6 Hin unheimlicher HZ all. Unter Schleier und MaSke knüpfen sich Intriguen und spinnen sich Fäden, «nd bei den Klängen der Tanzmusik flattern scherzende Worte und tändeln de Blicke auf, und sorglose Lust scheint durch die lichtersülltenßLume zu schwe fremder, nie erschienener Gast scheint. Und dennoch deckte d«r Sammet der Larve gar oft ein schmerz- und wuth verzerrtes Antlitz, und die fröhlichen Weisen übertönten d«n Aufschrei «ineS gequälten Menschenherzens, ja selbst das Todtsröchcln eines Sterbenden. Auf einem Maskenbälle im März 1792 N»ar es, als König Gustav der Dritte vor Schweden in Stockholm, während «r sich an der Seite des Grafen Essen ins Gewühl der Masken mengte, durch «inen Schuß in den Rücken tödtlich ver wundet wurde, während einer der Mtt niasque"! auf die Schulter klopfte. Ein Jahr nach diesem Mord, am 21. Ja nuar 1793, endete ein anderer Mo an Fest sich reihte. Sechzehn Jahre vom Jubel der Festlichleiten, «in Ball glänzendsten. Als Mitglied des Na» lastes in der Rue Saint - Dominique abspielte. Ein Maskenball vereinigte am 21. Januar 1809, sechzehn Jahre nach je nem bluterfüllten Tage, den gesamm ten Hof und die Spitzen der französi schen Gesellschaft bei Cambaceres, dem auch der Kaiser zugesagt hatte, das durch seine Gegenwarten beehren. lon zurück und versank, in die Kissen «ines Fauteuils gelehnt, in tiefes Sin nen. Plötzlich schreckte er auf. Vor ihm stand ein« in düsteres Schwarz ge hüllte ritterlich« Gestalt, und aus der schwarzen MaSke, die das Antlitz des Unbekannten bedeckte, blitzten dunkle Augen voll tödtlichen Hasses hervor. Stumm betrachtete die Erscheinung den Kanzler, der wie erstarrt seinen un heimlichen Gast sixirte. Endlich ver suchte er den Bann, unter dem er sich zu befinden schien, abzuschütteln und fragte den seltsamen Ritter, der in sei ner Regungslosigkeit dem Grabe zu entsteigen schien, ob sein Fest denn nicht schön genug sei, um sein« Trauer zu verscheuchen. „Dein Fest", erwiderte ihm der Andere mit tonloser Stimme „Dein Fest stimmt nicht zu diesem Gedenktag!" „Nun denn, wisse, daß mein Monarch mir sein Erscheinen zu gesagt." unterbrach ihn Cambaceres. „Dein Monarch in der That aber Du erwartest nicht, ihn zu sehen," murmelte der geheimnißvolle Gast. „Ich verstehe Dich nicht, der Kaiser versprach mir doch —" „Wer spricht vom Kaiser!" fiel ihm jener hohnlachend ins Wort. „Ich spreche von Deinem Monarchen, den Du verbannt, verleugnet, verurtheilt Host! Erinnerst Du Dich nicht mehr jenes 21. Januar?? " Während dieser Worte l«gt« sich die Hand d«S Ritters, die Grabeskälte aus zuströmen schien, centnerschwer auf den Arm des Herzogs, den tödtlicher Schreck auf seinen Sitz bannte. „Lerne ihn kennen, Deinen ungeladenen Gast" und mit einer Bewegung zog er die Larve von dem bleichen Antlitz, das die schmerzlich-verzerrten Züge des Hinge richteten Königs trug. Mit einem gel widen Aufschrei sank Cambaceres zu Boden. Trotz eifriger Nachforschun gen, trotz der Bemühungen des Grafen Dubois, deS damaligen Polizeipräsec ten, gelang laß- und Regelungsapparat, mit der rechten die Bremse. Bon der Lokomo tive läuft ein starkes Seil zum Schiff, an dessen Treid«lbaum es befestigt ist. Militär-Angelegenheiten. Frau: „Haben Sie noch Bedingun- Das NathhauS in Leipzig. Stolz wird sich dereinst das neue Rathhaus an einem der fchönstenPlätze von Leipzig erheben. An Stelle der alten Pleißenburg, die hier einst eine de Großstadt längst ein Bedürfniß ge worden ist. Das alte Rathhaus in der inneren Stadt mit seinen geschicht- Rath der Stadt schon 1631 dem ein setzt bestehen bleiben soll, zerstört wor- Das neue Rathhaus, den sein. Plätzen der inne bewerb, oer von 60 Künstlern beschickt wurde, ging Stadtbaurath Hugo Licht in Leipzig als Sieger hervor. Die Kosten des in Anlehnung an den deut schen Stil des 16. Jahrhunderts aus zuführenden giebelreichen Baues, der über 10,000 Quadratmeter Flächen raum einnehmen wird, werden etwa 7 Millionen Marl betragen. Das Bau material ist unten Granit, oben sächsi scher Sandstein. Das Untergeschoß ist für «inen großen Rathsleller be stimmt. Boercii-Artillcrie. Durch Jameson's Einfall wurden den Boeren die Augen über die wahren die Erkenntniß von ihrer gefährdeten Lage veranlaßte sie zu einer allmäli gen Reorganisation der Landes - Ver theidigung. Zunächst wurde die Ar- Ein Positionsgeschiitz. tillerie verstärlt und so konnten sie mit ungefähr 80 bis 90 Geschützen den Engländern gegenüber treten. Bei der Cernirung von Ladysmith spielen die Positionsgeschütze von 15.6 Centimeter Kaliber, welche sie von Schneider- Creusot erworben hatten, die größte Rolle. Schofle Noblesse. Metzger: „Ja!" Baron: „Dann geben Sie mir für 1V Pfennig' Leberkäs?" Aus derJnstruktionS stunde. Unteroffizier (zum Rekru ten): „Sie, Müller, sagen Sie mir, warum schneit es im Winter?" Re krut: „Weil es im Winter kälter ist, als im Sommer." Unteroffizier: „Ach, Unsinn, es schneit im Winter, damit sich der erfrorene Soldat mit Schnee einzureiben hat." Darum. A: „Die beiden Tenoristen scheinen sehr gute Freunde zu sein." B: (Kapellmeister: „Ja, Wechsel. Alt« Jungfrau „O, diese Männer! Sonst eine gute Freundin. Treffend. A: „Sehen Sie Anstrich die hat." B: „Jawohl, aber „Denke Dir, Tante, letzte Nacht habe „Das bedeutet Geld." Student: „Darf ich Dich daraufhin um «inen Wi«er's verstand. Rich klagter: „Nee, Herr JerichtShosf, Der galante Obsthändler. „Jessas! Jetzt schauen S' wie eü mit!" wenn Sie gestatten, werde ich Sie nach Vor dem Musik-Automaten. „Warum werfen Sie denn 20 Pfen nig' hinein? Es lostet doch blos 10!' „Damit er halt recht schön spielt!" Zwecklos. Deinen Kragen in der Garderobe!" „Was thu' ich damit in der Gar derob', wo ihn nix sehen können de Lait?" Inder E h e. gepfiffen, wenn weinte." Mann: „Ich wollte, ich hätte früher schon darauf gepfiffen." Verlockend. Parvenu (bei der Werbung, der Dame seine ringgeschmückte Hand Hin- Hand einmal an!" Parirt. Student (zur Logis frau): „Das nenn« ich pünktlich, ich wollt« doch meinen Kaffee um acht Uhr haben und jetzt ist es schon um neun Uhr." Logisfrau: „Das ist ja noch nichts, Si« haben schon vor zwei Mo naten gesagt, Sie wollten bezahl«»!" Mißtrauisch. Herr: „Sie gehen Heuer nicht auf's Land?" Frau: „Nein, m«in Mann hat sich dazu etwas zu bereitwillig gezeigt!" Ein Egoist. Metzger:. „Wenn'S Fleisch ausschlagt, schimpfen! die Leut'; geht der Preis herunter, schimpf ich! ... Da laß ich doch lieber die Leut' schimpfen!"