2 Lievesorakel. Letzthin AdendS hat sichs getroff«, im Polytechnische Berein, un der Dot ier war mit der Mutter in er« klän« Erbschasts»ng«legeheit verreist. Da sin mer beim Karl seiner liebe Fra, dem Mathildche, zammtomme: ich, mei Luisch« «n's Lisbethche, die neugebacke Hra Dottern. Nachem Nachtesse, wk die Kmner im Bett warn, da sin se über mich, ich sollten e Geschicht verzehle. „Ebb«s von dir, Vatter," segt'S Ma thildche. „Am schönste wär halt e Liebesge schicht," mänts Lisbethche; un si« müßt auch wahr sei, bitt sich's Luische aus. Da hab ich mich e bisch« gewehrt: „Ihr seid gescheit, des geht nit nor so, da muß ich erscht die Mutter frage, ob se's «rlaubt." „O geh Vatter, nä, mer sag« ja nix." „No, wann «r mich mt verrath« wollt" Da patsch« se all« dr«, in die Händ un setze sich hortig an de Tisch Jedes zieht « anner Geknuttel aus em Sack hinner nach em Großvatterstuhl, wo ich mich uf mei Geschicht besinn. Dann is es angange. » » » Wie ich mei Exame gemacht hatt an der polytechnisch« Schul in Münch« «s war so Ende der sechziger Jahr da habe m«i Eltern selig vor lauter Freundschaft «ingelad« worn. Unner d« Gäst war auch d«s Göb«ls L«nch«, « jung Mädch« von «r« Jahr« zwanzig. Mit d«m hats « besunneri Bewandtniß gehabt. Wie mer noch Kinner war«, slinm«r viel zammtomme. Ich war « paar Jahr Slt«r wie's L«nchc un war schon in d«r Gkwerbschul, wie es noch zu de Nunne gang« is. W«il mer aber « Stück weit de gleicheWeg gehabt hab«, g«wart. Es war e gar zu lieb Kerlch«. Im s«lbig« Winter hats als « roth Sam- Geplaudert habe mer nit viel us«m Schulweg. Jedes hat de Kopp voll gehabt voll Religion, Geographie, g«ns « Stück Brod un en Appel mit in „Mutter, der is aber klä. Da segt di« „Ja, en Weck." .Hasten in dein Schulsack? .Weis «mal!" „Vor was dann?" „A, ich wollt' halt «mal dein W«ck sehe." „G«lt, du glabst mersch nit?" naus. Da hats en rothe Kopp kriegt, hat m«r sei Schultasch hingehalte un hat beinah zornig gesagt: „No, so guck halt her, «s sin zwä drin." Da muß ich lache un srags: .Ißt du se alle zwä?" „Ich hab selber. Was nächste dann „A, der gehört eine Kind, wo in mei ner Bank sitzt, des is arm un hat als nix." „Wie häßt's denn?" „Hm willst« «n App«l?" Da guckt's mich lieb an un halt sei Händche uf. Den App«l strckts zu seine zwa W««k, gibt mer e Patschhändche ab ins Thor von seim Institut. Ich war damals erscht verz«h Jahr alt, aber ich waß noch wie heut, an dem Tag hat mersch so sonderbar ge krawwelt im L«ib, ich hab so arig schnaufe müsse, un hab de ganze Mor g«nt en «ig«nommene Kopp gehabt. Es hang geftanni sin. Am selbige Abend is «m Lenche fei Mutter zu uns komme un hat geflennt. «rig gefch«nnt worn, weil sichs usem Schulweg von em« Ge>v«rbschiiler hett begleit« lass« und «m zuletzt aach noch « Hand gebe hett. Em Lenche sei Ver theidigung wär em aach noch als Trotz ausgelegt worn, un s' hett en Punkt im Betrage kriegt. Da hat er mei Mutter versproche, sie wollt Mersch ver biete, daß ich noch emal mit em Lenche in di« Schul ging. Des hat se gethan. Se hats aber aach em Batter gesagt, un der hat mit ihrer Kalfakterei. Wi« soll des klä wanns «m Röders Schorsch e Hand gibt! Des Kind derft em nimmer nunner in di« Nunnefchul, lieber that ersch fort in « Institut. Un so sin mer selbigs mal aus «nanner komm... Mir Kinner habe enanner lang nit mehr anzuguck« ge 'S Lenche is wett fort in « Institut hab. Jetz aber war ich wieder da, un heut sogar der Hahn im Korb. Wi« ich ge hört hab, daß «s Göbels zum Esse komme, hab ich mich hinn«r m«i Mut ter gesteckt, sie soll mich n«kxr desLenche sitze, ich hetts so lang nimmer ornlich geseh« un hett em allerhand zu veizehle. Da schmunzelt mei liebi Mutter un segt: „Freundche, da biste zu spat usge stann«. Des werd nimmer viel von der wiss« wolle. Es hat V«rehrer ge- Oberleutnant von de Jäger soll sich die Prrrrrl O mei! „No wann des durchaus habe willst, l«g ich sei Zettelche neber deins, da kannst sehe, wie de mit em fertig werscht." Also hat des Lenche sein Platz zwische meim Vatter un mir kriegt. Vor em Esse hats üb«rall rumtra latscht, un di« Supp war scho usfge trag«, un mei Vatter hat scho gesesse, wie's voller Vergnüge daher gesclMn hat: ~'N Tag Herr Ingenieur! gell da ders ich sitze? No, des is aber gescheit." Un wutsch sitzts us seim Stuhl ut, stumpt m«in Vatter: „Gut Zeit, Herr Röder, Sie habe sich aber heut e dich" Pst mechtS da un lispelt noch «bbes ganz leis, wo ich erscht später erfahre hab, was «s war. (Es hat en heimlich Da f«gt der Vatter laut: „Des kommt ganz allä uf dich an mei Schätzche." Wie's mit sein«r Supp fertig war, hab ich mer « Herz gefaßt un sag: „Fräule Lenche, wie is Ihne denn gange die ganz Zeit, wo mer uns nit gefehe habe?" Da hat's sei Stirn gerunzelt un mich unner sein« schwarz« Augebrau« „Schorsch, wann de kä Schot« sei willst, dann segste Du zu mer wie früher!" vor Fräd un ruf: „Lench«! Wirklich?" d,' L t unser olt.^Freund sei Glas wider hinstellt, segt'S leiS: kriege mer en Punkt im Betrage." „Gell wi« sellemal mit dem Appel!" „Ja der Appel war mei Glück. Sonst wär ich jetzt vielleicht « «chti Betschwester." „No un so?" „So helf ich halt der Mutter in der „Was singst« dann?" von Abt." ! is als e wahr Vergnüge. —Un du?" „Bravo! Da kommste als Abends, gelle? Oder willste jedesmal extra eingelade sei?" „Nit extra, aber es muh deiner Mut-! t«r recht sei." ii i - „Och, was mich anbelangt, da is nit viel ze berichte. Ich hab halt immer j j in die Bücher gucke müsse un uss iiieiß- i Bäll rumgesaust un hast getanzt un' scharmuzirt mit de Mädercher? Ich z Habs scho gehört." „Jetz thust« ja, als wann d« dich! ebbes um mich gekümmert hest! Du du V«rehrer hast." Da lachts « W«ilche ganz pfiffig in klä H«x?" „Ja dadruf hab ich gewart, un jetz deichst« mer uf der Stelle, wi« oft du dich in Mllnst« verliebt hast." „Des thät ich der gern, aber dade mit hats en Hak« gehabt. Sie warn all arig schee un aach recht lieb! aber hat bei dem Tractement, da wär ich in d«r größte Verlegenheit. Un grad so geht m«rsch mit all d«n« scheene Tisch rede, wo gehalte worn sin, m«i «igen« lauter Ütz und Geklapper. Wi« die süß Sp«is komme is, da habe aach die kläne Kinner rei gederst. M«i kläner Bruder des Mäxche, des damals e Jahr« vier alt war, sucht sich aach gleich des Lench« raus, mecht sich bei un ruht nit «her, bis er uf de Schooß genomm« is. Da hats em dann allerhand Guts«rch«r zug«st«ckt, un «r hat em devor die Backe gestreichelt und Küßcher gebe. Uf die Art war ich bald ganz ver lasse. E Weilch« hab ich still vor mich hin simelirt, endlich aber ist mer die Geduld geriss« un der Zorn zum Aus bruch komme. Ich hab als ä Stück Torte nach «m ann«rn n«ig«worgt un ich ebbes nunner zu schwemm«. Wie der klä Balg endlich genug ge habt hat, fängt «r an zu stramp«!« un zu graunz«: „Geh L«nch«, g«h mit in de Garte, m«r mach« «n Blumen strauß." Da guckt mich 's Lench« noch «mal aufmerksam un bedächtig an un fregt gehe derst. „Natürlich," segt der Bat ter, „wann dirsch Pläsir mecht, die annern wern bald nachkomme bei dem schön« Wetter." Also nickt mersch zu un geht mit seim kläne Bube zum Tempel naus. Un ich setz mich mit meiner Zigar sire un de Napoleon, un wer von den« zwä 's nächste Mal de annern dran lri«ge werd. Aber ihr Weisheit hat mer nit imponirt, über ihr Witz hab ich nit lache könne, un nit emal mei Zigar warsch? Ich hab halt widrr^des ter schwarze Löckelcher worn. Also leg ich mei Zigar weg und g«h in Garte nunner. Da warsch« nir gends zu finn«. Wie ich aber ans ch " d w/fcht Liebesorakel gezoppt, un des is schlecht „Js des vielleicht dieMissethäterin?" frag ich und zeig em « Margeritche, „Aber Lenche, jetzt bist doch sc» « H«ste doch lieber mich gefragt" Da lachts durch zwei dicke Tropp« durch, die em in deAuge stehn und segt: «bbes." ! schelche. Was wollt ich da mach«! 'I Lench« nimmt s«in Schreihals uf v« Arm, wirft m«r noch e Kußhändch« zu un «n Gruß aus helllichte Aeugelch«r un fchluppt in de Gart«. „WaS doch so e tläner Bu so dumm , is nit wahr, Mathildche?" „Js jetzt scho aus, Batter?" fragts Lisbethche. „Ja, j«tz iS die Geschicht aus. Es anner hat alles sein regelmäßige Ver lauf genomme, un wer habe heut enan» ner noch so lieb wie dazumal, nor daß mer nit m«hr soviel Flattus« mache. S«ll hört mit der Zeit us." Da rührt sich aach 'K Luische: „Js des Lench« unser Mutter?" „Freilich, wer denn? Wo h«ste dann dein Lockeivpp her un dei vorwitzig Wese?" „A, ich hab halt gemänt, weil se als so bös is un äm gleich schennt, wann mer nor e bisch« zun, Fenster naus guckt." „Ja, Kind, dreißig Jahr un fünf zusetze, daß mer als emal uf e Bertel stund de Humor verliert. Wann der braver wärt —" Da habe se all zammgekrische: „Mer sein brav genug, m«r wolle gelobt sei, mer thun Euch alles. Wann de nit gut mi! uns bist, da küsse m«r dich so !Oa is zun, Glück die Thür gange, un dcr s:arl hämkomme. Des hat dem Ernst Zardt. Zu den viele» Schamhaftigkeitea ineu'.cr Jünglingsseele gehört« es auch, ich mich lucyt gerne öffentlich zu mmicm Berufe bekannte. Das Adreßbuch gab also hinter mei« nun ücanxn mit nichten meinen Stand jickrsaspiro»!. Mystisches Wort! Niemand weiß biö auf den Grund, was es bedeutet mir besonders die preußischen Be amten. Es klingt «ben: Officiers th«il«n zu können, u. s. w' Hochach tungsvoll! Die Redaction." Nachdem der erste Rausch sich ein we nig gegeben hatte, begann ich m«in Le ben zu ändern. B«im Ordnen m«in«s Schreibtisches kam mir ein Brief unter die Hände: Schamröth« in's Gesicht! Er sah mich erstaunt an. „Was Sie sind nicht mehr —? (Unhöflich.) Was sind Se denn?" „Ich bin Schriftsteller!" Grob: „Ueber was Se schreiben? Ueber Maschinen?" „Nein." „Ueber Bilder, über Fijuren?" „Nein." „Ueber das Leben?" Lange Still« plötzlich lächelnd: „Ah so Geschichten schreiben Se so Roman«?" Ich nickt« heftig. Er beugt sich über die Liste, richtet sich jedoch wieder Gedichte?" Ich erröthend: „Jawohl bisnx!- Er neigt sich wieder über die Liste, dann aus tiefem Nachdenken: „Ja, sehen S«, wenn S« auch Gedichte ma wen dann sind S« doch kein Schrift steller, dann sind Se doch eigentlich Dichter?" „Ja, eigentlich bin ich Dichter." Er beginnt zu schreiben plötzlich: „Ja, sagen S« mal, haben Se denn auch schon Bücher 'rausgegeben sind S« schon gedruckt?" „Nein aber ich werd« es in aller nächster Zeit (schüchtern) ich weiß es seit heute!" Er beugt sich über, ohn« zu schreiben, und starrt vor sich hin, dann langsam: „Wenn S« aber noch nich gedruckt sind, dann sind Se doch noch kein richtiger Dichter meinen Se nich?" Kein« Antwort. „Nee, seh'n Se, wenn S« noch nich gedruckt sind,'kein einziges Mal, kön nen wir S« auch nicht als Dichter aus fuhren. Was machen wir da nu? (Träumend:) Kein «iger.tlicher Schrift- j steller sind Ä nich und kein richtiger i Dichter sind Se auch nich —" Lange, lange Pause ich kämpfe! fast mit Thränen er denkt und denkt, murmelt: „Gedruckt sind Se nich, ge druckt sind Se nich" plötzlich fährt er erleuchtet auf und sieht mich voll an: l „Wissen Se was, ich werde schreiben:! Dichteraspirant meinen S« nich?" Aussätzig. Sie hatte lange geduldig dagesessen in dem Wartezimmer des vielbeschäf tigten Dermatologen. Sie war seit zwei Wochen verlobt, und die Eitel keit hatte sie in die Stadt geführt, um einige häßliche braune Flecken auf Gesicht und Armen loszuwerden, die ihre regelmäßige Schönheit entstell ten. Der Arzt, ein älterer Mann mit leicht ergrautem Bart und feinen Fal ten um die scharfen, klugen Augen, trat ihr an der Thür entgegen und lud sie mit höflicher Handbewegung in seick Sprechzimmer. Dort prüfte c? sorgfältig die erkrankten Hciuptpar tien. Dann sprach er, langsam, müh sam seine Bewegung b-meisternd: „Fassen Sie Ihren ganzen Muth zu sammen! Es ist eine unheilbare Der Doktor antwortete nicht. „Wissen Sie, wie Sie zu oer Krankheit gekommen sind?" „Ja. . . nein. . . ich weiß nicht. Mein Vater Gutsbesitzer, und ic^ „Die Leute verheimlichen oft ihr« Krankheit aus Angst vor dem Lepro» sorium." Dies Wort schien erst eine greifbare Vorstellung bei ihr wachzurufen. Ben aus der Gesellschaft der Men schen!" „Fürchten Sie nichts! Sie können zu Hause bleiben. Nur müssen Sie Ihrer Familie die schwere Mitthei lung machen und sich soweit nur mög- Jhre Wäsche und Ihr Eßgeschirr singer der Rechten. „Was Gott schickt, glaube, daß Sie Trost finden können als Sie." Der Arzt schaute ihr mit tiefer Theilnahme nach, als sie dos Zimmer gen. Der Kenner wird versteh'n Was die profane Welt j Beim Manne: „Ist er k!ng?" l Beim Weibe: „Ist si« schön?" . —Der Anfang. Mutter: „Hat sich der Schneidermeister immer noch, l (zu ei?em Dichter): habe Ihr ! Hadrian dieses Schiasal nicht verdient ! lat," Dichter: „Ich begreife nicht, > welches denn —?" Theater-D!» > rektor: «Nun. daß Sie ihn drainati jilin." Aür unsere Kinder. einem Kohlenbergwerk beschäftigten Vater das Mittagsbrot bringen. DaS anfangs schöne Wetter schlug plötzlich gerade am fünften Tage der Kosak Anton Morosow mit sechs PaarOchfen hinausfuhr, um feinen Heuschober aus Wanja Schutz gesucht hatte. Ihn fand denn auch der erstaunte Kosak. Der Knabe war, wie oben erwähnt, wodl und munter. Wiederholt erwacht, hatte er ebenso wiederholt vom Mittagsbrot seines Vaters etwas zu sich genommen, häuft lag, schien nicht gestört zu ha ben und schafft« ihm jedenfalls Schutz! gegen die Kälte. (Aus dem Russischen.) j Mein Entchen ist krank, und ich sorge mich sehr." Doktor: „Ei, liebe Frau Ente, wo fehlt's denn Ente: .Ja, wenn ich das wüßte, ich sagt' es geschwind. Es weint, wenn ich s Abends in» Bett chen thu, Wenn's Morgens heraus soll, so Und soll es ins Wasser, so will's nicht Ja, selbst her zu Ihnen heute ! Wag mag ihm nur fehlen, dem Entchen Doktor: „Das wird eine .Species Trotzkopfia" fein!" Ente: „Trotzkopfia? Herr Doktor, das klingt lich. Ich will sie bezahlen ,mt f.ohem Ge- Do stor: „Ei, Tränklein und Pillen, die helfen da nicht. Eh' Ihr es gedacht, ist das Entchen ge sund!' «prüch» Wer Alles will, wird gar nichts Ist die Gabe noch so klein, vögle!« spr«»ti »t« bala«cir«i»d» Jetzt werde ich Tir zeigen, wie man eine Kaffeetasse aus der Spitze eine» Messers balamiren lassen kann. Die nöthigen Hülfsmittel sind sehr einfach und Du hast sie zur Hand, wenn Du am Speisetisch sitzest- ein Pfropfen und eine Gabel, das ist alles, was erforder ! lich ist nicht zu vergessen ein wenig Geschicklichkeit. Stecke den Pfropfen zwischen den Henkel der Tasse, so daß er recht fest sitzk. Stecke daraus die Gabel in den Psropfen, so daß zwei Zähne aus jeder Seite des Henkels stehen, und gieb der Gabel eine solche Neigung, daß ihr Stiel sich unterhalb der unteren Fläche die Tasse auf die Spitze eines Messer» den Punkt findest, aus welchem sie sich im Gleichgewicht hält. Da die untere Fläche der Tassen gewöhnlich mit Deine rechte Hand in der Nähe des Stiel« der Gabel hallen, so daß Du letztere schnell greisen kannst, um da srau oder der Mama tn Konflikt ge rathen willst. Pfänderspiel. Wer ist d«r Eigaer dieses Pfandes? Weil er nicht trefflicher verstand's, schnell. Wer war's, der dieses Pfand verlor? Er säum« nicht und trete vor, Empfang« seine Sach' zurück Und nenn« gleich im Augenblick ! Vor unserm Richterstuhl bereit Sich, daß er sechsmal „Kuckuck" schreit! Von wem entstammt dies zarte Ding? ! Er nahe sich dem Urtheilsring Und hol« wieder, was er gab, > Doch büß' er sein Vergehen ab, ! Indem er allen Kindern hier ! Das Knie er beug« voller Zier! Wie heißt das Wesen, d«m dies Pfand ! Die Obrigkeit mit Recht entwand? Auf's neu« sei's ihm hier verlieh'n. Und sein« Siind« s«i verzieh'n, Wenn ein« lustige Erzählung schnell > Berichtet wird uns für sein Fehl! W. Herbert. Zum Rach»«nre». Morg«nstund hat Gold im Mund. Eile mit W«ile. Im Theater. Kurt durfte mit in's Theater. Man ! gab die Gesangsposse „Der Wald bezahle? Kopfschüttelnd folgte er dem ! einen richtigen seuerrothen Teufel der Funken sprühend im Walde herum ! spukt. .Sonst," meinte er recht alt» und ich ging gern wieder hin," i Im Theater war einst Kindervorstel luug. .Schneewitchen und die sieben Zwerge" wurden gegeben. Das ganze j Theater war voll fein geputzter Kinder, j In einer Loge war auch das kleine ! Milichen mit Bruder Franz und einigen ! Vettern und Väschen. Minchen durste Papa'S großen Operngucker mitneh men und war so davon entzückt, daß sie l ging, wenig oder gar nicht kümmerte. Sie hielt mit ihren schwachen Händchen i das GlaZ dicht vor die Augen und sah > natürlich verkehrt, immer durch die > größten Gläser im ganzen Theater um i her. ! Zu Hause angekommn, zog Groß ! Mütterchen das kleine Engelchen auf den > Echooß und wollte wissen, wie es ihr »'fallen und ob Schneewittchen auch j schön ausgesehen hätte. Wie erstaunt - war sie aber, als die Kleine vom Schnee i wittchcn nichts wußte und reckt kindlich meinte: „der Operngucker sei am aller« Mnkten seweleil."