2 Wi»,«N«I!. !Ha's lang scho denlt dc> h»>t Die Sirücher schtöhnd so lahl, so w'ch, Und d' Dachtraus hangt voll dickem Js. Min Rosestock im Garte druS. Wie sieht er well und elend us! Er hängt sie Chöpsli stumm und still Wie 's Chind, wenn's liesli brieggr will. 'S ischt mol nm di voll Veilin gsi. Ums Hus het's grüent vu wilde Wi — Gar mäng's hat's dert so liebli gHa, Jetzt ischt ek welk u« übel dra. Du, Chiiid, bischt au so trüeb und stumm, Sitzschtivie e schlich, srem Vögli rum, Und d'.°Lieb het kurz dir doch im G'- Als fröhlich Pflänzli duft' unÄ blüeht. i Us Hille Aeugli het es g'lacht Hescht g'scherzt und läßt, hescht g'hofsit Ikid 's Pflänzli ischt voll KnöschpL g'havgt. Sell lit jetzt all's so wit, so wit 'S ischt Winterszit, 's ischt Winters zit! Erstorbe, welk lit 's Pflänzli do '?S ischt über d' Nacht e Rife cho. Wode und Aberglaube. I Allerlei „Anhängsel" am Gürtel delt. Die neue Mode stammt aus Paris, und di« Pariser Weltdame ist von Geburt schon abergläubisch, noch bahn, als Amulett, um das Glück beim Wetten herbeizuzwingen, diese them oder gelbem Kleide zur Trauung Weil weiß die Farbe der Reinheit und Unschuld ist, so lautet wohl die Antwort. Aber diese Erklärung ist verhältnißmäßig jungen Datums, das Weiß der Brauttoilette ist vielmehr auf die Farbensymbolik der alten Ägypter ter Prophet Moses ja egyptische Bil- Weiß ist eben di« Farbe des Lichtes, Feierlichkeit, der Festlichkeit, der Hoh- Herrentoilette ,das Weiß der Weste, ist es Vorschrift der Mode, daß die Braut keine Goldschmucksachen am Hochzeitstage tragen darf. Man hat dafür die liebenswürdige Erklärung in's Feld geführt, elne Braut bedürfe eben keines weiteren Schmuckes als ihrer Schönheit, ihrer Reinheit und Unschuld, In Wirklichkeit aber wur t«ll auch diese .Mode" in aller Shm- «lii. Schon bei Ken allen EMtnn >ursten die Glaubigen, die im Ttmpel Blick des Neides an. Im Glauben aller civilistrten Aölk: ist ja bekannt lich Gelb, die Farbe des Goldes, auch symbolik gezenübei es wagen, ein gel bes Kleid zu tragen, und selbst Mad chen, die völlig frei von jedem, auch Noth, bei den Hebräern die Farbe des Blutes und der Sünde, trauen,M las sen. Man thut das eben nicht,, schon gewissen Scheu vor dem Ungewöhnli- Anch Perlen soll dir Braut nicht tragen, weil sie Unglück bedeuten. Die ser Aberglaube aber ist moderner Her kunft. Im Alterthum galten die Per len im Wegentheil für glückbringend. das Schildlein viereckig und flllleten es Türlis, Onycher und Jaspis, gefastet niit Gold in allen Reihen. Und die Diese Bibelstelle ist Veranlassung ge thyst."""' is°bruar. Ame- März: Jaspis; April: Saphir. Juli: Carneol; August: Opal. Selbst Mancher, der sich als Frei werden sollen. Es ist ein großes Capitel, das von "der Mode und dem Aberglauben. Schon nicht Alle frei, die ihrer Ketten spotten. RothfpoH«. Woher sommt diese in Norddeutsch neu recht miliderwerthigeu Rothwein zu bezeichnen: „Eine Flasche Roth fpohn," oder: „Eine Flasche Pernam bulo." Aus Pernambulo (Brasilien) wurde, oder wird vielleicht noch, ein Späh,«n gefärbten Wein nannte man schlechtweg Rothfpohn oder Pernam bulo. Heidelbeeren haben den Per- Wort Rothfpohn ist geblieben. D a s T r a u r i g st e. A.: „Ach, „Noch trauriger, daß der Geliebte nicht Was ist «in emancipir tesWeib? Ein emancipirtes Weib Tugenden abgelegt und die männlichen Untugenden dafür angenommen hat. Aie schöne Weiltin. ! S»n L. Wttlicwi. H»ei Freund« saßen gemüthlich ra«chend in ein«m Hause der R ... Straße WM... Sie hatten sich lange Zeit nichi. gesehen; Heinrich Schreiner hatte eine größer« Reise gemacht und Doctor Guido Sturm Halle sich in der Zwischenzeit als Rechtsanwalt nieder gelassen und wartete auf die Clienten, die «icht kommen wollten. „So," sagl« Heinrich, nachdem er seine Erlebnisse erzählt, „nun weißt du alles von mir; jetzt laß auch etivas von „Du lieber Go», da ist nicht viel zu berichten; denn wie du mich hier siehst, warte ich noch immer .aus Clienten, «in Schicksal, das übrigens fast allen jungen Anwälten beschieden ist." „Du mußt eben Geduld haben, mein Junge. Ein«s schönen Tages wird der berühmt« erste Client schon an rücken und dir die Möglichkeit geben, dein Talent zu zeigen, und dann bist du ja mit dem Dicksten durch." Einige Augenblicke blieb Guido stumm; er steckte die Hände in die Ta schen, warf einen Blick auf seinen Freund und schien gegen eine heftige Lachlust anzukämpfen. Dieses Bemll l>en aber war vergebens, und schon eine meinem Schreibtisch und war in das Bürgerliche Gesetzbuch vertieft, als es ! leise an die Thür klopfte. Ich sprang mir heftig. Vor meinen Blicken er schien eine große, elegant gekleidete Dame, di« nicht mehr ganz jung, aber immer sehr schön war. Kaum wußte ich, was ich that, so erstaunt war ich. Ich ersuchte sie. näher zu treten und Platz zu nehmen, was sie auch mit gro ßer Bereitwilligkeit that. ! „Ich habe doch die Ehr«, mit d«m l Herrn Rechtsanwalt selbst zu spre- Jch verneigte mich. „Ich bin von einem Ihrer Freunde, H«rrn Brinlmann, an Sie gewiesen worden." Sie zögerte und ich stotterte etwas von hoher Ehre, während ich mich „Ich komme in einer delieaten An gelegenheit zu Ihnen. Ich bin ver- heiralhet, besitze aber Privalvermögen. j Es ist mir doch gestattet, darüber per- sönlich zu verfügen? Ich meine, ich habe doch das Recht, ein Testament zu „Gewiß, gnädige Frau, zweifellos," versetzte ich. „Und zwar ohne Kennt niß oder Zustimmung meines Gatten, nicht wahr?" fragte sie weiter. „Gewiß," erwiderte ich, „wenn das Vermögen Ihnen gehört, so hat Ihr Gatte nichts dreinzureden. Sie köo «en allein darüber bestimmen." Sie stieß einen tiefen Seufzer der Erleichterung aus und sah mich mU ihren blaue» Augen an. „Ich danke Ihne», Herr Doctor; ich danke Ihnen! Sie wissen nicht, welche Last Sie mir durch Ihre Worte vom Herzen nehmen. Könnten Sie mir vielleicht gleich einen Testaments entwurf auffetzen? Ich würde darauf warten."^ wurde und zu zittern anfing, als alles verlief. „Was soll ich nur thun?" rief sie verzweifelt. „Ich bin in der Stadt ich hätt« sonst keine Aussicht ..." ein« Erklärung bedürfen. Und Sie haben Recht. Es ist mir sehr peinlich, es zu erwähnen, doch es muß sein. Mein Gatt« ist «in sehr l«id«nschastli cher Mensch und leider muß ich «s ,ugen hat sein ganzes Vermögen verschwendet. Jetzt speculiri «r aus das Meinige, das ihm nach meinein Ich habe aber zivei Kinder, und zu ihren Gunsten will ich das Testament aussetzen, ohne daß mein Mann etwas davon erfährt. Er ist jetzt auf einige Stunden geschäftlich ausgegangen, und thun?" Frau, wäre es Ihnen an^ „Ich," sagte sie, „habe nur einen Taufendmarkfchein bei mir. Was ist da zu thun, Herr Doctor? Ich kann Ihre Dienste doch nicht umsonst anneh men, und doch sind Sie mir gerade jetzt so dringend nöthig." Glücklicher Weise hatte ich einige blau« Scheine und «twas Gold im Als wir das Hotel erreich! hatten, führte mich die Dame in ein kleines Zimmer und stellte Feder und Tinte auf den Tisch, dann ging sie in's Ne benzimmer, um den bewußten Zettel zu Ich begann zu schreiben und hatte meine Arbeit fast beend«!, als ich hörte, wie die Thür hinter mir geöffnet sag!« eine Männerstimme. „Verhalten Sie sich ruhig, sage ich Ihnen, dann thue ich Ihnen nichts. Sie wollen nicht? Dann muß ich Sie festhalten, lieb«r Freund. So, Marie, such« dem Herrn jetzt schnell die Taschen nach. Sie haben ja wohl «inen Tausendmar kschein bei sich? Hast du ihn, Marie?" Ramend vor Wuth und mich in ohn rollte. Nun riß ich und zerrte an dem Sacke, bis ich mich endlich aus der lächerlichen Situation befreite, die ich um keinen Preis Jemand hätte gestehen mögen; dann stürzte ich die Treppe hinunter und eilt« in mein Bureau. Als ich Nachforschungen anstellt«, erfuhr ich, daß die Dam« und der Herr am vorigen Tag« im Hotel ange halten lurz vor meinem Erscheinen ihre Rechnung bezahlt und sich gleich darauf entfernt. Niemand wußte wo- Wie die „Dame" Brinkmanns Na men erfahren hatte? Davon hatte ich ausfegt«. Sie war an jenem Morgen ivar. Halle über diesen unglückseligen Zufall ihr Bedauern ausgedrückt und nicht irgend einen Freund hätte, der vielleicht wüßle, wo ich wäre; sie halte es eilig und müßt« mich sofort sprechen. Daraufhin hat sie ihr meinen Freund und College» Brinkmann genannt. warum ich bei deiner Anspielung auf den „berühmten" ersten Clienten ge lacht habe. Seitdem gehe ich Damen ich werde noch Weiberfeind werden." Awct Galgen. Zu der Zeit, als die Wege und Stege »och unsicher waren im heiligen römi schen Reiche, besaß eine Gemeinde im Schwabenlande zwei Galgen: einen inneren für die Bürger und einen äu ßeren für das fahrende Volk und frem de Missethäter. Einmal nun hallen Galga z'heart nit jedem Lumpa, ear ischt no' sür eu's und eu'sra Kind!" Der ZMlöerring. Es war einmal ein liebes, junges Mädchen, das nichts hatte, als seine Schönheit und Liebenswürdigkeit. Es ist das schon lange her aber die Männer waren damals gerade so. Das Mädchen hörte wohl darauf und ließ sich's gefallen aber sie war gescheit und dachte dachte chen? Das dachte sie auch. Da kam einst in das Dörfchen, in dem sie wohnte, ein Jüngling, der nicht war, wie die anderen Männer. Jedoch liebten! leben!" lst das Aber, Jüngling. Das Mädchen ging zu seiner besten, terlich. Wald zum alten Einsiedler zu gehen, der wüßte Mittel in allen Nöthen. (Es ist doch gut, wenn man Freunde Mädchen ging zum Erem ten ! gestrichen: „Weißt Du gewiß, daß er Dir nicht mehr treu ist?" „Ach Dir einen Talisman" (das Mädchen trocknete schnell die Thränen und hielt beide Hände auf) löthen. Nimm ihn hin, er sei Dein!" Das Mädchen dankte freudig, steckle i den Ring an und wollte gehe». „Halt!" rief da der Einsiedler; das Mädchen lehrte um. „Bald hätte ich vergessen, Dich auf die zweite, ebenso Mädchens und sah ihr fest in die Au- Liebste» untreu wirst, so wird der Das Mädchen erschrak. „Ach, Herr Einsiedler!" „Nun was ist's? Willst Du den Ring nicht behalten? Fürchtest Du Dich?' j „Nun!" ermunterte freundlich der I Alte, „so sprich Dich aus!" „Ach, lieber, guter, goldener Einsied ler, habt Ihr nicht auch ein P u tz p u l verzu dem Ringe?" Reicher Scge». Beim Herrn Professor ist Familien zuwachs eingekehrt und er will zum „Tagblatt" eilen, um allen Freunden der Familie die srohe Nachricht durch die Presse zu verlünden. „Lieber Eduard", sagt seine Frau, „inserir' doch gleich, daß wir eine Amm« suchen aber dreimal, nicht wahr man hat dann eher eine Auswahl!" Er nickt mit dem Kopf und eilt freu Stelle die Jubelpost: „Durch die heute erfolgte glückliche Geburt eines gesunden Knaben wurden hoch erfreut Professor Durcheinand mit Frau." Am darauffolgenden Morgen brummt der Professor ein um's andere Mal beim Zeitungslefen. „Was hast Du denn?" fragt seine Frau. „Ich weiß nicht!" sagt er. „Ich finde das Amm«ninserat nicht!" Plötzlich springt er mit einem Schrei auf. „Ja, was ist denn das?" ruft er. Seine Frau, an deren Bett er saß, greift naivem Blatt und liest mit Er staunen an hervorragender Stelle in „Durch die heute erfolgte glückliche Geburt eines gesunden Knaben wur den hoch erfreut Professor Durcheinand mit Frau." „Ein Setzerirrthum!" sagte er. „Nichts weiter!" Dabei beruhigen sie sich nach einer Weile. Aber am dritten Morgen beginnt, sobald die Zeitung kommt, ein fieberhaftes Su chen. „Keine Amme!" seufzt er. „Keine Amme!" auch sie. —Da ein Schrei diesmal von Beiden. Wie der lächelt ihnen an bevorzugter Stelle in prächtigen Lettern die Nachricht ! „Durch die heute erfolgte glückliche Geburt eines gesunden Knaben wurden hoch erfreut Professor Durcheinand mit Frau." „Was werden unsere Bekannten denken!" stöhnt die Frau Professor l und sinkt in eine sanfte Ohnmacht. Er steht eine Weile sinnend. „Sollte ich wirklich", murmelte er ! dann, „das Inserat von der Amme ein mal und die Geburtsanzeige dreimal bestellt haben! .. Verwechsele doch Schlau. Der Schneider-Jakl kam Sonntag mit einer derart zerrissenen Hose in die Kirche, daß er bei einigen srommcn Ge müthern Anstoß erregte und ihn der Herr Pfarrer nach Schluß des Gottes ! Dienstes zu sich heranwinkte. „Schämst I Di net," sagte er, „mit aner solchen Hosen in d' Kirchen z' iemma? Du bist ja a Schneider, warum flickst D' Dir's net?" der Schneider Jakl, „i hab jetzt so viel kans net aufhallen kann." I „So, so," sagte der Herr Pfarrer, ! „damit Du net z' kurz kimmst, gib i Dir fufzig Kreuzer und dafür wirst ! Der Schneider - Jatt sagte „Ver mine Kirche schichte zu bunt; er ließ sich den Jall rufen und herrschte ihn an: „Du i Lump, Du! Hab i Dir net vorigen Sonntag fufzig Kreuzer geben, damit Du Dir Txi'n Hosen flickst und jetzt kimmst mer no' allweil so daher!" „Das hat scho' sei' Richtigkeit," sagte der Jakl bedächtig, „aber wissen unter an Gulden net flicken kann!" ! Einkehr. Betrunkener: „Wir tag gesagt; jetzt bin i hatt sechs Mal «ingelehrt, dös wird wohl g'nug sein!" Kochzeitsrcisen. Gefühle hat „Jch bitte dich, leih' mir den Blei- Gesichtern strahlt das Glück, in ihren leise. Er lacht hell auf. „Was sollen sie denken? Daß wir er gutmüthig, „da liegen sie ja!" Und der jung« Gatte hebt die Kar ten vom Boden auf, wohin er sie in seiner Herzenszerstreutheit geworfen hatte. „Martha, bei der nächsten Station steigen wir aus, oder kannst du indem er sehnsüchtig in ihr liebes Ge sichtchen blickt. Dann sprinat er leicht füßig abgleicht ihr die Hand und h«bl weil heute die Welt so schön ist Mutler. Hochzeitsreise... Aus »cm veben. Er hat geheuchelt, hat intriguirt, „Ha, welch' ein Todfeind!" ruft Jeder Er irrt 's ist ein „lieber College!" Splitter. Lieblingskinder der Weisheit sind wird schwerlich Diode werden. Einzige Erklärung. Backfisch Susi: „Am eifrigsten agitirt die Baronin Bertha von Suttner für die Idee der Ab»üstung." Backfisch Liddy: „Ach, die muß niemals einen Lieutenant gelieb: haben!"