2 WustKautemvitz. Eigenartiges Völlchen, diese Künst ler aus der Musikerbranche sie ma chen Alle Witze! Man verlangt es so meist eher geneigt, ihnen schlechte und selbst unstatthafte Witze zu verzeihen, Wie den anderen Sterblichen. Einfall: Das letzte Concert fand statt. gefähr bis zur Hälfte gediehen, da stand der erste Violinist plötzlich auf, löschte das eine Licht seines Pultes aus, nahm gesenkten Hauptes von dannen. Einige Takte später erhob sich der zweite Gei- und so bis nur der^Paulcr er die Entlassung zurücknahm und das Orchester bis an sein Lebensende be hielt, obgleich er darän zu Grunde ging. t - x - Gesellschaft bei sich. Er hätte gern sei nen Gästen ein Glas Champagner vor gesetzt, aber das nöthige Geld fehlte. Er dachte einen Augenblick nach, dann stand er auf, bat, ihn für ein Weilchen zu entschuldigen, ging in die Neben stube und kam ungefähr nach einer hal- Notenblatt zurück, einem Klavierstück, das er soeben componirt hatte. Einer der Gäste setzte sich an's Klavier, um es vorzuspielen. Er war bis gegen die Mitte gekommen, da stockte er. „Mei ster," wendete er sich an Mozart, „das muß hier ein Irrthum sein. Die rechte Hand ist im Discant beschäftigt, die linke im Baß, und in der Mitte soll auch noch ein Ton angeschlagen wer den. Das ist rein unmöglich. Solche Hände hat kein Mensch in der ganzen Welt!" Mozart blieb ernst und proponirte eine Wette, daß dies doch möglich sei. Die Wette wurde angenommen. Mo zart setzte sich hin, spielte, und als er zu der betreffenden Stelle kam, schlug er den unmöglichen Ton mit der Nase an. Alles lachte, und Meister Mozart hatte die zwölf Flaschen Stelle getrunken wurden. Professor Richard Lewy in Wien, der berühmte Waldhornist der Oper und Gesanglehrer der Lucca, ich glaube auch der Mallinger und vieler anderer berühmter Sängerinnen, führte eine giftige Zunge. Seine Witze waren tödtliche Dolchstöße. Man konnte sicher sein, wenn Richard! so nann ten wir ihn alle den Mund aufthat, fiel Jemand getroffen zu Boden. Hier ein Pröbchen seiner Art: Er trug einmal in einer Gesellschaft ein Hornsolo vor. Unter den Größen befand sich auch der Lustspieldichter Eduard Mautner. Mautner war als Gesellschafter in Wien ungemein beliebt und namentlich bei der hohen Aristo kratie. Wenn seine Stücke im Burg theater aufgeführt wurden, so hatte er es wohl mehr seiner hohen Protektion wie seinem Talent zu verdanken. Während Lewy nun sein Solo blies, stand Mautner mit einigen jungen Da men nicht weit davon und plauderte nicht helfen wollten, brach er plötzlich ab und rief hin: „Herr Mautner, ich finde es durchaus nicht in der Ord lachen. Sehen Sie, mein Lieber Ihren Lustspielen im Burgtheater lache ich auch nicht." nein verbrauchten Papierkorb in die selbe Rumpelkammer geworfen. Es währte nicht lange, so entstand zwi schen beiden ein Streit darüber, wer der Menschheit größere Dienste gelei stet hätte. „Wie darfst du dich mit mir verglei chen!" ries der Bienenkorb. „Hun derte von Menschenzungen haben sich an der köstlichen Speise gelabt, die in meinem Innern bereitet ward." „Wohl wahr," entgegnete der Pa pierkorb, „aber den geistigen Magen Tausender vor unverdaulicher Kost be wahrt zu haben, ist auch ein Ver dienst." Guter Vorsatz. Gesäng hin zurückzukehren!" Sträfling: „Den Vorsatz hätt' i' schon, Herr Di rektor aber wenn s' mi' halt wieder HawijH'n!" Luxus. Frau Mode lacht über solche Weis- W«nn di? Kaiserin - Wittwe Maria lett^ auch zu Bordüren verw«nd«t wurd«n. Und diesem Luxus paßten sich nun all« Lebensgewohnheiten, die Einrich tung und Ausstattung der Häuser, der ganze Eomsort an. Die bunt«n, baby lonischen Teppiche waren besonders be liebt und scheinen «inen ungeheuren Werth gehabt zu haben. Di« Sitz« der Stühle waren mit Schildkrötenschalen schmückt waren. Elfenbeinerne und sillxrneGötterbilder, Kandelaber, Dre ifüße und andere Gefäße aus Gold und Gastmählern über die Häupter der Schmausenden. Mit Blumen wurde ein für uns fabelhafter Luxus getrie ben. Sklaven streuten Blumen und Blüthen auf den Boden und auf die Ruhebetten und krönten jeden Gast mit Rosenkränzen, die mit Epheu durch flochten und meist auf Seidenbast be- i festigt waren. Anfänglich hatten dies« Kränze stets aus ganz«? Rosen bestan den, später wurd«n nur die «inz«lnen Blätter zu dicken Guirlanden vereinigt. Um nun diesen schuppenförmig anein- Seidenbast geheftet. Die Schilderung der Toilette und des Comforts einer reichen Dame im alten Pompeji führt uns in «in durch aus luxuriöses Milieu. Ein kostbarer Tisch trägt «inen Stahlspiegel von hellstem Glänze. Dosen und Büchsen mit Wohlgeriichen, Seifen und Schmi nken umgeben ihn. Durch di« Dämme rung des G«mach«s schimmern die in Fresken der Wand, welche die Jahr- Schmelz überdauert haben. Ein orientalischer Teppich b«d«ckt den Bo- > den, vor der Thür zu dem N«benraum hängt «in kostbar«r, mit gold«nen Vlu m«n gestickter Vorhang. Einer beson deren Sklavin lag das Geschäft ob, di« Juwelen zu ordnen und die Gebieterin h«rrlich«n Schnallen mit Kameen zum Halten des Obergewand«s, dem pur purnen, mit Gold durchwirkten und m«n in Pmnpeji bedienten, waren an der Außenseite mit kunstvollen Reliefs versehen, die Rosse von seltener, par thisch«r Rasse folgten der leisesten B«- riihrung des Wagenl»n>ers, der hinter besetzt. D«r ebenfalls goldene, mit Arabesken verzierte Gürtel diente statt einer Tasche, um Schnupftuch, Börse, Augusta Zoe um das Jahr 1028 hiel ten sich dann wieder nieder. Vor dem Thron« stand eine golden« Platane, aus deren Zweigen zahllose, mit Edelstei nen besetzte Vögel saßen, die man mit den Flügeln schlagen und zwitschern lassen konnte. und Wohnungen der Vornehmen und «Äroßen «ingerichtet. Wundervoll« Marmorbauten mit Säulenhallen und ausgedehnt«» Gärten erstreckten sich bis zum Meer. Trexxen vsn Jaspis und Alabaster führten hinab zum Gestad«. Die Pracht d«r Königsbaukn von Lin« h«ut« heißt di« Straße, wo sie wohnten, Rue des Lombards. Venedig lieferte Federn, Ed«lst«ine, Teppich« und an- König Wenzel ließ sich Anno 1367 uns«r«m Gelde P-W.VVV kostete. Die Mitgli«d«r der Familie Medici und Borgia gefielen sich gleichfalls in einem Medici soll 146ä aus der Piazza St. Preis 10, Goldgulden betrug. 'Lu kretia Borgia erhielt bei ihrer Vermäh lung mit Alfons v»n Est« 266 Hemden, von d«n«n jedes Stück 106 Dukaten und jeder der goldgestickten Aermel al lein 30 Dukaten kostete. Karl der Kühne von Burgund, dieser helden haft« Reck«, besaß Röcke, auf die die Verse fein«r Lieblingsdichter in Perlen und Diamanten gestickt wann. Jedes dieser poetischen Gewänder war ein Vermögen werth. D«r Chronist spricht von 2v6,6 Dukaten, also über IV, Perlen und 3(X>6 Diaman noch die Perlen- und Juwelenreihen, die Hals und Arm« und das Haupt zi«rten, sowie die kostbaren Spitzen, die den Ausschnitt des Kleides anmuthig geheure gesteigert. Letzterer erschien 1576 zu Alois in einem Kleide, das mit 4000 Ellen Borten und Spitzen hen sich im Mittelalkr oft veranlaßt, für ihr« Bürg«r eigene Ordnungen zu «rlass«n, um dem immer wachsenden Aufwand« in Kleidung und bei Fami lienfesten kräftig zu steuern. Für die ! verschiedenen Stände wurden genau die Stoffe und Ellenzahl für die Kleider, der Umfang des Besatzes u. s. w. an gegeben, auch wurden Meißregeln ge gen das Ueberhandnehmen der Gänge bei den Schmausereien getroffen. Von den Gigerln dieser Zeit erfahren wir, daß zu ihren Pluderhosen 2S Ellen Zeug verwendet wurden, und daß di«- selb«n mit Häcksel gefüllt waren, um ihn«n «inen eleganten Sitz zu verleihen. Wir besitzen auch zahlreiche Predigt«» gegen den Aodeteufel jener Z«it. Ab«r nicht nur Gewiind«r und Ge räthfchaften boten Anlaß zu Aufwand und Verschwendung. In der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts wurde di« Tulpe (Tulipane) in Deutschland be kannt, und «in G«l«hrter Gesner lie ferte zu«rft ein« Beschreibung von ihr. Anfänglich kannte man nur die ein ten ganz unglaublich hohe Preise da für. Im Jahre 1634 nahm der Tul penhandel eine ganz eigenartige Wen- Glücksspiel aus, so daß sich 1673 die Obrigkeit energisch in's Mittel legen mußte und mittels Verordnungen, wie Vwi'i'oi, für 2 Last Weizen, 4 Last Roggen. 4 fette Ochsen, 8 fette Schwei ne, 12 fette Schafe, 2 Oxhost Wein, 4 Tonnen Bier, 2 Tonnen Butter, IIXXZ Pfund Käse, ein vollständiges Bett, ei -1630—1646. Da wurde für eine sel tne Tulpenzwiebel wohl bis zu 13, > ILO.(XA Blumen unter einer heißeren Sonn« gefertigt wird! Im Thal« von Kasch mir liefert j«d« Ziege jährlich zwei schönen Exemplar Über «in Jahr be schäftigt sein. Von den kostbarsten wird täglich kaum ein Viertelzoll ser enthalten, werden auf verschiedenen Webstühlen angefertigt. Auserlesen« Stück« dies«r Gewebe soll«n so fein sein, früheren Zeiten? Frau Mod« lächelt: Das ist ein ganz anderes Thema! der kritischen Männerwelt verhüllt soll es wirklich von der Bildfläche ver schwinden? Nach der Ansicht eines zen. Vor allem aber wirkt er dadurch schädlich, daß der die Nase verlassende Wasserdampf, der im Sommer leicht verdunstet, in der kalten Jahreszeit das Gewebe des Schleiers bald so voll bildet, die wie ein schlecht aufgedeckter Umschlag wirkt. Der blutüberfüllten Haut wird fortwährend Wärme «nt- Haut noch durch Druck oder Reibung besonders stark gereizt. Das Blut wird aus dem Bereich der Nasenspitze Zartheit der Haut zu schieben, und deshalb schützen sie es erst recht hinter ! dichteren und fester anliegenden senhaut nur noch stärker gereizt. Darum heißt das erste Gebot für All«, di« die ersten Spuren der omi- ein warmes Zimmer, weil der rasche, unvermittelt« Uebergang in ein« höh« ! T«mp«ratur die Blutgefäße stark «r -lveitert und sie sich nur langsam und unvollkommen zusammenziehen läßt. ! Beim Aufenthalt in freier, scharfer Luft ist es zweckmäßig, die Nase ganz leicht mit Lanolin oder Coldcream zu Radfahren durchaus einen Schleier zum Schutz der Augen oder der Haar frisur benutzen will, darf nur einen ! Halbschleier tragen, der di« Nasen löcher vollkommen frei läßt, so daß der ! Wasserdampf der ausgeathmeten Luft ungehindert entweichen kann. Frtilich ! ist es sehr schiver, den Schleier so zu befestigen, daß er nicht der Nasenspitze anliegt od«r durch den Luftzug ange ! preßt wird, und deshalb läßt man ihn , in solchen Fällen besser ganz weg. l Ueberlistet. Ein jüdischer Hausierer kommt zu einem Bauer, ei ! doch diesmal durchaus nichts ablaufen will, indem er als Grund anführt, daß er plötzlich Antisemit geworden sei. „Wie haißt, Antisemit?" ruft der ! .Händler. „Habe ich hier echte, antise l mitifche Hosenträger, die können Se j doch gebrauchen." Das leuchtet dem ! Bauer ein, worauf er für sich und seine A u s w e g. Arzt: „Nun, schluckt srcrcnes Bier lein!" Aas Kindcrniß. „Wenn du am Abend mit deinem Bräutigam im Parke spazieren g«hst," hatte di« Mutter gesagt, „solltet Ihr stets in der großen Alle« bleiben, denn in den Seitenwegen ist es durchweg zu feucht." Und ich gehorchte trotz der Einwen dung«» in«in«s Alfred, der, ich weiß nicht warum, «ine ausg«sproch«ne Vor liebe für di« Halbdunkeln Fußweg« hatte. Eines Abends jedoch war mir der Kopf so wirr, das H«rz that mir so weh, denn am Tag« darcms sollt« «r mich auf «ine Woche verlassen, um irgend ein zu unserer Trauung erfor derliches Dokument aufzutreiben. Acht Tag«, ohne ihn zu sehen! Wie sollte ich das ertragen? Und er benutzte meine gedrückte Stimmung und lenkte sen acht Tagen doch nicht vergessen?" „Dich vergessen! Ach!" Ich würde die Hände erhoben haben, um den festgehalten hättet „Alfred, nicht wahr, du liebst mich?" fuhr ich fort. „Nun denn, so will ich du würdest sie doch früher oder später entdecken. Also höre zu: Ich bin sehr eigensinnig; ich werde mich dir nicht unterwerfen, darauf mache dich gleich gefaßt. Auch bin ich heftig; ich stampfe mit dem Fuße, ich schreie, ja ich wein« zuweilen. Zum Glück geht dies Alles was ist's denn sonst noch? Mir fällt sche Theil. Was den physischen be häßlich aussieht." Dabei entzog ich ihm meine Hand und zeigte ihm den Nagel, der etwas breiter war, als die übrigen. Alfred lachte und wollt« ihn küssen, aber ich versteckte schnell die Hand. Weishei/ gelang«». Und nun ist die Reih« an dir, also bekenne dein« Feh l«r!" Alfred wurde sichtlich verlegen und schwieg. „Nur zu, fasse Muth! Du darfst ganz ruhig sein, denn ich werde nicht schelten. Ich k«nne deine Fehler und Mängel nicht, aber daß du solche hast, yi doch ganz gewiß. Erstens bist du kurzsichtig, denn du trägst einMonocle, statt eines Lorgnons, mit welchem du, meiner Meinung nach, weit besser sehen würdest. Die Mutter sagt, das Glas verleite dich, fürchterliche Gesichter zu schneiden, allein ich kann sin- Gesicht nicht schief ist." Ich hatte die Schnur des Monocles erfaßt, aber Alfred hielt mein« Hand fest. „Nicht doch, meine süße Luis«, laß «s, wo es ist. Ohn« das Monocle könnte ich dich ja nicht m«hr sehen. Ich bin kurzsichtig, sehr kurzsichtig, es ist wahr, und ich muß dich seh«n, denn du bist das Licht m«iner Augen." Am nächsten Morgen hatten wir Abschied von einander genommen. Der Vater begleitet« ihn bis zum Bahnhofe, indeß die Mutter und ich zusammen frühstückten. Ich fühlte mich aber so «l«nd und «rlassen, und während die Mutter wie gewöhnlich aß, schienen mir die Bissen im Munde stecken blei- Thik: F H« St' „Ja, gnädiges Fräulein; es liegt auf seinen, Waschtische. Die Muter erbleichte, blieb aber ge faßt. „Es ist gut, Rieke," sagte sie, „geh' ob es ihm nachgeschickt werden soll." Mir blieb nur die Wahl, in Ohn macht zu fallen oder in krampfhaftes Schluchzen auszubrechen. Ich wählte das Letzt«re. „Mutter! O Mutter! Er hat ein Alles, Alles! Und erst gestern Abend hat er gesagt: „Du bist das Licht mei ner Augen" „Meines Auges" hätt« er sagen müssen! Ach, es ist furchtbar, l Nun fuhr die Mjitter in einer Art von Monolog fort: „Es ist wirklich den keinesfalls denselben Anfangsbuc h vcrMÜZ. Aber iH j-be ltUs Güte und Zärtlichkeit. Ich gedacht« nochmals aller unserer Zukunstspläne; ja ich fühlte, daß ich Alfred trotz seines «inen Auges li«bt« und daß nichts mich b«w«gen könne, von ihm zu lassen. „Mutter," sagte ich, „ich bin üoer zeugt, daß «r sein Auge b«i einer eh ren hat." „Was sagst du? Bist du ganz när risch geworden, Kind? Glaubst du, h«irath«st? Du, so schön und reich und siebzehn Jahre alt? Wenn er das an der« Auge auch verliert, ist er ganz für dich sein." „Aber Mutter, ich will sein treuer Engel sein, will ihn führen und ihn Gesicht den Ausdruck des höchste» Staunens, ja der Verblüffung trug. „Wie können Sie sich nur so darüber an, „daß Herr von Steinbach sein Auge vergessen hat. Auf jeden Fall kann er ein anderes kaufen, wenn er es braucht, und wird gewiß nicht in's Wasser springen, weil er das Ding da nicht mehr im Gesicht hat." Und dabei zeigte mir Rieke Alfred's mir so wohlbekanntes Monocle. Ich war sprachlos, die Mutter aber schritt hastig auf das Mädchen zu: „Ist dies das Glasauge, von dem du sprachst, Rieke?" „Freilich, gnädige Frau." Mein Weinen und Schluchzen ver wandelte sich in tolles Lachen ach, ich war so zufrieden, so glücklich! Das ist nun fünfundzwanzig Jahr« h«r. Alfred ist ein vortrefflicher Gatte. und das Mcmocle ruht sicher imSchub fach meiner Commode. Meine Töchter sind verlobt, und ich'habe ihnen bereits gesagt, daß die Fußwege im Pari am Abend zu feucht und kühl sind. In dieser W«lt hat Alles und Jedes seine Zeit. Kleine« Mißverständnis. Der Huberbauer wird seit drei Wo chen von einem schrecklichen Zahnweh geplagt, und ist, trotzdem der Zahn be deutend wackelt, nicht zu bewegen, ihn reißen zu lassen. „Es wird schon wieder vergehen!" denlt er und geht seiner Arbeit nach. Er hat in der Stadt zu thun. Kaum angekommen, fängt der Zahn wieder an, fürchterlich zu schmerzen. Der Hu berbauer rennt wie, verzweifelt durch die Straßen, es ist nicht zum aushal ten! Da leuchtet ihm ein Hoffnungs- Treppe hinauf und reißt heftig an der Klingel. Die Thüre wird von innen geöffnet, sich zu erheben, die Hand an der Wange, so findet ihn der auf den Lärm herbeigeeilte Operateur. „Was ist los?" fragt er den noch im mer daliegenden, indem er ihm auf hilft. „Herr Doctor, dös ham Sie sehr praktisch eingerichtet,"' sagt der Huber iauer „das muß man sagen, schnell is 'gangen," und mit dem Finger dro hend setzte er hinzu: „aber ganz schmerzlos war's nöt!" Der brave Walvl. Von W. Zcrdik. „Ja, meine Herren," hub der Ober förster Lügdreist in der Sylvester kneipe an, „man sollt's nicht glauben, was für Klugheit in so einem Hunde vieh steckt. Si« haben heut« m«in neues Gewihrfutteral bwundert, sehen Sie, das verdanke ich meinem Waldl. Herr Apotheker, ich verbitte mir von vornherein Ihr malitiöses Lächeln. Mittags noch hinausgehen, pfeif' mei nem Waldl, der Hund ist nicht da und nirgends zu finden. Das >var mir stimmt allein fort, lomm' gegen vier Uhr heim, m«in« erste Frage gilt dem Hund der Waldlist verschwunden. Sie wissen, Herren, wi« ich an —da kratzt's an der Thüre. Ich mach' auf wer stolzirt zweibeinig herein mein Waldl, das Futteral Waldl?" Richter: „So, in den Acten steht aber, daß Sie schon zehnmal bestraft sind!" »D«t kann ooch jnmmeiU" «»««»««». Leise geht der Tag zur Rüste; Purpuroth zum letztenmal Glüht der Wald, als ob ihn küßte Weiße Nebelschleier steigen Und es streben alle müden Füße nun der Heimath zu. Denn der Abend lockt mit Frieden Und die Nacht mit süßer Ruh. als Weib und Mutter, als Gattin und denn sie repräscntirt das Haus, sie ist die Wirthin und der gute Geist der Fa milie und vor allem die Mutter. bei Tisch der Ehrensitz, die Mutter „Wirthschaft", Kühe, Ziegen und Ge s M"dch w' t/fcho 112 llhe und durch verdorben, so ist das eine arge Entstellung der Wahrheit. Das serbische Mädchen kommt überhaupt und der so zu sagen als Fideikommiß Die Arbeitskraft des Mädchens wird deshalb zu Hause selbst aufgebraucht. So wächst die junge Serbin inmitten wächst in der ergreifenden, Poesie vollen Stille des Waldes, im Angesicht der blühenden Wiesen. Und die sie um- Augen in die Welt, die ihr nur eine Idylle ist. Die Treue der serbischen Frau ist im ganzen Balkan sprichwört lich ohne daß sie nach türkischer Art eingesperrt oder nach russischem Muster Schlank und geschmeidig wie eine Wie senblume, mit großen, verwundert dreinblickendenKinderaugen im seinge schlanken Körper, daß das Ganze uns an die klassische Zeit Hellas' mahnt... muß iha möglichst verbeisen. i