Europäische 'Rundschau. Provinz Brantenbvri. Eb« rs >r> al d Das diaman schäftigt ist. Sei . Hamburg 1842 hatte er sich als Pio gethan, wofür der Senat ihn mit ei -1849 trat n in die hiesige freiwillige Feuerwehr ein und verwaltet noch jetzt trotz seines hohen Alters rüstig das Amt eines Spritzenmeisters. Neu - Ruppin. Der Former Kühl, der seiner Zelt die Näherin Eli sabeth Wolfs ermordete' und deshalb theilt war, P zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. den erlitt die 18 Jahre alte Bertha Behnke, die in der Kohlenziinderfabrik von Olde u. Rueß in der Wollank straße No. 41 beschäftigt war. Sie kam der Feuerung eines Kessels zu nahe, sodaß ihre Kleider Feuer singen. Potsdam. Durch einen Revol verschuß in's Herz getödtet hat sich der 31jährige Reisende Bruno Reiband. Die That soll die Folge von fortgesetz ten Unterschlagungen sein, welche Rei band bei seinem Chef, dem Groß-De stillateur C. I. Kallabis (Inhaber Al fred Dahlweid), Jägerstraße 6, began- Provinz Ostpreußen. Königsberg. In dem Hause Friedmannstraße No. 4V fiel der 1j Jahre alte Knabe Paul Gringel durch die Sprossen des im vierten Stocke den Mem e l. Kaufmann A. E. Butt- Kaufmannschaft. Ly k. Der wegen Mordes zum Tode verurtheilte, im hiesigen Justiz- Kotzan aus Glitten (Kreis Lötzen) ist zu lebenslänglichem Zuchthaus begna er als Knecht bei dem Besitzer Weiß welche mit ihm ein Liebesverhältniß unterhielt, soll die Anstifterin desMor des gewesen sein. Sie war deshalb chen, wurde dann aber auf Grund ei nes Geständnisses des Kotzan im Wie deraufnahmeverfahren verurtheilt. »iß. Provinz Westvrenßen. von hier in Graudenz verhaftet. Hä secke war in dem Bierverlag-Geschäft von Plötz und Meyer Hierselbst ange stellt und hatte sich von Thorn heim lich entfernt. Die Hohe des unter schlagenen Betrages ist noch nicht be kannt. Zoppot. Auf dem Gastwirth- Pommerschen Straße brach Feuer aus, welches einen großen Stall mit Wirth- Saal mit Turnge werthvolle Pferde um. Provinz Pommern. Stettin. Verhaftet wurden der Schlosser Richard Knopf und der An streicher MaxSchusier wegen eines ge diebstahls, der Arbeiter Robert Hage- Arbeiter Carl Mielke wegen Gewalt eines Nettelbeck-Gneisenau-Denkmals sollen dazu W.tXX) Mark angewandt Pirtiiiz Cillrkwiq-Holstein. Hadersleben. In diesen T>> gen wurde ein Dieiistknecht aus Braru bedeutei, daß sein Dienstherr, der Gärtner Behrens in Grgmm, «in« Schwester habe, die vor einigen Wo chen mit mehreren anderen jungen Hochfeld. Feuer zerstörte das Amvesen des Hofbesitzers O, Oesau. Helfe. Arbeiter Klaus Klaussen der Nähe des Kaiferberges an der 50- jährigen Ehefrau Christine Albrecht ihr SOjiihriges Ehejubiläum. Pinneberg. Die Rettungs-Me daill« am Bande wurde dem Polizei- Sergeanten Max Jsebarth verliehen. Tetenbüll. Die hier bei ihren Großeltern zuinßesuch weilende 6jjäh rige Tochter der Wittwe Bartz in Ton dern fiel in einen Wassergraben und ertrank. Provim Schlesien. Breslau. In der Leder- und Treibriemenfabrit von König, Roß platz 14, hat der 21 Jahre alte Sattler Oswald Päsler eine schwere Blutthat begangen. Zwischen ihm und seinem Mitarbeiter Materne gab es sehr oft Streit. Als beide wieder einmal hand gemein wurden, stieß Päsler seinem Gegner ein scharf geschliffenes Sattler messer in die Brust. Der Gestochene sank augenblicklich todt zu Boden. Päs ler wurde oerhaftet. H i r 112 ch b c r g. Stellenbesitzer Frie drich Weist aus Hohenwiese, der vom hiesigen Schwurgericht am 8. October 1898 wegen der am 16. Juni begange nen Ermordung seines Stiefbruders, des Stellenbesitzers Heinrich Opitz zu Buchwald, zum Tode verurtheilt wor länglicher Zuchthausstrafe begnadigt ! Königshütte. Nachts brach in der Besitzung des Fleischermeisters Provinz Posen. hatte, l tödtet. Gastwirthes Müller in Scharmitz hatte genommen und damit gespielt. Plötzlich trachte ein Schuß, die Kugel ging j durch die Glasthiir in die Nebenstube und traf die 2t) Jahre alte Schwester des Müller in die linke Hand. Von dem sofort hinzugezogenen Arzt mußte T.'cvim Sachsen. Aschersleben. Der IZjäh rige Knabe Spulack, der einem Knecht« beim Abladen eines Wagens behülflich war, wurde von einem starken Wind stoß so unglücklich von dem Wagen hcrabgeschleudert, daß der Knabe das Genick brach und sofort todt war. Erfurt. Bon Stufe zu Stufe Assistent Eckhardt von hier, der Unt«rschlagung und Schwindeleien mit 2 Jahren Gefäng niß belegt wurde. Den aus der Un tersuchungshaft vorgeführten Arbeiter Albert Kaetsch, welcher in schamlosester Weise sich an zwei Mädchen unter 14 Jahren vergangen hatte, traf eine Ge z fängnißstrafe von 1 Jahr 6 Monaten, j Ermstädt. Auf einem hiesigen Gehöft wurde der Knecht Brand vom schine erfaßt und mehrere Male her umgeschleudert. Die Verletzungen des i Verunglückten sind sehr schwere. Großher i n g e n. Ein fchwe ! rer Unglücksfall ereignete sich bei der dadurch, daß einer der dabei befchäf l tigten Schlosser aus der Centralwerk ! statte Erfurt, Namens Zinserling, ab ! stürzt«. Zinserling zog sich neben er > heblichen äußeren Verletzungen eine Prodi», Hannover. Hoya. Nachts ist das dem Han ! delsmann Heinrich Ehlers gehörige Wohnhaus No. 6t) in Asendorf nieder- Ahrends aus Ekel. mann zu Neuenkirchen, als «S auf der j Chaussee spielte. Das Kind gerieth so unglücklich unter die Räder, daß ihm ! Winsen. In der Papierfabrik z von I. H. Eppen gerieth der Arbeiter Roggenbuck beim Auflegen eines Provin; Westfalen. Münster. Auf der Eisenbahn bald ein. j. Erwitte. Das . zweijährige Töchterchen deS Bahnhofswirthes C. von H. F. W. Neuhoff ist vollständig fand die 70 Jahre alte Wittwe Krieg. Feuer fingen. Da sie allein wohnt« und sich selbst nicht helfen konnte, ver brannte sie. Hörstel. Der Ziegelmeister Knöner von der hiesigen Kerster'schen Ringofen - Dampfziegelei wurde ver mißt. Erst drei Tage später fand man ihn in einem Busch« auf dem Deckenberge bei Ibbenbüren in schwer verletztem Zustande auf. Er starb, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Von den rohen Thätern fehlt jede Spur. Rheinprodin,. Göttelborn. Der auf Grube Göttelborn beschäftigte Bergreferendar Selbstmord ist noch nicht aufgeklärt. Saarbrücken. Bei einer Schnitzeljagd hatte der Lieutenant Frowein vom 7. Dragonerregiment das Mißgeschick, auf dem großen Exercierplatze zu stürzen, wobei er Rheydt. Unter großer Th«il- Zell a. d. M. Bürgermeister geflüchtet. Von einem ihm Übergebc nen Legat von 10,000 M. verwandte er 4000 M. zur theilweisen Deckung seiner Schulden, die übrigen 6tXX) M. Provinz Hessen-Nassau. am Fuße der Felsen des Neuen Was- Eltvi ll e. Als der Dachdecker- Franksurt. In Sachsenhau lebenden Mitglieder der Weißbusch- Kapelle. Der Techniker Heilig, der ein 18jähr!ges Mädchen mit seinem Provinz He.ssni-Nalfau. Marburg. Wegen Vergehen siMen'Kesse?.""' Mus g Mitteldeutsche Staaten. Bieblach. Beim Obstpflücken stürzte der 76 Jahre alte Gutsbesitzer len. Greiz. Verhaftet wurde in Stet tin der von der hiesigen Staatsanwalt hier seines Amtes. Kleinaga. Im Agaer Werte verunglückte der Maschinenfiihrer Paul ' Straße abegirrt und in die hochange schwollen« Elster gerathen ist. Sachse». Aränitz. Das Sjährige Schul- worden. Der vermißte Straßen bahnschaffner Adolf Otto Linke aus Leipzig ist in Laucha a. U. als Leich- Op p a ch. Als Abends der Wald schwer verletzt. Als Ursache zur That rigen Teich todt aufgefunden. Sachsendorf. Das Wohnhaus des Stellmachers Born brannte nie- Schwand. Erixänkt hat sich die 61 Jahre alte Handarbeiterin Joh. Christ. Reißaus im Dorfteich. Sohl and am Rothstein. Der Arbeiter Emil Stübner machte seinem Waldd o r f. Goldene Hochzeit feierte der Maler und Hausbesitzer Jo- Ehefrau, geb. Matthes. Unter den Gä- H essen-Darm ladt. Leiche. Schädel als Leiche am Boden liegen. Dalheim. Der Briefträger Bub wurde unter der Beschuldigung, Bauer». Moosfürth. Wenige Wochen Pafs a u. Maschinenfabrilant Ja außer Betrieb gesetzte Strohstofffabril tung um 10,000 Mark erworben. Die Fabrik wurde Anfang der 70er Jahre von Matthes und Plummerer mit verheirathete Bauer Johann Briller in Kolmhub. Das Urtheil lautet« für die Nunner auf neun Jahre Zuchthaus Würzburg. Oekonomierath Jo sef Schmitt ist gestorben. Ende Juli Wllrttemlicr?. Stuttgart. Wegen betrUgen- Bib e r a ch. Der her hatte er sich im Walde die Puls- verurtheilte den Hilfsbahnwärter Wil helm Heid von Giengen a. B. wegen Gefährdung einesEisenbahntransports zu vier Jahren Gefängniß. Heid hatte am Abend des 23. Juli weder die Bar riere geschlossen, noch die Sicherheits laternen angezündet. Infolgedessen wurde ein Gesellschaftswagen mitMit gliedern der „Giengener Liedertafel" vom Ulmer Postzug erfaßt, wobei 5 Insassen getödtet und 7 schwer vorletzt wurden. Heid wurde nach dem Unglück brieflich verfolgte Müller Gottlieb Eß- Horb. Vollständig niedergebrannt ist das Wohnhaus des Bauern A. Baden. Manufaktur Waldhof erhielt der 23- gen. Meißen heim. Landwirth G. Huser 111. wurde ohne alle Ursache von rer W. Frick, überfallen »nd mit einem Backstein zußoden geschlagen. Schließ lich nahm einer dem Huser den Hut! Oberwinden. Einem Brande zum Opfer fiel das Anwesen des Kauf manns Ernst Feuer. Offenburg. Gestorben ist da- Zuchthaus Bruchsal eine Bjährige schlagung von ca. 4tX),tXX) Mk. Diese Strafe hatte er etwa zur Hälfte ver- Staufen. Der Blitz schlug in Schaden beträgt etwa 20,000 Mark, starb. Rheinysal,. des Philipp Kleemann, Wirth, stürzte die Straß« und war sofort tl>dt. Er hinterläßt eine Frau und 13 Kinder, von den«n noch 6 schulpflichtig sind. Kaiserslautern. Die Witt merzienraths Carl Karcher Hai ven sämmtlichen Angestellten und Bedien steten ihres Hause's ansehnliche Gelvge schenke von 1000 Mark bis zu IVO Mar< überreichen lassen. Infolge Explosion eines Gasofens verbrannte sich der ArbeiterJakob Matheis, wohn haft in der Epplergasse, in der Kayser fchen Nähmaschinen- und Fahrräder- Fabrik so schwer, daß er durch die Sa nitätscolonne mittels Tragbahre in seine elterliche Wohnung verbracht wer den mußte. Ni«d«rschettenbach. Tag ner JohannHoff erstach seinen Schwa ger, den Wirth Jacob Flory. Ord nungshalber hatte Flory den ange truntenen streitsüchtigen Hoff aus sei ner Wirthschaft entfernt und dieHaus thüre zugeschlossen. Ein- Weile später klopfte es an der Thür. Ahnungslos öffnete Flory das Haus. Da stach ihm Hoff ohne weiteres auf dem Hausflur das Messer in die Brust. Flory war alsbald «ine Leiche. Nach der Unthat flüchtete der Mörder gegen Bobenthal, wurde aber von der ihn verfolgenden Polizei eingeholt und dingfest gemacht. Eiiak-Lotlirin»:». Mühlha » sen. Großes Aufse hen erregt die Verhaftung des sehr an gesehenen Geschäfisagcnten Hirtz und seiner drei Schreiber. Das Vermögen des Hirtz, welches sehr bedeutend ist, wurde gleichzeitig mit Beschlag belegt; schwere Kuppelei soll der Grund der Verhaftung fein. Mecklcnburz. Ludwigslust. Das Wohnhaus des Schuhmacherin«ifters Haack ging in Flammen auf. Güstrow. An dem Güstrow- Waisengerichts - Registrators Kam mann aus Rostock aufgefunden. Kam mann. welcher eine Frau und dreiKin der hinterläßt und in guten Vermö gensverhältnissen lebte, hatte zur Zeit seinen üblichen Sommerurlaub ange treten und machte tägliche größere Fu ßtouren, welche ihn auch nach hier führ ten. Er soll an einem Schlaganfall gestorben fein. Oldenburg. Garrel. Dem Wirth und Kauf mann Fr. Thoben von hier wurden auf dem Cloppenburger Mariä - Ge burt? - Markte von einem Taschendiebe ca. 1000 Mk. in Werthpapieren gestoh vorsteher Plate hat sich in einem plötz lichen Anfalle von Geistesstörung das Leben genommen. Er stand im 84. eines Gemeindevorstehers für Hasber gen. Schwel,. Asrau. Auf dem hiesigen Bahn hof wurde Bahnwärter Biirli von Er linsbach, der die Barriere am Ueber gang beim Schulhaus bediente, von ei nem Zuge überfahren und getödtet. Basel. Das Kriminalgericht verurtheilt« den Württemberg«! Dietz, der in Therwil seinen Kameraden durch einen Schlag auf den Kops getödtet hatte, zu 3 Jahren Zuchthaus. Benzenschwyl. Hier starb, 87 Jahre alt, Joh. Klausner, Gemein- Straßenwärter. Ermens««. Unweit von hier wurde der Schneider Johann Schärer von Sasenwyl, als er auf den letzten Zug der Seethalbahn springen wollte, von demselben überfahren und getöd tet. Gampel. Das Fabrikgebäude der Acetylenfabrik dahier ist infolge Zerfprengung eines Rohres eingestürzt. Der Schaden wird auf eine Million »'schätzt. . - Lanzenneunform. Bei hef tigem Winde brach im Wohnhaus der Geschwister Liithi aus bis jetzt noch nicht ermittelter Ursache Feuer aus, das in kurzer Zeit das Wohnhaus, so wie die Scheune des Herrn Liithi- Ruckstuhl einäscherte. OesterreiÄ-Unzir». Horod e n k a. Der hiesige Advo kat Dr. Boleslaus Biberstein tödtete sich durch Schüsse aus beiden Läufen seiner Jagdflinte. Als Grund des ten angegeben. Klein - Eicha. Erschossen hat sich der Fabrikant Alfred Grobheiser. Lipto - Szmrecsan. Der greise Landwirth Johann Briadka er schlug seinen 28jährigen Sohn, welcher die Mutter mißhandelte und den Va ter mit einer Axt angriff, mit einer Wagendeichsel. Db si ' A Tochter. Ol m U tz. Erschossen hat sich der Agent Franz Stojan. Gekränktes Eh rgefühl war die Ursache. Köslau. Der Kapellmeister der Wiener Hofoper Johann Fuchs ist hier nach schwerem Leiden im 58. Lebens- Weißstetten. Der Hausbesitzer Johann Langer wurde von seinem Neffen Rudolf Langer im Streit er stochen. Langer wurde verhaftet. Znaim. In Paulitz feierte der Wirthschaftsbesitzer Thomas Blaha mit seiner Gattin die golden« Hochzeit. " Dem Wladiwostokschen Hospital wurde ein schwer verwundeter Kosak zugeführt. Die Untersuchung ergab als Ursache der Verletzungen ei nen Kampf mit einem Bären. Auf dem Wege durch den Wald war er auf jun ge Bären gestoßen, die bei seinem An blick in lautes Geschrei ausbrachen. Alsbald kam auch schon die Bärenmut ter angetrollt. Der Kosak hatte keine Zeit mehr, auf sie zu feuern, und stieß dem wüthenden Thiere sein Taschen messer in den Leib, das sofort zerbrach. Die Bärin warf sich mit voller Wucht auf ihr Opfer, das sie bei einer Vor dertatze zu halten versuchte. In dem Moment kamen Landsleute vorüber, ebenfalls Kosaken, mit Schußwaffen, doch fürchteten sie sich zu schießen, da sie leicht den Mann treffen konnten. In wildem Kampfe gelang es endlich der ungewöhnlichen Stärke des Kosaken, den Bären zu bezwingen. Beim Fall riß ihm das Thier die Kopfhaut her unter und schlug ihm ein Auge aus. Darauf erst konnte der Bär erlegt wer den, der nicht weniger als 6(XZ Pfund wog. —ln Rom ist «in großer Juwelendi«bstahl begangen worden Fran<«s«tti d'Haucourt, Tocht«r des Generals Marozzo della Tocca. Si« wohnt im Palast Barbtrini und hatt« seit vier Monaten einen jungen Men schen Namens Agostini als Dien«r. Im S«pt«mb«r rtist« die Gräfin nach Turin und vertraute ihre Wohnung dem Kammerdiener Borgatti an. Der Diener Agostini war kurz vorher ent lassen worden. Borgatti erlaubte aber dem jungen Manne, noch einig« Nächte in der Wohnung zu bleiben. Der Bursche benutzte die Gel«g«nheit, um den Schreibtisch zu erbrechen, der die Juwelen der Gräfin enthielt, und raubte ein Smaragden - Halsband, Armbänder, Spangen. Ohrringe, Ringe, darunter einig« von hoh«m Werthe; d«r G«sammtw«rth d«r ge stohlenen Sachen beträgt mehr als PlO.OOO. Der Dieb ist verschwunden. Inzwischen ist der Kammerdiener Bor gatti in Hast genommen word«n. Beiein erKahnfahrt auf dem Krickteiche stürzte der Bergmann Oswald Müller aus Altwasser infolge Kenterns des Bootes ins Wasser. So fort sprang sein am Ufer stehender äl terer Bruder, der Bergmann Adolf Müller, ins Wasser, um den des Schwimmens Unkundigen zu retten. der lebend an's Land zu ziehen. Der' Im Pfarrhofe zu C v j a noviebrdo bei Slun fand der Kirchen diener im Zimmer des Pfarrers den Räuber Janko Kliesweic, ein und plünderte auch Wanderer und Radfahrer auf der Straße. Wieder holt stieß er mit Gendarmen zusam men, entkam aber regelmäßig. So riß zwei Flintenschüssen niederstreckten. In London verhaftet« man einen gewissen John Moore, auf dem der Verdacht ruht, mehrere in der letzten Zeit in London und Liverpool verübte größere Juwelendiebstähle aus geführt zu haben. Der etwa 37jährige Mann ist selbst Goldschmied, und die sem Umstände ist es wohl hauptsächlich zuzuschreiben, daß er den Verkauf ge stohlener Juwelen bisher so erfolgreich betreiben konnte. Zu den ihm zur Last gelegten Diebstählen gehören ein Ein bruch bei einem Juwelier in derGrain ger Street, wo Juwelen in der Höhe von 3000 Lstr. in die Hände des Ver brechers fielen. Auch ein Juwelendieb stahl in einem Postamt in Liverpool ist aller Wahrscheinlichkeit nach von diesem Gauner verübt worden. DerMagistratder Stadt Waldenburg in Schlesien hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, den im be nachbarten Hermsdorf wohnenden Kaufmann Wilhelm Kühnschen Ehe leuten, welche das Fest der silbernen Hochzeit feierten, an diesem Tage eine Wurst zum Geschenk zu machen. Das früher in Waldenburg wohnhaft gewe sene Ehepaar war nämlich das „aller erste", welches auf dem dortigen Rath hause standesamtlich getraut wurde. Der damalige Standesbeamte, Bürger meister Ludwig, äußerte hierbei zu den jungen Leuten im Scherz, daß ihnen die Stadt zu ihrer Silberhochzeit eine Wurst osferiren werde. Nach Verlauf von nunmehr 26 Jahren haben sich die Eheleute dieser eigenartigen „Offerte" erinnert und demzufolge an den Ma gistrat ein diesbezügliches Ersuchen ge richtet, worauf die Behörde jetzt den oben mitgetheilten Beschluß gefaßt hat. Zwei sungeJapaner im Alter von 18 und 20 Jahren sind von Tokio nach Yokohama geschwommen. Die Entfernung beträgt über 26 eng lische Meilen. Um 6 Uhr Morgens verließen die kühnen Jünglinge Tokio, um 3 Uhr 4t> Minuten Nachmittags hatten sie ihr Ziel erreicht. Die Strö mung bei Haneda machte ihnen viel zu schaffen; sie wären von ihr beinahe auf das Land geworfen worden. Ein Boot, das sie begleitet hatte, war nir gends zu sehen. In Aokohama erwar tete ein Freund sie mit trockenem Zeug. Sehr unangenehm war es mit der Ver pflegung. Jeder hatte sich etwas ge trocknetes Fleisch und vier Eier in ei nem kleinen Packet auf den Kopf ge bunden. Aber bei dem Versuch, die Eier zu öffnen, verloren sie sie alle. S» blieb nur das Stückchen getrocknetes Fleisch als „Nahrung" über. Damit mußten sie sich während der 1t) Stun — Ein eigenartiges Ver brecherpaar stand vor dem Schwurge richt in Nürnberg. Der Hafnermeister Georg Hüls aus Fürth, 67 Jahre alt. ist bereits in Bayreuth, Eisenach und Elberfeld wegen Falschmünzerei abge als 18j Jahre Zuchthaus deswegen verbüßt. Der alte Mann arbeitete mit großer Geschicklichkeit! neben sei nen Falsifikaten, deren Verausgabung die Frau betrieb, leistete er Tüchtiges in seinem Handwerk und beschäftigte sich eifrig mit Erfindungen, von denen ihm eine in der That patentiri darf scheint der Beweggrund zur Falschmünzerei geworden zu sein. Der Gerichtshof schickte den alten Mann, dem die Geschworenen mildernde Um stände versagt hatten, zum vierten Male in's Zuchthaus und zwar auf 9 Jahre. Die Frau kam mit 1 Jahr. Gefängniß davon. Abschluß gesunden. Anfangs Juli d. Js. das Schneidemühle? Schwurgericht die Gehrkeschen Eheleute zu je einem Jahr Gefängniß, weil sie aus Nahrungssorgen ihr etwa zwer Jahre altes Kind durch Morphium tödteten. Nach dem Tode des Kindes hatten die Eheleute ebenfalls das Gift 7