Ar Much. Roman von K. Lrth. (11. Fortsetzung.) rikaden noch im Bau begriffen waren, hätte es seiner Ueberzeugung nach mit Leichtigkeit und fast ohne Kampf ge schehen können. Denn der regellose gender Deckung fehlte, sicherlich schon bei dem ersten energischen Vorstoß ge schulter und gut geleiteter Soldaten die Flucht ergriffen haben. Aber eben an dieser guten Leitung schien es auf der anderen Seite vollständig zu feh len. Die Herren Offiziere mochten, wie gewöhnlich in solchen Fällen, über die zu ergreifenden Maßregeln verschie dener Meinung sein, und darüber ließ man in unschlüssigem Zaudern den rechten Augenblick zum Handeln unge nützt verstreichen. Ein rasch näher kommender, tosender Lärm, ein wildes Durcheinander von rufenden Menschenstiminen veranlaßte Werners Gefährten plötzlich, an die ihnen zugewiesenen Plätze zu eilen und sich kampfbereit zu machen. Aber seine Erwartung, daß die kriegerischen Er eignisse nunmehr ihren Anfang nehmen würden, hatte ihn für diesmal noch betrogen. Denn der Zug, der am Ende der langen Straße auftauchte, kam offenbar nicht in feindseliger Absicht. Die brausenden Hochrufe und das be geisterte Hüteschwenken, mit denen er von den Barrikadenmännern empfan gen wurde, waren dafür Beweis ge nug. An der Spitze des Zuges ritt ein stattlich aussehender Mann in der glänzenden, goldstrotzenden Uniform eines Generals der republikanischen Ar mee. Werner kannte ihn nicht, aber aus den Rufen seiner Umgebung er fuhr er, daß es der General Campos sei, und er hatte diesen Mann in der kurzen Zeit seines Aufenthalts schon so oft als einen der tüchtigsten Offizier rühmen hören, daß er wohl anfangen mußte, diese Revolution nun doch et was ernsthafter zu nehmen, wenn eine Persönlichkeit von solcher Bedeutung zu ihren Urhebern gehörte. Denn die wunderliche Gefolgschaft des schön ge schmückten Generals ließ leinen Zwei fel. daß es die Insurgenten waren, auf deren Seite er sich geschlagen. Ossen bar war es ihm bisher noch nicht ge lungen, einen größeren Theil der Sol daten siir sich z» gewinnen, denn man sah nur vereinzelte militärische Unifor men in dem bunten Troß. Zwar war jeder von den Leuten, die ihm zu Fuß und zu Pferde folgten, mit einem gan zen Arsenal von Waffen ausgerüstet, aber es hatte ganz den Anschein, als ob jeder dieser Tapferen sich zu der Rolle eines Befehlshabers berufen fühlte, und als ob jeder einzelne der Tyrannei des verhaßten Präfidenl-n ganz allein ein Ende zu machen ge dächte. Der General ritt bis dicht an die Barritade heran, und nachdem es sei ner nächsten Umgebung endlich gelun gen das Schreien nen. Es war darin an begeisterten Hymnen auf die Freiheit ebensowenig Mangel, als an den lräftigsten Schmä hungen der Nachdem er seine verschlossenen Hausthür ein leidlich schattiges Ruheplätzchen gesucht. Eine Weile kämpfte er gegen die MUdigleit, die sich schwerer und schwerer aus seine Lider legte. Aber nach den Aufregu ngen der letzten Tage und nach der schlaflosen Nacht forderte die Natur zuletzt gebieterisch ihr Recht; sein Haupt sank gegen denThürpsosten, und er schlummerte ein. Träumen auf. Und es war dafür ge sorgt, daß er sich aus dieser schöneren Traumwelt sehr schnell wieder in die rauhe und unerfreuliche Wirklichkeit Die Führer der Regie suchend, eröffneten die Soldaten ein rasendes Schnellfeuer aus ihre Gegner, ohne ihnen damit indessen irgend wel- 'ff I s t^ das seltsame Gefecht aus diese Art be reits gewährt haben, als sich etwas Un dischen äußerst Niederschmetterndes er- Während das Schießen von vorn her noch immer andauerte, erdröhnte näm lich zum namenlosen Entsetzen der Bar riladenmänner eine Gewehrsalve plötz lich auch in ihrem Rücken, eine zweite und dritte folgte, und mit betäubendem Geschrei warf sich die Abtheilung der Regierungstruppen, der es gelungen war, die Barrikade zu umgehen, mit gefälltem Bajonett den so unerwartet zwischen zwei Feuer gerathenen Auf ständischen entgegen. Wie ein Wirbelwind brachen die nun folgenden Ereignisse über Werner her ein. Ehe er mit sich darüber ins reine gekommen war, was er thun solle, hatte er von hinten her einen Kolben schlag erhalten, der ihn halbbetäubt zu Boden streckte. Gleich darauf fühlte er sich emporgerissen und zwischen dem kleinen Haufen von entwaffneten Un glücksgefährten. die bei der Ueberrum pelung mit dem Leben davongekommen waren. Es mochten ihrer etwa dreißig fein; eine weitaus größere Zahl war bei dem ungestümen Bajonettangriff gefallen, und wohl nur wevgen war es gelungen, sich durch die Flucht zu retten. Daß jetzt nicht der rechte Au genblick war, Aufklärungen zu geben, sah Werner wohl ein, und er ergab sich ohne weiteres in sein Schicksal, als er den Befehl zur Abführung der Gefan genen ertheilte. Wohin auch immer man ihn bringen mochte, er würde ja ohne Zweifel Gelegenheit finden, durch die wahrheitsgemäße Darstellung sei ner Erlebnisse seine sofortige Freilas- 16. K a p i t e l. hatte. Plätzen desHofes bequem gemacht. Vor dem Eingang zur Wachtstube spielten a.i einem plumpen hölzernen Tisch ei um einen Trunk Wasser von ihm zu erbitten, der Mensch aber maß ihn nur mit einem großen, erstaunten Blick und Etwa eine halbe Stunde später trat ein Offizier in den Hos. Im Gegen satz zu den so schäbig uniformirten Mannschaften war er überaus elegant gekleidet. Er trug hohe glänzende Lack- Gürtel, und schleppte einen mächtigen Säbel klappernd hinter sich aus dem Nklait«- ber- (L-inäcklick seine Ciaa- geben zu lassen, ohne daß der Offizier erblickt hätte. Allem Anschein nach ' unierrichteten die Leute ihren j Fenster der Zelle zusind sing an, die Insassen derselben in eingehenderW-'se zu mustern. Dann rief er den Mann schaften einen Befehl zu, dessen Wort laut Werner zwar nicht verstanden hatte, der aber jedenfalls von befonde ten mit Gewehren bewaffnet zurückzu kehren. Der Officier wählte zivölf Mann aus und stellte sie so in zwei Gliedern auf, daß sie einer Mauer, von der sie etwa sechs Schritte entfernt waren, das Gesicht zuwandten. Dann schrie er einen weiteren Befehl über den Hof hinweg, und alsbald näherte es bereits zu spät, anderen den Voririlk zu lassen. Man hatte zehn der gefangenen Jn willenlos, ohne Klage und ohne eine Bitte um Gnade, wie Leute, die von der Unabwendbarkeit ihres Loses zu fest überzeugt sind, um noch irgend ei von seinem Platze am Fenster aus alles mit ansah, konnte nicht im Zweifel sein ! über das, was hier beabsichtigt war, und ehe er »och das erste lähmende > Entsetzen abgeschüttelt halte, hörte er l schon das Knattern einer Gewehrsalve, jagte ihm doch das Blut stürmisch wie im Fieber durch die Pulse. Er schloß die Augen, um das Bild der überein ander hingestreckten Menschenleiber nicht länger sehen zu müssen, und so! verrieth ihm erst das abermalige Knir- schen des Schlüssels, daß die Tragödie ! noch nicht zu Ende sei, und daß die Exekution offenbar ihren Fortgang nehmen sollte. Diesmal drängte sich sich die Thür der Zelle Der Finger auf d!e Brust tippte, als die nächsten Todescandidaten, und acht > von diesen Unglücklichen leisteten in schweigendem Gehorsam dem Befehl, auf den Hof hinauszutreten, Folge. In den beiden anderen aber regtt sich spanischer Sprache zu: „Herr. Sie überschreiten Ihre Befugnisse, «und ich protestire gegen eine solche Behand dentlkhes Kriegsgericht darf eine Der Offizier drehte sich auf dem Ab- des nahen Todes feige und schwach ge zeigt habe. lich Halle es so in der Absicht des Offi i solch!" sch/sich^-ch^ ! len. einem von euch Gelegenheit geben, zehn von diesen Goldstücken zu verdie nen, wenn er einen kleinen und leicht tzerten vo/heißem Verlangen nach dem Gewinn der siir ihre Verhältnisse so gewaltigen Summe, und minutenlang schrieen sie in dem Bestreben, bei der ! Bewerbung einander auszustechen, un ! ter den heftigsten Gestikulationen so I lebhaft aus Werner ?>n. daß es diesem ' ebenso unmöglich war, sie zu verstehen, als sich ihnen verständlich zu machen. Wahlscheinlich würde der edle Wett streit die Hoffnungen stete der Mann dem Befehl Folge, Erlaubniß zur Uebernahme des Auf trags bitten. Aber er fügte mit einem bedeutsamen Augenzwinkern hinzu, es gesetzten eine kleine Belohnung in Aus sicht stellen dürfe, da er ihn sonst schwerlich fortlassen würde. Werner zögerte natürlich nicht, die gewünschte Ermächtigung zu ertheilen und drängte ihn. keine Zeit zii verlieren. Der Mann entfernte sich, um schon nach Verlauf von kaum zwei Minuten in Begleitung feines Corporals, eines Mulatten, zurückzukehren. Dieser zeigte war auch über die zu fordernde Ent schädigung schon mit sich ins Reine ge kommen. Ohne Zögern verlangte er eine Belohnung von siins Goldstücken für die Beurlaubung seines Untergebe nen, und die Bereitwilligkeit, mit der ihm diese Summe von dem jungen Deutschen zugestanden wurde, weckte in seinem Herzen augenscheinlich ein leb haftes Bedauern, nicht mehr gefordert zu haben; denn er wandte sich plötzlich an den Soldaten mit der Erklärung, daß er auch von dem Botenlohn die Hälfte erhalten müsse. Dazu aber zeigte sich der andere keineswegs ohne weiteres bereit, und es entwickelt- sich zwischen ihm und sei nem Vorgesetzten alsbald ein hitziges Wortgefecht, das nahe daran schien, in Thätlichkeiten überzugehen, als der Soldat sich plötzlich entsinnen mochte, daß ihm bei solcher Zeitvergeudung möglicherweise der ganze Verdienst ent ging. Er gab mit verdrießlicher Miene nach, und nachdem Werner dem Cor poral seine fünf Goldstücke ausgehän digt hatte, war die Angelegenheit end lich so weit geordnet, daß der Abferti gung des Boten nichts mehr im Wege stand. Freilich kamen dem Mulatten noch im letzten Augenblick allerlei dienstliche Bedenken. Er'erllärte, daß er die Karte nur dann befördern lassen wllrde.wenn sie in spanischer Sprache geschrieben sei, und wenn sich außerdem unter sei nen Leuten Jemand sinde. der im Stande sei. ihm den Inhalt der Mit theilung vorzulesen. In seiner hilflosen Lage mußte sich Werner auch dieser Bedingung sügen. Er versah eine seiner Bisitenlanen auf der Vorderseite mit Henningers Adresse und begnügte sich, auf die Rückseite in spanischer Sprache zu „Ich befinde mich im Untersuchungs gefängniß, wohin ich infolge einer Ver kettung unglücklicher Umstände als ver meintlicher Insurgent gebracht wurde, und schwebe in höchster Gefahr, ohne Prozeß und Urtheil erschossen zu wer den. Jnterveniren Sie sofort! Es ist keine Minute zu verlieren." Der Corporal nahm die Karte in Empfang, betrachtete sie wie einen höchst bedenklichen Gegenstand miß trauisch von allen Seiten und machte sich dann auf den Weg. um unter den auf dem Hofe herumlungernden Sol daten einen des Lesens kundigen Ge lehrten zu suchen. Glücklicherweise ge lang ihm dieses schwierige Unterneh men schneller, als es zu erwarten gewe sen war. Werner sah von seinem Fen ster aus, wie der Mulatte aufmerksam der offentbar recht mühselig von stat ten gehenden Vorlesung lauschte, und er hatte Mühe, einen Ausruf des Zor derhotte" mißbilligende Kopfschütteln des Mannes verrieth, daß sich da ir gend welche neuen Schwierigkeiten er geben hatten. „Ich bin nicht gesonnen, Senor. mich hintergehen zu erklärte d^er Fenster getreten war. „Diese Karte ist gegen die Abrede! Sie haben die Hauptsache vergessen. Hier steht nichts von den fünf Goldstücken, die der Ue berbringer erhalten soll, und nichts da von, daß die Hälfte der Summe mir zukommt. Wenn Sie nicht eine solche Bemerkung darauf schreiben, werde ich niemals meine Einwilligung zur Be förderung der Karte geben." Werner erwiderte nichts.denn er fühl, te, daß er imt seinerSelMeherrschung er die Hand durch das Gitter, um sich die Karte zurückgeben zu lassen, «nd nachdem er den von dem Mulatten ge wünschten Zusatz gemacht, hatte er endlich die zweifelhaste Genugthuung, zu sehen, wie sich einige Minuten spä ter der Mestize durch das Thor des Ge fängnißhofes entfernte. Auf seine Mitgefangenen, die dem Gang der Verhandlungen natürlich mit gespannter Aufmerksamkeit gefolgt waren, hatte der Reichthum ihres Un- druck gemacht. Si« betrachteten ih» mit sehr respektvollen Blicken; in den Erfolg seiner Bemühungen aber schie einen kleinen Kuchen von der Art, wie sie in Buenos Aires an de» Straßew- feilgehalten werden, und eine ge- Mit Erstaunen und tiefem Mitleid sah er, eine wie ungemessene Freude seine geringfügige Spende bei den Gefange nen hervorief. „Aber vielleicht befehlen Senor für sich selbst eine Flasche Wein und ein Stück Braten? Es ist alles zu haben, wenn Der Mulatte zuckte mit den Achseln. „Was wollen Sie, Senor? Der Mensch hat es sich selbst zuzuschreiben, rasch aus. Werner lehnte sich an das Fenster, so daß den mit 16. Kapitel. gen werden mußte, wenn Jemand von draußen Einlaß begehrte. Wie ein elektrischer Schlag durchzuckte es Wer- Zeit hätte man den kurzen Weg bis zur Calle San Martin und nach dem Gefängniß zurück bequem dreimal ma chen können. Mit verhaltenem Athem starrte er unverwandt nach der Thür hinüber, aber eine furchtbare Ent täuschung war es, die ihm zu theil wurde. Die da eintraten, kamen gewiß nicht, um ihn zu befreien. Er erkannte den betrunkenen Offizier, der vorhin die Execution befehligt, und dem sich in zwischen noch ein anderer, nicht minder elegant und theatralisch aufgeputzter Kamerad angeschlossen hatte. Hinter ihnen aber wurden zwei barfüßige, zerlumpte Soldaten sichtbar, die schweißtriefend einen großen Kasten schleppten. Auch wenn Werner noch im Zweifel darüber gewesen wäre, was diese Kiste enthielt, würden ihn schon die ersten, weithin vernehmlichen Worte des uniformirten Henkers mit nur zu grausamer Deutlichkeit davon unter richtet haben. „Heraus mit den schuftigen Revolu tionären!" schrie der Offizier, „wir haben Patronen genug, um sie vom Kopf bis zu den Füßen mit Kugeln zu und verdrossen stellten sich die Soldaten der blutbespritzten Mauer gegenüber auf. Die Gefangenen, die sich's inzwischen nach Möglichkeit aus dem gepflasterten Fußboden ihrer Zelle bequem gemacht hatten, richteten sich schweigend auf; die Thür wurde geöff net, und derselbe Corporal, mit dem Werner vorhin unterhandelt Hatte, er schien auf der Schwelle. „Vorwärts! Macht euch fertig!" rief er in barschem Tone den Gefangenen zu. Dann aber sich an den jungen Deutschen wendend, fuhr er sehr höflich und mit einem Anfluge artigen Bedauerns fort: „Es ist vorbei. Senor! Ihr Freund ist offenbar vernünftig genug, sich nicht in eine Sache zu mischen, die ihm nur Ungelegenheiten verursachen könnte. Es thut mir leid, aber ich hätte Ihnen im Vorhinein sagen können, daß es so sein würde. Jetzt läßt sich in Ihrer Angelegenheit leider nichts weiter ma chen." (Fortsetzung folgt.) Inder traurigsten Lage mach man oft die besten Witze. Kür die Luche. Coteletten in Wein. Mai» jalzt sie und bestreut sie leicht mit Mehl. Dann brät man sie auf jeder Seite je d-ei Minuten, gießt zwei Gläserßhein wein an, bestreut die Stücke mitKapern unk dämpft sie langsam eine Viertel stunde. Man richtet die Coteletten zier lich im, verdickt die Sauce mit Kartof felmehl, das man kurze Zeit damit ko chen läßt. Tomate o-M ayonaais e. Ein halbes Dutzend schöne große Tomaten imrden geschält. Mit einem Messer eine mit Salatblättern ausgelegte Platte gesetzt,, hart gekochte, in. Schei ben geschnittene- Einer möge» auch bis recht leichte und dick ist. Die ße Schüssel mit kaltem Wasser. An- Oel ist reichlich. Nachdem das Oel alle Rindsl e i s ch g e d ü n st e t: Man so viel kaltem Wasser, daß es davon bedeckt wird. Man giebt Salz hinzu, schließt den Schnellbrater und setzt ihn auf langsames Feuer, wo es 2 —3 Stunden stehen bleibt. Man richtet es dann auf einer runden Schüssel an, in dem man die sehr schmackhafte Sauce darüber gießt. Gereicht wird es mit gekochten oder gebratenen Kartosfcln und Sauerkraut oder Specksalat. Es schmeckt auch kalt ganz vorzüglich, ja fast noch besser als warm. Um Schimmel an Würsten, Schinken und anderen aufzubewahren den Fleischwaaren vorzubeugen oder ihn, wo er eingetreten ist, zu beseiti gen, ist nichts empsehlenswerther,, als gewöhnliches Kochsalz in einem Teller nur mit so viel Wasser zu übergießen, daß eine breiartige Lösung des Salzes erfolgt. Wenn man schimmelige Wür ste, mit diesem Salzbrei anstreicht, ver schwindet der Schimmel sofort, und nach einigen Tagen überziehen sich die Würste mit überaus feinen Salzkry stallen, die jede weitere Schimmelbil- Falscher Hase. Aus einem Pfund Kalbfleisch, zwei Pfund Ham melfleisch, einem guten Stück Speck, ei nigen Zwiebäcken, zwei Eigelb und et was Pfeffer formt man. nachdem alles feingehackt wurde, einen Hafen oder eirunden Kloß. Gespickt brät man ihn drei viertel Stunde im heißen Ofen. Zum Beiguß gießt man sauren Rahm zu. Dieser Braten ist bei weitem wohlschmeckender als solcher von Rind- und Schweinefleisch. Hammelrückenkw Nritunno, Man klopft einen recht alt geschlachte ten Hammelrücken, knickt an beiden Seiten die Rippen ein, rollt sie mit dzn Dünnungen zusammen unter den Sat tel, umschlingt diesen einige Male mit Bindfaden und legt ihn in eine Brat- Pfanne, deren Boden mit scheibig ge schnittenem Hammelfett bedeckt wurde. Man bratet den Rücken in einer Stun de gar, nur allmählich einige Tropfen Wasser zugießend, unbedeckt, um ihn recht croquant zu machen. Beim An richten löst man die beiden Fleifchmus keln vom Knochen, tranchirt sie '.n Schrägstreifen, legt diese wieder zu ihrer ursprünglichen Form zusammen, bestreicht sie mittels eines Pinsels mit aufgelöstem Liebigs Fleischextrakt und kräftigt mit demselben eine Jus. d-e man dazu reicht. Die Garnitur steht aus weißen Bohnen, die mit Salz, ei ner Zwiebel, einem Stück Sellerie »n Wasser gekocht und zum Ablaufen aus ein Sieb gelegt worden sind. Nachdem man einige Zwiebeln in 3 Unzen But ter bräunte, verrührt man mit densel ben 2 Löffel Mehl, gießt etwas starke Bouillon aus Fleischextrakt, einen Eß löffel Estragonessig dazu, tocht die Sauce klar, treibt sie durch ein Sieb und vermischt sie mit den Bohnen, diese recht heiß werden lassend. Kaisers» marn. Man rühr! sechs Eßlöffel Mehl mit einem halben Pint Milch und drei Eiern, sowie ein wenig Salz Z"-wem Teig gut an. macht in einerPsanne reichlich Schmalz heiß, giebt den Teig hinein, laßt ihn anziehen und bäckt ihn, indem man ihn inzwischen mit der Schaufel in be liebige Stücke zerstößt und »umwendet. ,uqedeckt goldgelb, bestreut ihn gut mit Zucker und bringt ihn mit Compott zu Tisch. Zwiebeln als Gemüse. Man schneidet die Zwiebeln und kocht sie m>t Kümmel in Wasser weich w.e Weiß kraut. Zur Sauce w.rd der Brühe genommen oder auch Fleisch brühe aufgefüllt und dieser mit einer Mehlschwitze verdickt und das Ganze zu Rindfleisch oder Braten ge reicht. 3