6 Wilde» von der Mähe. Von den lintsfeitigen Nebengebieten de- Rheines ist wohl keines bekannter und besuchter als das der unteren Nahe. Bingen, Kreuznach, die Ebern burg und die Saline am on den beiden weltbekannten Badeor ten Kreuznach und Münster Gesun dung und Kräftigung suchen und meist auch finden. Das Nahethal selbst ist durch die Rhein - Nahebahn längst er schlossen und wird täglich von Hunder ten und Aberhunderten von Reisenden senden gestattet, sich an den reichen, auf der Wegstrecke zwischen Rhein und j Saar dargebotenen Naturschönheiten dieft Schönheiten demjenigen zum Ge nusse dar, der das Thalgelände, wenn nicht ganz, so doch in einzelnen seiner Theile, als richtiger Wandersmann durchstreift. Reich belohnt wird er sich namentlich finden, wenn er seinen Schritt den kleineren und größeren Seitenthälern zulentt, wie sie sich vor das Gebirge eingeschnitten und in ihrer In Monzingen, unregelmäßigen Bildung wahrhaft Phantasie des Zuschauers unwillkiir derartiges kleines Thal, das Gäuls bachthal, treffen wir gleich bei dem auf Die Geschichte des befestigten Ortes Pen sich erhebenden Trümmern eines alten Burgbaues gefesselt. Es sind die Ueberreste der einst stattlichen Burg den beiden Burgen nannten sich zwei verschiedene Rittergefchlechter, die spä ter durch Heirath in eines zusammen flössen und die zu einem Ganzen ver einten Burgen als Reichslehen besaßen. Etwas in Verruf gerieth die Burg im vierzehnten Jahrhundert, als sie sich nach dem Auisterben der alten Linie im Besitze einer Erbgenossenschaft, der so genannten Stein-Kallenkelsischen Gan erbschast. befand, die sich durch ihre Räubereien weithin bekannt machte. Auch dem einst vielgenannten Räuber- Kallenfels. Beim weiteren Verfolgen der Thal landschaft gewahrt man nicht weit hin ter den Kallenfelser Ruinen auf einer Bergeshöhe das vielfensterige, weiße Schloß Wartenstein, Es rechtfertigt nicht ganz seinen Namen als „Aus sichts- oder Umschauselsen", gewährt aber doch von seinem schönen Altanbau auf den Kallenfels. Hinter Schloß Wartenstein verengt das Thal sich bedeutend; die hohen Bergwände treten ziemlich nahe an den sich dicht hinziehende Straße. Ueber Wirthshaus Rudolfshaus und Wagen Warten st ein. Feste gefangen zu halten. Mit dem Lösegeld von 11,(XX> Pfund Heller, Selbstbetrachtung, Va ter seine Qualle betrachtend): „Merl würdig sieht so'n Dings doch aus!" Ohrfeige!" Amerikanisch. Mutter: Tochter: „Ach was redest Du da! Ich Aufklärun g. „Es hieß O weh! Gutsbesitzer: „Du, sitzer: „Was? und das hast Du s« Aernstein Aergöan. liegt entfernt und «insam in d«r nord östlich«» Ecke des ostpreußischenSam landes b«i Palmnicken, wo di« merk würdige blaue Erde das dem Pflan zenreich entstammende Gold birgt. Durch di« zwar langsam, aber unauf haltsam vor sich gehend« Senkung der ostpreußischen Küste kam «in Theil des Bernsteinlandes in den Bereich der Meereswellen. Die Wogen rissen das Land der blauen Erde auf und ent sann, „Anna" mit ihren Ein steigschachten, Luftschachten, Stollen, Förder- und Reinigungswcrken liefert blauen Erde, Ter durch starke Was- Jn «!n«r Erdfalte. ' der sogenannten Berwitterungsrinde befreit werden. Große Fässer mit Was ser, in denen sich Rohrb«s«n bewegen, ,'feine Sortiment" ein. Dasselbe be steht darin, daß der Bernstein in ein« > eigne Sortiranstalt kommt. An lan l gen Tischen sind Sortirer oder neuer- Kilo und sonstige Beschaffenheit müs sen sich bis in die kleinsten Details gleichbleiben, um dadurch den Fabri- E r d w ä s che. Das größte bis jetzt in Palmnicken gefundene Bernsteinstück hat ein Ge wicht von S6VO Gramm. Dasselbe be findet sich in dem Stantien werde ich Euch die schöne Geschichte Eoiumbus, der Amerika entdeckt erzählen. Da ist es nöthig, daß Jedes ein Ei mitbringt; wo keine Eier im Haus' sind, da thut'S auch Butter!" Magnetoperationen. Schon im Beginn unserer Zeitrech nung wurde die Kraft des Magneten zur Entfernung von Eisensplittern 1656 ihren Gatten, einen kleinen Ei sensplitter mittels eines Magnetsteins aus den oberflächlichen Augenschichten Untersuchung. Die erste wissenschaftlich begründete und mit allen Hilfsmitteln der chirur ration gelang zuerst im Jahre 1879 dem Geheimen Medicinalrath Profes sor Dr. I. Hirschberg in Berlin. Er öffnete das Auge durch einen Ein schnitt und holte, indem er die Spitze eines kleinen Elektromagneten in das Um Magnetoperaiionen am Auge mit Hoffnung auf Erfolg ausführen zu können, bedarf der Arzt eines zu diesem Zweck besonders eingerichteten Laboratoriums. Es sind vorzüglich zwei Instrumente, die zur Operation nothwendig sind: das Werkzeug zur Untersuchung und das Werkzeug zur Heilung. Zunächst hat der Arzt fest zustellen, ob sich denn wirklich Eisen im Auge befindet. Dazu dient das so genannte Sideroskop, auf deutsch: der Eisenspäher. Der Apparat gleicht einem vereinfachten Galvanometer, den die Physiker und Elektrotechniker täg lich gebrauchen? er besteht aus einem Entfernung eines Split ters. an einem seinen Faden innerhalb eines Glasröhrchens aufgehängt ist. Nähert man das Auge des Patienten der Mag netnadel des Siderostops, dann wird sie, wenn sich wirklich Eisen im Auge befindet, in Schwingungen gerathen. Zuweilen sind aber die Eisentheilchen so klein sie betragen nur Bruchtheile eines Milligramms daß es feinerer Beobachtungen mittels des Fernrohrs bedarf, um sie nachzuweisen. Auf unserem ersten Bild sehen wir, wie der Operateur am Fernrohr beob achtet, während ein Gehilfe den Kopf des Patienten am Sideroskop hält, be ziehentlich hin- und herbewegt; Schwierigkeit macht hierbei zumeist das Betragen der Patienten, sie zeigen sich höchst ungeschickt, fahren mit dem Kopf gegen das Instrument u, dgl. Ist so der Nachweis erbracht, daß sich Ei sen im Auge befindet und durch ge schickte Messungen, die eine reiche Er fahrung beanspruchen, festgestellt, wo es seinen Sitz haben dürste, dann schreitet man zur Magnetoperation. Das zweite Bild zeigt, wie der Opera teur sanft den Kopf des Patienten faßt, die Augenlider zurückzieht und die ver letzte Stelle der Spitze deS Riesenmag neten nähert. Zuweilen gelingt es, be ter im Auge liegt, ihn nach vorn zu ziehen, so daß er in der Wundöffnung erscheint und leicht entfernt werden — Aufgehalst. Oberst: „Herr gen Hälse." einen Arzt angestellt?" „Weil sich so viele Abonnenten krank lachen!" Kann wohl sein, „Nun, Mr. Fox, wie fühlen Sie sich denn nach —lm Eifer. A.: „Weshalb Geldschrank!" Entschuldigt. Herr (zu seinem Jäger): „Wie kön nen Sie sich unterstehen, besoffen in aller Früh zu mir zu kommen?" Jäger: „Ach, verzeih'n S', gnädiger Herr, den Rausch hab' ich für eine Schuld annehmen müssen!" Der vollendete Sports mann. „Nu, Herr Levi, sind Sie schon ganz sicher auf dem — „Will auf dem Rad m,t chm abgemacht e Ge. Schrecklich. Graphologe: „. .. Aus der Schrift eines Menschen kann man ganz genau I ll^ Bedenkliches Eheglück. Mlld' aus dumpfer Werkstatt schleppt He'm di- bleiche Frau^ Noth und Sorge grau. Und vor'm Hause spielt ihr Junge, > Blaß, die Füße bloß, Ist mit einmal reich! Seit langer Zeit besteht in Messina «in merkwürdiger Geheimdund von derlichen Nam«n „Geselljchaft der 33 Der arme betrogene Gatte nimmt die» Alles in kindlicher Naivetät dankbar entgegen und fühlt sich im ihre Krankenbesuche über Mittag ma chen, und um diese Zeit gehen alle Frauen dicht an den Heusern entlang, damit die Mitte des W.'ges für die Bella Signora" Niemand weih, wann die „Vereinigung der 33 schönen Da-' men" gegründet wurde. Manche be haupten, daß sie bereits seit der Kreu zigung Christi bestehe, und daß di« Zahl 33 gewählt worden sei, weil der Heiland bei seinem Tode 33 Jahre alt war. Keinem Priester und keinem Arzte, keiner Magistratsperson und keinem Philosophen ist es bisher gelun gen, die abergläubische Bevölkerung zu überzeugen, daß die „Bella Signora" ebenso wenig im Geiste einhergehen und Wunder thun könnten, wie irgend ein Aergerlich. Bliemchen: „PfuiSchbinne, ich war fcheene dumsi, wie ich uff den Potografen Heerte und beim Potografieren ä friedliches Ge sichde machde, Se müssen feixen, sagte er egal, und ich feixde. Nu hab ich die Freinde etliche Grobheiten schreiben, aber das wird mer garnischt Hessen, wenn er sieht, wie ich uff den Potozra« sleo da derzu feixen dhu."