Ar MuH. Roman von K. Q»th. Fortsetzung.) heit eingeführt, die verteufelt unbequem für mich ist. Die La Plata-Bank nimmt seitdem Beginn seiner Amts- Mit dem alten Auslunftsmittel geht es also nicht mehr." „Und Du glaubst, daß er auch Dir gegenüber leine Ausnahme machen trauen gegen Dich?" Senor del Vasco zog die Schultern in die Höhl. „In seinem Benehmen Die Senora versank für eine kleine Weile in Nachdenken, und die düstere Wolke auf ihrem Antlitz bewies, daß sie dabei zu keinem erfreulichen Ergeb ,.Brauchst Du denn das Geld, das Du Dir aus die neuen Wechsel ver schaffen wolltest, so dringend, Ma nuel?" fragte sie endlich. Sunols Namen als den Bezogenen tra „Was für Papiere sind das?" „Du solltest Dich ihrer doch erin nern. Als Strahlendorf todt war und „Ich verstehe. Benito Sunol selbst ahnt nichts von ihrer Existenz?" Manuel del Vasco nickte. „So ist thun?" daß Ihr beide, Du und Jfabella, bis- Ein böses, höhnisches Lächeln zuckte um Donna Marias volle Livven. „Ist er so ungeduldig, Dein kluger Freund? Kann er die Erfüllung des Wunsches gar nicht abwarten, daß auch dieser verhaßte Rivale ihm den Weg frei gabt?" „Nun, daß ihm der gegenwärtige Zustand nicht besonders behaglich ist, läßt sich doch am Ende verstehen," meinte del Basco gutmüthig. „Er hatte mit Bestimmtheit darauf gerechnet, zu Strahlendorfs Nachfolger ernannt zu sich in dieser Zuversicht getäuscht sah. Wie vortrefflich er auch die Rolle des bescheidenen Untergebenen durchzufüh grllndlicki im Stichwaffen." willst Du damit sagen. Maria? Es ist hoffentlich nicht Deine Absicht, Hen „Ob es meine Absicht ist? Ich hege lich abzuschütteln." Don Manuels bestürzte Miene be wies. wie sehr ihn dieser leidenschast seiner hat. Er besitzt Schrift stück« von mir, die mich rettungslos Dein Rathgeber und damit auch Dein Mitschuldiger? Könnte er Dich de nunzieren, ohne sich selbst preiszuge ben?" heit befreite. Er hat sich nie durch ein geschriebenes Wort bloßgestellt und sein Verhalten immer so eingerichtet, dem er sich selbst als den Getäuschten hinstellt." „Schlimm genug für Dich, wenn Du es nicht verstanden hast, Dir eine vor theilhaftere Stellung ihm gegenüber zu schaffen. Aber das ist doch wahrlich noch kein Grund, dieses schmachvolle Verhältniß bis in alle Ewigkeit fort bestehen zu lassen. Siehst Du denn nicht, daß Henninger Dich lediglich als Werkzeug benutzt für seine nichts würdigen Pläne? Er bediente sich Dei- Dienst erzeigen wirst." „Freilich, er bemüht sich ja kaum, mir ein Geheimniß daraus zu machen." „Und wenn es gelänge? Wenn Ro» dewaldt eines Tages denselben Weg gegangen wäre wie der andere wenn dieser kalte Intrigant sein Ziel erreicht hätte worin würde dann wohl sein Dank für Dich bestehen, Ma nuel? Müßte ihm nicht sein eigenes Interesse gebieten, sich des unbequemen Bundesgenossen so rasch und so gründ» lich als möglich zu entledigen?" „Solche Befürchtungen sind mir na einem Blick, darin viel mehr Groll und Verachtung, als Liebe und Zärtlichkeit zu lesen war. „Und diese Karte heißt Dich schließlich aus der Knechtschaft dieses Elenden losmachst? Aber ihr täuscht Euch Beide Du und^e^Jsa einzig auf meine Vorstellungen hin hat sie sich bis jetzt für seine Absichten miß brauchen lassen. Aber ihre Willfährig keit hat eine Grenze, und ich werde nie auf sie ausübt, um sie in die Arme die ses Elenden zu treiben." Das Lächeln war aus Don Manuels ga/ nicht, seine Betroffenheit zu ver bergen. „Ich verstehe Dich nicht. Maria! Du unterschätzest augenschein waldt zu offenbaren. In unserem eigenen in cht bloßen tonntest leinen unglücklicheren Augen blick wählen, Deiner Abneigung gegen Henninger nachzugeben, als gerade die sen." hs -ch- dTh t setzen werdet weim ihre Ausführung sich als möglich erweist. Aber ich bitte Dich dringend, jetzt keine Zeit mehr zu verlieren und Deinen ganzen Einfluß aus Isabella geltend zu machen. Wenn sie fortfährt, den jungen Mann so lllhl Besuchen geschehen ist, so steht es um meine Aussichten schlecht genug." Gefahr. Er Jsabella verliebt, ganz auf Deinen weiblichen Scharfsinn verlasse. Jedenfalls ist es mir eine Beruhigung, zu wissen, daß wir auch Was also ist mit dem Proceß?" „Wie, sprichst Du im Ernst? War begraben hielt." „Kürzer, Manuel ich bitte Dich! Wer ist Pedro Alvarez? Und was hat er mit dem Proceß zu schaffen?" „Er war ein paar Jahrzehnte hin dunller geworden; ein harter, fast grausamer Zug verunstaltete ihr schö nes Gesicht. „Weshalb Du und seinem früheren Theilhaber eine wesentliche Rolle gespielt hat. Hätte ich nicht als völlig sicher angenommen, lich eingelassen haben." .Wie kamst Du zu einer solchen A»- stellen. Ich zweifle keinen Augenblick, daß es das Teufelsmädchen selbst ge wesen ist, die seinen Aufenthalt auf warum tonnten wir es nicht, Manuel? Weil Du ein Schwächling schen." samkeit gelänge, zu entfliehen? Man lassen. Jetzt gilt es zunächst, der Ge ren?" „Ohne Zweifel! Zwar sind die Ge schäftsbücher meines Schwagers bei politischen Verbrecher ergangen wäre." „Gleichviel! Da es die einzige Handhabe ist, um ihn aus dem Wege dem Gefängniß heraus mit Conchita in Verbindung zu setzen." „Ich bewundere Deine Geistesgegen wart, liebe Maria, aber ich fürchte, es ist Unmögliches, was Du da von mir verlangst. Der Präsident behandelt mich in der letzten Zeit nicht mehr so wohlwollend wie früher. Und in die sem Augenblick ist er überdies von sei nen eigenen Angelegenheiten zu sehr in eine besondere Theilnahme zu widmen. Noch ist es ja keineswegs gewiß, daß es seinen Bemühungen gelingen wird, die Revolution zu verhindern." Donna Maria, die bis dahin trotz des erregten Tones der Unterhaltung in ihrer lässigen Stellung auf dem Ruhebett verharrt war. sprang jetzt plötzlich auf, und indem sie das Zei erregt hatte, zornig mit dem Fuße fort stieß, sagte sie: „Er ist ein Schwäch ling wie Ihr alle, Ihr sogenannten Herren der Schöpfung! Nie wieder wird sich eine so günstige Gelegenheit bieten, wie gerade jetzt, mit seinen Feinden aufzuräumen und sich für lange Zeit Ruhe zu schaffen. Wenn er sie jetzt haben sein würden, besteht ihr Anhang nur aus großsprecherischen Hohltöpfen und hergelaufenem Gesindel. In eini- Pcsos Papiergeld hat herstellen lassen, kindlichen Banknoten daraufhin plötz lich ein Viertel oder die Hälfte des Werthes verlieren, so wird die Zahl der Mißvergnügten in's Ungemessene zeugen. Die heutige Morgenzeitung liefert den Beweis, daß er feine thö richte Versöhnungspolitik fortsetzt, und krieg ist?' stirbt, als daß er eine Frau preisgab». Und selbst wenn das Geheimniß unse» Don Manuel schüttelte sorgenvoll das Haupt. „Das ist ein gefährliches Beginnen, Maria; viel zu gefährlich in einem Lande, wo man während politi- Zeiten ein Menschenleben mehr oder weniger nicht in'sGewicht fällt, so wird sich vielleicht auch für Dich Gelegenheit bieten, Dich dieses oder jenes unbeque men Bedrängers auf gute Art zu ent ledigen. Es kommt dann eben nur da rauf an. diese Gelegenheit zu benützen oder sie auch, wenn es Noth thut, auf die rechte Art herbeizuführen." „Du denkst an Pedro Alvarez, Ma ria?" ' II 'cht aber denke ich auch noch an andere, die mir widerwärtiger sind als er." „Du bist ein geniales Weib, Maria! Wahrhaftig, ich kenne keine, die Dir gleicht. Ich bewundere Dich." Es war ohne Zweifel ein aufrichti ger Ausdruck seiner Gefühle, aber er wirkte auf Donna Maria durchaus setz'unqen!" sagte sie abweisend. „Je weniger Worte über solche Dinge ge macht werden, desto besser ist es für ihr Gelingen. Sorge dafür, das Rode waldt morgen unsere Tertulia besucht für heute hat er sich ja leider bereits entschuldigt und laß dann alles übrige meine Sorge sein. Auch diesen Pedro Alvarez nehme ich zunächst auf mich. Ich werde noch vor dem Essen zu dem Präsidenten fahren, um den Haftbefehl zu erwirken." sich die Thür, und Jsabellas Gestalt lindlichen Herzen wachrief. 11. K a p i t e l. Die heutige Tertulia, zu der Senor Manuel del Basco den Bankdirector so man doch wahrnehmen, daß heute hie: nicht alles sei wie sonst. Eine gewisse Unruhe, eine erwartungsvolle Span dete. (Fortsetzung folgt.) Dich.Elly, das ist nun schon das zweite Mal. daß Du in dieser Klasse sitzen bleibst." „Ich bitt' Dich. Pa??, sei Jür die Küche. Ge flii ge l p üree - Suppe. Zuthaten: «in halbes Pfund Geflügel fleisch, zwei geschälte Weißbrötchen, ein halbes Pint Milch zum Einweichen, fünf Eidotter, vier Löffel Sahne, drei Unzen Butter, 1j Unzen Mehl. 2j Quart Bouillon aus Liebig's Fleifch- Extract, Salz nach Geschmack, etwas Muskatnuß, Geflügelreste von Puter, Fleisch - Extract auf's Feuer, locht sie Mehl hergestellten Mehlschwitze, sie zu- Rothe Rüben m:i Brat- Farbe und Saft verlieren in reich lich Wasser halb weich, schäle sie und schneide sie in dünne Scheiben, thue sie halb Essig, halb Wasser, so daß sie eben bedeckt sind, und lasse sie so 24 Stunden Rahmwaffein. Man rühre ein halbes Pfund Mehl und etwas Ei tronenfchale, gebe dann den sehr steifen gelber Farbe, bestreue sie mit Zucker und Ziinmet und gebe sie möglichst warm. gute Chocolade mit Hücker in Ii Pint Milch ziemlich steif, gebe vier Eidotter und zehn Blättchen in ein wenig Waf ihn eben mit durchlochen und fülle die Masse, aber erst wenn sie fast erlaltet ist. in eine mit Mandelöl bestrichene Ringform. Beim Anrichten wird der Pudding gestürzt und der leere Mittel raum mit Schlagsahne aus einem Pint Rahm, einem viertel Pfund gesiebten Zucker und einer halben Schote mit dem Zucker gestoßener Vanille gefüllt. Tomatoe-Vutter. 20 Pfund reife Tomaten. 10 Pfund brauner Zucker, 2 Eßlöffel gemahlenen Zimmet, 2 Eßlöffel gemahlene Nellen, 2 Eßlöf fel Allspice, 3—4 in Scheiben geschnit tene Citronen und ein Quart guten Apfelessig. Die Tomaten werden ge schält, zart zerdrückt und von allen harten Theilen befreit. Alle Zuthaten werden gemischt, dann in «inen Ein machkessel gethan und 3—4 Stunden gekocht. Wenn sie erkaltet sind, thut man sie in Einmachgläser. Zwetschgenklöße. Man mach« einen lockeren Nudelteig, rolle ihn nicht zu dünn aus und schneid« viereckige Stückchen daraus, lege auf jedes ein« frisch«, ausgesteinte Znxtschge, schlag« die vier Ecken darüber und form« es mit beiden Händen zu runden Klöß chen. Koche sie etwa fünf Minuten lang in gesalzenem Wasser, gebe sie auf eine Schüssel und bestreue sie mit in Butter geriebenem Weißbrot. (Ebenso Jägerschnitzel. Man nimmt am besten das Kalbsfilet, das man mit passende Schnitten theilt. Dieselben werden ein wenig geklopft, mit Salz und Butter bestreut und in einer Pfanne, in welcher Butter heiß gemacht wurde, auf starkem Feuer auf beiden Seiten rasch goldbraun gebraten. Bor dem Fertigwerden wird fein gewiegte Petersilie auf die Schnitzel gestreut und ein wenig mitgebraten; nun träufelt man noch etwas Citronensaft darauf und richtet mit dem gebratenen Fett an. Als Beilage eignet sich Reis mit fein Taubenkoteletten. Man schneide die Tauben der Länge nach durch, löse alle Knochen aus bis auf den oberen Theil des Schenkelknochens, den man durch eine in die untere Seite des Schlegels geschnittene Oeffnung steckt und so das Ansehen einer Kote lette giebt, die man mit der flachen Seite des Hackmessers ganz leicht klopft und mit Pfeffer und Salz würzt, in zerlassene Butter taucht, mit geriebe nem Weißbrot bestreut und sie in einer flachen Pfanne mit heißer Butter rasch abbratet. Bratröllchen. Man hacke ein Pfund Rindfleisch und ein halbes Pfund rohen Schinken fein, vermische es mit feingehackten Zwiebeln, Peter silie, Salz, Pfeffer und drei Eiern und forme es zu kleinen, fingerlangen Röll chen, panire sie mit Ei und geriebenem Weißbrot und brate sie in Butter 3