6 Iragende Ange'.k. mich Alle ausgelacht. Im Russischen nen beiden Patschhändchen nach mir, obwohl ich mehr als vier Schritte weit von dem Kinde entfernt war. Ich ging hinzu und scherzte im Nähertreten mit dem jubilirenden Mädchen und sah erst dann, als das Kind.schon meinen Dau di« Kleine trug. Bitte! In allen gallchen, Du munterer Bogel, ivarum denn willst Du nicht singen? Wie sollte ich singen ' Die bösen Hirten haben das Nicht wahr ist's, Pslüger, was Ihr ge- Dolksfeele, wie das Mädchen des li thauischen Liedes: In jenem Walde, Dort unter Linden, Die blinken aus seinem Grabe. Was ließest Du mich alleine? standen. Solides Spielzeug Gast: „Donnerwetter, Ihre Kinder spielen ja mit den kalten Koteletten, die m>f dem Büffet stehen!" Wirth: „Na, ' d' d Zinsfuß steigt. Appenzell. Südlich von St. Gallen, in einer halben Stunde mit der Zweigbahn er reichbar, beginnt das kaum 9 Stunden lange und 4 Stunden breite Berg ländchen der Appenzeller. In zwei Halbkantone getheilt (Außer- und Jn ner-Rhoden), zeigt es auch in seinem Aeußern ein verschiedenes Gepräge. Während dort sanft ansteigende Hü gel, Wiesen und Ackerland und in den engen Thälern eine lebhafte Industrie vorherrschen, giebt hier der Schluß stein der großen, schweizerischen Alpen kette, die Sentisgruppe, mit seinen Berghängen, Schluchten und seinen herrlichen Sommerweiden das maleri sche Bild der Gebirgsnatur. Gleichen Schritt mit der Natur gehen auch die Bewohner beider Gemeinwesen. Im Außerrhoden herrscht die regste Thä tigkeit für Gewerbe und Industrie! dagegen hält das Jnnerrhoden an fei nen althergebrachten Traditionen fest, am patriarchalischen Hirten- und Herisau - p«nz«ll. Auch der starke Fremdenverlehr in den letzten Jahren hat das originelle Völtchen kaum zu berühren vermocht. mcr, versucht hatten, drei Schritte ge gen die gesellschaftliche Verfeinerung zu thun, so thaten sie bald wieder zwei zurück, aus Furcht, ihrer Freiheit zu schaden. Doch sehen sie den Fremden gern, und wer ihrem schwer verständ sind. Doch nicht das Zurücklege« des er worbenen Gutes und der haushälteri- Appenzeller Land den goldenen Boden. Schon 1480 gab es dort Webermeister, die ihre Erzeugnisse nach St. Gallen ihren segenbringenden Einfluß. Reben dem Blattstich und Kreuzstich machte InApPe n z e l l. Kettenstich mit Nähnadeln bekannt. Im Jahre 1753 wurde die Mousseline Handel. Auch die neuen Erfindungen auf diesem Gebiet ließ Appenzell sich nicht entgehen: zu der Weberei für man kaum fein eigenes versteht. Da sitzen die Sticker vor ihrem Modell, mit dem Griffel in der Hand das Stickmuster nachfühlend, welches die Maschine, getreu jene Bewegungen nachahmend, auf dem Tuche wieder- Stickmaschine. giebt. Doch vor Allem müssen wir die Stickerinnen finden in größeren Orten statt, giebt es doch jetzt sogar eine Stickereischule in Gams im Rheinthal, denn auch die Bevölkerung der an net. mit kunstgewerblicher Routine, wie sol che die Appenzeller Stickerei-Industrie in so hohem Maße verlangt, hat schon wahrhaft glänzende Erfolge gezeitigt. Von der Mode ist ja der Erwerbs zweig direkt nicht abhängig, und eben so wissen die Inhaber der einzelnen Etablissements recht wohl auf Preis zu halten. Einen sehr bequemen Absatz namentlich für Toilettenstickereien bie tet sich den Appenzellem auch durch den zahlreichen Fremdenbesuch ihrer Ge gend. Ein solch eigenartiges Völklein hält auch fest an Gewohnheiten und gemeinde, die^poltische Versammlung aller Landsleute vom 18. Jahre bis in's späteste Alter. Diese Volksver sammlung tagt unter freiem Himmel, wählt die Räthe und beschließt wich tige Gesetze. Dann.kommen die „Ehil ben" an die Reihe (Kirchweihen). Auch ein Sprichwort sagt: „Mä säd (redet) all vo der Chilbe, bis sie äinol do ist." Die „Alpstoberta" ist eine feuchtfröh liche Vereinigung lustiger Alpler.Män ner, Frauen und Mädchen auf einer Bergweide. Musik, Gesang und Tanz wechseln ab mit körperlichen Uebungen Ivie Steinstoßen, „Da Hosalupf" (Schwingen) und Sackgumpen. Das alles in köstlicher Volkstracht, mitten in den farbenprächtigen Wiesen bei Jauchzen und Jodeln, dazwischen das Geläute von Kuhglocken. Ferner auch eine Feier aus heidnischer Zeit, der sog. „Funkensonntag". Bei ein brechender Dunkelheit werden große Holzhaufen angezündet, während die Jugend im Kreise um das helle Feuer Fädlerinnen. die schroffen Felswände des R>thstein, einander gethürmten Felsenmassen. Fern tönt der Kuhreigen, die Aben dglocken läuten und ein "übermüthiger Senne beschließt noch sein Tagewerk durch «inen lauten Jauchzer, welcher im Echo leise nachllingt. Devot« Begrüßung. (In der Wirthschaft) „Herrgott, un ihn erst wieder mal mit'n Feuerhaken wachküssen!" Berknalltcs Kompli ment. Aelteres Fräulein: „Wie ist mir meine Badekur bekommen? Nicht wahr, ich sehe sehr frisch und jugend lich aus?" Herr: „O ja, mein Fräu lein, Sie sind wenigstens um zwanzig Jahre jünger geworden!" Hmdcn. Di« Vollendung des Dortmund- Ems - Canals, dessen Eröffnung die ser Tage im Beisein des deutschen Kai sers stattfand, bedeutet für die Stadt Emden den Beginn einer neuen Bliithe zeit. Die Geschichte Emdens thut auf jedem Blatte dar, wie eng die Stadt durch die Jahrhunderte mit der Ent wicklung der deutschen Seeinteressen, der deutschen Seeschifffahrt und des deutschen Seehandels verknüpft gewe sen ist. In den Bund der Hansa ist Emden nicht ausgenommen worden, weil es im 16. JahrhundertJahrzehnte lang mit Hamburg in Wettbewerb um den englischen Tuchhandel stand. Zeit genössische Schriftsteller wissen aber nicht genug von der Vorzllglichkeit des Hafens, dem regen Handelsgeist der Bürger, der Blüthe der Stadt zu spre chen. Wer ihre Straßen durchwan dert, sieht noch heute in manchen Ge bäuden, vor Allem dem herrlichenßath haus, stattliche Zeugen einer großen Vergangenheit. Und wer in die reich« Rathhau der Stadt schaut, dem wird vor dem geistigen Auge die Zeit lebendig, wo Emdens Bürger, stolz auf die kaiscrli -1623 gegen den Grafen Mansfeld Verschiedene Eisenbuhnlinien fügen diesen Vorposten des Reichs im Westen in das große Verkehrsnetz zu Lande Jadebusen und Wilhelmshaven, der Marinestation der Nordsee. Der Emsstrom gewährt in seinen Mündun- Rathhaus - Delfft. bis zu von Emden. Ein gleiches Spiilbassin zur Offenhal tung des Fahrwassers steht bei keinem gung. Mit verhältnißmäßig geringen Unkosten läßt sich durch Baggerungen bis Emden eine Tiefe von 9 Meter un wärts von Emden ist die Ems fllrSee fchiffe zugänglich und manche Verbes serungen des Stromlaufes erleichtern die Schifffahrt. In Emden ist der Deutschland nach England, nach Ame rika, Asien, Afrika, Australien gehen, laufen Über Emden, das also für Fald«rn - Dtlfft. gedehnte Gelände zu beiden Seiten des Hafens, die im Besitz der Stadt sind Weltmeer. Ei» Herlulcs. Man kann sich nicht leicht etwas Ue berraschenderes und Jmpvnirenderes gestellt; es lostet ihn nahezu P46VO. Eine Anzahl lebensgroße Bleisoldaten, die auf ihren Holzbrettchen steif und Herkules Rasso. ein lustiger Rivale des klassischen tro janischen Gaules, wirbelt Rasso eben falls in der Luft herum, als gälte es ein hölzernes Karussellpferdchen zu ba lanciren. Auch dieses Pferd wird le bendig, denn kaum hat es der Athlet testen ist aber die Schlußarbeit Rasso's. Fahrt daher und der Athlet hebt sie an Armen minutenlang in die Hohe, wäh rend die Radler lustig ihre Maschinen weiter treten. Das Gewicht derselben beträgt sammt Maschinen 346 Pfund. L i«b ltng s s p i«l. Höflich. Schneider: „Sie verzeihen wohl, Herr Baron, wenn ich in Ihrer Anwe senheit den Fingerhut aufbehalte!" Schrecklich. „Warum seid Ihr so traurig, Mutler ist Ihr Mann schon todt?" „Ne, ach ne! Könnt Ihr Euch denken, der kam wie der zu Besinnung, und jetzt hat er den sür's Begräbniß angeschafft hatte!" Schöne Erinnerung. ünnen, jemals das Bergniigen —" Sachse: „Aber nee, Herr Dokder, gen» nen Se mich denn gar nich mehr? Se ham mich ja bei meinem likozden be driegerischen Bankerodde üerdheidigd! Ei t'a!" Elektrische Auszüge. aus den Tiefblick in das malerische Salzach zu genießen. Zu Füßen die Stadt selbst mit ihren Häusern, Brun umsäumt. Früher war die Ersteigung des Mönchsbergs für bequeme Leute etwas mühsam; heute führt ein elek durch eine einfache Handbewegung in Thätigkeit gesetzt. Der Aufzugsthurm Aufzug in Salzburg. erreicht die Höhe von 60 Meter, das würde ungefähr 15 Stockwerken ent fen soll, so sind beide durch sechs Seile geschieht durch einen Gleichstrommotor von IS Pferdestärken. In ähnlicher Weife sind in zahlrei- Hälfte des Aufzugs in Salzburg, also 30 Meter. Er ist ähnlich wie dieser Aufzug aus einem vertilalen Eifenge rüst von Siemens <5: Halske erbaut Aufzug in Bern. Gleichstrom wird den Elektricitätswer ken der Stadt Bern entnommen. Diese Art, Kraft aus dem Stadtnetz zu schöpfen, ist sehr ökonomisch, da der Elektromotor in den Arbeitspausen stillsteht und während dieser Zeit kei nen Stromverbrauch aufweist. Selbst verständlich müssen die elektrischen Aufzüge mit denselben Sicherheitsvor richtungen versehen sein, die bei den anders betriebenen eine gewisse Ge fahrlosigkeit gewährleisten. Es müssen also Fangvorrichtungen existiren, die sofort in Thätigkeit treten, wenn eines der Seile sich übermäßig dehnt oder zerreißt. Die Schweiz ist ebenso wie Tirol das Land, wo der Reichthum an Wasserkräften die Dienstbarmachung der Elektricität im weitesten Umfange erschließt. Geradezu Schätze von Energie stürzen von den Bergen. Sie bereichern nicht nur die Fabritbetriebe, sie können auch für die Fremdenindu ftrie fruchtbar gemacht werden, indem sie all die kleinen Verkehrserleichterun gen ermöglichen, die dem Reisenden den —M u t war muthig. er hätte Ihnen das Genick brechen können." B.: „Ich sagte es ihm durch's Telephon." als sein Pferd!" Zweifel. Junge Frau (aus dem Bade heimkehrend): Was soll ich Liebe Kinder. Mutter: „Schauderhaft, welche An strengung Ihr heut zu Tage machen müht, um einen Mann zu bekommen: Zuerst werdet Ihr halbe Gelehrte, dann müßt Ihr radeln, schwimmen, turnen und was weiß ich noch! Da hatte es Überems schon leichter!" „Hör' doch auf Mama mit auch nicht anzustrengen!" Ueberraschung, Junge Frau (zum Ehemann, der zum ersten Mal, seit seiner Verheira» thung, im Wirthshaus war): „Was, jetzt um zehn Uhr kommst Du erst. Du Bruder Liiderlich!" Mann (starr): „Großer Gott >.... LufU") .Luft. Moses: „Gott, wie bescheiden!" Der Gigerlvater. Fremder (auf dem Lande): „Wem laufen denn dort alle Kinder nach?" Wirth: „Ach, das ist der Huberfepp; in der Stadt ist!" —' Selbstkritik. Bittsteller: „Darf ich fragen, wann ich Sie am wenigsten störe," Protz (grob): „JH, bin immer gestört!" Pietätvo 11. A. (in der ejsen?" B, (schluchzend): „Ach, das