6 Sonnwendfeier. 'schon von den alten Germanen als ein von der Natur selber vorgeschriebenes Fest betrachtet und daher auch beson ders gefeiert. Auf den Berghöhen, wo sie ihre Opferaltäre aus Steinböcken aufgebaut hatten, versammelten sich die Männer und Frauen beim Anbruch der Dämmerung. Gar manche führten Opferthiere mit, die von den Opferern dann getödtet und in das entzündete Jeuer geworfen wurden. Der Holzstoß wurde auf den Steinblöcken des Opfer oltars errichtet und mit einem neuan gemachten Nothfeuer, das durch Anein andereiben von zwei Hölzern entzündet wurde, in Brand gesetzt. Wenn die durch reichliche Holzvorräthe genährten Flammen hochaufzüngelten und mit blutrothem Sch«ine die ganze Umge bung färbten, wurden die Opferthiere und die Stücke eines geschlachteten Opferpferdes sammt dem Pferdeschä del in das Feuer gelegt, das der Opfe rer früher mit dem Blute der Opfer jhiere besprengt hatte. In der Zeit vor der Einführung des Christenthums wurden auch Menschen als Brandopfer dargebracht und man cher Jüngling, sowie manche Jungfrau, die sich der neuen Lehre angeschlossen hatten und dann plötzlich spurlos ver schwanden, fanden in den Flammen 'M Feuertanz. 'Ende. Wenn die Flammen zischend und prasselnd den Holzstoß umleckten, begänne« sich die Anwesenden in wil den Wirbeltänzen um das flammende Sonnwendfeuer zu drehen. Viele von den Tanzenden brennende Freudenrufen den Berghang abwärts rollen zu lassen. Das gebratene Fleisch der Opferthiere und desPferdes wurde von den heidnischen Teilnehmern des Festes schließlich als Leckerbissen ver zehrt und sollte nach ihrem Glauben Die Erinnerung an diesen altgerma nischen Cult war so lebendig, daß sie sich selbst, nachdem das Christenthum Thiere. Feuer r a v. Die Zeitperiode der Tag- und Nach t wird noch heute in allen öster das Feuer, bis es niedersinlt. Burschen und Mädchen springen über IZas Feuer, um sich von bösen lranlen Stössen zu reinigen. Brautleute sprin gen. Hand in Hand über das Sonn Wendfeuer, um alles Ueble von sich ab zuwehren. mit Pechkränzen und harzgetränkten Lesen, die helllohend brennen, herum. Von den Berghängen werden bren besonders in den Weinländern Oester- Feuerführen, reichs üblich, wo man denselben auch ben manche Mittel anwendeten, um die dunkle Zukunft zu erforschen. Das Kranzwerfen ist gleichfalls eine Erin- Ersüllung geht, oder gar, daß ihr das schreckliche Loos bestimmt ist, sitzen zu bleiben. Daß die Mädchen bei solchen delicaten Fragen gerne allein sein wol len, ist leicht begreiflich, denn wenn der letztgenannte Fall eintritt, so erfahren es die Leute ohnehin noch immer früh trauen können. Am Morgen des Johannistages ist es in den Gebirgsgegenden üblich, den trunk zu verabreichen. Dieser Minne sche Sitte, die Minne (Gedächtniß) der schädlichen Raupen und Käser von dem betreffenden Acker abgehalten werden sollen. Ein Geschenk für Wilhelm 11. Königsburg im Westen von Schlett stadt, die neben Girbaden wohl die größte Burg im ganzen Elsaß ist. strömte Ebene schauende malerische Ruine hat Schlettstadt dem Deutschen Kaiser bei Gelegenheit des Besuches,, den das Kaiserpaar der ragenden Feste abstattete, als Geschenk dargebracht. Das mächtige Schloß war'einst ein Lehen des Hauses Oesterreich. Im Jahre 1480 belehnte Erzherzog Sigis- Später wurde sie von österreichischen Vögten verwaltet, in deren Reihe 1533 die Söhne des berühmten Ritters Franz von Sickingen erscheinen. Ge nau hundert Jahre später fiel die Höh > I is'fKt' s' DieHohkönigsburg. Königsburg in die Hände der Schwe- Vottsmunde nach dem damals hier be fehligenden schwedischen Obersten Fischer die Fischerschanze oder auch kurzweg das Schänzel heißt. Im Jahre 1756 befand sich die Burg im mer noch im Besitz des Geschlechts der Sickingen i ob sie aber um jene Zeit men der französischen Revolution in Trümmer fiel, ist ungewiß. Im Jahre 1864 ging das verödete Schloß in den Besitz der Gemeinde Schlettstadt über. Einkleiner Diplomat. Carlchen (nach dem Abendessen zum chenausgabe, dann sag' ich Dir 'was!" Vater: „Hm, und was willst Du mir dann sagen," wohin Mama Deine Stiesel versteckt Ein gutes Mittel. Sie: Euch." Ein Gemüthsmensch. Richter: „Sie geben also zu, die Scheibe Oranger und früget. Aus der angeblich guten, alten Zeit ist auf die Bkwohner des Staates De laware ein Erbtheil gekommen, das in, Dieser Strafmodus kann nach drei Jahren sein lötijähriges Jubiläum fei ern, denn er wurde im Jahre 1752 von fentanten derselben und mit königlicher Approbation eingeführt. Das betref fende Gesetz, Ivelches die Bestrafung des Diebstahls belveglicher Gegenstände im Werthe von mehr als fünf Shilling behandelt, besagt, daß beim ersten Ver gehen der Dieb dem rechtmäßigen Ei genthümer den doppelten Werth des Gestohlenen bezahlen soll, wenn dasselbe wieder erstattet wird; geschieht keine Wiedererstattung, so soll der Dieb den vierfachen Werth bezahlen und an dem öffentlichen Prü gelpfosten bis zu 21 wohl applicirte Hiebe auf den nackten Rücken bekom men. Des Ferneren soll der Dieb an der Außenseite seines linken Armes zwischen Schulter und Ellenbogen ein römisches ? in auffallender Farbe zur Kennzeichnung seines Verbrechens sechs Monate lang tragen, wenn immer er aus Reisen oder von seinem Wohn platz abwesend ist; auch soll er bis zur Schandpfahl in New Castle. wissen Fällen wurden dem Verurtheil ten bis 60 Streich« applicirt. Zahlreich sind die Stimmen, welche gegen die vclt für Weiberpriigler. Der Ober- Richter Charles B. Lore von Delaware führt zur Vertheidigung des Prangers „Der nördliche und am meisten be völkerte Theil des Staates Delaware ist ein schmaler Streifen Landes von ca. 12 Meilen Breit«, der zwischen Pennsylvania auf der «in«n undMarq land auf der anderen Seit« eingeteilt Priigelpfofien in Kent. ist. Quer über diesen Keil lausen zwei vania- und die Baltimore Ohio- Eisenbahn, welche die Städte Philadel phia und New Aork im Norden mit brechens nicht über 24 Stunden im Mehrzahl nach sind diese Kerle voll- James Watson alias James Hope und Edward Hurlburt im Jahre 1873 in New Castle bei dem Versuche, die Bank ten und sich aus dem Rest des Urtheils empfindlichere Strafe: er bekommt seine eigene Medicin zu losten, und wenn dieselbe auch auf sein Gewissen keinen Effect hat, so wirkt sie doch auf seine Furcht ein. Die Agitation zur Abschaffung der Prügelstrafe basirt zum großen Theile nur auf falscher Sentimentalität. In brutaler Weise wird die Strafe nie vollstreckt und die lörperlichen Leiden der Geprügelten sind gering. Es ist die mit dem Prü gelpfosten verbundene öffentliche Schmach uni/Schande, welche auch auf einen vollständig verrohten Menschen nicht ohne Effect bleiben. Das höchste Maß der Streiche, welche jetzt applicirt werden dürfen, beträgt in den schwer sten Fällen nur 4-be< vollster Weise der Maibowle an. „Hm," kostete er, „ein Schuß Mosel fehlt da wohl noch 'rein." Er entkorkte eine frische Flasche und ließ etwa die Hälfte ihres Inhalts in die Bowle plätschern. „Das wird's thun," me>n!e er und füllte sein Glas. „Na, etwas Zucker noch, einige Kräutlein Zvald- Luft paffte, hielt eil Selbstge lich entgegen blinzelte. Dann füllte er sein Glas wieder, kostete, schnalzt« wohlgefällig mit d«r Zunge, trank aus köstlichen Naß aus der Tiefe der Ter nichts " Er erhob sich schwerfällig und trat unter die Thür. „Johann," rief er, diesmal etwas weniger sicher, als eine Stunde vorher. „Johann! Wo steckst Du denn wieder?" Johann erschien, rieb sich den Schlaf «in und nimm die Plakate ab," befahl Herr Klotz. Johann schleppte die Oleande:- und heftete die Plakate ab. «ipf»« »«» «»r«»t„«. Titel durch und setzt in kühnen Zügen das Wort „Direitor" drüber. Jetzt erst öffnet er ihn. Auch ein Grund. Frem der: „Sagen Sie einmal, warum schla gen sich denn diese Leute da drinnen Wirth: „Dös thuns blos aus Zorn darüber, weils heut all so schön bei»