Vevvehint. kriminal.Roman von M- E. Braddo». (g. Fortsetzung.) hatte, für den Augenblick wenigstens. Aber was bedeutete diese plötzliche Ab reise? Was hatte der Bankier vor? „Ich werde Ihrem Herrn schreiben," sagte der Major nach einer Pause, Gute Nacht." 26. Kapitel. Alfred Dawson kam einige Stun derselben, deren Inhalt er während je ner Nacht, in der der Mord im Walde begangen worden war, in seinem Gast tag benützte der Bankier, ein in Leder gebundenes Manuscript durchzulesen, das er aus seiner Schatulle hervorge holt hatte. Noch lange nach eingetretener Dun kelheit saß Alfred Dawson vor dem Kaminfeuer, rauchend, Wein trinkend und in dem Manuscript lesend. Nur hier und da unterbrach er sich, um mit dem Bleistift einige Bemerkungen in sein Notizbuch zu schreiben. Es war sieben Uhr, als der Kellner, der Dawson zu bedienen hatte, ihm anstoßenden Zimmer ausgetragen sei. Der Bankier erhob sich, um das Buch wieder in die Schatulle einzuschließen. neben sich, und die erste Seite fiel auf. Auf dieser ersten Seite stand in Alfred Dawsons kühner, leserlicher Schrift: „Tagebuch meines Lebens in Indien von meiner Ankunft imJahre 18M bis zu meiner Abreise im Jahre 1885." Das war das Manuscript, das der Bankier den ganzen Tag hindurch stu dirt hatte. Am nächsten Tage um zwölf Uhr be stellte er einen Wagen, um nach dem Bankhaus« in der Gundolph - Straße zu fahren. Es war das erste Mal nach seiner Rückkehr aus Indien, daß Alfred Dawson das alte düstere Haus be suchte. Wer die Geschichte des gegenwärti gen Chefs des Bankhauses kannte, wunderte sich über ditse Thatsache nicht. Man wußte, daß Alsred Daw son als junger Mann die Neigungen und Gewohnheiten der jungen Edel leute angenommen hatte, mit denen er verkehrte, und daß, wenn er sich später zu einem tüchtigen und erfolgreichen Geschäftsmann entwickelte, es nur die Macht der Umstände war, die ihm eine ihm verhaßte Stellung aufgezwungen hatte. Es war also in keinem Falle ver wunderlich, daß Alsred Dawson, nach dem er in den Besitz des Vermögens seines Baters und seines Onkels ge kommen war, sich den Räumen fern hielt, an die sich für ihn nur unange nehme Erinnerungen knüpften. Das Geschäft war während seiner Abwesen heit ohne ihn sehr gut gegangen und es ging auch jetzt ohne ihn in gewohnter Weise fort, denn der Caiftrer, der seit zwanzig Jahren in dem Banthause in Kalkutta thätig gewesen, war an seine Stelle getreten. Vielleicht schwebte dem Bankier die unfreundliche Erinnerung an seinen letzten Besuch in der St. Gundolph straße vor, die Erinnerung an^jene handensein d« gefälschten Wechsel von Lambert und Roland Dawson entdeckt wurde. Fünfunddreißig Jahre lagen zwischen dem gegenwärtigen und jenem Tage und dennoch mochte dieser Zeit raum noch nicht groß genug sein, das Andenken an die Vergangenheit von den Gedanken zu trennen, die heute das Gemüth Alfred DawsonS beschäftigten. Seine Betrachtungen an diesem Tage waren unverkennbar nicht heiterer Na tur. Er war sehr blaß und sein Gesicht zeigte einen strengen, entschlossenen Ausdruck. Seine Mundwinkel zuckten nervös, als er vor den Mahagonithüren des Bankhauses in St. Gundolph auS dem Wagen stieg, aber tief Athem ho lend und den Kops hochaufgerichtet, überschritt er die Schwelle des Comp toirs. Niemals seit jenem Tage, an dem man die gefälschten Wechsel entdeckte, hatte er das Banthaus wieder betreten. Finstere Gedanken umdunkelten seine Seele und die Schatten vertieften sich auf seinem Gesicht, als er einen raschen Blick über daS Geschäftszimmer warf. Er ging geradewegs nach jenem Pri vatbureau, wo vor fünfunddreißig Jahren jener unvergessene Auftritt stattgefunden hatte, aber ehe er eS »r- blaß, als Alsred Dawson selbst. Er von Schuld oder Unschuld aus des Das Gesicht Alfred Dawsons war Mensch verlassen hatte. Die beiden Männer standen eine Blick des BantierS senkte sich nicht. Beamten seines Hauses. Es gilt als ein starker Beweis von der Schuldlosigkeit eines Menschen, wenn er dem argwöhnisch forschenden gegen. schien wenig darin verändert. „Ihren Brief, in dem Sie mir Ihre Reise nach London ankündigten, habe ich am Samstag erhalten", sagte Bal der. „Ich habe selbstverständlich dafür gesorgt, daß wir keinerlei Störung zu fürchten haben. Wenn Sie die Ge schäftslage zu prüfen beabsichtigen—" ganz zufrieden, nach wie vor stiller Theilhaber dieses Hauses zu sein. Mein Vater nahm schon zehn Jahre vor seinem Tode leinen thätigen An legenheit, die mich nach London führte, ist eine ganz persönliche. Ich bin ein ich wnß der Verheirathung -meiner Tochter übertrug ich ihr das Haus am Portlandplatz und das Gut in Aork shire als Eigenthum. Wenn ich sterbe, fällt ihr mein ganzes Vermögen zu. Baron v. Wolkenfels, mein Schwieger sohn, ist ein sehr reicher Mann und so weit ist Alles gut. Weder Laura noch der Baron werden Ursache haben, un zufrieden zu sein? aber das genügt mir nicht, Herr Balder." Dawson hielt einige Male inne, um sich mit dem Taschentuch über die Stirn zu fahren. „Wir Anglo - Jndier thun das, was wir uns zu thun vorgenommen haben, gern in großartiger Weise. Ich wünsche meiner Tochter einen Halsschmuck als HochzeitSgeschenk zu geben, wie es ein orientalischer Fürst seinem einzigen Kinde bieten würde. Alles was ich brauche, ist eine große Summe baaren Geldes zu freier Verfügung. Dieser Schmuck soll eine würdige Hinterlas senschaft der Baronin v. Wallenfels an ihre Kinder sein. Sie und Dr. Lowell in Shornkliff waren di« vvn meinem Vater ernannten Testaments vollstrecker, und Sie Herr Balder, un terzeichneten im September eine An weisung zur Uebertragung des Vermö gens meines Vaters an mich." „Ja, in Gemeinschaft mit Dr. Lowell." „Ganz recht. Dr. Lowell schrieb mir über diese Angelegenheit. Mein Vater hielt hier zwei laufende Rechnungen, so viel ich weiß, die ein« für die Einnah men. die andere für die Ausgaben." „So ist es." „Und diese Bücher sind seit meiner Rückkehr in derselben Weise fortge- Leben?" „Selbstverständlich." „Können Sie mir diese Bücher zei gen?" Balder klingelte. , ' Balder schlug sie aus. und schob sie , Dawson zu. Der Bankier sah zuerst ! nach seinem Guthaben. Seine Augen t schwindelnd hohe Summe. > »Und wie ist dieses Geld angelegt?" fragt« Dawson, auf das Blatt welsend. Balder gab die gewünschte Aus kunft. „Sie können diese Papiere jederzeit „Es ist ein sehr beträchtliches Capi tals das in diesem Falle dem Geschäft .Ich nehme an, daß die Bank es ver „O, ja. Das Capital gehört Ihnen und Sie haben das Recht, nach Belie ben darüber zu verfügen." durch hohe Bogenfenster ausreichendes Licht, so daß Dawson die Gestalt einer Frau deutlich zu erkennen vermochte, die mit Leonor Austin sprach. Der Bankier kehrte plötzlich wieder in Balders Zimmer zurück. ist die Person^" blick, ehe er antwortete. „Sie sie wünscht Sie zu sprechen, Herr Dawson", sagte er nach einer Pause. heißt sie? Wer wer ist sie?" „Ursula Wilmot." Wer ist diese Ursula Wilmot?" ' „Die Tochter des unglücklichen Josef Wilmot, der in Winchester so grausam ermordet wurde!" erwtderteAustin sehr ernst, dem Bankier voll in's Gesicht blickend. Der Bankier erwiderte diesen Blick so kalt und gelassen, wie er es zuvor gethan hatte. .Sagen Sie dieser Ursula Wilmot," rief er ärgerlich, „daß ich mich heute Anliegen in meinem Hause am Port land - Platz, und wie ich es ihr in Winchester verweigerte. Sage» Sie ihr, daß ich es ihr immer verweigern werde, wann und wo es ihr auch belieben sollte, mich zu überfallen. Ich habe schon mehr als genug von jener scheuß ren Verfolgungen zu schützen wissen. Die junge Dame hat nicht die geringste Veranlassung, mich sprechen zu wollen. Wenn sie arm ist und Geld braucht, bin ich gern bereit, sie zu unterstützen, wie ich ihr schon früher angeboten habe; mehr kann ich nicht für sie thun. Wenn sie sich in Noth befindet —" „Das ist nicht der Fall, Herr Daw son," unterbrach ihn Leonor Austin. „Sie hat Freunde, die ihr gern zur Seit- stehen und es nie dahin kommen kämpfen hat." „Wirklich? Und zu diesen Freunden gehören wahrscheinlich auch Sie selbst, Herr Austin?" „Ja, Herr Dawson." „Dann beweisen Sie Ihre Freund schaft damit, daß Sie Ursula Wilmot lehren, sie besitze in mir einen Freund und keinen Feind. Wenn Sie ihr, wie ich aus der Art und Weise schließe, in der Sie von ihr sprechen, mehr sind als ein Freund, wenn Sie das junge Mäd chen lieben und Ihre Liebe erwidert wird, dann Heirathen Sie die Waise, und sie soll Ihnen eine Mitgift zu bringen, deren sie sich nicht zu schämen haben soll!" In der Stimme des Bankiers war jetzt weder Zorn noch Ungeduld, son dern ein Ton tiefen Gefühls. Leonor Austin bemerkte diese Wandlung seines Wesens mit Erstaunen. Alfred Dawson fing diesen verwun derten Blick auf und es schien, als ob er ihn beantworten wolle. er, „daß ich vor einer Unterredung mit Ursula Wilmot zurückschrecke. Begrei fen Sie nicht, daß meine Nerven nicht ' Mann und habt fünfunddreißig Jahre : in Jnditn gelebt. Meint Gesundheit ist erschüttert und mir graut vor allen , schauerliche Ereigniß in Winchester er holt. Sagen Sie Ursula Wilmot da», „Ist dort nicht ein Pförtchen?" „Ja, dort ist eine Thür." „Ist sie verschlossen?" „Nein, bis vier Uhr nicht." „Dann werde ich mich durch diese 27. Kapitel. es, daß Josef Wilmots Tochter in dem Geschäftszimmer des Bankhauses war tete. Sie hatte nur wenige Minuten wurde sie plötzlich durch ein wiederhol tes Pochen an der Thür aufgeschreckt. Ein unerwarteter Gast trat bei ihr ein, Leonor Austin, der Sohn ihrer „Ich fürchte, Sie erschreckt zu haben, Fräulein Wilmot", sagte er. „O nein, durchaus nicht, ich dachte nur —" „Ueber unseren heutigen Mißerfolg .Ja, Herr Austin." Ursula setzte sich wieder an den Tisch und Leonor Austin ging nachdenklich im Zimmer auf und ab. Plötzlich blieb er vor Ursula stehen. Sie war roth geworden als er eintrat, jetzt war sie blaß. .Ursula," sagte Leonor. sie zum er dend. .das heuteGeschehene bringt mich auf den Gedanken, daß Ihre Ueber zeugung der grauenvollen Wahrheit entspricht und Alfred Dawson. der Sohn und Neffe zweier Ehrenmänner, ?st! Herhält es sich so, dann verlangen Gesetz und Gerechtigkeit, daß sein Ver brechen an's Licht gezogen werde. Ich bin der Ansicht, daß die Polizei in die ser Angelegenheit mit strafbarer Nach lässigkeit verfuhr." „Sie glauben, man habe sie besto chen?" eii/solches Verbrechen nicht zuzutrauen wagte, aber ich glaube jetzt bestimmt, daß Dawson der Mörders Ihres Va ters ist und werde nichts unversucht lassen, sein Verbrechen an's Licht zu ziehen, u«d ihn der verdienten Strafe „Ist das Ihr Ernst?" rief Ursula „Ihres Vaters Mörder soll nicht un- weswegen ich Sie heute aus suchte. Ich habe Ihnen noch mehr zu sagen, Ursula." Ursula blickte erschrocken zu dem jungen Mann auf. Ja, sie erwiderte seine Liebe, aber > herrliche Gaben vorhanden wa , ren. Liebe und Pflicht kämpften in ih- rer Seele und die Pflicht blieb Siege rin. dem mein Vater die Strafe für seine Schuld verbüßte? Vergessen Sie, wer Sie!" ob meine Liebe Hoffnung-los „Weil Sie mich nicht lieben?" „Weil ich nicht will, daß Sie Ursache haben, über dje Familiengeschichte Jh müßten, könnte ich nicht er tragen. Ich würde Ihre Güte schlecht „Wenn Du mich namenlos glücklich machtest, Theuerste? Du sprichst be ständig von Dankbarkeit, und die erste Ursula schluchzte leise. „Hilf mir, mein Gott," murmelte Josef Wilmots Tochter, „lehre mich die richtige Entscheidung treffen. Ja, zen." 28. Kapitel. Seim Tochter zusaminengesetzt werden Dawson in einem einfachen Anzug aus und bestieg die erste leere Droschke, der er begegnete. Er befahl dem Kutscher ten kaufen tonnte, wie alle Juweliere des Palais Royal und der Rue de la Paiz zusammen sie nicht aufzuiveisen war, daß sich das Geschäft des Dia mantenhiindlers Gottfried Hartgold hier befinde. Er klingelte, ein junger Mensch öff nete ihm und führte ihn in ein zwei fenstriges Zimmer, wo vor einem Pult ein ältlicher Herr in seine Geschäfts bücher vertieft, auf einem drehbaren Schreibsessel hockte. „Ich wünsche eine Anzahl Diaman ten für ein Halsband zu kaufen," sagte Dawson „und ich möchte, daß die ses Halsband etwas ganz Ungewöhnli ches werde. Wenn ich die Steine nicht selbst auswählen und sie nach meiner eigenen Zeichnung fassen lassen wollte, würde ich es in Paris bestellen. Kön nen Sie mir geben, was ich brauche? auch welche für zweitausend Pfund ha ben. Wie weit beabsichtigen Sie zu ge hen?" „Ich beabsichtigt fünfzig bis achtzig tausend Pfund dafür zu verwenden." Der Diamantenhändler blickte nach denklich vor sich hin. .Sie wissen, daß bei solchen Geschäf ten baares Geld unerläßlich ist?" sagte er. .Natürlich weiß ich das", erwiderte Dawson kühl und überreichte Gottfried Hartgold seine Karte. „Jeder mit die sem Namen unterzeichnete Check wird in dem Bankhause in der St. Gun dolphstraße anstandslos ausgezahlt werden." Tagen verschaffen." „Ich will Ihnen gern bis Donners tag Zeit lassen." kaufenden Diamanten einen Check auf zehntausend Pfund ausschreiben. Darf ich Sie um Feder und Tinte bitten?" Gottfried Hartgold murmelte einige Worte, die versichern sollten, diese Bürgschaft sei vollkommen überflüssig, doch beeilte er sich, dem Bankier Tinte der ihn? eigenen steilen Schrift die An weisung langsam unterfertigte. .Und was die Fassung deS Hals bands betrifft," sagte der Diamanten- Steine?" mittlerer Größt, im Turchschnitts- Jch will gute Waare für gutes Geld." .Sie sollen zu Ihrer Zufriedenheit friedigt?'' „Wer sagt Ihnen das?" Pause. .Sie lieben Ihre Tochter überaus zärtlich!" spottete der Major. „Es ist nothwendig, daß ich ihr ein „Ich besorge sie billiger als der Ju- Schulter Dawsons, neigte seine Lippen dicht an das Ohr des Bankiers und sagte mit lauter Stimme, denn es war .Du bist ein schlauer Bursche, mein lieber Dawson, und hältst Dich für viel klüger, als ich bin: aber beim Himmel, wenn Du versuchen solltest, mich zu überlisten, würdest Du Dich sehr ver rechnen. Du mußt mir eine angemessene Jahresrente sichern, und ehe das nicht geschehen ist, darfst Du weder nach rechts noch nach links gehen." Der Bankier schüttelte die Hand sei nes Begleiters ab. „Nehmen Sie sich in Acht, Ham den," rief er, sich streng und heraus dend, .ehe Sie es wagen, mir zu dro hen. Sie sollten mich genugsam von früher kennen, um Maß zu halten. Was Sie von mir verlangen, werde ich thun oder lassen, wie ich es für gut finde. Wenn ich es thue, werde ich selbst die Zeit dazu bestimmen, nicht Sie." „Sie fürchten mich also nicht?" fragte der Major. „Nein!" Geschichte von jenen Leuten, die eine Henne besaßen, die goldene Eier legte? In ihrem beschränkten Geiz schlugen sie die Henne todt. Nein, Antou Hamden, folgt.) Inder traurigsten Lage macht man oft die besten Witze. Zsür die Küche. Kalbs « Fricandeau. Zu» kosten! Fünf Pfund Kalbskeule, ein Viertel Pfund Spkck, ein halbes Pfund Butter, Salz nach Geschmack, 2 Löffel llein gefchnitteneöWurzelwerk, 3 Scha lotten, 3 Citronenscheiben, 10 Pseffer- und 5 Gewürzlörner, 1 Löffel Mehl, 1 Glas Weißwein, eine Unze Fleischex trakt. Die Fleischmuskeln werden ge- Nar" Muhrte M-h" MM^ralt einer Sauciere. Krantenfleisch. Recht zartes Kalbfleisch, man braucht Gefülltes Lam in. Ein hal bes Pfund Kalbfleisch, ein Viertel Krumen, gehackte Schalotte, dies beides in etwas Butter geschwitzt, 2 Eidotter, 2 ganze Eier, etwas Muslatnuh und entfettet und mit saurem Rahm ver rührt. Diese Zubereitungsweise ist auch bei der Brust eines großen Lammes zu empfehlen. Wie sollen Leute, die an schwachem Magen leiden, einen schwer verdaulichen Gurkensalat vertragen? Ihnen lann geholfen werden. Wenn es auch kein Kochbuch bringt, so ist es doch nicht minder wahr, daß man nicht erhält, wenn man die geschälten Gur ten erst mehrere Minute».: lochen läßt. Nach dem Erlalten werden sie geschnit ten und ganz wie sonst zum Gurkensa lat zubereitet. Sauerampfer - Suppe. Drei Hände voll Sauerampfer-Blätter stielt man ab, wäscht sie, drückt sie zwi schen einem Tuch trocken, dünstet sie in Butter und ihrem eigenen Saft weich, streicht sie durch ein Sieb, verrührt sie mit zwei Löffeln Mehl, gießt zwei Quart Brühe auf und läßt die Suppe kurze Zeit kochen. Beim Anrichten ver rührt man sie mit einem Stück Butter, fügt falls sie nicht säuerlich genug wäre ein wenig Citronensaft hinzu und gibt sie mit verlorenen Eieren oder Semmelscheiben zur Tafel. Die sehr fein schmeckende Suppe kann auch mit saurerSahne und einigen Eigelben ab gezogen werden. Eier mit Curry. Man kocht mehrere Eier hart und theil sie in Vier tel. Dann schneidet man zwei Zwie beln in Scheiben, bräunt sie in Butter, bestreut sie mit einem Eßlöffel, Curry- Pulver, fügt einen Löffel Mehl und ein halbes Pint Fleischbrühe an und kocht die Sauce so lange, bis die Zwie beln weich sind. Darauf fügt man noch mehrere Eßlöffel süßen Rahm hin zu, läßt die Eier darin durch und durch heiß werden und giebt sie dann sogleich zu Tisch. Schinlenweinschnitte. Von zartem gekochtem Schinken schneidet man eine ziemlich dicke Scheibe. Dann quilt man 5 Löffel kräftige Bouillon mit 2 Eigelb, ISO Gran Butter und 1 ÄlaS Burgunderwein im Wasserbade dicklich, giebt eine Messerspitze Fleisch pepton dazu, löst dies darin und schmeckt die Sauce mit ganz wenig Pfeffer und Citronensaft ab. Die Schinkenscheibe wird in dieser Sauce im Wasserbade langsam erhitzt und dann sofort mit geröstetem Weißbrot angerichtet. Rhabarber-Pudding (kal ter). Zu 12 Unzen Zucker thue^man and den Saft derselben, füge I^Pfund der, 1 Prise Salz, sowie 6 feingehackte bittere Mandeln hinzu, rührt dies auf raschem Feuer zu einem dicken Brei, setzt nun noch Vanillezucker und ein wenig in 2 Eßlöffeln voll heißem Was ser aufgelöste Gelatine dazu, verrührt die Masse gut und füllt sie in eine mit frischem Wasser ausgespülte Form. Nachdem sie gestürzt, giebt man eine Rahmsauce mit Maraschinogeschmack dazu und verziert die Schüssel mit Schweinsfilet wie Beef steak. Man häutet das Filet und bestreut es mit Pfeffer und Salz und stellt es einige Zeit beiseite. Nun macht man etwas geschnittene Zwiebel in heißer Butter goldgelb, nimmt so dann die Zwiebeln heraus, legt das Fleisch hinein und brät es auf beiden Seiten schön braun, etwa sechs Minu ten lang. Die Zwiebeln werden wie der hinzugeben vor dem Anrichten. 3