6 Vorweggenommen. " Meoer-Förster, . Vor wenigen Wochen sah ich meine Freundin Nelly wieder; sie dürfte die sen Namen eigentlich nicht mehr füh- Tiicht „Nelly" aus. Nelly ist et «ns sehr Duftiges; es ist zart, farbig, wir das Wort Nelke, Reseda zum Bei spiel; aber meine Freundin dort hin gen in der schlesischen Waldecke hat «ichts Zartes, Farbiges mehr. Sie chatte es, vor fünfzehn Jahren. Da dovon wollte ich sprechen. Eine Jugend hatte Nelly einfach sonnenvoll; ich war in Pension auf ih gefütterten Wangen. „Muttel", Nelly's Lber's Herz. Und so blich Assessor Arme Nelly. Ich konnte es nicht Das ging wohl so Jahr um Jahr. »Ach, könntest Du hier fein!" schrieb hinter den Ofen gegluckt, mein Schäf chen Du! Aber bis dahin soll's noch, Wuppdich, 'ne Freude geben!" Wende, dann der Forstassessor Jll- Saison die Namen, und Nelly, die heitert, sprühende Nelly, das Landkind der Obstgarten tauchte auf, gelb und purpurfarbig angehaucht zwischen den damals zu den Ferien kam, stand ich da, das Herz weltentrückt. Und Ju gend und Thorheit und das erste Ver- Großstadtschlaf; alle Last des vernünf umrankten Hausthür stand. Und Nelly trat heraus. Sie ist achtundzwanzig Jahr. Aber Wort. Zwanzig Jahr und acht. Jungfrauenzeit und Backfischzeit, in eins zusammengezogen. Nichts^kann ich that es nicht. Nelly sah so kalt Blick glitt scheu herab an mir. „Du wunderst Dich wohl sehr? Ja, bedenke, Kind: es sind fünfzehn Jahre, Ganz anders noch war „Muttel" alt geworden. Das nachsichtige Lächeln existirte zwar noch; aber nur schatten- Der letzte Rest hilfloser Her „Also verheirathet? Also ein Kind? Also Berus? Also draußen in der Und das Ticktack der Kuckucksuhr fiel auf einmal in unser Gespräch, Jungfer lauern, da wagt sich Keiner so leicht. Der Wende, na Du weißt doch, er kam so oft, der sitzt jetzt aus Da war man gesucht und geliebt. Was jetzt kommt das ist der schäbige Rest." Ben war!" Das Wort stand vor mir da und erfüllte mich ganz mit seinem Sinn. Und die harten Schultern der einstigen, schönen Nelly und das ver bitterte Gesicht und die mürrische Grei senhaftigkeit der Mutter, das Alles schien mir plötzlich in einem grellen Licht. Nicht Altjungfernschaft, ver bittertes, verstoßenes, verlassenes Le ben! Nein, mit Nelly's Worten: nur der schäbige Rest. Vorweggenommen war Alles, was das Leben den Frauen gewährt schon damals, in den kind lichsten Mädchentagen. Genossen, was zu genießen war! Das ist über die Kraft! Das vernichtet das Frauen dasein, wie es das Männerdasein zu erhalten scheint. Und Nelly, die einst so Sprühende. Lachende. Jubelnde, war nur das Opfer dieser Weltord nung wie die nachsichtige Mutter es gleichfalls war. Wir sprachen nur noch wenig. Ge gen Abend ritt der schöne Kröche! am Hause vorbei, in gemessener Entfer nung, auf dem Umwege des Feldrains. Und lurz und pflichtschuldigst grüßte er tühl hinauf. Nelly erröthete jäh und sah mich an. Es war wie Abendgluth in ihrem Ge sicht. Und die Mutter ging hustend in's Saus. In Kentrat Asten. lazn in das stille, einsame Gcbirgsdorf Crnttal-Asiens verschleppt werden könn!?». Danieder außerordentlichen zum Rückgänge zu bringen. Prinz Alexander Petrowitsch von Oldenburg, ein Mann von seltener Energie und Umsicht, der obwohl Soldat von Be ruf, speciell dem Studium der Bakte riologie so hohes Interesse entgegen bringt, daß er in St. Petersburg auf Bazar inßuchara. in der Hand dieses Mannes, dessen Bei dem hohen Interesse, das die Sache für die ganze cultivirte Welt be- Wirkungskreiss der russischen Pest- Gefesselte Verbrecher. der Emir Said Abdul Achad Chan Bahn, die in dem Falle, daß die Pest Verkehre, der sich auf den Bazaren Turkmenen - Bauer. abspielt, wobei Menschen aus allen Theilen Asiens bunt untereinanderge würselt sind, auch dort die größte Strenge zur Anwendung kommen und womöglich allen Gelegenheiten vorgebeugt^ bei denken liebe huldigen. Hierbei sei einer ei genthümlichen Art von Belustigung Erwähnung gethan, die man überall liegt gegen Westen vom Flusse Amu- Darja (demOxus desAlterthums) und als die meisten andern Völker Central- Asiens. Es ist staunenswerth, wie dieses wilde, räuberische Volk, vor wel- Tas letzte Bell. des Alt - Reichskanzlers Bismarck in arten anhaftet. Er ist 2,7» Meter lang, 1,40 Meter breit und I,M Meter hoch, Vorbereitung. A (zu seinem Corpsbruder B): „Mein Onkel läßt Dich sür übermor gen zum Mittagessen einladen!" B (zum Kellner): „Fritz, ich habe vorhin ein Cotelett bestellt .. bestellen Neues Wort. „Macht das Etablissement Geschäfte?" „Na, es Schlagfertig. Hausfrau: „. . .Ich weiß nicht, Marie, sind Sie verrückt oder Ich!" Köchin: „Gnä — Vor zügliches Mittel. Mittel." Frau A.: „Ach bitte, nen- Kirchen in Indo-Wina. frag«. In den Gebieten noch wilder oder erst halbcivilisirter Völkerschaften ist sie leichter zu lösen, da schon ein ein ten der Eingeborenen wie «in Wunder werk sich abhebt. Schwieriger liegt die Sache in den alten Culturländern des chen prachtschillernden Götzentempeln und Pagoden. Es begreift sich, daß, soll hier die christliche Religion aus herrschten Heiden Eindruck machen, die Tempel gegen die kostbaren Riesen denkmälern des heidnischen Cultus nicht allzu ungünstig abstechen dürfen. Kapelle inVau-No. Bekanntlich sind die reichen, frucht- Ar't der einheimischen Wohnungen er richtet, dem Winde und Wetter offen stehen. Gotteshaus erkenntlich. Im Allge walt? auch die Regierung die Baukosten von über 2 Millionen arößtentheils übernahm. Als Architect wurde M. Bourard von Paris berufen. 1877 legte man den Grundstein, 1880 war das herrliche, im romanischen Stile ge haltene Gotteshaus vollendet. Es mißt in der Länge 92 Meter, hat eine Breite von W.SV Meter im Transept und ein« Höhe von 21 Meter. Die mit «inem prachtvollen Geläute von sechs Glocken ausgestatteten Thürme ragen, vom Boden aus gerechnet, S 7 Meter hoch empor. Ein Kranz von 6 Capellen umgibt das Chor, 12 Capel len mit den Kreuzwegstationen schisfes. Tic Mutier tcs Präsidcntcii. Mm«. Loubet. einfacher Bauer. Er hat sein kleines Sie zählt 86 Jahre und erfreut sich noch bemerkenswerther Rüstigkeit. Ein Beispiel. „Nun, Moritz, kannst Du mir einen Gegenstand nennen, der kein Ende hat?" „E' Total - Ausverkauf!" H ' D Z u st a r k. (entrüstet): und sogar 'n , Kreuz —He r b e Krit i k. Symbolist: ches Gutachten?" Tage!?" „Ja, schaun S', wie könnt' er ohne Frau sonst alle seine Diaman ten zeigen!" . , ' Aufmunterung. Studiosus: „Wenn ich Ihnen jetzt Hübsche Köchin (eine Menge Teller in dcn Händen): „O, ich habe noch nie Teller fallen lassen." Nach der Hochzeitsreise. „Nun, Männchen, wie findest Du meinen ersten Versuch im Kaffeema chen ... ist er nicht heiß genug?" „O, im Gegentheil heiß ist er „Was aber?" sag.n ... ich war mir nicht recht klar, ob es Kaffee oder Thee ist!" Galgenhumor. Kleine Verwechslung. Ein Major hat im Theater mit sei nen Damen eben die Loge betreten und vermißt sein Opernglas. „Donnerwet ter, Fritz!" sagt er zu seinem Bur schen, „ich habe mein Glas vergessen „Zu Befehl, Herr Major!" Nach einer Viertelstunde erscheint Fritz athemlos in der Loge und stellt mit den Worten: ~J' han's glei' flllla lassa, Herr Major!" das mit schäu mendem Gerstensajt gefüllte Stamm glas des Herrn Major aus die Brii — Offenherzig. „Wie lan ge studiren Sie schon?" Studiosus: mit der Absicht." Recht empfehlend. „Hat de: Herr, den Sie mir als Schwieger sohn empfehlen, auch keine Schulden?" „Da können Sie ruhig sein dem pumpt kein Mensch was!"