KWUNdMm. lio. Fortseßung.) hatte. füllte" Vor der Citadelle breitete sich das gen zähneklappernd, notdürftig mit Lumpen bedeckt, auf der nackten Erde. Schaudernd, thränenden Auges mußte Dietrich Henning mitansehen, wie die Schwächeren unter den so furchtbar Leidenden in Wahnsinn aus brachen, wie andere in ihrer Verzweif lung über die Holzumfriedung des Lagers lletterten, um sich von den draußen patrouillirenden Wachen nie derschießen zu lassen. Zu diesen Seelenmartern kam noch die Ungewißheit über den Stand des Feldzugs und über das Schicksal sei ner Kameraden und Freunde. Aar Oberst von Galis, war Harry Bradl?y seinen Wunden erlegen? Und welche schenkt? ren Stunden qualvoller Spannung hörlicher Furcht und Angst erzittern. Die junge Frau Margaret Bradley glaubte verzagen zu müssen, als nach wenigen Wochen süßesten Glückes das starre Gebot der Pflicht den völlig ge nesenen geliebten Mann erbarmungs mals der wüthenden, vernichtungsfro hen Kriegsfurie entgegen. Gut, daß sie «ine Mutter besaß, an deren mitfühlen der Brust sie sich ausweinen konnte und bei der sie allezeit Trost und liebreichen Zuspruch fand. Mit ihren neuen Ver wandten stand Margareth nur in lo sen Beziehungen. Zwar sprach sie hin und wieder im Hauseßradley vor, aber die Pausen zwischen ihren einzelnen Besuchen wurden immer länger. Mit Cairie war eine große Veränderung vorgegangen: still, wortkarg und in sich gekehrt erschien sie und nie trat ein Lächeln in die immer starrer wer- Schwiegervater aufgenommen, der ihr gegenüber nie aus den Grenzen kalter, förmlicher Höflichkeit hinaustrat. Der einzige, der munter und unbefangen mit ihr plauderte, war Mr. Cunning ham, der täglicher Gast in der Fami lie Bradley geworden war und der seine ganze Unterhaltungsgabe aufbot, um einen lebhafteren, heiteren Ton in die freudlose, düstere Eintönigkeit des Bradley'schen Familienlebens zu brin gen und die Tochter des Hauses ihrer reißen. Eine freudig begrüßte Abwechslung war es für Margaret und ihre Mut ter, als eines Tages Oberst von Galis seinen Besuch machte. Der tapfere Of- Pacht zu nehmen. Und da stand nun der Oberst a. D., der einst sein Re giment mit so großer Bravour in den und erheiterte mit fröhlichen Weisen die Herzen der Zecher. Unter Hangen und Bangen verstri r?ich/ Sendung nahmen und der dumpfe Druck von den aufathmenden Herzen zu weichen begann. Immer stärker regte sich bei Freund und Feind, Abertausende gebracht hatte. ! In den ersten Apriltagen des Jah res 1865 erschien ein unerwarteterGast Menschen Platz, der sich wohl fühlt Mrs. Bradley, er Margareten Wurfs klang. Margaret entschuldigte sich, so gut sie konnte, und fragte nach Carriesße finden. Mr. Bradley und ich hoffen das Beste von dem Frieden, antwortete Mr. Cunningham, und von der Rück kehr Harrys. Die Augen der jungen Frau leuchte ten. Also Sie glauben. Mr. Cunning ham, daß der häßliche Krieg. . . Bald sein Ende erreicht haben wird gewiß! Frohlocken und Jubel erhob sich in der Brust des liebenden jungenWeibes, freudige Erregtheit strahlte aus ihren lebhaften Mienen und ihre zitternden Hände preßten sich unwillkürlich auf das hochaufklopfende Herz. Aber als sie nun zu ihrem Gast hinüberblickte, begegnete sie einem verstohlen sie be obachtenden, lauernden Blick, unter dem es sie instinctiv kalt überlief, wie die Ahnung eines kommenden Un glücks. Mr. Cunningham schien sich endlich auf den Zweck feines Besuches zu be sinnen. Apropos, haben Sie schon einmal daran gedacht, fragte er, was nun ge schehen wird, wenn Ha-ry zurückkehrt? Wie wie meinen S!- das? stam melte Margaret unruhig. Raum um zunächst wäre die Woh nungsfrage ins Auge zu fassen. Ver zeihen Sie, mir scheint, Sie wohnen einfachste wäre ja, Sie siedelten mit Harry in Mr. Bradleys Haus über. Aber leider... liebe Mrs. Bradley, beherrscht. Ich weiß nicht, was Mr. Bradley eigentlich gegen mein Kind einzuwen den hat? griff hier Frau Leiphold, von ihrem mütterlichen Empfinden ge beugten' Oberkörper höflich zusammen knickend, mit seiner freundlichsten Miene vorbrachte. Verzeihung, meine verehrte Mrs. Leiphold, entgegnete süßlich Glück verspricht, dasMrs. Bradley (der des Staunens und unwillkürlichen Widerspruchs. Die cholerische Frau Leiphold, deren ärgerliche Erregung von Minute zu Minute wuchs, schlug Nicht verspricht? wiederholte sie hef tig. Wieso, warum verspricht sich Mr. delt ha?? Bedenken Sie: Harry ein tochter? l während er entgegnete: Versetzen Sie Mr. Bradleys, meine verehrte Mrs. Leiphold! Jeder Vater hat doch Pläne Vater. Natürlich hat Mr. Bradley nie mit immer größerer Entschiedenheit fort, jawohl, Mr. Bradley hatte in die- i ser Hinsicht ganz feste > sich, meine verehrte Mrs. Leiphold, ! wenn Mr. Bradley die Ehe zwischen Ihrer Tochter und seinem Sohne nicht Schicksal Ihrer Frau Tochter das leb hafteste Interesse nehme. Es jann doch nicht in Ihrer Absicht ! und räusperte sich, als stecke ihm etwas in der Kehle. Wenn wenn nun, nahm er wieder nachher älteren Dame hinüber, die im mer stärkere Zeichen ihrer Entrüstung an den Tag legte. Dauer nicht zusammenhalten kann. Wollen Sie warten, bis Harry selbst zu der Einsicht kommt, daß er unrecht hat? gen hatte. Jetzt erhob sie ihr blasses, stammelten Worten Lust: Aber was Joshua Cunninghams Augen leuchtete verstohlen ein Blick des Triumphes aus. Im nächsten Moment Sie nur unbesorgt, meine liebe Mrs- Bradley. Für Ihre Zulunst wird ge sorgt in in der nobelsten Weise. Mr. Bradley, der Vater, ist ein Gentle- dafür, daß sich Mr. Bradley bereit sin- i lhnen bietet. nachJH- ! zukehren und dort sorgenfrei mit Ihrer Frau Mutter zu leben. Mit einer! j Summe von zwanzig sagen wir: darum zittert mein stind, weil es sich vor Noth und Hunger fürchtet. Nein, i Sir, davor ist uns nicht bange. Aber was sie auf Erden hat, ihre Liebe zu ! ihrem Manne, für schnödes Geld her. Wir deutsche Frauen schachern nicht mit unseren Herzen. Sagen Sie nur s Ihrem Bradley. er solle nur getrost s«ne Millionen behalten. Uns gelüstet ' gen, noch durch süßes Zureden abwen- Aber, verehrte Frau Leiphold, Habe ich recht, Grete? Oder willst ten? Glanz sich über ihre lieblichen Züge ! breitete. Ich habe ja Harry Liebe und Treue geschworen,^ und solange er zu ihm nichts Gutes. jetzt sie Der Procuist lächelte liebenswürdig, als enthielte diese höfliche Aufforde rung, die Thür von draußen zuzumo -18. Zu Anfang deS Jahres 1863 war lichen Vortheile, am letzten Tage aber wandte sich das Glück. Allmälig hatten sich auch die Soldaten der Ünions burg bewies, daß sie zu siegen gelernt hatten. Mit größter Erbitterung und Ausdauer wurde auf beiden Seiten ge stritten. Man kämpfte in nächster Nähe, Generäle führten verlor 3L.IXX) Mann, der Norden 28,- (XX). Das Morden und die Tapferkeit > war auf beiden Seiten so groß gewe- l sen, daß ein ganze! Regiment der ! Der Norden war gerettet. Muth und Vertrauen lehrte der Armee und der ! Bevölkerung zurück. Noch in demselben ! Jahre übernahm Grant den Oberbefehl j über sämmtliche Armeen der Union. Während das Selbstvertrauen und die j Hoffnung auf den endlichen Sieg im > Norden von Tag zu Tag stieg, verkehr ! ten sich der anfängliche Uebermuth und die Siegesgewißheit des Südens im- wer mehr in Muthlosigkeit und.Ver ! zagtheit. Die Verpflegungseinrichtun gen der Unionsarmee waren nach und j nach geradezu musterhaft geworden, im Süden nahm der Mangel an dem ! Nothwendigsten von Tag zu Tag zu. die große Zahl der Streiter nicht mehr ernähren. Hunger und Fahnenflucht lockerten die Verbände der Armee des Südens, die Immer mehr zusummen- Nordens immer mächtiger wurde. Trotz Tapferkeit und ausgezeichneter Führung verloren die Conföderirten stetig an Boden und mußten sich schließlich'nach Richmor.d zurückziehen, das sich in ein großes, fest verschanztes Kriegslager verwandelte. ! Grant ruckte dem Feinde nach und I versuchte wiederholt, ihn im Sturm angriff aus seiner Stellung zu werfen. Vergeblich! Noch besaß der Süden Widerstandskraft genug, um hier, auch an anderen Punkten des Kriegsschau platzes Sieg« zu errufen. Freilich, Hunger und Demoralisation vollende kam die Verzweiflung über die einst so tapferen Soldaten des Südens. Die Zahl der Deserteure, die theils zur Unionsarmee übertraten, theils sich in die Heimath zerstreuten, wuchs ins Un geheuere. Ganze Regimenter, ja, ganze Grant focht nicht nur mit Hieb- und Schußwaffen, er kämpfte auch mit der Schlauheit und der kühlen Berechnung Im Frühjahr 186 S ergab sich Richmond. Der Rest der Armee i Am 16. April 1865 wurde nach geschlossen. I > Und jedes Heer mit Sing und Sana Und Paukenschlag mit Kling und Klang, Geschmückt mit grünen Reisern, Zog alt und jung dem Diese Verse des deutschen Dichters, nach der Heimath führte, im Grand! Central Depot zu New Jork einlief. Eine dicht gedrängte Menschenmenge füllte Bahnsteig und Straße, als dos tung, daß si» halb ohnmächtig war, als es Harry »ndlich gelang, sich zu ihr Arme zu ziehen. Aber unter seinen Küssen lehrte ihr rasch das volle Be wußtsein ihres Glückes wieder. Erst draußen am Portal, wo Mr. Bradley und Carrie Sohn und Bruder erwar teten, lain ein Mißton in die Freude des Wiedersehens. Carrie war freilich liebenswürdig und herzlich wie immer, aber Mr. Bradley lüftete/vor der Schwiegertochter nur förmlich seinen Hut, wahrend sie sich im Rausch ihres Entzückens am liebsten an seine Brust geworfen und mit ihm Frieden gemacht hätte. So mußte sie es förmlich als eine Erlösung begrüßen, als jetzt der Ruf: „Antreten!" erscholl und Harry sich für «ine kurze Frist verabschiedete. Ein winziges Häuflein von Solda ten war es, das sich zum feierlichen Einmarsch in die Stadt rangirte. Nur Regiment übriggelassen. Die anderen ruhten in den Massengräbern auf den Schlachtfeldern von Bull Run, Croß Neys und Gettysburg oder sie waren dienst untauglich geworden. Von den letzteren schlösse» sich jetzt auf dem Bahnhof und unterwegs auf der Zur selben Zeit saß Carrie Bradley Ach Harry! Margaret warf sich ihrem jungen Frage. dir verstohlen die Augen, wenn du glaubst, daß ich es nicht seh«? Weil ach Harry! Die junge Frau, die fich nicht länger beherrschen l Wort. Ihr Bater nicht, erklärte sie. Aber bitten. Im Gegentheil, die Entrüstung (Fortsetzung folgt.) Desinirt. .Moritz sag' mir eine hervorragende Eigenschaft des Strolch: „Nun, da jeben St mir we nigstens einen Kuß. den haben Se sicher!" Jür die Kücyc. SautirtesSchweins-od«r Rindsfilet. Man häutet und klopst die Nuß des Filets und schneidet PariserEie r s p e i s e. Zwei in saurer Sahne geschwenkter Kartos selscheiben gefüllt hat. Die Oberfläche wird durch eine zweite Schicht Kartos käse und Semmeltrumen darüberge streut und die Speise 20 Minuten ge backen. landeciel, in welcher sich auf zwei Quart Rosenkohl ein gestrichener Eß löffel voll Butter befindet, Butter völlig zergangen ist. Junge Erbsen mit Speck. Während man den Inhalt einer Zwei pfund - Büchse junger Erbsen erhitzt, brät man 5 Unzen feinen, in Würfel geschnittenen Speck bräunlich, nimmt Lössel Mehl in dem Fett gar, giebt so viel gute Bouillon aus Liebigs Fleisch- Extrakt daran, daß masi eine sämige Sauce erhält und würzt diese mit ei ner halben geriebenen Zwiebel, einer Prise Pfeffer und etwas gewiegter Petersilie. In dieser Sauce locht man die Erbsen auf und richtet sie dann so fort an. B l u m e n t o h l m i t Hummer. Der Blumenkohl, der weiß und tadel los sein muß, wird in. Salzwasser gar, doch nicht zu weich gekocht, da man ihn nach dem Abtropfen in einzelne unver sehrte Röschen zertheilt. Eine glatte Mehlspeisenform wird mit Butter be strichen und mit Semmel ausgestreut und dann schichtweise mit den Blumen tohlröschen und eingemachtem Büchsen hummer gefüllt, wobei man jede Schicht mit kleinen Butterstückchen be legt und mit geriebenem Parmesankäse bestreut. Wenn die Form voll ist, gießt man so viel dicke, saure Sahne über das Gericht, daß alle Lücken aus gefüllt sind, und bäckt dann die Speise etwa 35 Minuten in heißem Ofen. ! 'Polnischer Braten. Vier ! Psund derbes Kalbfleisch, aus der Keule genommen, werden zu einem dünnen, ziemlich flachen Stück geklopft, das man mit Sardellen-, Speck- und Citronenstreifchen durchspickt, mit Salz und Pfeffer bestreut, fest zusammen rollt und mit Bindfaden festschnürt. Man brät das Fleisch in Butter, der man nach und nach etwas kräftige Bouillon aus Liebigs Fleisch-Extrakt zusetzt, begießt den Braten fleißig und servirt ihn, in feine Scheiben geschnit ten, mit der durch den Zusatz von sau rer, mit etwas Mehl gequirlter Sahne sämig gemachten Sauce. Stück Rindfleisch wird einige Tage in Essig gelegt, etwasSpeck hinein gesteckt, mit Zwiebeln, Pfeffer und Salz gerie ben und in Butter gebraten, dann mit Wasser bedeckt und geschmort. Ein« halbe Stunde vor dem Anrichten wer ken hineingethan, auch einige Lorbeer blätter. Die Sauce wird mit Mehl sämig gemacht und Kartoffeln dazu ge geben. Ochfenschwanz. Man theilt den Schwanz in Halbsingerdicke Stücke und legt sie eine Stunde lang in kaltes Wasser; darauf bedeckt man den Boden eines Topfes mit Speckschnitten, giebt drei Carotten, drei Zwiebeln, Grün zeug. Gewürznägel, Salz und Pfeffer dazu und läßt das Ganze langsam l schmoren. Die Fleischstücke werden auf . einer langen Platte arrangirt und mit ! Erbsen» und Linsenpuree bedeckt. 3