Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, January 19, 1899, Page 4, Image 4

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    4 Seranton Wochenblatt,
Fred. A. Wagner, Herausgeber,
Sil Lackawanna Avenue,
Zweiter Stock, Scranto», Pa.
Jährlich, in de» Ber. Staaten.» PZ.M
Sechs Monate, " t.Ai
Nach Deulschland, portofrei. 2.50
deutschen Zeitung. SS bietet deshalb die hefte
Gelegenheit, Anzeigen in diesem Theile de«
Wochen-Rundscha«.
Inland.
Nelson Dingley von Maineist todt.
Am meisten Ursache zur Trauer hätten
die Trusts und die Monopole, die sein
dessen Hilfe au« dem eigenen Volke Mil
lionen herauspressen. Dingley mag ja
ehrlich an seinen „Schutzzoll" geglaubt
haben. Aber da« ändert nicht« an der
Thatsache, daß sein vermeintliche«
Schutzgesetz den breiten Massen unsere«
Volke« mehr Schaden als Vortheil
brachte. Statt diese« Gesetz „ein Gesetz
zur Hebung unserer Industrie" zu be
zeichnen, hätte e« richtiger Weise „ein
Gesetz zur Bereicherung eine« kleinen
Bruchtheils unseres Volke« aus Kosten
der großen Mafien desselben" benamst
werden sollen. Die fremde Concurrenz
wurde uns durch den Dingleytaris Wohl
mehr als je vom Leibe gehalten; aber
nur mit dem „Erfolge", daß unsere ein
heimischen Trust- und Monopolbarone
unserem Volke für ihre Waaren umso
Ein riesige« Combine in Kupfer ist
kürzlich in New Jork mit unbestrittenel
Unterstützung der „Standard Oil Co."
in ihrer Verbindung der sechs große» An
lagen gegründet worden, da«, wie er
wartet wird, die gesammte Kupserberg-
Werks-Jndustrie der Welt revolutioniren
D b II l h sich
dieselbe mit sofortigem Tode bestraft.
Ein An-
Handel mit den Amerikanern zu treiben.
Früchte und Gemüse find nicht erhältlich,
jegliches Geschäft stockt und die Lager-
Zucker.
In haben sich 21
der „Lehigh Valley Bahn" bei West
Dunellen, N. J>, 30 Meilen von New
Jork^
Schisfsbaulen 310,000,000 Francs
(»«2,000,000) auszugeben gedenkt.
Da» Kriegsdepartement hat entschie»
Procent der Steuern belaufenden Collek
tionSgebühren zu tragen, wa« jetzt abge.
stellt werden soll, und auch die erst in
Sleuererhöhung von >0 Procent soll ab
geschafft werden.
In Boston starb im Aller von 68
Jahren der ehemalige Songreßabgeordnele
Wm. A. Ruffell. Er war Mitglied des
46. und 47. Congresse«.
Von der Legi«la>ur de« Staates
Massachusetts wurde Henry Cabot Lodge
einstimmig durch Acclamation zum Bun.
de«senator erwählt.
In Boston haben die Actionäre der
„Hamilton National Bank" sich für frei
willige Liquidation erklärt.
dem Qu?y Aschen VerschwörungSprozeß um
die Ueberwilsung des Falles an einen an
deren Gerichtshof abschlägig entschieden
Die Verhandlungen werden demzufolge
im Philadelphia'» Gericht stattfinden,
wo, wie der wegen unbefugter Verwendung
Im Aller von 87 Jahren starb in
Spanien für die Befreiung der Philippi
nos 20 Millionen Dollars zahlen wolle,
als Blödsinn erklärt.
In New Aork wurden JameS Mc-
McNaughton, Ex « Präsident der Woll
börse, verhaftet, weil sie einen Check von
tSIO.OOO aus die „TradeSmens-Nalio
nalbank" für die „U. S. Trust Co."
schen Presse neuerding« die handelspoli
tischen Beziehungen zwischen Deutschland
und den Ver. Staaten bedenkt, stehen
die amtlichen und halbamtlichen Mit
theilungen, die aus Washington nach
Berlin gelangen. Die Verhandlungen,
die nach der Rückkehr des Botschafter«
von Holleben wieder ausgenommen wur
den, lassen fast mit Gewißheit einen be
friedigenden Abschluß voraussehen. Die
Ver. Staaten-Regierung ist davon über
zeugt, daß Deutschland in seinen Vo>-
lchlägen und Korderungen nur da» Maß
des unerläßlich Nothwendigen handhabt,
während andererseits bei der ReichSre
gierung da» Bemühen Amerika« volle
Anerkennung findet, diesem Maßstab
thunlichst gerecht zu werden. Nachdem
die jüngste Zeit von Seiten der Ver.
Staaten verschiedene Kundgebungen ge
sehen hat, die kaum mit Unrecht aus die
leitenden Kreise der Union zurückgeführt
werden, dürften aus deutscher Seite Aus
lassungen zu gewärtigen sein, die nicht
nur geeignet sind, die allgemeine Bereit
willigkeit der ReichSregierung, aus einer
gesunden Basi« zu einer für beide Theile
ersprießlichen Regelung der Handelsbe
ziehung mit Amerika zu gelangen, in ein
helle» Licht zu setzen, sondern auch die
Vorurtheile und vorgefaßten Meinungen
zu beseitigen, die jenseit« de« Ocean» hin
sichtlich de» wichtigsten Punkte« der ge
genwärtigen Verhandlungen, der Zulas
sung der amerikanischen Fliischeinsuhr in
Deulschland, ab und zu noch zum Vor
schein kommen.
Ganz in der Art der früheren Erfind
ungen, welche aus eine unheilbare Ver
hetzung zwischen Deutschland und den
Ver. Staaten seilen« der amerikanischen
Jingo- und Knownolhing-Preffe berech
net waren, war eine Nachncht gehalten,
die vor einigen Wochen au« Hongkong
kam, den Engländern al« guten Freun
den Weihrauch streute, Deulschland da
gegen wieder zum Feinde der Amerikaner
stempelte. Der Consul der Ber. Staa
ten in Hongkong lieferte nämlich Eng.
Land einen neuen Bewei« seiner sreund
schastlichen Gesinnung sür die Ver. Staa
ten, indem er meldete, daß England einen
greibeulerzug, der in Hongkong sür
Aguinaldo aufgebracht wurde, verhindert
hat. „Im amerikanischen Staatsdepar
tement sragte man sich",—so schrieb die
amerikanische Jingo-Presse—„wo diese
Leute ihre Waffen herbekommen hätten.
Der schlimme Verdacht wie» natürlich
aus Deutschland." Da« spiegelte wieder
einmal die „ganz liebevoll- Gesinnung"
gegen Deulschland. dem die Jmgo<Pr-ffe
die Sympathien der demichen Presse
Nordamerikas fortgesetzt mit Gewalt zu
entfremden sucht. Die Regierung in
Washington wird eS sich seitens der
Presse in Deutschland dagegen noch oft
gefallen lassen müssen, daß ihr, so oft als
die Gelegenheit es nahe legt, in die Er-
Krieg g?gen Spanien eine ungerechtfer
tigte Vergewaltigung, sein Ergebniß eine
scrupellose Selbstdcmentirung der „hu
manen AankeeS" gewesen ist ; die Mo
livirung des Krieges ist und bleibt eine
historische Heuchelei, die in Deutschland
verabscheut wird.
„Standard" schreibt: „Bon St. Pe
lerSburg au« erging am Donnerstag ein
Cirkular an die Mächte, besagend, daß
nachdem der hochherzig- Plan de« Zaren
allgemeine Billigung gesunden, die Zeit
gekommen sei, den Cabinetten ein Pro
gramm zu unterbreiten, da« in der pro
jekürten Conserenz in Erwägung gezogen
werden, aber nicht« weiter al» eine
Grundlage für die Beralhungen bilden
soll.
einen pästlichen Erlaß, durch den die
Bischöfe Nord- und Süd-Amerlka'S nach
Rom berufen werden. Erörterungen über
die künftige Stellung der Kirche aus Euba
und Porto Rico dürsten der Zweck dieses
Concil« sein.
„So viel ich höre, ist im Programm
oon Abrüstung nichts gesagt. Es be
schränkt sich aus den Vorschlag, die Rü
stungen nicht weiter auszudehnen, speziell
Liefert die Office de« „Wochenblatt".
Dr.Milcs' HeartCnre
kurirt einen Promincnlen Anwalt.
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Abonnirt auf da»
„Wochenblatt"
12.00 per Jahr
Die Residenz des chinesische« Kai
sers.
Im Hinblick auf die verunglückten
Resormversuche de» chinesischen Kai
ser» Knang Hsii vor einiger Zeit und
seine angebliche Einsperrung dürften
feit der Gründung der Dynastie im
Jahre 1K43 zur Residenz gedient hat.
Cs führt den Namen Hang Hfien-tien.
Die Gemächer de« Kaisers sind unge
fähr 90 guß lang und 30 Fußbreit und
in drei Räume eingetheilt, von welchen
reien und mit Gold und Elfenbein ver
ziert ist. Als Decken und Malratze die
um » Uhr, da« Mittagessen um Lj Uhr,
da« Abendbrod um 6 Uhr. Die Eßstäb
zerstreut in den verschiedenen Theilen
dieser Gemächer. An der !w Fuß lan
gen Aayade de» Gebäude« lausen über
dachte Treppenstufen entlang; da«
Dach zu dieser Art Veranda ruht auf
zwei Reihen von Holzsäulen, die schar-
stürmt.
Weiße Spatzen produziren die
Japaner in folgender Weise: Sie
setzen ein Paar graue Sperlinge in
einen weißen Käfig, der in einem
weißen Zimmer aufgehängt wird. Der
Wärter der Vögel ist ebenfalls weiß
gekleidet. Dieser weiße Eindruck ver
wandelt die Nachkommenschaft der
Nauen Spatz«» in weiße Böget.
Tibetanisch» Ära»«,,.
Grau—so erzählt der bekannte Rei
sende Henry Gavage Landor—gleich
viel ob sie eine Dame, eine Hirtin
oder eine Räuberin ist, nicht sagen,
daß sie irgend etwa» Einnehmende« an
sich habe. In der That ist mir da»
Winde verhüten soll, bleibt
Lasten auf dem Kopfe zu tragen, und
wenn der Hal« nicht gewöhnlich ziz,lurz
und dick wäre, um graziös zu sein,
würde ihr Kopf auch hübsch auf den
Schultern sitzen. Im Allgemeinen ist
die Tibetanerin von starkem Körperbau
und zur Korpulenz geneigt. Ihre
Hände und Füße lassen Stärke und
rohe Kraft erkennen, aber an den Fin-
Die tibetanischen Frauen tragen wie
die Männer Hosen und Stiefel und
darüber ein langes gelbe« oder blaues
da» Haar wird sorgfältig in der
Mitte gescheitelt und bis zu den Ohren
mit zerschmolzener Butter fest an die
reicheii. Auf diesen Schmuck schienen
die Flauen sehr stolz zu fein, und sie
entfalleten viel Koketterie, um unsere
von Korallen, Gla« und Malachit be
festigt waren. Da« ganze Arrangement
war so schwer, daß es, trotzdem e« gut
Armbänder s?eht man sast immer.
Je nach dem Wohnorte und der
Lebensstellung der Trägerin kommen
dieselben.
Protest deutscher Künstler.
Kaiser Wilhelms Eingriff in Kunstan,
g-l-genhiitin hat eine Anzahl Berliner
Künstler gegen ihn ausgebracht. Mehrere
Landschalttmaler hab-n Einspruch gegen
die Anordnungen de» Comite» über daS
Aushängen der Bilder in der Kunst-
Akademie erhoben und verlangen deren
Widerruf. Einige der Anordnungen
waren vom Kaiser periönlich getroff-n.
Herr von Werner, der Direktor der Aka
demie, droht mit Ausschluß der Protest
ier und findet darin die Unterstützung
de« Kaiser«. Die Künstler haben einen
össmtlichen Protest erlassen.
Der »aiser von llvina wird angeb
lich langsam vergiftet.
Bischos Anzer, der deutsche Mifsonär
in der chinesischen Provinz Schantun?.
vorder Kaiserin-Wittwe sein Nachfolger
bereit« ausgewählt ist. Dr. Anzer sagt,
daß -S kein«», Zweifel unlcrli-gt. daß der
Kaiser dr- Absicht hatte, die Kaiserin-
Wittwe als Gesangine nach Mulden, der
und daß die Kais«rin die« zu derselben
Zeit ersuhr, als sie die Nachricht erhiilt
daß der Generalcommiffär Auan-Shi-
Kai die Veiöffentlichung eine» larserli
chen EdicteS deabsichtige, wodurch der
traditionelle Zops abgeschafft und euro
päisch« Kleidung iingesührt w«rd«n sollte.
Die Folge war eine stürmische Unterred
ung mit dem Kaiser wobei sie ihm seine
europäische Kleidung vom Leibe riß.
Joseph Ray oon Franklin, Mass,
sein sich selbst üderlassen.
des lokalen Bier-Trust» in ..Pillsdurg
Aklienkapital aus lil9 SOO,OOO erhöh!
Malzfirma L I Aaivn Co zu Stand-
Wall Str., New Hoik. Ueber 80 Pro-
Grenzprovinz ihre Agitation gegen die
preußischen Behörden fortsetzten.
Sur und w.der vre «nnexrontpol,
hielt in Salem, Mass., im Ess>k Jnsti-
dem Jahr-sbankill des Demokra
tie Club in Portland, M-., sprachen sich
verlrage« ohne irgend eine Veränderung
Schrecklicher Tod.
Al« John Fern», Wächter in einer
schon todt gewesen sein, ehe sein Kops
in« Feuer fiel. Der Todte hat nicht
idenlificir» werden können.
Der Grippe specifische«
Heilmittel.
vr. AuguS Honig's
Hamburger Vrusttkee
Zur Beachtung.
Henry Armbrust,
Elm Straß»,
deutsche Apotheke.
C. Lorenz,
Eha». D. Neuffer.
528 Lackawanna Avenue SW
hüten, Kappen, Garderobe-Artikel
für Pserde, Rindvieh, Schafe, Hir-dc.
l>m e, Z»w»n
Eisenbahn Zeittabelle.
Erie und Wyoming Valley Kisendahn C».
' l I"
Delaware, Laika. ä. Weilern Eisentah».
Die Drnckerei
-de« -
511 Lackawa»«« Ave«»».
Druck Arbeiten.
—»t«—
Geschäft«» und Ball.«arten,
Eouverte, Cirkulare,
Große und klein« Anschläge-Zettel,
Visiten-Karten, Etc.,
Geschmackvoll und Schnell
neuesten Englischen Gchrtft
Gerecht tz<r.