2 Mutter mich in stillein Glück Jahre soll sie etwas Mädchenhaftes an Pferde gesessen sein. Vor Allem be- Alter die Glätte der HatU. Die Zeit- Jhr Parsumeur, der Apotheker Ou ihr zweiundsiebenzigstes Jahr zu er halten, Regenwasser war. In Wahr heit versichere ich. daß es in der ganzen Welt kein Mittel gibt, dessen sortwäh onfühlt. Während des Reibens thue Olivenöl. Schließlich kann man noch einige Tropfen Rosenöl oder Bitter mandelöl oder von irgend einem belie bigen Parfüme hinzufügen. Diese Salbe sieht sehr appetitlich aus und muß sich sehr sanft anfühlen. Man bewahre sie in emem verschlossenen Haut ab, die dadurch außerordentlich rein, angenehm weiß und zart wie Sammt erscheint. Man kann sich die Salbe auch Abends einreiben, wenn man die durch das Trocknen entstehende Spannung nicht lästig findet. Am Morgen wäscht sich die trockene Salbe leicht mit Wasser ab. Will eine Dame dieses Mittel gegen Runzeln, zum Bei- B.: .Ach, Du mußt sie selbst sehend ich trunken." Direktor: „Na. das wird das ihre Mutter hört, die »Naive"." Kasernenhofblüthe. Unteroffizier: .O Meier! Lassen Sie doch Ihre Dummheit von einer Aktiengesellschaft ausbeuten!' Die Wondscheinsonate. Grete und Lisi decken den Tisch. Grete. Und i bitt' Sie, Lisi, binden ße Schürzel vergunna. Grete. Ich leihe Ihnen eine von mir. Lisi. Nachher ja. (Vertraulich.) Heut geht's los, was? Lisi. I danl' schön. (Bindet die wer'n, g'hört d' Schürzen mein. Grete. Ach was, schwätzen Sie nicht, ich schenl' sie Ihnen auch so. (Aus der Küche wird „Lisi" geru fen.) Grete. Die Mama ruft. Lisi (schreiend). I kumm scho'. (Ab.) 2. Scene. Grete, Rosa. Rosa (kleines, dickes Mädchen kommt herein, ganz roth im Gesicht). Du, Grete, ich bring' den Gürtel nicht zu. Ich bitte Dich, hilf' mir. Grete (schließt mit einiger Anstren gung den Gürtel). Weißt Du, Du wirst dick! Rosa. Und Du wirst mit jedem Tag Grete (gemüthlich). Geh' reg' Dich Rosa. Und übrigens ist das Mie- Worte? Rosa. Und das Kleid ist auch schon drei Jahre alt. Grete. Es sieht aber noch ganz gut aus. Rosa. Ach was, schäbig sieht es aus. Grete. O nein, es schaut so zu 3. S c e n e. Frau Klein, Grete, Rosa. Frau Klein (kommt pustend und schwitzend aus der Küche). Ach Gott, ach Gott, lieber zehn Buben als ein Mädel. Was man da für Scherereien hat. Es ist wirtlich ein Malheur. Rosa (verdrießlich). Ja, ja, wir wissen schon. Gott hat Dich gestraft, Du bist die unglücklichste Frau von der Welt. Grete. Wie Du aussiehst, Mama! ben. Rosa. Das wird ja jetzt Alles ein Ende haben. Frau Klein (zu Rosa). Daß Du mir heule keine Dummheiten machst. Grete. Du Rosa, ein bisse! Klavier- Rosa (seufzt). fad. Rosa (lustig). Na, es wird schon Grete. Und Isidor? che«, herzukommen. Grete. Weißt Du, Mama, es wäre gut, wenn sich Isidor auch heute erllä- Rosa. Will denn Isidor über haupt? Frau Klein (entrüstet). Beide Hände muß er mir küssen, wenn ich ihm meine Tochter gebe. Was ist er? Was hat er? Rosa. Mir ist's ja recht. Ich würde ihn zwar nicht Heirathen Grete (pikirt). Er will Dich ja gar nicht. Brauchst Dich nicht auszure- ist er. Grete. Aber der Armin, ja, der Ar min, das ist ein Prachtexempl»r. Be- Frau Klein. Rauft's euch doch nicht. Die Sache ist ja schon entschieden. Coinmis - Eleganz). Isidor. Guten Abend. Frau Klein. Grüß Dich Gott. Grete und Rosa. Servus Isidor. Grete. Gute Geschäfte heute ge macht? Isidor (mit dem Kops schüttelnd). Hm. schlechte Zeiten. Man verdient Frau Klein. Du brauchst Geld in Diin Geschäft. Isidor. Ja, das ist der Halen. Wenn ich Geld hätte! Ich habe Ideen! Grete. Wie Du schon bist! Isidor. Ja, wirklich Werden wir bald essen? Ich habe einen Mordshun ger. Frau Klein. No, no, no, Du wirst s Rosa. Der Armin ist ja noch nicht i erklärt? Frau Klein. Nein, der Mensch ist schrecklich vorsichtig. Mir scheint, er traut der Mitgift nicht. Isidor. Das glaub' ich wieder nicht. Er wird sich ja erkundigt haben, bevor ! Frau Klein. Und warum spricht er Isidor. Er ist so ein unentschlosse ner Mensch. Er möcht' und möchte wieder nicht. Grete. Bist Du denn anders? Isidor. Ich bin ein gedrückter und geschlagener Mensch. Frau Klein. Du solltest eigentlich Isidor. Mit Vergnügen. Aber wen? > Frau Klein. Weißt Du wirklich Isidor. Ist das Dein Ernst, Tante? Frau Klein. Warum nicht? Isidor (fällt parodirend vor Grete auf das Knie). Grete, ich liebe Dich. Grete (unwillig). Hör' mit den dummen Witzen auf. Isidor (aufstehend). Wo ist da der Witz? Das kommt in den traurigsten Frau Klein. Das Nähere lennst du ja Isidor (unterbrechend). Die Sache ist gemacht, Tante. (Küßt ihr die Hand. Frau Klein blickt triumphirend zu Rosa.) Frau Klein. Geh' jetzt in das an- > dere Zimmer, damit Dich der Armin nicht sieht. Isidor. Warum soll er mich nicht ! sehen? Frau Klein. Du bist ein Kind. Er soll mit Deiner Verlobung überrascht ! werden. Isidor. Ach so. Uebrigens. ich bin - wirtlich sehr dumm. Frau Klein. So geh' schon. Lisi (kommt herein)/ Der Herr Stransky ist da. Grete (Isidor in das andere Zimmer drängend). So geh' doch. (Isidor ab.) Frau Klein. Ich lasse bilttn. (Zu S. Scene. Frau Klein. Grete. Rosa. Stransky. Stransky. Ich küß' die Hand, gnä' Frau. Guten Abend, meine Damen. Frau Klein. Sie sind pünktlich wie ein König. Stransly. Wenn ich hier nicht pünkt lich sein sollte! Rosa (theilnahmsvoll). Was macht > Stransky. Sie sind zu freundlich, Fräulein Rosa. Der Mama geht's nicht am besten. Der Winter ist sehr Frau Klein (tiefsinnig.) Ja, jeder hat feiy. Kreuz. Stransky. WaS will man machen? Frau Klein. Und wie geht das Ge schäft? Stransky. Ich danke, jetzt habe ich viel zu thun. Ich bin ja in der Sai son. Aber dennoch, das Geschäft ist schwächer als in den früheren Jahren. Frau Klein. Die Eoncurrenz ist so sly e "ssen sagen die schmutzigeConcurrenz ist so groß. Man kann nicht reell bleiben. Die Anstän digkeit wird nicht mehr bezahlt. Frau Klein. Ja, wir leben in ei ner schweren Zeit. (Pause.) einen Augenblick entschuldigen. Herr Stransky. Wir haben noch etwas in der Küche nachzusehen. Stransky. Aber bitte, bitte. Frau Klein. Bei deir heutigen Dienstboten geht das nicht anders. Das sind bezahlte Feinde. Wir müssen uns um alles allein kümmern. Rosa, leiste wenig Gesellschaft. Rosa. Ja, Mama. (Frau Klein Rosa. Tolstoi. Tolstoi lesen? bin im Grunde genommen ein« sehr ro mantische Natur. Rosa. Wirklich? Stransky. Ja, ja. sehen Sie, wie ich jung war, wollte ich immer Ma- Rosa laffektirt). Ach, ganz ein- I " Z Nachtmahl. ! tes. es wunderschön. Stransky. An solchen Abenden ist es gut, zu Zweien zu sein. Rosa. O, Herr Stransky. Stransky. Ich sitze dann bei meiner > Mama Rosa (abgekühlt). So? Stransky. Ja. ja. Pause. Rosa (plötzlich). Lieben Sie die Musik? Stransky. O, leidenschaftlich. Es rühren. Rosa. Aber Sie spielen kein Jn- Stranskn. Leider nicht. Aber möchten Sie nicht irgend etwas spie len? Rosa (erhebt sich). O gern. Was Stransly. Etwas Klassisches, wenn , ich bitten darf. Rosa (setzt sich zum Klavier und be ! ginnt die Monscheinsonate zu spielen, l Stransly lauscht sehr gerührt). ! Rosa (hört bald auf). Ich bin heut' ! nicht recht in der Stimmung. Stransky. Das war sehr schön, was Sie da gespielt haben. Was war es denn? ! Rosa. Der Beginn der Mondschein i sonate. i Stransly. Die ist von Wagner? ! Rosa. Nein von Beethoven. Stransky. So, Beethoven. Ich dachte Wagner, weil Sie so für den schwärmen. Rosa (geduldig). Nein, das war Beethoven. Stransky. So, Beethoven. Wissen Sie, Fräulein Rvsa, wie ich Sie da so beim Klavier habe sitzen gesehen, da ist es mir erst recht klar geworden, daß ich ! Sie sehr lieb habe. Rosa. O, Herr Stransky. Stransky (entschlossen). Wollen ! Frau Klein. So jetzt bin ich fer tig. (Ueberrascht.) Ja, was ist denn I das? Stransly. Wollen Sie unseren j Bund segnen, Frau Klein? Frau Klein (gerührt). Machen Sie j mein Kind glücklich, Armin, wie es Sie Rosa (verschämt). O, Mama! Frau Klein (entschieden). Ein gutes, braves Kind, sage ich, das alles Glück verdient. Stransly (überzeugend). Es wird das Streben meines ganzen Lebens sein, ihr das Glück zu verschaffen, das sie verdient, Frau Klein. Das schwöre ich Ihnen bei Allem, was mir heilig ist. Frau Klein (Versließend). Ich glau- Hand des schönsten Mädchens unter Grete (verlegen und unwillig). Aber Isidor! Isidor (fortfahrend). Anvertrauen wolltest. Frau Klein (überwältigt). O, das ist zu viel. Grete und Isidor, wir! j Köpfen). Frau Klein. Seid glücklich, meine Kinder, seid glücklich. Isidor (auf Stransly zugehen). Ich habe die Ehre, Herr Stransky. Stransky. Guten Abend, Herr Klein. ! Frau Klein (glücklich). Aber seid doch nicht so förmlich, Ihr müßt Bru derschaft trinken, Ihr werdet ja Isidor (Stransly überrascht anse hend und ihm nochmals herzlich die Hand schüttelnd). Ich gratulire, Ar ! Stransly. Danke, Isidor. ! Lisi (Neckt den Kopf zur Thür her ein). Darf i auftrag'n gn' Frau? Frau Klein (sich besinnend). Noch nicht. (Isidor macht ein entmuthigtes Gesicht. Lisi ab.) Ich habe noch mit Ihnen zu sprechen, lieber Armin. Stransky. Bitte, liebe Mama. Frau Klein (zu den Töchtern und Isidor). Nicht wahr, Kinder, Ihr laßt uns einen Augenblick allein? Grete und Rosa. Aber ja. Mama. . Entsetzlich, Mama nicht. ! Frau Klein. Wenn man ihr sagen würde, daß das Glück ihres Sohnes nicht zu denken. Frau Klein (erschöpft in Thränen ausbrechend). Ich kann doch nicht Pause. 10. S c e n e. steckend, fröhlich). Na, habt Ihr Euch doch, Tante. Was ist? Frau Klein. Es hat sich ein Irr thum herausgestellt. Isidor. Was für ein Irrthum? Frau Klein (bitter). Der Herr Stransky liebt Grete und hat sich mit Rosa verlobt. Isidor (begreifend). O! genehm. Stransky. Herr Klein, Sie müssen die Sache mit meinen Augen betrach ten. Ich bin nicht sr.-i und unabhängig wie Sie. Isidor (verächtlich). Sie brauchen mir nicht so viel zu erklären. Frau Klein (neuerlich in Thränen ausbrechend.) Ich bin die unglücklichste Frau von der Welt. Isidor (nach einigem Nachdenken). Du, Tante! Frau Klein. Was denn? Isidor. Man könnte die Sache viel leicht doch noch repariren. Frau Klein. Ja. wie? Mit dem Geld läßt sich nichts machen! Wenig stens so lang ich lebe! Dann aller ja.. . Aber vielleicht läßt sich noch das richtige Arrangement treffen! Stransky (ungläubig). Herr Klein! Frau Klein (rasch zu Isidor). Ist- Isidor (jovial). Ich werd« die Rosa dor! Wirklich? nehmen. Ich bin doch aus der Fami lie. Frau Klein (Isidor umarmend). Du bist ein braver Junge, Isidor. Das ich schwöre Dir! Stransky (unsicher). Ja, aber die jungen Damen! Frau Klein. Ich werde gleich mit ihnen reden. (Aus die Thüre links weisend). Bitte, gehen Sie mit Isidor für einen Moment in das Cabinet. (Isidor und Stransky links ab.) 11. S c e n e. Frau Klein. Grete. Rosa. Frau Klein (ruft). Grete, Rosa! (Die Mädchen treten ein. Grete ver weint, Rosa gleichgiltig). Grete (Frau Klein umschlingend), O, Mama, Mama! Frau Klein. Ihr wißt? Rosa. Ihr habt ja so laut gespro chen, daß man jedes Wort hören konnte. Frau Klein. Ihr dürft es dem Ar wie er will. Er läßt sich ganz von sei ner Mutter leiten. Er selbst ist ein ganz guier Junge. Rosa (leichtsinnig). Ach was, mir ist es egal. Ich nehme auch den Jsi dor. (Grete hat sich in einen Stuhl gesetzt und beginnt erneut zu schluch zen.) Frau Klein. Geh' Greiel, du darfst Schau, in der Ehe sind die Männer ei ner wie der andere. Wenn man auf richtig sein will, ist es ganz gleichgiltig, wen man heirathet. Und siehst du, der Armin ist nicht der Aergste. Er wird sich lenken lassen. Hast du denn so eine Antipathie gegen ihn? Grete. Nein, aber ich hab' mich so an Isidor gewöhnt. Rosa (überlegen). Du wirst Dich jetzt an den Armin gewöhnen. Frau Klein. Schau, Kind, ich will Dich ja nicht zwingen. Ich will gewiß das Beste für Dich. Will ich das nicht, sag' selbst? Grete (nachgiebig). O ja, Mama. Frau Klein. Wenn Du den Armin nicht willst, so brauchst Du ihn nicht zu nehmen. Da werde ich halt wieder von Rosa zu sinken. Es ist freilich nicht leicht, und ich bin .'uch nicht mehr jung, aber was soll nwn machen? Euer Glück liegt mir vor Allem am Herzen. Also entscheide Dich. Ich kann ihn doch nicht so lange warten lassen. Ja oder nein? Es ist gar kein Zwang da. Du kannst thun, was Du willst. Ich werde Dir keine Vorwürfe machen. hend). Also gut Frau Klein (sie auf die Stirne klls; send). Du bist mein braves Kind. Darf ich ihn jetzt rufen? Grete. Ja. Sehe ich sehr verweint aus? Frau Klein. Es ist nicht so arg. Weißt Du, hauch' ein bisserl das Ta (Grete thut es.) Ja, was ich noch sa- Grete. Ja. Mama. (Rosa ab.) Also, ich rufe ihn jetzt. (Geht in das Cabinet.) Grete. Stransky. und sagt leise): Fräulein Grete. Grete. Herr Stransky. Stransky. Sie werden das Alles ten. endgiltige Wort sprach, siel es wie ein Grete. O, Herr Stransky! Grete (leise). O doch, Herr Stransky. Stransky. Ich danke Ihnen, Fräu lein Grete, ich danke Ihnen. Und wenn ich Sie noch in dieser Stunde bitte, die Grete (zitternd). Ja. HerrStransky. Ihre große Güte, Fräulein Grete. Wie nur sagen könnte, wie unbeschreiblich Worte nicht. Das könnte die Mu sik - Grete. Sie lieben die Musik? Grete. Ja. Herr Armin. vorspielen wollten Grete (einfach). Gerne. Was wün schen Sie? Stransky. Irgend etwas Klassisches, Straßbur« » Mitnsteruftr. Manch einer erinnert sich gewiß noch jenes alten „Schweizers", der in den 70er Jahren den Anwesenden zur Mittagsstunde das Uhrwerl deutete. lassen wir, auf eine eigene Bc-^ de Gockler au gsähn. wenn er träjt jez gäbe Sie Achtung! Z'erster schlaujt's Zwölf uf der Muensieruhr, Häminerle hellt und uf's. Glöckele ,-jwölf Das nit dort uf der rechte «it, n-m--, hon Sie's g'sähn? Das isch liebli, u'<^t- Aö-r jez hebe Sie d'Aujen enuf, und gsähn Sie wie der Tod jez, jetzt schlaujt er langsam be „ächti mit siner Sans ufs Glöckle höre Sie? Und isch er serti, so spa zirt das Männel, das alt, dört unterm Thörl: vo der Rächte zur Linie, 's Biibeli präsentirt sie. Wisse Sie, ni Figiirli miien d' Menschenalter bidiite: Z'ersten isch mer er Biiebele, wenn merze Stroßburg uf d' Welt kumt. druf e junge Mansch, druf e Mann und am Ende alts Männle. kli l>ik», so isch es do au! Und hin ter dem Biible stehn d'andere; alli drei Stund präsentirt sie en andrer, e jeder !» »nn il i,l'6»k>iit, lueje Sie! Gsähn Sie! Jez gehn die Apostel, die zwölfe, langsam an Christus vorbei; über jede macht Christus de S-ije, un sin vier verbei, se kräjt der Gockler dort drübe, aber zum erste Moli und zuein zweite Mol; und wiederum viere, zum dritte. Nochher macht Christus de Säje, aber der letzte und aroße, über d'ganz Welt und die Män sche, und au über uns, mini Herrschaft. .>lui» l<-»<-/,, gsähn Sie, wie Christus dört obe de heilige Petrus fäjt und jez de Jakobus jez schlaujt der Gockler sin Flejel Ki-kerikii! Hon Sie's ghört? Aber luje Sie, jeze würd der Johannes gsäjt, und zuem zweite Mol kräjt jez der Gockler Ki-kerikii! e bizzele runcher im Hals isch er, schiint's mer, 'sisch aber gar nit zum Stunne, er schreit jo so lut und so lang schon. Jez säjt Christus wieder de letzte von de Apostle lueje Ne! Kikeriki!! 's isch brav gsin, Göckerle das Möl! So han Sie wä jer no nix gsähn! Gewiß 's isch Die Ztatraite. Die Slatratte ist eine ganz be sondere Species der Gattung tiuwu Bi>i>wu«. Sie gehört nicht, wie man annehmen müßte, zu den Nagethieren, sondern zu der Ordnung der Raub thiere. Nichts tann sich mit ihr an Raubgier und Blutdurst vergleichen, Die Skatratte sticht, fängt ab, züchtigt, bringt um, stellt Fallen, schneidet, bis Blut kommt, und das alles mit dem harmlosesten Gesicht der Welt. Aller dings muß sie erst gereizt werden, ehe sie ihre Mordsucht offenbart, aber die Raublust ist immer vorhanden. Es Nachtthier. Erst mit Anbruch der werden dann schwarz, was die ande grüßen. Vi«« absurde Geschichte. Es war schon Herbst, als Fräulein Frühling von Sommerfeld nach Win terthur reiste, wo die Familie Biereck einen netten Kreis bildete. Besonders gefiel ihr ein Rothgerber aus Braun schweig, der am blauen Montag in Weißensee an der Gallsucht erkrankte und in Graudenz am Gründonnerstag beinahe an den schwarzen Pocken ge storben wäre. Rasch schlössen die bei den schlanken jungen Menschen dicke Freundschaft, zur Verlobung spendete Herr Silbermann Kupferberg und fünfundzwanzig Jahre später re dete Herr Goldstein auf ihrer Silber hochzeit Blech.