Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 20, 1898, Page 3, Image 3

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    KllfMMa.
Roman von Ludwig Habicht.
(S. Fortsetzung^
stutzte Alberta. War eine Mitgift von
sechzigtausend Mark und ein« gut«
Ausstattung d«nn «in groß«sOpf«r für
«inen so reichen Mann, als welcher ihr
Vater doch überall galt?
rem Gesichte gelesen haben, denn er
fügt« schnell hinzu: „Ich wollte sagen,
für dein Glück wäre mir kein Opfer zu
groß; bis jetzt habe ich ja noch keines
bringen müssen. Du darfst es heut«
mit mir nicht so genau nehmen, Al
berta, ich habe d«n Kops recht voll, muß
sogl«ich zu «iner wichtigen Unterredung
ausgehen. Auf Wiedersehen bei Ti
sche, da sprechen wir uns weiter." Er
küßte sie auf die Stirn, stand auf und
schob st« nach der Thür. Als er sich
wieder allein sah, schlang er die Hände
ineinander und stöhnt:: „Wenn du
wüßtest, was ich für dich gethan habe
und jetzt >veit«r für dich thun muß!"
Der Weg. den Böster zu gehen hatte
und zu dem er sich jetzt rüstete, führte
ihn zu d«m Schiedsmann seines Be
lum; bei ihm «inzusindkn. Er wußte,
was seiner daselbst wartet«.
Regierungsrath v. Boltenstern hatte
den Bankier sofort nach seiner Rück
kehr von Wiesenburg aufgesucht, ihm
die von der Gräfin Franziska ausge
stellte Vollmacht vorgelegt und ihn
aufgefordert, zu erklären, was «r über
den Verbleib der W«rthpapier« d«s
Graf«» wiss«. Böst«r, der darauf vor-
„Was ich über die Angelegenheit
weiß, habe ich der Gräfin Ballerstädt
bereits geschrieben, eine andere Erklä-
Eröffnung seiner bemächtigte. Aber
es half ja jetzt nichts mehr. Er mußte
vorwärts auf der einmal eingeschlage
nen Bahn. Er nahm alle seine Kraft
zusammen und spielte seine Rolle so
vortrefflich, daß der Regierungsrath
finden. Inzwischen hatte chn auch der
Baron v. Lichtenberg besucht, der ihm
mitgetheilt, was zwischen ihnen vorge
gangen war, und Franziska hatte ihm
geschrieben, das sie einem Agenten
übertragen habe, Schloß und Park
Wiesenburg zu vermiethen, und daß sie
selbst schon in den nächste» Tagen ab
zureisen gedenke.
Das alles hatte auf den Regierungs
den Bankier, er könne sich doch nicht so
ohne tveiteres bei sein«r Erklärung be
ruhigen. Darauf ihm ein« abwei
sen Seite und fand «s unerhört, daß
ein Mann wie der Bankier Rudolf Bö
ster sich gegen «ine solche Anschuldigung
noch v«rth«idigtn solle.
Böster, der sehr wohl erkannte, wie
günstig für ihn die Ding« lag«n, zeigte
mer als bei der ersten Unterredung mit
dem Regierungsrath, und forderte die
sen zunächst auf, er möge doch seinen
an di« Gräfin Ballerstädt geschriebenen
Brief vorlegen; als Boltenstern erwi
derte, daß er nicht in dessen Besitz sei,
lächelte er ein wenig und bemerkte :
.Das wäre doch eigentlich erforderlich
gewesen, Herr Regierungsrath; leider
lann ich keine Eopie vorlegen. Ich
hatte «in« solch« nicht genommen, da ich
die Sache völlig als Privatangelegen
heit ansah und mit dieser Antwort für
abgetlM hielt. Das thut indeß nichts,
ich weiß sehr wohl noch, was ich ge
schrieben habe und kann es, wenn nicht
dem Wortlaut, so doch dem Sinne »ach
wiederlMn."
Er gab nun den Inhalt des Brieses
wieder, begründete denselben noch
ausführlich«! und sagte dann, sich an
den Schiedsmann wendend: „Ich Hofs«,
Herr Hehse, Sie werden mir bezeugen,
daß ich damit alles g«than hab«, was
in immer Macht st«ht."
der Regierungsrath, den des Bankiers
kühle Ueberlegenheit gereizt hatte. „Ich
möchte vielmehr vorschlagen, daß Sie
Ihre Aussage hier in Gegenwart des
Herrn Schiedsmannes beschwören."
„Herr Regierungsrath, einen Eid
abzunehmen ist nicht meines Amtes!"
warf hier derSchiedsmann dazwischen,
„mir liegt ob, die Parteien zu einem
gütlichen Vergleich zu bestimmen —"
„Das sollen Sie auch in diesem
Falle, mein ver«hrt«r Herr," siel ihm
der Regierungsrath in's Wort. „Wenn
H«rr Böst«r sich dazu versteht, zu be
schwören, daß er von dem Verbleib des
gräflich Ballerstädt'fchen Vermögens
nichts weiß, dann erkläre ich die Ange
legenheit, soweit sie ihn betrifft, für
abgethan."
„Dazu w«rd« ich mich auf k«inen
Fall verstehen," sagte jetzt, auch «rregt
werdend, der Bankier. „W«nn man
di« Wahrheit meiner Angaben bezwei
felt, so mag man mich verklagen und
den Beweis bringen, daß Herr Graf
v. Ballerstädt mir fünsmalhunderttau
send Mark in Werthpapieren überge-
das Ihr letztes Wort, Herr
Böster?" fragte der Regierungsrath.
„Mein letztes."
„Das dürfte in dieser Angelegenheit
doch noch nicht gesprochen sein," «nt
g«gn«t« Bolt«nst«rn und «mpsahl sich
mit «in«r sehr steifen Verbeugung.
Auch derßankier entfernt« sich, nach
dem der Schiedsmann ihm noch mit
«wem Händedruck die Versicherung ge
geben, wie er «s ti«s bedauere, daß ein
Mann wie er sich gegen «inen so nichts
würdigen, aus der Luft gegriffenen
Verdacht habt vertheidigen müssen.
„Aber Sie haben sich trefflich gehal
ten, es war mir ein Vergnügen, es mit
anzusehen," fügte er händereibend
w" l"ckl'ch b
schlagen und sie können mir auch ferner
nichts anhab«n, ich bin «in Thor, wenn
ich mich noch weiter beunruhige!"
des lag, nach der Tau
benstraße zurückkehrte.
„Und die Gräfin, die du um Ih«
und Tdd. Was hätte ohne diesen
werden sollen? Und wie gern ich «s
j«tzt auch ändern wollte, ich kann «s
nicht mehr. Ich bin schon viel zu weit
gegangen, es giebt für mich kein Zu
rück mehr, also vorwärts denn, vor
wärts! Und fort mit allen unnützen
Gewissensbedenken!"
gemeinschaftliche Mittagsmahl hatte
geschlagen.
Auch sein Sohn Fritz, der Baumei
rend ihr Gatt« sich lediglich den An
schein gab, dies zu thun. Er sprach
viel, lacht«, sch«rzte mit Alberta und be
fahl, noch «ine besonders gute Flasche
Alberta fühlte sich durch sein fieberhaft
Mahlzeit und ein erlesenes Glas Wein
7.
Fritz Böster, der Liebling seiner
Mutter und ihr in der Gesichtsbildung
stimmten Zeit in das Wohnzimmer ge
treten, wo Frau Böster sich auf der
Chaiselongue von den Strapazen des
dung erhalten. Wie geht das zu?"
Frau Böster richtete sich aus ihrer
bequemen Stellung auf und sagte zö-
Sie seufzte. „Äch, Fritz, du denkst
einen solchen Goldfisch wie die Rosa
Löbbele nicht entgehen lassen?! Die
Alma, die zweit« Schwester, wäre ei
aber der Alte verheirathet die Jüngstc
nicht vor der Aeltesten."
„Und du willst die Rosa wirklich zur
thue ich's nicht."
„Aber Fritzchen, das hast du doch gzr
nicht nöthig!" Frau Bösters Blicke
überflogen wohlgefällig das hübsche,
aber schwammige Gesicht und die schm
stark zur Corpulenz neigende Gestalt
des Sohnes.
„Wieso nicht?"
„Dein Vater ist ja selbst ein reicher
Mann."
Der Baumeister lachte laut und
häßlich. „Und da meinst du, der dritt?
Theil oder die Hälft« dessen, was ich
einmal von ihm zu erwarten habe,
sollte mir genügen? Nein, liebe Mut
ter, unter uns gesagt, ich habe so
große Vorstellungen von dem Reich
thum des Vaters. Wer heutzutage
dient, und seinen sonstigen Geschäf
ten —"
„Sage das nicht," unterbrach sie ihn,
denn sie hatte gar keine Lust, sich von
der Vorstellung, daß sie die Frau eines
reichen Mannes sei, abbringen zu
lassen. „Er hat erst vor ein paar Wo
chen meines Bruders Wechsel von drei
malhunderttausend Mark gedeckt, hat
erklärt, es mache ihm gar nichts aus,
eine Weile auf die Zinsen meines Ver
mögens verzichten zu müssen, und hat
sogar Alberta's Mitgift schon hinter
legt, auch werden alle Rechnungen über
ihre Aussteuer sogleich baar bezahlt."
Fritz zuckte die Achseln. „Klappern
gehört zum Handwerk! Das mag
aber sein wie es will, ich begnüge mich
quälen, sondern möglichst bald Millio
när werden. Ich steh« in Unterhand
lung über die Judenwi«s«n. Da soll
«in ganz neues Villenviertel gebaut
werden. Dabei ist colossal zu verdie
nen, es gehört freilich auch ein riesiges
daß der Vater mir das geben würde?"
Sie schüttelt« den Kopf. „So viel
kann «r dem Geschäft nicht entziehen;
mehr als Albertas Mitgift beträgt,
ächtlich. „Du siehst also, Mutter, es
kommen wir jetzt wieder auf d«n Aus
gangspunkt unseres Gespräches zurück.
Schicke die Einladungen an Söbbekes."
„Nach Tisch, mein Sohn, nach
Tisch!" erwidert« Frau Böst«r, die sich
Dinge, die ihr unangenehm waren, im-
Halse schob.
„Gut; weißt du was, ich werde sie
selbst hintragen, das wird sich noch bes
ser machen."
„Wie du willst," seufzte sie resignirt.
„Da höre ich deinen Vater kommen.
Thue mir den Gefallen und schweige
bei Tisch von der Geschichte, di« Dienst
boten sperren di« Ohren aus und wis
«ig«n«n Angelegenheiten beschäftigt
Das Gespräch mit der Mutter war
keineswegs ohneEindruck auf den Bau-
n«r Braut d«n Besuch des D«utsch«n
Theaters verabredet und sich aus-
Nachdem Frau Böster die Tafel auf
„Jst dir das nicht recht?" fragte
Spitze einer Cigarre hatte abschneiden
„Recht?" lachte Gustav gutmüthig.
„Ach, recht ist mir eigentlich keiner von
Tag lieber im engsten Familienkreis«,
und Allxrta denkt wie ich." Er schlang
den Arm um seine neben ihm sitzende
Braut und sah ihr zärtlich in die
Augen.
während er laut sagte:
„Das ist Geschmackssache. Uebrigens
hat der Bankier Böster Verpflichtungen
und kann seine Tochter nicht verheira
then wie Hinz und Kunz."
„Das seh«li wir ein und
immer noch nicht erfahren, was Gustav
eigentlich gegen die Einladung der Fa
milie Löbbeke hat."
Mann, der sich das Wort abschneiden
ließ, wo er glaubte, daß es seine Pflicht
sei zu reden.
„Nein."
auszusetzen hast?"
„Muß ich dir das wirklich erst sa
gen? Du hast zw«i gesunde Augen,
„Thue es nicht!" bat jetzt auch Al
den!"
„Ach, ihr redet, wie ihr's versteht!"
viel Geld hab«n, und das Mäd
sen!"
„Du dürftest das nicht so leicht fin
den," sagte Gustav eindringlich. „Fritz,
L.
„I, sehn Se 'mal, Herr Baumeester,
Haus« in d«r saß
und b«imSch«in einer Petroleumlampe
die „Slaalsbllrgerzcüung", das Blatt,
aus dem «r mit Borliebt seine politisch«
Weisheit schöpfte, studirte. Seine
Töchter Rosa und Alma lasen beim
dem Duft von schlechtem Tabak und
„Nu, was bringen Se denn Jutes?"
fuhr Löbbeke, sein rothbraunes Bull
verziehend, fort. „Haft du mir nich
erzählt, Alma, Herr Böster wäre heut'
schon 'mal hier jewesen?" Er wandte
sich bei diesen Worten an seine jüngere
«inen Stuhl abgewischt und zurechtge
rückt hatte und mit verliebten Blicken
an seiner Erscheinung hing.
bei ihre'.i Vater nach vielen Kämpfen
daß sie im Hause stets fein
gekleidet gehen durften, während er
derzimmer wurden nur bei seltenen Ge
legenheiten geöffnet, die Möb«l waren
mit grauein Leinen überzogen, die
Kronleuchter steckten in Säcken. Löb
beke erklärte es für ein« h«illos« Ver
schwendung, alle Tage auf den theuren
Stühlen und Sofas herumzusitzen, mit
den Füßen die Teppiche zu vertreten
und im Winter mehr als ein Zimmer
zu heizen.
Die beiden Schwestern sahen einan
der so ähnlich, daß sie für Zwilling«
gehalten wurden, auch war Rosa in
der That nur ein Jahr älter als Alma.
Stirn und hervorquellend« rund« Au
gen. Mund, Nas« und Kinn würden
in ein«m Paß di« Bezeichnung „ge
wöhnlich" erhalten haben; Rosa zeigt«,
da st« den Baumeist«! beständig anlä
chelte. zw«i Reihen großer, aber gesun
der Zähne.
Beide Schwestern kannten keinen
höheren Wunsch, als von Hause fortzu
kommen und ihres Lebens fern von
dem geizigen Vater froh zu werden.
Trotz ihres Reichthums war aber Rosa
vicrundzwanzig und Alma dreiund
zwanzig Jahre alt g«word«n, ohn« daß
dieser Wunsch ihnen erfüllt word«n
wär«. Es hatten sich Wohl, durch das
Geld angelockt, Freier gefunden, aber
zum Th«il hatten sie sich zurückgezogen,
sobald sie Vater und Töchter näher
kennen gelernt, zum Theil hatte Löb
beke sich geweigert, den Bewerber anzu
nehmen, oder die Sache war auch daran
gescheitert, daß man Alma begehrt
hatte. Bei solchen Gelegenheiten hatte
der Alte st«ts «rklärt: „Die Rosa ist
die Aelteste und muß zuerst fort!" und
war mit Eigensinn bei diesem Aus-
Fritz Böster, der Alma im
letzten Winter auf der Eisbahn kennen
gelernt hatt«, war zuerst willens ge
wesen, um diese anzuhalten; das
Machtwort des Allen hatte ihn noch
zeitig genug belehrt, daß er aus fal
schem Weg« sei. Mit «iner nicht ge
rade rühmenswerthen Geschmeidigkeit
Wer ab«r seintn besonderen Spaß
an der Geschichte hatte, das war d«r
würdig« Herr oer kein«
Fritz Böster that, als ob er diese
„Also doch!" kicherte Löbbeke, „Hab's
Wort für Wort. Dann schob er Alma
sie keine Miene machte, die Karte zu «r.
„Na, Kleene, willst du nich lesen?
chen?" fuhr der Alt/fort. „Da sieh
den!"
ich das Glück hätte —"
„Na, freilich ist's 'n Glück solche
alles Jold jlänzt. Da sind schon
sich endlich in's Mittel gelegt hatte.
des Jeldes, er liebt ihr schrecklich."
D«r junge Böster sah «in, daß «s
das Klügst« sei, sich vorläufig zu beru
daß Löbbeke ihm eine bestimmte Mit
gift zusichere.
fürchtete den Skandal eines Bruches,
und sein Sohn schmeichelte sich mit der
Hoffnung, er werde, wenn «r «rst ver
herauspressen, was er wolle, in welcher
Meinung er von seiner Braut verstärkt
ward, die nicht nur gegen ibn sehr
zärtlich war, sondern auch sc.nen El
tern sich als liebevolle Tochter zeigte
und ganz besonders seine Schioester
in's Herz geschlossen zu haben schien.
Auf der Hochzeit von Alberta und
Gustav erfchi«nen Rosa und Alma in
sehr kostbaren Costümen, die sie dem
Vater abgetrotzt hatten, und dieser
selbst in seinem Bratenrock, d«r schon
manchrn Sturm «rl«bt hatte.
Wenige Wochen später wurde eben
falls im „Kaiserhos" die Hochzeit des
Baumeisters Böster mit Rosa Löbbeke
gefeiert.
(Fortsetzung folgt.)
Abgewinkt. Er: „Fräulein
Ainali«, ich liebe Sie rasend!" Sie:
„Si« glücklich«! haben schon Jemand,
den Sie lieben, ich noA nicht!"
Pass«nd«Antwort. G«ck
(selbstgefällig): „Wie mancher glühen
der Liebesblick aus schönen Mädchen
augen hat mich schon getroffen!"
Herr (trocken): „Kein Wunder, daß
Ihnen da die Haare so abg«sengt
sind!"
Geheilt. „Ich hzf?-. Karl,
unser Junge wird nie wieder rauchen.'
Gatte: „Das hoffe ich auch ganz be
stimmt; ich habe ihn, denk i ti, von sei
ner Neigung für di« Cigarren gründ,
lich curirt!" Gattin: „Wie hast Du
denn das angefangen?" Gatte: „Ich
sen und ihm eine von den Cigarren
vorg«raucht, die Du mir zu meu.em
Geburtstag g«sch«nkt hast."
Aür die MHe.
man zur Verbesserung noch etwas
Rindfleisch odcrKalbsleifch hinzufügen
lann. Nachdem das Fleisch gut aus
geschäumt ist, thue man etwas Wurzel
werk und Salz in die Bouillon und
gelöst ist, in kleine Stücke und gebe
diese, nebst klargequellten Reis, Grau
pen oder Semmelklößchen, etwas abge
sie in verrührte Eier, kehrt sie in ge
riebenem Milchbrot um und bratet sie
in Butter und Schmalz auf beiden
können auch nur in Mehl umgekehrt
langsam in etwa IS Minuten in But
ter fertig gebraten werden.
Kümmel und so weiter, je nach Ge-
Feines Blauk r a u t. Das
bis fünf Theile, bestreut sie mit Salz
Himbeerpudding gebacken
auf englische Art. Man rührt ein
Viertel Pfund Butter schäumig mit
einem Eßlöffel voll Zucker, drei Eßlöf
feln fettem Rahm, vier gut geschlage
mit Blätterteig, füllt die Masse hinein,
Plinzen (von saurer Sahne).
Zwei Unzen beste Stärke, vier Eier,
ein halbes Pint dicke saure Sahne,
Muskatblüthe, Zimmet und etwas
Salz. Nachdem man die Stärke mit
zwei Eßlöffeln voll kaltem Wasser ein
geweicht und zerrührt hat, wird sie mit
sie, mit Zucker und Zimmet bestreut,
heiß zu Tisch. Auch sind eingemachte
Früchte eine angenehme Beigabe.
Gemischter Gurkensalat.
Vorzüglich schmeckt eine Mischung von
Gurten- und Kopfsalat. Man macht
eine gute Salatsauce aus Essig, Oel,
Salz und Pfeffer und gießt dieselbe
über den Salat. Ebenso kann man
unter den Kartoffelsalat eine Gurke
mischen, und gibt man sauren Rahm
rascht sein.
Salat aus Resten vo»
Fleisch. Schinken, Braten etc.
Die zur Verfügung stehenden Fleisch
reste werden in kleine Stückchen ge
schnitten, mit feingehackten Sardellen,
etwas Zwieb«l, einem feingehackten
Apfel und einer kleingeschnittenen
Essiggurke vermengt. Das
Ganze wird mit Essig, Oel, etwas sau
rer Sahne und Pfeffer und Salz an
speise gegeben.
Kohlrabigemllse. Man
schält die Kohlrabiköpfe, schneid«! sie in
kl«infingerdicke Streifen, wäscht sie
die Streifen abgegossen und abgetropft
sind, dieselben in Butter dämpfen,
staubt «in wenig Mehl daran zum
Milch dazu. Schmeckt zu Lendenbra
ten und Salzkartoffeln sehr gut.
Schinken st e a k s. Roher, in
fingerdicke, 2j Zoll Durchmesser große
Stücke zerschnittener Schinken, wird
Seniinel oder Zwieback und bäckt sie in
zerlassener Butter schön gelbbraun. 3