Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 20, 1898, Page 2, Image 2

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    2 Sie trägt ein bescheiden Kleid.
Kostbar Geschmeide ist nicht an ihr.
Kein glänzender Schmuck zu sehen;
Maßliebchen sind ihre schönste Zier,
Wie auf der Trift sie steh'n.
AusDichters Munde nicht erklingt
Zu ihrem Preis ein Lied,
Ihr gilt nur, was die Lerche singt
Hoch über Feld und Ried.
Doch steht sie da so wundersam,
Still lächelnd und beglückt;
Der Frühling ist ihr Bräutigam,
Der hat sie so hold geschmückt.
Aie drei Kegeln.
»Die Menschen verschwinden. Di«
Menschheit bleibt. Darum muß man
nivrgen bei uns ereignen wird!"
Es lebte vor Zeiten Im Kaukasus
ein allmächtiger König, dessen Augen
„Verrathe Dein Geheimniß nicht ei
nem Weibe!"
„Sieh ein angenommenes Kind nicht
„Glaubet Ihr?" entgegnete der
Günstling. „Demnächst wird der Kö-
Jhr werdet sehen, daß ich die Wahrheit
gesagt!"
eines Morgen ihren Gemahl, „warum
brütet Dein Blick so trübe vor sich
hin?"
als das meine?"
„Heißen Dank! Aber Du kannst
Dich unwillentlich verrathen!"
Mann des Glückes. Alles gelingt Dir;
aber ein Glück fehlt Dir. Du hast
leine Kinder, und ich weiß, das ist ein
.?^
s 'h 's .
Mirabh begeistert, „im Hause des Kö
nigs, der jetzt fort ist."
„Leise, leise, o Mirabh!"
„Nun Du zögerst?"
„Es ist geschehen, mein Augenlicht
ster. Und Benimah fragte: „Was ver
steckst Du vor mir?"
„Nichts. Was erzählt man sich
Neues?"
„Davon ist jetzt nicht die Rede.
Lass' mich sehen, was in diesem
Ehawl...
„Es ist ein furchtbares Geheimniß,
Benimah!"
„So fürchtest Du, mir Dein Ver
trauen zu schenken? Gut, so werde
ich Dir auch nicht sagen, was mir
ner Zunge liegt das Leben meines
Mannes. Soll ich da nicht vorsichtig
sein?"
Gleiche!"
WeM'' ,
„Nein, nein!"
Benimah liebkoste ihre Mllchfchwe
fter und beschwor sie mit Worten und
Reste des Falken und Aber
seinen treuen Loli/rufen und sprach
fallen. Da warf sich Lotis zu des 'Al
leinherrschers Füßen und rief weh
klagend, der geliebte Vogel sei entslo
„Steh' auf!" sagte der Fürst, „es
ist ein Unglück, dem wir abzuhelfen su-
Jahre lang habe ich auf Dich gebaut,
Weise getäuscht. Wer weiß, wie oft Du
mich schon früher hintergangen und
übervortheilt. Du bist der Geist der
Lüge und des Truges. Bereite Dich
zum Sterben. Morgen ist Dein letzter
R'tt r d ' K" ' s el
legte er auf die harte Holzbant zwei
„Dies ist mein Nachlaß. Ich werde
morgen vom Leben zum Tode bringt."
Die Ritter, von dem Glänze des
Goldes geblendet und angezogen, slü-
N tt L k's
„Was haltet Ihr von dem Allen, meine
Kind nicht wie Dein eigenes an! „Ihr
„Wie?" Und der Mord an dem Fal
ken? Wird der König verzeihen?" so
„Meine liebe Mirabhp", sagte Lokis
Säle des Palastes."
Der König vergeh sich nie Lokis
mißtraut zu haben. Lokis aber ver
„Zwei Brüder," lautete die prompte
Antwort.
Da gegen dießichtigkeit der Antwort
nichts einzuwenden war, der Pfarrer
„Warum waren sie Brüder?"
Der Franzel stockte.
„Nun, weil sie " half der
Pfarrer,^
!>aS neue Ladenfräulein auf den Sl>-
rup, auf den Käse oder auf die Eier?"
Zn der Schlucht.
' " i.
Der letzte Dollar! Dreimal drehte
Robert Waldner das blanke Geldstück,
unter in ein liebliches, fruchtbares
Thal, auf die kleine Ortschaft Evans
ville mit ihren einfachen, aber behäbi-
„Na. Fremder," fragte der Wirth
Evansville?"
„Ich suche Arbeit, Sir," versetzte der
junge Mann.
„Was ist Euer Geschäft?"
„Ich bin Bierbrauer. Ist hier am
Orte eine Brauerei?"
„Nein, bis jetzt noch nicht. Ich be
ziehe mein Bier von Milwaukee. Es
kein Platz frei."
„Ja, es ist jetzt eine recht flaue Zeit
überall."
Der Wirth zuckte die Achseln und
»u-So
trübten Zustand seines bedrückten Ge
schöne Melodie des alten Liedes: „Ach,
du lieber Augustin, alles ist hin!"
also auch Musiker, Sir?"
„Könnt Ihr auch noch andere schöne
Stücke spielen?"
„O ja, gewiß! Sehr viele."
Abends
„Was lohnt es?" fragte geschäfts
monikaspieler von seiner Kunst einigen
Nutzen zu ziehen.
„Hm, «Inen Dollar baar Geld zahle
Ich, dazu Essen und Trinken und freies
Nachtlager."
„Es gilt," sprach freudig der Deut
sche. Und imStillen dachte er: „Ha, das
geht ja ganz gut! Jetzt brauche ich mei
nen letzten Dollar nicht auszugeben,
bekomme vielmehr noch einen dazu!"
Zunächst stärkte er sich an Speise
und Trank, was beides ihm von einem
anmuthigen jungen Mädchen gebracht
wurde. Es war Mary, des Wirthes
Töchterlein, eine zwanzigjährige blonde
Dann spielte er abermals die vielbe
gehrte Melodie vom lieben Augustin,
der er noch andere deutsche Weisen fol
gen ließ. Die Musik lockte mehr Gäste
herbei, auch junge Burschen und Mäd
chen, welche auf dem freien Platze vor
dem Hopkins'schen Wirthshause zu
tanzen begannen, als Robert lustige
Walzer- und Polkailänge ertönen
' " ck d
Wirth zu ihm, „Ihr gefallt mir!
Bleibt einige Zeit hier, um zur Unter
haltung meiner Gäste zu musiciren und
um Euch auch bei Gelegenheit im Bier
keller und in der Wirthschaft nützlich
zu machen."
„Für täglich einen Dollar nebst
freier guter Kost und Wohnung?"
„Jawohl, so meine ich es."
„Nehm's an. bester Sir. Auf solche
Weise gelange ich wieder zu Geld. Ich
Hab's nämlich sehr nöthig."—
So blieb denn Robert Waldner In
Evansville, wo es ihm recht gut ge
fitl.
Die schöne Mary interessirle sich
ganz außerordentlich für Harmonita
musik. Oft saß sie halbe Stunden lang
bei ihm und lauschte den melodischen
Tönen, die er aus dem unscheinbaren
Instrument hervorzauberte. Ja, sie be
zeigte sogar große Lust, selber das
Harmonikaspielen zu erlernen.
Auf Ves jungen Deutschen empfäng
liches Herz machte die junge Amerika-
Mensch war, aber etwas Lauerndes
und Verschmitztes In dem Blick seiner
funkelnden Augen hatte, was dem
Beobachter höchlichst mißfiel.
„Ei, das ist Ralph Lawson, ein Ge
schäftsreisender und Agent. Was er
für Geschäfte macht, weiß ich nicht,
aber er muß viel Geld verdienen, denn
t°ir?°' " «n Comp
„Nein; er wohnt hier in einem
Boardinghaufe und ist meist auf Ge
schäftsreisen abwesen."
„Es scheint, daß Mary Hoptins ihm
sehr gefällt."
„Glaub's wohl! Und er gefällt ihr
auch, darauf will ich wetten. Seht doch
den haha!"
„Ob sie vielleicht schon verlobt sind?"
„Nein, noch nicht. Man glaubt aber
allgemein, daß es bald dazu kommen
wird."
Diese Auskunft gab dem verliebten
Bierbrauer einen Stich ins Herz.
„Also keine Hoffnung für mich!"
dachte er schwermüthig. „Mary liebt
ihn, daran ist nicht zu zweifeln; sicher
lich wird er sie bekommen; ich aber war
und bin ein Narr!"
Trübsinnig ergriff er seine Har
monika. um von Neuem lustige Weisen
zu spielen, während er wie
Vorsätze, sich zu bezwingen, nicht aus.
Drei Wochen später, als eine hübsche
Anzahl verdienter Dollars in seiner
deren Samuel Hopkins, daß er ihn
verlassen und weiterwandern wolle, um
anderweitig sein Fortkommen zu
suchen.
Der Wirth suchte ihm das auszu
reden und ihn zum Bleiben zu veran
lassen. Doch vergeblich. Eines schönen
Nachmittags verließ Robert Waldner
nach herzlichem Abschiede mit seinem
Bündel und seiner Harmonika Evans
ville. um nach südlicher Richtung zu
wandern. Er wollte nach der Stadt
Madison; dort sollten sich zwei ansehn
liche, von Deutschen gegründete Bier
brauereien befinden. Hier hoffte er Ar
beit zu bekommen.
2.
Evansville war hauptsächlich des
halb so klein und unbedeutend geblie
ben, weil noch keine Eisenbahn den Ort
berührte. Das Schienengeleise einer
von Osten nach Westen führenden Li
nie, die etliche Jahre zuvor gebaut wor
den war, lief südlich von dem Städt
chen in einer Entfernung von etwa
fünf englischen Meilen vorbei und
wurde in dem hügeligen Gelände, das
meist noch unfruchtbare Wildniß war.
an einer Stelle mittels einer kunstvoll
construirten Eisenbrücke über eine enge
und tiefe Schlucht geleitet.
Es war Robert gesagt worden, daß
er sich den Weg erheblich verkürzen
könne, wenn er einen Fußsteig benutze,
der in die Hügelwildniß hineinführe,
und dann durch die Schlucht unier der
Eisenbahnbrücke hinweg gehe. Ein«
halbe Stunde nachher würde er, immer
nach Süden wandernd, wieder auf die
Landstraße kommen und auf solche
Weise sich jwei Weilen Wezs ersparen.
Diefen wohlgemeinten Rath beschloß
der junge Deutsche zu befolgen.
längeren Weg gewählt zu haben. Sehr
heiß war's; er fühlte sich müde und
matt. Da endlich gewahrte er im Sü
den Telegraphenpfähle, die jedenfalls
am Bahnkörper entlang sich befinden
mußten. Er ging darauf zu und fand
nun die Schlucht, die vielfach zerklüf
tet, theils felsig, theils mit niedrigem
Gebüsch und Schwarzdorngestrüpp be
wachsen war und die in einer Höhe von
reichlich zwanzig Meter von der Eisen
bahnbrücke überspannt wurde.
Angenehm kühl, fast wie in einem
Keller, war es in dieser engen Schlucht,
in welcher deshalb Robert Waldner sich
lend.
lend interessiren. Wahrscheinlich war
jedoch letzteres der Fall.
Fahrt beschleunigend.
Ralph Lawson hob die Packete auf,
nachdem er eine kleine Blendlaterne an
dem Beobachter gegenüber befindlichen
Seite den Abhang hinan, etwa zehn
Meter hoch, und wurde plötzlich un
sichtbar hinter einem dichten Schwarz
dorngestrüpp. Doch nach kaum zehn
Minuten kam er wieder zum Vorschein.
Er hatte seine kleine Laterne ausge
löscht und sie in die Tasche gesteckt. Un
ter dem Arm trug er ein Packet von
mäßigem Umfang. Damit entfernte er
sich. Dem nördlichen Ende der
Schlucht schritt er zu. um sich vermuth
lich nach seinem Wohnorte Evansville
zu begeben.
nach. Dann rieb er sich die Stirne und
murmelte: „Jetzt weiß ich, was das
bedeutet. Es hängt sicherlich mit den
geheimnißvollen Eisenbahnräubereien
zusammen, wovon ich kürzlich in den
Zeitungen las. Dieser Ralph Lawson
ist ein Spitzbube, den ich entlarven
muß. Mary wird freilich furchtbar er
schrecken darüber, aber gut ist's doch
und das muß sie als vernünftiges
Mädchen selbst einsehen daß sie ei
nen solchen Schurken nicht zum Manne
bekommt. Ich glaube sogar, dafür wird
sie mir dankbar sein müssen!"
Wirklich hatte er einige Zeit vorher
in der Hopkins'schen Wirthschaft in
dort ausliegenden Zeitungen eine Be
kanntmachung der Direction dieser Ei
senbahnlinie gelesen, welche eine Be
setzte für den, der über die vielfach vor
gekommenen geheimnißvollen, ganz un
erklärlichen Elfenbahndlebstähle Aus
kunft geben könne. Ferner auch einen
Zeitungsbericht, der meldete, aus den
wohlverschlossenen Koffern der Passa-
seien unterwegs Werthsachen Ver
den können.
Nachdem Robert Waldner dies reif
lich überlegt hatte, murmelte er: „Ich
aber weiß jetzt, wie sie es gemacht ha
ben. Jedenfalls sind die Zugbeamten
die Spitzbuben, entweder alle oder ei
nige. Mittels Nachfchlchüsseln öffnen
sie die Koffer der Reisenden während
der Fahrt im Gepäckwagen. Die ge
stohlenen Sachen wickeln sie ein und
werfen die Packet von der Brück« in die
Schlucht hinab, wo Ihr Mitschuldiger,
ihr Ralph Lawson, zur be
halte, verließ er bald darauf schnell die
Schlucht.
Indem Robert also die Bahn be
lebniß.
„Ralph Lawson ist der Name des
Menschen?" fragte sinnend der.Dl-
Jawohl, Sir."
der John Lawson heißt. Vielleicht ist's
Sheriff. „Mein Bull hat die Witterung
Mensch ist darin."
geworden," bemerkte der Sheriff, der
ebenfalls hineingespäht hatte. „Es ist
sicher, der Bursche hat ein böses Ge
ten.
senbahnbedlenstetcn waren seit zwei
Jahren diese Diebstähle auf solche
schlau ausgedachte Art ins Werk gesetzt
worden.
lars.
Mit diesem Capital beschloß er, sich
Jede Neigung für Ralph Lawson
war in ihrem Herzen erloschen, dafür
Zeit ihre Liebe dem jungen Brauer,
dessen aufblühendes Geschäft ihm bald
erlaubte, eine Frau heimzuführen.
In der ganzen Umgebung ist er nicht
minder bekannt durch sein Bier, wie
durch sein Harmonikaspiel.
Tic Bergtour.
Herr Registrator Cartler war sein
Leben lang ein vorsichtiger Mann
auch in der Sommerfrische; außerdem
wurde er von seiner Frau Gemahlin
noch ausdrücklich zu dieser Tugend er
mahnt. Nur genirte es ihn, immer
und immer wieder den Sonnenunter
gang auf der nahen Bergspitze rühmen
zu hören... „Noch nicht oben gewesen,
Herr Eartler? Ich sage Ihnen, gerade
zu großartiger Anblick!" „Aber ich
bitte Sie, gar nicht gefährlich ein
facher Spazlenrxg nur! Sie sind wirk
lich zu ängstlich. Herr Cartler!" ...
So tönte es täglich an seine Ohren!..
Und selbst Bädeker hatte nichts von
einem Führer bemerkt! Was Wun
der. daß auch der Herr Registrator ein
mal zum erstenMal kühn wurde!
Er macht sich an die Besteigung, kommt
auch glücklich oben an, und genießt das
herrlich« Schauspiel. Cartler hätte
sich wirklich s«in«r Kühnheit freuen
können, wenn nur jetzt nicht gar
noch bei einbrechender Dunkelheit —>
der Abstieg gekommen wäre. „Abstiege
sind immer gefährlicher als Aufstiege."
Wäre ein Gasthof dagewesen, der Herr
Registrator hätte unbedingt ob«n über
nachtet. Aber er mußte herunter.
Langsam. Schritt für Schritt, tastet er
sich auf dem Weg« abwärts zuerst
der Stock, dann der Mann ... Die
Hälfte des Weges ist bereits zurückge
legt, und schon beginnt Cartler sich
seines Steckens lässiger zu bedienen.
...Plötzlich, welch' «in Schrecken,
vor seinen Füßen kein Boden mehr!
Abgrund steht «r! Zitternd führt er
den Stock nach rechts. Da! Auch hier
kein Boden! Er führt ihn nach links !
Unmöglich, auch hier kein Boden! Bor
ihm. rechts und links zur Seite gäh
nender Abgrund! Zurück! Er mutz
zurück! Cartler wendet sich um, un
endlich zaghaft. Vorsichtig lastet der
Stock nach Erdreich bei Gott, auch
hier kein Boden ! I Der Herr R«gl
strator steht wi« festgewurzelt! An
Händen und Füßen zitternd, erwart«t
Mgen.
Wie Kaiser Nikolaus 11. sich zu sei
nem Besuch In Paris einen Frack an
schaffen mußte, darüber berichtet «in
russischer Schriftsteller. Nikolaus 11.
ist kein Freund der Civilkleidung und
er war froh, als er seiner Zeit aus der
Matrosenkleidung seiner Kinder- und
Jünglingsjahre in d«n Uniformrock
schlüpfen konnte. So reich der Zar
auch Ist, bis zu seiner Abreise nach Pa
ris hatte er keinen Frack. Der
Frack, an den eigentlich Niemand so
„Ich? Seine Majestät braucht d«n
Fa?on. der Kaiser braucht ihn...."
Ein Abgesandter jenes Bekleidungs
hauses. dessen Leiter höchst eigenhändig
det, reist« eigens nach Paris, um die
neueste Mod« zu studiren. Der Frack
wurde zur bestimmten Zeit geliefert,
und die Petersburger Hofgesellschaft
hat ausgerechnet, was der Frack des
Zaren wohl kosten dürste. Diesen Be
rechnungen zufolge tostet d«r Frack:
Zwei Meter Stoff zu SV Rubel, Sei
denfutter 36 Rubel, Knöpfe, Knopf
lochseide, Zwirn u. f. w. 15 Rubel,
lOO Rubel. Studienreis« nach
Paris sammt und sonders 400 Rubel,
dreitägiger Aufenthalt In Paris 100
Rubel. Summa: 700 Rubel. Die
Rechnung für dieses kostbare Klei
dungsstück hat zwar noch Niemand ge
sehen, aber nach aller menschlichen
Voraussicht der Petersburger Höflinge
dürfte der Frack des Zaren eher mehr
als weniger kosten. AIS ihn Nikolaus
11. zum ersten Male probeweise am
Leib« hatte, soll er sich nicht sehr be
haglich in diesem Unding gefühlt ha
ben.
Unbegrandcte Furcht.
Herr Blümchen besucht auf einer
Reise den berühmten Park eines regie
renden Herrn und geräth hierbei in den
für das Publikum abgesperrten Theil
des Schloßparks. Dort begegnet ihm
der in Civilkleidung allein promeniren
de Fürst, der ihn mit strenger Miene
fragt:
„Wissen Sie nicht, daß hier der
Eintritt verboten ist?"
„Ich bin der Fürst!"
ne, ich hab' Sie schon geglobt, Sie sein
Enttäuschung. Gerettete
alte Jungfer: „Nicht ein Wort hat der
Herr, der mich aus dem Wasser gezo
gen, zu mir gesprochen, und den nen
nen die Leute einen beherzten Mann!"
Manche Leute finden uni
sehr unterhaltend, wenn wir ihnen ge-