6 Auf den Mitippinen. Das schwierigste Problem, welche! 7>ie Regierung in Washington vor dem Abschluß eines definitiven Friedens mit Spanien zu lösen hat, ist die 'Philippinen - Frage. Ueber die An nexion des Reiches der «Tausend In- wie d» Philippinen - Archipel Schätze an Mineralien, deren Ausbeu- Malayenhiiuptlinge (Mindano). i), gleich leichten Säulen epheuartig umschlungen bis an den Gipfel von dem Vehuco und dem Macabunbay, schöneTainarinden wieg ten ihre oft vom Blitz getroffenen hun dertjährigen Häupter und bildeten un durchsichtige Fächer von Grün. Dies« Gewölbe zweiten Ranges waren über- Höhe des Ebenholze» und den mehr als 200 Fuß hohen Tannen und Alazien, die man für einen anderen Wald hal hob. Obgleich Heller Tag war, mußten tinige bissaysche Matrosen uns mit Dammarsackeln leuchten und trotz un lahlreichen Schweinen, langen Nattern, dem riesigen Python und Jbitin und vor den wilden der Berge Augen darbot, als ich wieder das Azur des Firmaments sah, als ich in der Ferne die Waldströme rauschen hörte Berge, diese reiche, majestätische und lchiminernde Natur betrachtete. Die bläuliche Flamme unserer Fackeln war erloschen vor den Strahlen der tropi- BeimßeiZklopfen. den Ausgang des Jahres 1887 vorge nommene Volkszählung hat 5,986,123 Einwohner ergeben, indeß sind die ge zahl 10,260,000 Seelen für zu und mehrere andere Inseln bewohnen, Mohren (Moros) und die heidnischen Papuas Negritos. Wird von der europäischen und ost asiatischen Fremdencolonie abgesehen, so spielen die Tagalis die erste Nolle. Freilich ist der Ursprung dieser Bevöl lerungsgeschichte noch nicht hinlänglich aufgellärt, doch weist besonders die malayischen Sundavölkern hin, mit denen zur Zeit der Ankunft der Spa nier auf Luzon auch politische Bezie hungen stattgefunden haben. Die Tagalis sind ein untersetzter Menschen- Formen, namentlich was die Hände und Füße anbetrifft, die von auffallen- Webendeßisayafrauen. der Zierlichkeit sind. Die Tagalis klei den sich gefällig und sind dem europäi schen Wesen nach dieser Richtung kei neswegs abhold, nur folgen sie in der Geschmack, der namentlich dem steifge bügelten Oberhemd eine bevorzugte Stellung in der Costümfrage anweist. ten Lendenrock und die enganliegende kurze Jacke aus den Fasern der sehr durchsichtigen Webstoff. Haupt nahrung der Tagalis ist Mais und Reis. Letzterer wird mit ungefügen, großen Holzhämmern gestampft. Das Brunnenwasser tragen die Weiber in sind die Tagalis mit geringem Haus rath zufrieden. Die theils an den Sei ten offenen, theils zu schließenden Häuschen aus leichtestem Baumaterial, wie solche im Innern vorherrschen, ste ftand. Denn während die links des ziemlich reißenden Pasigslusses gelegene Ciudad Manila der Spanier still und Büffel wagen (Zebu). öde ist, gewähren die Borstädte rechts des Pasig, der von einer alterthümli chen Steinbrücke und einer schönen mo ganz anderes und, wie nicht zu leug nen ist, erfreulicheres Bild. Ist Bi nondo das Großhandelsquartier, so erscheint Tondo als der Sitz desKlein handels, dem sich mit Vorliebe gerade die Mestizen zuwenden. Die Negritos, 25,000 bis 30,000 Seelen, gehören zu den negerähnlichen Völkern der ostindischen und oceani schen Inselwelt und sind unter anderem mit den Alsuren aus Celebes, den Ka lang auf Java, den Semang und Sa kai auf der Halbinsel Malakka ver wandt. Ueberall war hier diese dunkel farbige Bevölkerung zuerst die Herrin des Landes, von den erobernd vorge- fenlofe Küsten gedrängt. Die NegrüoS sind gut gewachsen, wenn auch nicht groß. Noch heute schweifen sie meist als Fischer und Jäger umher. Die verschiedenen Malayenstämme der Philippinen, die Bissayer u. s. w., zeichnen sich von denen der anderen ost indischen Inseln durch einen kleinen Wuchs aus. Auffallend ist auch die ungewöhnlich frühe Reife der Mädchen und Jünglinge. Es giebt deren, die mit dem zehnten Jahre schon Mütter wer den, freilich aber auch schon mit acht zehn Jahren zu altern anfangen. Ue brigens sind sie sehr lebhaft und ver gnügungssüchtig. Auch schreibt man ihnen Hang zum Lügen und Betrügen zu, sowie sie auch, gleich allen anderen Malayen, sehr rachsüchtig sind. Die Frauen bekunden viel Schönheitssinn in der Art, wie sie ihre Haare anord nen, die sie mit langen silbernen und goldenen Stecknadeln heften und mit köstlich riechenden Kilong - Kilong- Blumen schmücken. Sie drapiren sich anmuthig mit dem Cambay und dem Negritos bei m Fisches ch i e ßen. Tapis, einer Art Unterrock, welcher die Gestalt nach Belieben hervortreten läßt. Die Tagalis und die Bissayer verloren haben, setzen sie noch Weiber und Kinder auf's Spiel. Mit den Toreadores von Madrid und Sevilla Die Bestellung der Felder seitens und hat mit der in China üblichen große Aehnlichkeit. Das an die Flüsse stoßende Land Ivird sorgfältig geebne^ (Luzon.) Entwickelung fähig sind, kann durch — Ausgleich. Wenn Dich Dein Meister so viel an den Ohren zieht, alte Facon zurück!" Borbereitung. Schuster junge: „Hier ist die Rechnung für den Schauspieler Tobini." Theaterdi rector: .Aha, für den Jntriguanten! Gib ihm die Rechnung erst kurz bevoi er als Franz Moor auftritt, damit ei nachher beim Spielen in die recht« Wuth geräth!" kunft meiner Tochter an Ihrer Ausdruck verleihe." Baron: „In An betracht Ihrer Verhältnisse können Sil Hymkyana Sport. Gar Mancher, der mit dem moder nen Sport nicht vertraut ist, mag ver wundert fragen, was das Wort „Gymlhana" wohl bedeuten möge. Nun, diese Frage ist nicht schwer zu be antworten. Unter Gymlhana versteht man eine Anzahl belustigender Wett kämpfe, wclche weniger Kraft und Ausdauer als Geschicklichkeit erfordern. Das Wort selbst entstammt verinuth driicke läßt sich dieser nicht genau bis auf seine Entstehung »erfolgen. Beson ders gelehrte Sportkenner behaupten, daß das Wort „Gymlhana" eine Zu sammenziehung von jumma Ver sammlung und khana Platz sei. Die Gelehrten sind sich jedoch darüber noch nicht einig. El- und Löffel-Rennen. kann, so kommt für uns eigentlich nur die Radfahr - Gymlhana in Betracht, welche sich in England einer außeror dentlichen Beliebtheit erfreut und bei fast jeder festlichen Veranstaltung eines Nad«l-undFaden-Rennen. sich mit ihrem Fahrrade an einem durch «inen Kreidestrich gekennzeichne ten Mal auf. Jeder Teilnehmer hält in der Rechten einen Holzlöffel, in wel chem ein Hühner«! liegt, welches ausge blasen s«in kann. Die Aufgabe für du Startenden besteht nun darin, auf ein gegebenes Commando ihr Rad zu be steigen und nach «inem etwa 100 Mete, entfernten Ziel zu fahren, dasselbe zu umkreisen und dann wieder nach dem Mal zurückzukehren. Das Ziel bestehi am besten aus «inem in die Erde ge steckten Stock. Die Schwierigkeit dei Uebung wird dadurch hervorgerufen daß der Fahrer, welcher den Löffel in der rechten Hand hält, nur di« Link« hat. Wer zuerst das Zi«l erreicht, ist wahre Heit«rk«itsstürme. Topf - Rennen. Das „Nadel- und Faden - Rennen" Erhält am Mal «in«n Faden und ein« Nähnadel. Ist da» Commando gegeben. so fahren die Concurrenllnneir los und versuchen nun, den Faden durch das Nadelöhr hindurchzustecken, bevor das Akl erreicht ist. Dies gelingt na türlich nur, wenn man beide Hände zum Einfädeln benutzt und die Ma schine ohne Benutzung der Lenkstange nur mit dem Körper dirigirt. Das „Topf - Rennen" ist «in« der spaßhaftesten Eoncurrenz«n. Jeder Bewerber «rhält zwei kleine Töpfe, von denen «iner mit Wasser gefüllt ist. Die Ausführung dieser Topf-Fahrt ist mit großen Schwierigkeiten verbunden. Beim Aufsteigen, also nach erfolgtem Commando, nimmt der Fahr«r den leeren Topf in die linke Hand, letztere gleichzeitig auf die Lenkstange legend. Mit der Richten «rgreift er den gefüll ten Topf und versucht nun, sowie «r sich in sicherer, ruhiger Fahrt befind«!, das in dem einen Topf befindlicheWas ser in den anderen zu gießen, ohn« je doch etwas von der Flüssigkeit zu ver schütten. Will man diese Uebung sicher ausführen, so setze man sein Rad sofort nach Besteigung desselben in eine flotte Gangart. G«lingt dies, so versuch« man das Umgießen des Wassers in den leeren Topf; letzteres wird dann leich ter gelingen, als >r«nn man langsam und zaghaft fährt. Tic Kaiscrgrust. In der Krypta der Kapuzinerkirche M Wien, der Ruhestätte der von Oesterreich zum Todesschlaf gebet tet worden. Ein stattliches Denkmal - Architektur ist die^Kapu- Die Kapuzinerkirch«. Mitglieder desselben beigesetzt werden, so lange ein Habsburger auf dem österreichischen Throne sitzt. In düste rer Pracht erscheint in der Krypta die Majestät des Todes. In einem Sei vor Allem ein Doppelsarkophag mit den Leichen der Kaiserin Marin The resia und ihres Gatten Franz I. in die betreffenden Schlüssel werden in Ter Mormonen-Präsident. Die „Heiligen des letzten Tages" ha ben den bisherigen Acltcsten Lorenzo hen Alters zu den energischsten Bor- Lorenzo Snow. Kämpfern der Secte gehört. Lorenzo Snow, der bereits 84 Jahre alt ist, stammt aus Ohio und trat der Secte bei, als dieselbe noch ihren Hauptsitz in Kirtland, 0., hatte. Seitdem hat „Zion" wohl kaum einen eifrigeren Leistung. I.: «Nun, was macht denn Dein Aeltester?" Z.: „Mit schon Schnaps hole»!" -Herangezogen. A.: „Nun, hast Du Dir Deine junge Frau schon herangezogen?" —B. (Münchener): „Und wie! Die trinkt jetzt fast schon so viel Bier als ich." Ein Gefühlsmensch. Die Nachricht kam mir ja ganz llber- Torte?" Willy: „Nein, blos eins." gebe?" „Gewiß, es ist ja Kans KuckcVein. Es gibt verschiedene Arten top Pechvögeln. Der eine fällt einer neu modischen Erfindung, wie dem Kine matographen, zum Opfer, just in dem historischen Augenblick, wo er das erste Abenteuer erlebt, und wird flugs eine komische Figur; der andere heirathet an einem Sonntag und hat schon in den ersten Tagen seiner Ehe das Ge fühl, als ob es ein Freitag gewesen wäre. Ein blonder Junggeselle, dem die bekannte Schicksalstiiitc in beson ders raffinirter Weise mitgespielt, ver dient den illustren Pechvögeln des nicht mehr lange laufenden Jahrhunderts beigezählt zu werden. Der junge Mann steht im Juli seines Lebens, Gläubiger haben ihm Furchen in's Antlitz ge graben und er beschloß nun, seinem Junggesellenthum rücksichtslos ein Ende zu bereiten. Er hatte die goldene Freiheit satt bekommen und sehnte sich nach einer goldenen Sklaverei. Und er hielt Umschau unter den zahlungs fähigen Töchtern des Landes. Um der Sache ein romantisches in eine ansehnliche Mitgiftsumme ver liebte. Zu derselben gehörte leider auch ein entsprechend gewachsenes, in der zweiten „Blüthe" stehendes Mäd chen, dessen Papa der Manufactur waarenbranche angehört. Die Branche war ihm sympathisch und er gedachte „die Kleine" das Wort ist so wört- Portemonnaie weg zu Heirathen. Der blonde Junggeselle verlobte sich an einem blauen Sommertag, an nufacturmädchen zu Heirathen, das in den besten Jahren ist die guten Jahre sind nämlich längst vorüber. „Was thun?" citirt er, im Innersten geknickt. Da giebt's nichts Anderes, die Convenienz - Berlobung muß, da rückgängig gemacht werden. Er stellt das ziemlich schablonenhaft an, im Sommer ist das Denken be schwerlich. Er ändert sein Wesen, wenn er im Hause seiner Braut ver eltern/denen er erklärt, daß sie sich auf ihr Geld nicht „so viel einzubilden brauchen, Geld haben auch Andere." Und er klopft sich auf die edle Man nesbrust. Er versteht es auch zu lan ciren, ein „Lebemann" sei, der halten das für feine wahre Natur und ziehen ihre Tochter ungesäumt zurück. Der Junggeselle athmet einigemal« erleichtert auf, ist über die Maßen glücklich und fährt am nächsten Tag« nach Böhmen, um sich sein Geld zu holen. Die Gläubiger begleiten ihn zur Bahn, nehmen gerührt Abschied sten zu fordern hat, löste in übertrie bener Fürsorge vas Billet für ihn. Der Junggeselle kommt nach eine, Hinterbliebene. Es war eine der ver zweigtesten Familien Böhmens, und die Tante, die ein weites Herz besaß, hatte Allen „etwas" vermacht. Auj ihn kam ungefähr ein Betrag, der sein« Reisespesen deckte. Der lachende Erbe war dem Weinen nahe. „Friede ihrer Asche", sprach ei gepreßt, als er das Haus verließ. Und er fuhr nach Wien und dachte bangend an den Augenblick, da ihn am Bahnhos eine Deputation seiner Gläubiger empfangen und ihm die theure Hand schütteln wird. An demselben Tag« brachte er noch in Wien in Erfahrung, daß seine Braut den Haupttresstr der Ausstellungsloose gewonnen. Jetzl mackite der mehrfach gefolterte Pechvo gel seinem restlichen Haarebestand ein radikales Ende! Der Zufall mußte unbedingt etwas gegen den armen Junggesellen haben... Aus der Schul«. Schulin spector: „Also keiner von Euch weiß was das Wort „bescheiden" bedeutet« Paßt auf! Ich will's Euch erklären. Ich besuche z. B. meinen Freund, ei Be — be- be—' Schüler: „Be— .—— Schlechte Aussichten— Deutlicher Wink. Gatte: „Da drüben geht die Räthin, die thut ja gerade, als ob Du ihr gänz lich fremd seiest." Im Eifer. „Eines muß ich Ihnen noch sagen, bevor Sie Ihren Dienst bei mir an treten: „Ich bin manchmal sehr grob!" „Und ich erst, Herr Baron!" In der Kunstausstellung. Fremder (imKatalog lesend): „Dido gibt sich selbst den Tod!... Heißt mer a' Erklärung! Di do! Warum und wer is se?" EinAusweg. zweiten Vorstand): Weißt D', Sepp, da?" Zweiter Vorstand: „Weißt Mütterlicher Trost. „Warum weinst Du Pauline? Was hat es denn gegeben?" „Ach, denke Dir nur Mama, Ar nern abgewöhnen!" S i m i l e. Maler (einen Collegen am Starn berger See treffend): „Ah, Hans, Du auch hier was malst Du denn da?" College: „Einen „Sturm an der Kü ste der Nordsee"!" Zutreffende Erklä rung. „Was sind eigentlich Nixen?" „Weiber, mit denen man zu Grund« geht!"