Per Todte Korror-Island. Roman von Harry Shcff. (14. Fortsetzung.) 1«. Capitel. Ein heftiger Schneesturm hatte sich um Mitternacht erhoben. Heulend trieb er große Schneemassen nach Süd. Westen, und große, dicht sollende Flo cke» wirbelten Susanne eisen versehenen Thür bedurfte. Doch sie fuhr plötzlich bebend zurück, als sie dicht vor sich einen Mann xe „Du schon wieder da?" stieß Su sanne hervor. „Was willst Du was verlangst Du?" „Bist Du endlich da, Du Muster- D.ch bis ,n den Morgen h.ne.n a,.,u -„Nein, das ist gewiß nicht Sache," entgegnete das Mädchen. „Aber die Mutter kann indessen da „Die Mutter? Die Mutter, sagst Du, könnte sterben? Sie ist also krank?" alles, was sie nur konnte, und —" „Was sagte der Arzt?" unterbrach ihn das Mädchen schnell, „und wie hi ht es der Mutter jetzt?" „Sollten? Hat die Mutter sie noch sollst Geld haben. Oderb:sser ich fahre mit Dir sofort zur Mutter und sehe selbst nach ihr." „Um Gottes willen nicht!" rief dir Lithograph, den diefesAnerbieten that sächlich sehr zu erschrecken schien. „Sie schläft jetzt, die alte Frau, und dann —ja dann nur kein» Aufregung, hier laiin ich das Portemonnaie nicht aus der Tasche ziehen. Dann will ich Dir oben auch ein paar Zeilen an mci- Lithograph meinte: „Laß nur, wir lehnen die Thür jetzt an, und wenn ich nach ein paar Minuten herunterkomme, werfe ich sie hinter mir in's Schloß." Arglos ging Susanne auf seinen Vorschlag ein. „Vorsichtig," mahnte sie, als sie mit ihm die Treppen hin auffchritt, „tritt leiser auf, man braucht Dich nicht zu hören." „Wer soll mich denn hören?" flü sterte Strohbach, „es sind ja nur Bureaux und Geschäftslokalitäten im Vorderhaus, und da schläft doch kei ner." So sehr war Suschen in ihren Ge danken mit der kranken Mutter be schäftigt. daß ihr des Pflegebruoers genaue Vertrautheit mit den Hausräu men nicht einmal auffiel. Ohne sich nur die geringsten Gedanken über >tre unbedachte Handlungsweise zu machen, ließ sie William mit sich in die Woh nung des Justizraths eintreten, schloß die Thür des Sprechzimmers auf. wc rin eine Gasflamme brannte, und Hilst ihn hier auf einen Stuhl in der Nähe des Eingangs sich niedersetzen. Dann entledigte sie sich ihres Mantels und ihres Kopftuches und legte ihre kleine Geldtasche nebst einigen Schlüsseln aus den Schreibtisch. „Ich schreibe nur die wenigen Zeilen an Herrn Grün, dann sollst Du aich sofort das Geld haben," wandte sie sich Dieser antwortete nicht. Er hatte dm zxeSeit« geneigt und lauschte „Jch denke, ich habe gut geschlossen." „Hm, besser ist besser ich xehe 'mal nachseh'n. Du schreibst indessen Er erhob sich und ging hinaus. In diesem Augenblick des Allein seins schweiften Suschens Gedanken zu Doch kaum hatte sie die Feder ange setzt, als sie stutzte und lauschend das Haupt erhob. Hatte sie nicht aus dem Vorzimmer leises, flüchtiges Flüstern vernommen? Doch n«in, es war nur den Tisch heran. „Na, wie steht's?" fragte er offen bar recht ungeduldig, „ist der Wisch fertig?" „Bediene Dich artigerer Ausdrücke," erwiderte ihm Susanne, „und bitte, lasse die Schlüssel liegen mit denen hast Du nichts zu thun." nommen hatte und aufmerksam be trachtete. Er ließ sich auch durch ihr Verbot nicht im geringsten stören. „Gieb die Schlüssel her," herrscht« ihn das Mädchen mit strenger Stimme an, „hörst Du, ich verbiete Dir —" Das Wort erstarb ihr auf den Lip pen mit weit aufgerissenen Augen, in denen sich Furcht und Entsetzen widerspiegelten, starrte sie über den „Wer ist der Mensch dort?" rang es sich von ihren Lippen. „Dort der Mann?" si St h hob er seinen Arm, und das Gas er losch. Tiefe Finsterniß bedeckte den Raum. „Elender Schuft Räuber zu Hilfe!" schrie Susanne emporschnel lend. Sie verlor nicht das Bewußtsein, nicht einmal die Geistesgegenwart, wie viele andere Frauen oder Mädchen in dieser wahrhaft furchtbaren Lag« es gethan hätten; blitzschnell durchzuckte sie der Gedanke, daß es hier auf einen begegnen mllss«. Sie stieß den Stuhl, auf dem sie ge sessen, mit aller Krast dem auf si: zu stürzenden Strohbach entgegen und versuchte das Fenst«r zu erreichen. Ge lang es ihr, es zu erreichen und zu öffnen od«r die Scheiben zu zerschla- doch, Mensch!" hörte sie schlägt, sind wir verloren!" Doch schon halte Susanne, die selbst im Finsteren hier sich mit ziemlicher ster erreicht; ihre Hand umklammerte den metallenen Griff, d«n sie nur nach rechts zu drehen brauchte, um den Fen sterflügel zu öffnen da stieß si- ei nen Schinerz«nsruf aus und werkszeug, hatte sie getroffen. Während sie fast besinnungslos vor Sckimerz zurücktaumelte, würd« sie n it eis«rnem Griff an den Armen gefaßt, und die bekannte Stimme ihres Viv ders flüsterte ihr in's Ohr: „Rühr Dich nicht von der Stelle, gieb keinen Ton von Dir, wenn Dir Dein Liben lieb ist!" Mädchen in einen Sessel nieder i>nd blieb, doch ohne sie loszulassen, neben ihr stehen. Und selbst wenn Susanne einen Hilferuf hätte ausstoßen wollen, wo mit sie sicherlich ihr Leben auf's Spiel „Vorwärts, geh an die Arbeit!" hörte sie ihren Pflegebruder rufen; „ich habe meine Pflicht gethan, jetzt ist's an Euch, das, was wir brauchen, in Sicherheit zu bringen." Bon der Thür her fiel plötzlich «in dünner, Lichtstrahl durch doS „Hast Du den Schlüssel?" „Welchen? Den zum Wandschrank? ist hier ist ein ganzes Bund Schlüs sel. «iner darunter ist es gewiß." »Wollen sehen. Halte nur dal Frauenzimmer still!" diese Papiere will Gallus um leinen Preis missen!" „Hat ihm schon!" triumphirte der Und kein Mittel keines, das zen? Nein, kein Mittel, denn schon war das Verbrechen vollendet. Der kleine I tzt d D'b^ich. s!' „Wie' weit seid Ihr, Jungens?" Murrend schlich der Kleine an seine Seite. „Und Sie, Strohbach, halten Sie fort!" „Die Papiere laß hier!" schrie Su sanne plötzlich auf, und emporschnel lend versuchte sie mit Ausgebot all ihrer Kraft sich von den Griffen des Litho graphen zu befreien. Ihr Angriff Geldschrank hinzuzerren. Ihre Ab sicht war, die Kurbel des elektrischen Klingelzuges, die sich an der Wand angezündet und blies behaglich blaue „Na, wie steht's. Kleine?" fragte er. „Bist Du wieder vernünftig?" Susanne war mit einem Sprung auf den Füßen. Eine Stelle des Hin terkopfes, welche die Faust ihres An greifers getroffen, schmerzte sie, aber „Was willst Du noch hier, Elen der?" herrschte sie den Lithographen an. „Du hast >a Dein schändliches Werk ausgeführt warum folgst Du nicht den Verbrechern, mit denen Du schars lich. „Du hast es errathen. Und zwar führt diese Glocke zum Wächter d-.Z Giiss nur umgedreht hab«!" „So thu es doch, Kleine." Susanne starrte den Pflegebruder an, sie begriff seine Ruhe, seine Furcht, losigkeit nicht. „Man wird Dich packen und in's Gefängniß führen," rief sie. sehen, weit die Dankbarkeit geht. Es wird recht Possirlich sein, wenn Du den Sohn des Mannes der Polizei übergiebst, der Dich vor dem Verhun- Er ließ seinen Worten ein höhni sch«» Lachen folgen. flehen!" „Geschäfte? Was soll das hei- D'chdch Si „Bist Du wahnsinnig, Mensch?" schlage Lärm, jetzt gleich oder morgen, wann Du willst. Wir aber werden beweisen, daß Du mit uns unter ei> «r Decke gesteckt hast, und zwar so bewei sen, daß es jeder glauben soll. Na, die das Haus bewachen soll und ganz heimlich in der Nacht zum Maskenball geht, in einem Kostüm, das «in g«wis ser alter Herr für sie besorgt und ihr durch «inen Dienstmann in's Haus ge schickt hat hui, das wird gewissen Leuten die Augen öffnen über das sterkind!" Susanne stand erstarrt, wie z'im Marmorbild verwandelt da. Älles drehte sich um sie; sie fühlt« mit Ent setzen, daß sie vor einem Abgrund der Abscheulichkeit stehe, vor eine Hölle, in welche man si« «rbarinungslvs hinab schlug d«n Kragei/seiner Jacke empor. „Du bist doch sonst ein kluges Frauenzimmer, Suse," sagte er, sich von der ganzen Geschichte nichts wüß test. Sieh Dich um: hier sieht's wahr haftig nicht aus, als wär' ung«bet'ner Besuch dagewesen. Während Du da gelegen und Dich nicht gerührt hast umzupusten —, haben wir hier alles in Ordnung gebracht. Nichts verräth, was heute Nacht hier vorgegangen; auch die braune Kiste steht wieder im sen ist —" nisch, sind freilich nicht mehr da alte Zeitungen und Aktendeckel haben hineingestopft, damit au^h fangen mitgehangen, das merke Dir, Schwesterchen. Bringst Du uns hinter di« schwedischen Gardinen, d> i.n sorgen wir dafür, daß Du auch ein stilles Plätzchen bekommst, wo es schwerlich so lustig hergehen dürste wie auf d«m Maskenball, auf dem Du Dich heute Nacht so gut amiisirt hast. Ha, s h" d h Lch ds Endlich war sie allein, und mit dem Bewußtsein, daß sie es war, daß sie endlich vor der unheimlichen Gesell- Augen, und sie sank am Fußende des Ruhebettes nieder; das Haupt vergrub sie in das Polster, und der jugendliche den Schmerz geschüttelt. „Ich bin verloren," stöhnte sie, „ver loren! Ich werde den Verdacht nicht schub in seinem verbrecherischen Thun geleistet habe. Und mein Besuch des Balles Gallus wird mich verdam lange es geht und so so werde ich nicht besser sein als als die Düke selbst!" „Wie kurz da! Glück doch währt!" Schlafzimmer zurück. In einem Nachtcafö der Friedrichs- Marmortisch stand, «nthielt die Akten sttckle das Geld ein; „Hossenilich giebt det." „Ich denke, daß sie gar nicht suchen wird." „Unmöglich. Gallus wird Lärm schlagen." s l 'eh- -ch l b fig vor jeder Verfolgung sichert." „Um so besser für Sie, Hähnchen. Jetzt kommen Sie, nehmen Sie den Caf<- gehen?" „Nein, gleich hier hinaus. Hinter jener bunten Portiere dort befindet sich eine Thür, die in den Hof führt. Kommen Sie." Hofrath selbst war damit beschäftigt, den Inhalt des kleinen Koffers auszu leeren und einer flüchtigen Musterung zu unterziehen. Aktenstücke, Briefe. Depeschen, Zettel, Scheine aller Art, alles sich aus denFels'schen Erbschafts tisch. Plötzlich, als Schaller einen in eng lischer Sprache geschriebenen Brief hastig durchgelesen, zuckte er zusam men, und ein Ausruf der Ueberra fchung entfuhr seinen Lippen. Dann brachte er seinen Kopf und den Brief näher in den Lichtkreis der Lampe i.nd las das Schreiben langsam, Wort für Wort überlegend, noch einmal. „Jetzt haben wir gewonnen," :nur melte er; „das giebt allem eine Wen dung, und ich denke, meinem Freunde Gallus dürfte fi« nicht sehr ersprießlich werden! Nur schnell gehandelt noch haben wir den Vorsprung." Während dieses kleinen Selbstge sprächs hatte Schaller sich einem klei nen japanischen Bambustischchen ge nähert, auf dessen Platte ein« Flasche mit einigen Gläschen stand. Er goß sich zweimal von dem alten, vortreff lichen Cognac ein, und nachdem er sich „Nach dem Haupttelegraphenami!" befahl er dem Kutscher der Nacht droschke, die er an d«r nächsten Ecke Thornton, eigentlich Davis, aus N.W don, 37 Circusstreet. Von hier ist Gallus gestern nach dort abgereist, will jede Weise. Melde Näheres brieflich 17. Capitel. Geheimrath Busch, der Retter und zerfallen kriecht heran. Gestalten nahen, die seit Jahrzehnten das Gehege ser Erinnerungen nicht mehr betreten, brechende Morgen mit seine. Helle ihn scheucht und dem ermatteten Körper Nacht! Das arme Weib war durch des Hofraths schleichendes Gift, das er sie am allerwenigsten mit dem geliebten Manne, sonst ihrem treuesten Freunde und Vertrauten, theilen durste, lastete Äug« vorüber. Wie nahe war sie dem völligen Ruin gewesen! Besonders damals, als man sie scheinbar geheilt aus dem Bellevuehospital in New Uork entlassen hatte. Scheinbar geheilt! Denn der Scharfblick des Arztes hatte doch nicht zu erkennen vermocht, daß ihrem Geist eine Schwäche geblieben war, welche sie wichtige Geschehnisse und Vorgänge völlig vergessen ließ. Mit der Absicht, ihr Kind aus jenem dem Ärzte geschieden, doch schon ror der Thür des Hospitals hatt« sie keine Erinnerung mehr daran, und unbe des, das sie wie seinen Vater gestorben wähnte, durchschritt si« die Straßen. Wie im Traum wandelt« sie vorwärts, Hunger, einzukedren. Sie besaß fünf Dollars, welche sie der Güte des Chefarztes imßellevuehofpital ver dankte, aber sie scheute sich trotzdem, m «ine Mahlzeit einzunehmen. Die vie len bärtigen Gestalten, welche sie hinter den hohen Scheiben gewahrte, das leb hafte Treiben in den iibersüllten Loka len schreckten si«. Sie zag es vor, an freundlichen Wohnhauses anzupochen; sie wußte, daß sich hinter d«n zierlichen Gittern die Küche befand, und sie bat das herausschauende Dienstmädchen um «ine Tasse Kaffee und ein Stück Brot. Das Mädchen lud sie zum Ein treten ein und setzte ihr in der elegant «ingerichteten Küche eine Abendmahl zeit vor. fremdartigem Accent sprach, nach Bi s tens Schicksal, und als dies« ihr er zählt«, daß sie Mann und Kind ver loren habe und ohne Schutz und Ob dach durch Lie Weltstadt irre, brach die Dame in Thränen aus. Auch sie hatte nen Knaben, in die Erde gesenkt, nach dem ihr Gatte ein halbes Jahr früher in Florida, dessen mild«s Klima sein Die Dame, eine vornehme Italiene rin ihr Gatte hatte, bis seineKcank heit die Oberhand gewann, die F'lial« einer römischen Bank in New geleitet —, gewährte Beaten groß müthig Gastfreundschaft: die Gesell schaft der Leidensgenossin, ihr mildes Naturell sagten ihr ungemein zu. Zwischen den beiden einsamen Frauen «ntstand ein Freundschastsbund, so daß B«ate, als Frau Paolini nach Rom zurückkehrte, sie nicht verließ, sondern nach dem sonnigen Italien be gleitete. Hier widmeten sich die beiden Frauen Werken der Nächstenliebe ui d der Wohlthätigkeit und blieben zusam men, bis Frau Paolini nach etwa fünf Jahren sich zu einer zweiten Ehe ent schloß. Sie heirathete einen höheren Offizier, welcher kurz nach semer Ver mählung nach der erythräischen Colo riie versetzt wurde. Seine Gattin be gleitete ihn und starb zwei Jahre spä ter in Afrika am Klimafieber. Beate aber hatte sich bald nach der Trennung von ihrer Freundin, von dieser groß müthig mit ausreichenden Existenz.nit teln versehen, nach Neapel begeben, wo die zum Ausbruch gelangte Blattern epidemie ihr Gelegenheit zur Beihäti gung ihres Opsermuthes und ihrer Umsicht in der Krankenpflege gab. Und hier war es, wo sie Eberhard kennen lernte, hier war es. wo an sei ner Seite ihr ein Liebesfrühling er blühte! An diesem Wendepunkte ihres Leb-ns, von dem aus sie an der Hand des besten, edelft«n Mannes in ein rein«s, unge trübtes Glück hineingeschritten, begann ja auch ihre Schuld; hier wurzelte der Fehltritt, der sich jetzt furchtbar an ihr rächen sollte! Stöhnend verbarg die unglückliche Frau ihr Haupt in den Kissen des La gers. Sie halte gesündigt, als sie noch einmal die Hand nach dem Glück ausstreckte ein Verbrechen war es gewesen, als sie zum erstenmal ihr Haupt an Eberhards Brust geborgen, ein durch die Gesetze aller Länder mit schwerer Strafe bedrohtes Vergehen, als sie dem geliebten Manne die Hand zum ewigen Bunde gereicht. Und nun war über Nacht die Ent deckung gekommen, und die Sühn« pocht« mit knöcherner Hand an die Thür und forderte Einlaß! Gewiß, sie hatte nicht wissentlich das Ungeheure verschuldet, war über schleudern. O, welche Schmach, wel chti Unheil, welcher Zusammenbruch! (Fortsetzung folgt.) Aür die Küche. Schweiz«rsupp«milKLse schnittch«n. Man kocht aus Fl«ischabfällen, Kalbstnochen, Schin- Gelatine, Liebich's Fleischextrakt etc. Nest des Aspics, stellt sie auf Eis und Leberklöße. Zu zwei Pfund Leber nimmt man eine große Zwiebel gerieben, Pfeffer, Nelken, Muskatnuß, Fleischbrühe eine Viertelstunde gekocht, und in der Suppe zu Tisch gegeben. Eine feinere Art der Zubereitung ist: „Das Weißbrod oder die Semmeln in ganz feine Schnittchen zu schneiden mit Milch anzufeuchten und mit dem Koc hlöffel ganz glatt zu verarbeiten; statt der geriebenen Semmeln ein Pfund geri«b«ne Crack«rs dazu zu verwenden. Gedämpftes R i n d j>< e ! 112 ch, auf italienifcheArt. Man nimmt ein gutes Stück von den Kno chen befreites, dickes Rippenfleisch, klopft es tüchtig und spickt es mit Speckstreifen, Gewürznelken, zugespitz ten Zwiebelstückchen und Citronen schal«. Nachd«m man es stark mit Pseffer und Salz eingerieben hat, legt man dasselbe zwölf Stunden in Essig. Nun bringt man es in eine Kasserollt, gießt den Essig, worin es gelegen, nebst der gleichen Menge Wasser dazu, deckt es zu und dämpft es langsam weich. In drei Stunden ist dies der Fall, und Pfeffer und «inigen Citron«n fch«iben nebst etwas braungeröstetem Mehl. Noch «ine Stunde läßt man das Fleisch leise fortlochen und richttt es an, iiHem man körnig gekochten Reis oder Maccaroni dazu reicht. Bechamelkartoffeln. In «iner ti«sen Kasserolle zerläßt man ein Viertel Pfund frische Butter, giebt «in halbes Pfund nicht zu fett«s, in kleine Würfel geschnittenes, geräuchertes Schweinefleisch oder ebensoviel Schin ken hinein, reichlich feingehackte Zwie bel und einige Stücke Parmefankäfe. Dies alles läßt man unter fleißigem Umrühren hellgelb, aber nicht braun schwitzen. Nun fügt man zw«i Koch löffel Niehl dazu, läßt dasselbe anzie hen, löscht mit etwas Fleischbrühe ab und mengt nach und nach einen Pint dicken, sauren Rahm, Pfeffer,, etwas Salz und nochmals geriebenen Par mesankäse dazu und läßt alles «in« Stunde an heißer Heidstelle ziehen, nicht kochen. Mittlerweile hat man gute, neue Kartoffeln in der Schale gesotten, fein gerädelt und auf eine tiefe Platte geschichtet; über diese gießt man nun die Tunle durch ein feines Sieb, streut Parmesankäs« und Pa niermehl darüber und stellt dieselbe noch eine Viertelstunde in den Brat »s«n. Hammelkeule. Eine altge schlachtele Keule wird geklopft, gehäu tet, vom Fett befreit, in gebräunter Butter im Ofen 1j bis 2 Stunden saf wenig Bouillon aus Fleischextract zu gießt. Kurz vor dkm Anrichten be streicht man die Oberfläche des gut ge salzenen Bratens mit aufgelöstem eng lischen Senf, beträufelt ihn vorsichtig mit etwas Sauc«, läßt den Senf ein ziehen, macht den Fond, nachdem zu vor das Fett abgeschöpft würd«, mit in Wasser verquirlt«»» Weizenmehl sei mig und gibt den Braten auf den Tisch. Verhüllte Lachs s ch n i t ten. Aus zwei Eiern, etwas Salz, wenig Wasser, einem Löffel Backpulver, einem «dicken Stück Butter und genügend Mehl wird ein Teig gearbeitet, der gut durchgeknetet und dann ausgerollt und in zw«i Theile geschnitten wird. Man legt die Lachsschnitten auf die eine Hälfte des Teigs, deckt die andere dar über, bestreicht beide Teigseiten mit Olivenöl, legt den Teig, nachdem man. ihn in Stücken geschnitten, so daß jede Lachsscheibe zwischen Teig liegt, auf weißes, mit Oel bestrichenes Papier und dann auf einen Rost und röstet ihn hierauf gar. Man richtet den verhüll ten Lachs auf einer Unterlage >unger Kresse an und gibt in einer Extraschiis, sel jungen Gurkensalat dazu. Entfernung von Kessel stein. Man schüttet Salzsäure in den Topf, reibt mit einem reinen Tuch oder einer Bürste den Wasserstein heraus und spült hernach gut mit heiß«m Wa sser. Man kann die Salzsäure auch verdünnt anwenden, jedenfalls darf nichts davon an die Kleider lommen» da sie Lijchn brennt. .. 3