Der Todte Korror-Island. Stoma» von Harry Sheff. (13. Fortsetzung.) „Lassen Sie alles beiseite, was nicht zur Sache gehört. Wer sind Sie, und was wollen Sie von mir?" „Wer ich bin?" kam es hinter der Larv« d«s frommen Bruders hervor. «Ich bin Ihr Freund! Und was ich will? Nun, ich will Sie vor einem «ntfetzlichen Unglück bewahren, welches über Ihrem Haupte schwebt und Sie zermalmen, vernichten wird, wenn eS heit!" ~Si« sollen die volle Wahrheit er fahren," sagte der Mönch mit dumpfer Stimme, „aber Sie müssen stark sein, alle Ihre Kräfte zusammennehmen und sich beherrschen. Denn die Wahr heit wird Sie wie ein Dolchstoß tref fen." „Was werde ich hören!" stöhnte di« Anglückliche. „Immerhin ist es besser," fuhr der andere fort, ohne sich durch den Ein wurf beirren zu lassen, „Sie erfahren von mir, was Sie sonst über kurz oder lang von dem Kriminalrichter hören würden, daß Sie ein Verbrechen be gangen haben, Madame, daß Sie zu Unrecht die hohe gesellschaftlich« Stel lung an der Seite Ihres Gatten ein nehmen daß Sie sich und zwei an dere Mensch«n unglücklich gemacht haben!" Beate richtete sich mühsam auf. „So ist es wahr, was Sie mir schrie ben?" stieß sie hervor. „Wahr, daß mein Mann daß Eldor v. Fels o, ich kann es nicht aussprechen „Ich will für Sie vollenden, Ma dame. Eldor v. Fels, Ihr erster, Ihnen in New Uork gesetzlich anver trauter Gatte lebt!" Nach «inigen Minuten erst hatte sie sich s« weit erholt, um den Mönch durch eine Bewegung zum Fortfahren Weibe und Kinde durchforscht —" „Das Kind," kam es in wahnsinni ger Erregung von Beates Lippen, „das Kind lebt es vielleicht auch noch war auch sein Tod nur ein« nen!" „Ueber das Kind vermag ich Ihnen keine Auskunft zu geben, Madame. Eldor v. Fels ist allein. Als alle seine vergeblich waren, ging er wieder nach dem Westen der Bereinigten Staaten zurück. Gegenwärtig befindet er^sich ' b U ihm mangelt vor allem die Liebe seines Weibes, das er als todt betrauert." „Wie ich ihn! Ich schwör« es, und Gott, der in mein Herz schaut, mag den Meineid strafen, wenn ich eines solchen fähig bin nur die Ueberzeugung, daß Eldor nicht mehr unter den Leben den weile, ließ mich einwilligen, einem anderen Manne anzugehören." „Ich glaube Ihnen, Madame," ant wortete der Maskirte ohne Bewegung, „aber an der Sache selbst wird dadurch wenig geändert. Eldor v. Fels wird in nicht zu sern«r Zeit vor Ihren zwei ten Gatten hintreten und sein Eigen rückverlangen!" Das gequälte Weib stieß d«s Entsetzens aus. „Das darf nicht Gatte vor Sie hinträte wenn er seine nicht zu bestreitenden Rechte gel tend machte was würden Sie .hun? was entstund« dann? Ein unerhörter Skandal, der sogar die Stellung Ihres Gatten erschüttern würde. Doch das wäre nicht das Schlimmste. Der Staatsanwalt würde sich des Falles bemächtigen, er müßt« es thun, es yt seine Pflicht. Denken Sie an den nun entstehenden Prozeß! Die Ge mahlin d«s Geh«ilnraths Busch ange klagt der Bigamie. Die Schuld ist nicht zu bestreiten, eine Berurtheilung muß erfolgen, und dann das Zuchthaus, welches vielleicht durch die Milde des Landesherrn in Gefängniß umgewandelt wird. Das, gnädige firau, muß Ihr Loos sein, noch ehe einige Monate vergehen!" Beate hörte d«n Schluß dieser erbar mungslosen Logik nicht mehr. Eine wohlthätige Ohnmacht hatte sie um fangen, und sie lag, das Haupt in dm Polstern vergraben, auf dem Diwan. „Verwünschte weibliche Schwachner vigkeit." knirschte der Hofrath, als er die Hilflosigkeit seinesOpsers bemerkte. »Diese Verzögerungen erhöhen die Ge- fahr, in der ich mich befind« Teufel, ich muß mit ihr zu Ende kommen." „Schrecklich! O, wie schrecklich!" ihre Lippen kamen. „Klagen Sie nicht, Madame," un terbrach sie der Hofrath, der jetzt die seine Rechte fordernden ersten Gatten Ruhe verschaffen?" „Wäre das möglich? Ach, täuschen mich nichU Bedenken Sie, wie Haben Sie Erbarmen, zeigen Sie mir einen Weg der Rettung!" „Das will ich. Noch kann alles gut werden denn Eldor v. Fels ahnt nichts." „Er ahnt nichts? Er weiß nicht, daß ich lebe weiß nicht, wo ich lebe? Dann ist Hoffnung. Schnell, Sie räthselhafter Mensch, dessen Namen ich nicht einmal kenne schnell jagen Si« mir: was ist zu thun?" „Nur durch Geld durch eine grö ßere Summe, welche Sie zahlen, kann die Katastrophe verhütet werden." Beate schnellte empor: die Larve fiel durch die hastige Bewegung herab, aber sie achtete dessen nicht. Dieser Mann kannte sie ja doch, er wußte jk, mit wem er sprach. Sie war plötzlich von einem Hoffnungsgefiihl erfüllt wor den. Man forderte Geld von ihr! Wie, wenn man es «b«n nur auf dieses Geld wenn alles nur Täu schung, Betrug, eine kühne Erpressung wäre? Sie hätte jubeln mögen bei diesem Gedanken. „Sie fordern Geld von mir?" sagte sie langsam. „Nicht ich." unterbrach sie der Mönch, „nicht ich. Leute, welche Eldor v. Fels umgeben und in der Hand halten, müssen zum Schweigen gebracht werden. Ich erweise Ihnen nur den Liebesdienst, zwischen Jhn«n und jenen Leuten zu vermitteln." „Gleichviel. Man fordert Geld von mir, doch wer giebt mir die Beweis«, daß man mich nicht nur narrt, daß das, wofür ich eine größere Summe opfern soll, nicht nur in der Phantasie jener Leute besteht, welche vermuthlich das Geld einstreichen werden?" Zu ihrem größten Erstaunen ant wortete der Bettelmönch nicht sogleich, sondern öffnete bedächtig seinen Ruck sack, den er bisher an einer Schnur auf dem Rücken getragen. „Ich verstehe Sie wünschen Be weise. Wohlan wem haben Sie vor langen Jahren diese Photographie gegeben?" Der geheimnißvolle, übermächtige Fremde hatte ein verblaßtes Porträt aus der Tasche gezogen und hielt es „Mein Bild!" stieß die arme Frau erblassend hervor. „Ich gab es Eldor, als er von mir schied. Geben Sie, Sie streckte die Hände nach dem Porträt aus, aber der Mönch ließ es hastig wieder in die Tasche verschwin „Jch bedaure, Ihren Wunsch nicht erfüllen zu können; dieses reizende Bild könnte bestimmt sein, noch ein mal eine Rolle zu spielen. Ebenso diese Locke, welche ichJhnen jetzt zeige." Heiße Thränen stürzten aus Bea ten's Augen. „Suschens Locke, mei nes Kindes Haar! Ich schnitt ihr diese Locke ab an dem Abend, an wel chem sie ihrem Vater den letzten Gute nachtkuß gab o, nur das, nur das lassen Sie mir, diese wenigen Haare— sie sind ja von meinem Kinde, das ich noch heute in zahllosen schlaflosen Nächten betrauere und beweine er barmen Sie sich, nur diese Locke!" „Vielleicht ist es bald möglich, sie Ihnen zu überlassen," sagte der Hof rath, um di« iveinende Frau zu trö sten, da er sie so aufgelöst und hinge rissen sah, daß er einen neuen Ohn machtsanfall befürchtete. Nicht ich habe diese traurigen Erinnerungen heraufbeschworen, sondern Sie, indem Sie Beweise verlangten. Doch sagen Si«, Madame, erinnern Sie sich ge fälligst schrieben Sie nicht Ihren scheulichen Kellerquartier aus, das sich in New Aork im Hause Eldridge Street 347 befand?" Als Beate diese Frage vernahm, stand sie einige Augenblicke wie ge lähmt da. Ihre Augen vergrößerten sich unheimlich, und d«r Blick gewann eine furchtbare Starrheit. „Ja ja furchtbar steigt sie her aus —die Erinnerung," kam es dumpf von ihren Lippen, „der letzte Brief an ihn! Ein unterirdisches, düsteres, abscheuliches Zimmer war es, in dem zu betteln. Entsetzliche Menschen ka- .Wie sollte ich so viel Geld besitzen!" „Ihr Gatte verdient dies« Summe in einem Monat." „Wenn es wirklich so wäre ich kann mich ihm doch am wenigsten cn „So erbitten Sie es von ihm unter „Ihm das Geld herauslocken ihn Wittwe seien?" ses Geld nicht schassen." rie's Beate. „Haben Sie Mitleid mit mir, geben Sie mir einen Rath, wie ich das Geld schaffen kann." „Verlausen Sie Ihren Schmuck, lei hen Sie bei Freundinnen, bei Bekann ten Ihres Gatten, welche Si« zu Still schweigen verpflichten. Zehntausend Mark müssen wenigstens in Baarem „D«r Rest?" wiederholte das arme Opfer bebend, als der Mann stockt« und zu überlegen schien. „Den Rest würde ich auf mein eige nes Risiko in Wechseln annehmen und Ihnen drei Monate Zeit geben, sie ein zulösen." „Wechsel? Ich weiß kaum, was „Sie brauchen sie nur zu unter schreiben, ich werde sie ausfertigen. Morgen muß das Geld zur Stelle sein morgen um vier Uhr Abends." „Morgen schon? und wo soll ich es Ihnen einhändigen?" „Kommen Sie nach der kleinenEon ditorei, die sich in der Nähe des Akx anderplatzes im Hause Alexanderstraße 12 befindet. Sie werden mich oder eine and«re Person allein in dem Hin teren Zimmer finden, und unser Ge schäft soll in einigen Minuten geordnet fein." „Und bin ich dann auch wirtlich e. ' G t' k" „Aber daS Bild, die Locke sie will ich wenigstens haben." Der Hofrath dachte einen Augen blick nach. „Sie sollen sie haben!" Dann wiederholte er noch einmal die Adresse und wandte sich zum Gehen. Doch noch einmal blieb er stehen und sagte: „Ich bedaure, gnädige Frau, reitet zu haben, doch es ist besser, Sie sehen klar. Wenn Sie sich das Geld besorgen, seien Sie sehr vorsichtig Sie werden selbst am besten viss«n, daß Sie Niemand auch Ihrer be sten Freundin nicht, anvertrauen dür fen, um was «s sich handelt. Auf Wiedersehen also!" Er war fort, der schreckliche Mann. Beate schlug beide Hände vor das Gesicht, dann schaute sie sich wie gei stesabwesend um. Sie beugte unter der Wucht der Gedanken, die sie be stürmten, das Haupt tief auf die Brust herab. Und als sie jetzt, die Larrx in der Hand, langsam aus dem Zimmer h«rausschlich, die Augen halb geschlos sen, die Züge erschlafft, die Stirnlocken von Schweiß aufgelöst, Thränenspuren auf den Wangen und die Lippen schmerzlich verzogen schien sie um Jahre gealtert. Eine halbe Stunde später verließen der Geheimrath und seine Frau das Fest, als es noch nicht einmal seinen Höhepunkt erreicht hatte. sagte der wohlbeleibte Mephistos als er, ein liebliches Aschenbrödel amArm, die Thür desselben Zimmers öffnete, in welchem Beate Busch kurz vorher so herbe Seelenqualen erduldet und ihre Thränen vergossen hatte. „Nur wenn Sie mir geloben, wäh rend meiner Unterredung mit dem Baron zugegen zu bleiben, Herr Ober länder," sagte Susanne, denn sie wlir es, welch« in der Maske der holden Märchengestalt ein entzückendes Bild gewährte. „Ich gelobe es Ihnen unter «wer Bedingung. Sie nehmen die Halb maske' ab. die Ihr Gesicht verbirgt. Sie können es hier unbesorgt thun, es wird Sie außer dem Baron und mir Niemand sehen." Susanne enthüllte ihr Antlitz. „Sie ahnen nicht, wie bange mir zu Muthe ist. Ich habe mich von Ihnen zu ei nem recht thörichten Schritt überreden lassen, und morgen, wenn ich erst s» recht zur Besinnung gekommen bin und der Rausch verftogen ist, -verde ich «rst ganz klar empfinden, wie we nig pflichttreu ich gehandelt habe." „Nein, Sie erfüllen eben gerade eine Pflicht, indem Sie hierherkamen. Ue brigens haben Sie sich, wie Sie sehen, dem Teufel verschrieben, und er wird in jedem Falle dafür sorgen, daß daS. was er heraufbeschworen, keinerlei un angenehme Folgen für Sie hat. Doch ich höre den Baron. Kein fo verlegenes Gesicht. mein kleines Aschen brödel es naht der Prinz, der die jenige sucht, welcher d«r zierliche Pan toffel auf dem Füßchen wi« angegossen sitzt." Im Rahmen d«r geöffneten Thür stand in der That eine an den Prinz«n des Märchens gemahnende Männerge stalt. Das braunfammetne, mit gvld gelb:m Atlas und goldener Spitze reich besetzte Gewand des verjüngten Faust Rheden prachtvoll zu Gesichts Auch genden Barett ebenfalls in braunem Sammet gehalten war. Gelbseidene Tricots und Schuhe von der Farbe Costüm. Mit der Gewandtheit eines liebens würdigen Weltmannes ging Hans auf Susanne zu. „Meine Freude, Sie wiederzusehen, mein Fräulein," sagte er, „wird nur noch von der Empfin dung des Glückes übertroffen, daß ich mir sagen darf, Sie zürnen mir nicht mehr." „Als ich Ihnen zürnte," erwiderte Susanne, den Baron aus hellen Augen voll und ohne eine Spur von Befan genheit ansehend, „beging ich ein Un recht. Ich hatte den Einflüsterung«« «ines Elenden mein Ohr geliehen zum Nachtheil eines ehrenhaften Mannes. Ihn bitte ich, mir meine Uebereilung vergeben zu wollen." Hans führte ihre Hand an seine Lippen und drückte einen feurigen Kuß auf die feinen, schlanken Finger. „Ich trag« selbst die Schuld," sagte er, „denn ich hätte wissen müssen, wem ich die Nachforschungen nach Ihnen über tragen. Doch nichts mehr davon. Lassen Sie uns mit einander plaudern, als wären wir alte gute Freunde. Aon mir kann ich Ihnen zwar eigentlich herzlich wenig erzählen das Glück Hai mich auf seinen Schwingen in ein warmes, auf den Höhen des Lebens gelegenes Nest getragen. Erzählen Si« mir lieber etwas von sich," bat er, hatte Platz nehmen lassen. Er selbst saß ihn gegenüber auf einem Sessel. „Von mir? O, mein Schicksal ist so wenig freundlich, von d«m Ihrigen so himmelweit fern, was Sorglosig keit und Freuden anbetrifft, daß ich Ihnen nur die Feststimmung verder ben würde, wollte ich Ihnen von mir erzählen." „Und doch bin ich so kühn, ein wenig in dieses schmerzvolle Dunkel eindrin gen zu wollen. Es geschieht indeß nicht aus Neugier, sondern weil mich alles, alles interessirt, was Sie be trifft. Leben Ihre Eltern noch, Fräulein Susanne?" „Meine Eltern?" Das junge Mädchen schlug mit wehmüthigem Ausdruck die Augen empor. „Meine Eltern? Sehen Sie, schon diese Frage vermag ich Ihnen weder mit ja noch nein zu beantworten. Ich vermuthe, ich glaube bestimmt, daß meine Eltern todt sind, aber mein Pflegevater, «in wackerer, einfacher Mann, fand mich als ein fünfjähriges Kind wei nend bei Nacht auf der Straße umher irrend. Niemand vermocht« ihm auf seine Fragen Aufklärung über mich oder meine Angehörigen zu geben; da nahm der edle Mann mich heim zu seiner Frau, und die guten Leute erzo- Kinde." „Und niemals ward Ihnen später eine Kunde von Ihren wahren El tern?" „Niemals. Sie begreifen, Herr Baron, daß das ein Schatten ist, der auf mein ganzes Leben fällt. Das Dunkel meiner Herkunft ist nicht zu Rheden schüttelt« den Kopf. „Es ist erblickt und kennen lernt. Es gibt Züge, welche nicht lügen können, ein«n Adel der Gesinnung, der unserem Blut entspringt, mithin ein Erbtheil vcn unseren Eltern, uns überkommen, bil det." Oberländer näherte sich auf einigen Umwegen der Thür und schlüpfte un bemerkt hinaus. „Susanne, Sie sind des , bravsten Mannes werth," flüsterte Rheden, „und heute lassen Sie mich Ihnen auch Sie zum ersten Male erblickte, so sehr überraschte, welch« Aehnlichkeit ich in Ihrem Antlitz zu finden glaubte. Ein merkwürdiger Zufall führte mich cir.st, weit von hier entfernt, an eine schauer volle Stätte des Todes. Ich fand die Leiche eines Mannes und nahm fein Vermächtniß entgegen. Es bestand in der Hauptsache aus nachgelassenen Auf zeichnungen, die sich nebst einer Photo graphie und einer Locke in einer alten Brieftasche befanden. Die Photogra phie stellt« die Frau jenes unglücklichen Mannes vor, und in ihrem weichen, sanften Madonnenantlitz, dessen Aus druck ich mir unauslöschlich fest in mein Gedächtniß einpiägt«, fanden sich gewisse Züge, w«lche ich in Ihrem Ant litz widergespiegelt sah. Die kleine blonde Locke aber war vom Haupt« sei nes Kindes, und die Papiere nannten den Namen jen«s Kindes, eines Mäd chens es hieß Susanne." „Susann«?" flüsterte das Mädchen, „mein Name. d«n mir nicht meinePsle geelt«rn willkürlich gegeben, sondern der das einzige war, was ich aus der Vergangenheit in das neue Heim mit brachte! Denn ich. so erzählte man mir später, sagte nur, ich heiße Tüs chen —" „Suschen, ganz recht. Suschen! so nannte der Einsiedler von Horror- Island in seinen Fieberträumen sein Kind," unterbrach si« Rh«den. „O sonderbar sonderbar! Doch ant !n welcher Sie als Kind umherirrend „New Jork!" Rheden wechselte die Farbe? er hatte die Hand an die Stirn gelegt und über schattete die Augen. „Seltsam," rief er, „seltsam! Die Glieder der Kette schließen sich fest an- einander sollte Ich der Lösung des Räthsels so nahe sein? Sollte dieje nige, welche ich dre aus, umDich, mein Herz zu drücken. Was zög«rst Du, was schaust Du mich thränenvoll halten für das ganze Leben, und so wahr die Mannesehre stets mein hei ligstes Gut und Besitzthum >,ewesen ist —Du sollst mein Weib sein, die Gefährtin meines Lebens." Längst hatte Hans sich neben d!» waren in ihre Unterhaltung vertieft. Diese Gelegenheit, da sie sich unbe echtete wußte, benutzte Susanne. Noch einen langen Blick der Liebe und des Abschieds warf sie auf den gelievten Mann, dann eilte sie schnellfüßig' da von, warf in der Garderohe h>rsiig Mantel und Kopstuch über daS Ko stüm und befand sich einige MMuttn später in einer Droschke. In das Polster d«s Wagens- zurück gelehnt,, durchträumte sie mit geschlos senen Augen noch einmal dieKrlebnisse der Nacht. Und ein Gefühl namen loser Wonne beseligte sie. das Gefühl geliebt zu sein und Liede geben zu (Fortsetzung so!«t.> Recht glaubwürdig. Va ter: „Warum bist D» nicht schon am ersten Ferientage nach Hause gs> kommen?" Studiosus: „Ja, Vä schen, da hab« ich den Zug versäumt, G«wohnheit«rst in die Uni versität gegangen wa r." —B o s ha,f t. Dichterling: „Ich erblich nxn!"—Kritiker: Gibt'S denn sogroßePapierkör b«!?" Aür die Küche. Rostbraten mit Sardel» le n. Di« tüchtig geklopften Rostbra ten tverden mit feingehackten Sardellen brühe dazu, bis di« Tunle die richtige Dicke hat. Sch u st« rpast e t e. Bratenreste, eine Lage Kartoffeln und «ine Lage fort, bis dieselbe voll ist. Aus jede Leberspcise. Man kocht ein Pfund fettes frisches Schweinefleisch Oel, Essig, Senf,, Zucker, Pfeifer und den Sauce gerührt. Grilladen von Kalb fleisch. Der Rest des Bratens wiri> und mit kräftiger Fleischbrühe ver dünnt. Ist die Fleischbrühe mager, s? lege man ein wallnußgroßes Stückchen Fleischbrühe gar kochen; salzen geschehe mäßig. St ach ellbe e r - C ccm P ot. Man nimmt weiße Stachelbeeren,, befreit sie von Stiel und Blume, wäscht sie und läßt sie abtropfen. Auf 1 Pfund Bee ren kommt, «in halbes PfMd Zucker,, den man mit etwas Wasser zur großen läutert. Dann gibt man die Beeren hinein und läßt, si« auf geling dem Feuer, so lange kochen» bis sie schön roch aussehen. Bevor sie ganz, erkalten,, mischt man feinqehackte Ei» tronenschale darunter, welche den Ge-» schmack wesentlich erhöht. N i eren om e l.ekt.». Gut g«-» wässert« Kalbsnicren schneidet man in dünne Scheibchen und dünstet sie schnell in frischer Butter mit dem nöthigen Bewür, etwas Zwiebel und einer Messerspitze Niehl. Swbald sie anfan gen zu blättern,, gibt man etwas. FleiMbrühe und EAronensast dazu, und nimmt sie vom Feuer. Auf, schön gebacken- Omeletten legt man kleine Portionen der Nierw. schlägt erster« Feine K a rdof fe l k l Z ß«., — Man reibt zwei Suppenteller voll kalte Kartoffeln und »«mengt diese mit zwei Löffeln Mehl, Scklz, einer kleinen Tasse voll geschmolzener But ter, vier tis sechs Eiern, dc>s Weiße zu Schnee. AuS dieser Mass« formt man Klöße oöer, sticht mit dem Löffel heraus und kocht sie i» Salzwa