Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 30, 1898, Page 4, Image 4

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    4 Seranton Wochenblatt.
Fred. A. Wagncr, Herausgeber,
Sil Lackawanna Avenue,
den Ver. Staaten.. «2.W
Die Verbreitung dl» „Scranton Wochrn
deutschen Zeitung. ES biete! desHaid die beste
Nilegenheil, Anzeigen in diesem Theile diS
Wochen-Rundschau.
Inland.
Dem Krieg zur See, der alsbald nach
der, Ende April erfolgenden Krieg«er
klärung in Fluß kam, ist nun auch der
eigentliche Krieg, der zu Lande auf Euba,
zur Austreibung der spanischen Macht
aus der Jnf«l. gefolgt. Am vorletzten
Montag Mittag kam die, unter dem Be
fehle de« General« Shafter stehende,
IK,OOO Mann starke amerikanische Ein
sallSarinee im Geleite von Kriegsschiffen
folgenden Mittwoch gegen Abend erfolgte
alsdann, nachdem die an dem Platze ste
hende kleine spanische Streitmacht durch
da« wohlgezielte Feuer unserer Kriegs,
schiffe Virtrieben worden war, bei Bai
quir« die Landung der ganzen Armee,
ohne daß wir auch nur einen Mann ver
loren hätten. Die Spanier, die von der
Landseite her von den Insurgenten be
drängt wurden, zogen sich, nachdem sie
ihre Beseitigungen und die Häuser des
Orte» vorher niedergrbrannt hatten, nach
dem etwa 17 Meilen weiter westlich lie
genden Santiago zurück, wo man nun die
Hauptschlacht erwartet, die wenigsten»
für >den östlichen Theil de» kubanischen
Krieg»schauplatze» da» Schicksal de« Krie
ge« rasch entscheiden wird. Zum Glücke
für unsere Armee vergaffen die Spanier,
ehe sie abzogen, die Uferwerften zu zer
stören, die un« schon bei der Truppen
landung außerordentlich zu Statten ka
men, aber noch viel mehr bei der Aus
waren/ Da der Angriff auf Santiago
nicht allein zu Waffer durch unser Flolte
—die vielleicht die Einfahrt de» HafenS
forciren wird —, sondern auch zu Land
mit schwerer Artillerie ersolgen wird, so
war man im amerikanischen Hauptquar
tier nach der glücklich vollzogenen Land
ung der Ansicht, daß da» Werk bei San
tiago in aller Kürze ebenso erfolgreich für
unsere Waffen »ollendet sein wird, und
die» umso mehr, al» unsere Streitkraft zu
Lande durch etwa 5.000 Insurgenten ver
stärkt werden mag. -he e» zum Kampfe
kommt. Ueberhaupt wurden die Spanier
durch unsere Flotte während der Landung
auf der ganzen, etwa zwanzig Meilen
langen Userlinie im Athem gehalten.
Zur Verstärkung der Truppen General
Shafter» ist von Fort Monroe au» be
reit« eine Brigade abgegangen. General
Mile» hat angeblich Erlaubniß erhallen,
sich nach Euba zu begeben, um die ganzen
Operationen zu leiten, eine Vergünstig,
ung, um die er bisher vergeblich nachge
sucht hat.
De» Weiteren ist über den Krieg gegen
die Spanier in Westindien zu melden:
Server-, der in Santiago eingeschlossene
spanische Admiral, soll mit dem verzwei
felten Plane umgehen, sich mit feinen
Schiffen durch unsere Flotte zu schlagen,
soll lieber Allei riSkiren wollen, als sich
gesangen nehmen lassen. Im Wider
spruch damit steht aber die andere Nach
richt, daß Cervera« Marinetruppen in
gioßer Zahl gelandet worden sind, um
den Landtruppen Santiago halten zu
Helsen ; desgleichen die weitere Angabe,
daß einzelne Schiffe ihrer Kanonen ent.
blößt wurden, um sie in Landbatterien zu
verwenden. Bei San Juan de Porto
Rico soll «in amerikanischer Kreuzer er
schienen und von drei spanischen Krieg«,
schiffen verfolgt worden sein; der Ame
rikaner soll sich zurückgezogen und die
Spanier sollen einen Todten und drei
Verwundete erhalten haben. General
spa^
Euba. In der Annahme, daß man die
Widerstandsfähigkeit der Spanier aus
Euba, namentlich bei Havana. stark un
terschätzt habe, hieß e«, daß der Präsident
den Gedanken hege, einen dritten Ausruf
um Freiwillige zu erlassen, und zwar für
100,000 Mann, doch verlaulete über die
se« angebliche Vorhaben soweit nicht«
Bestimmtere«.
Ueber die Expedition nach Manila und
den Stand der Dinge dortselbst ist da«
Folgende zu sagen:
Die ersten Verstärkungen für Admiral
Dewey werden jeden Tag dort erwartet
Mittelweile haben aber die Insurgenten
unter Aguinaldo die Spanier bi« unter
bedrohen di« Stadl dermaßen, daß der
sp,nische Statthalter, angeblich im Ein,
Verständniß mit Madrid und Washing.
ton(?) deutschen Truppen, die da« dor,
»ige Geschwader unter Admiral Diebe,
rich« landete, die Thore geöffnet hat.
Ode« darüber mit Deutschland zu Ver.
Wickelungen kommen wird, wenn unsere
Verstärkungen eintreffen und wir unsere
E-obeierrecht« gellend machen wollen,
bleibt abzuwarten. Angeblich sind die
deuischen Truppen nur gelandet worden
zum Schutze der Bewohner und der deut»
schen Handelshäuser. Einen weiteren
Punkt möglicher künstiger Verwickelungen
bildet die bereit« erfolgte Ausrufung ei
ner Republik der Philippinen durch die
Insurgenten. Die zweite Expedition
Aussehen Hafnach der Rede, die Wm. I.
Bürger diese« Lande« für weitere Ge>
klagen dürfe (!) '
Ausland.
AuS Spanien lauteten die Nachrichten
in der verflossenen Woche so gut oder rich-
Gefangenen verloren, blieb Aguinaldo,
der Führer de« Aufständes, vollständig
lautet da« Gesainmtergebniß im ersten
Wahlgange, daß au« den 337 Reich«-
lagz-Wahlkreisen noch in Ivv Kreisen
enger« Wahlen stattfinden müssen. In
den übrigen 203 Kreisen sind gewähll -
38 Conservative, 10 Reich»parteiler
(Freiconservatlve), 8S CenlrumSleute
ten, 13 Polen, 1 Däne, „Wilde"
auf dem flachen Lande. Alle anderen
Parteien aber können ihre Bestürzung
oder ihren Unmulh nicht verbergen
Selbst die Antisemiten-Gruppe hat die«,
mal schlechte Geschäfte geinacht; Ahl
gegen die Sozialisten vereinigen sollen
Infolgedessen haben die maßgebenden
Führer der (ultramontanen)
Die „Hamburger Nachrichten" haben
sich veranlaßt gesehen, aus vor einigen
Wochen ausgestellte Behauptung hinzu
weisen, daß die Stärke der Sozialdemo
kraten nicht im Abnehmen sei, und daß
man dieselben energisch bekämpfen sollte,
wa« aber nicht gesehen sei. Noch wäre
es Zeit,—das Blatt weiter—der Wei
l. Claffe „Al^ion'^m
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korirt einen prominenten Anwalt.
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Li«f«rt di« Office d«» „Wochenblatt"'.
Kriegs-Nachrichten.
Manila.
pesche von einnn Korrespondenten bei
Dewey'S Flotte an den „Record" lautet
wie folgt:
schen Gouverneur von Culucan und die
dortige 300 Mann zählende Garnison
gefangen genommen. Der Gouverneur
zingelt und der Gouverneur und die Gar-
Gisangenschasl. Am 3. Juni flüchtete
Erzählung eines kubanischen
Piloten.
Key West, 20. Juni. Ein kubanischer,
Landbatterien verwandt habe.
Die Westspitzen d-S „Merriinac" wa
ren über dem Waffer sichtbar. Die
det.
Anßord deSDepeschenbooleS„Daunt.
>tß, der Assocürten Presse, 18. Juni, via
Kingston, Jamaika, 20. Juni. Wie
Proviant sind über JSle os PuieS, Cien
suegoS, und andere südwestliche Küsten,
Im Lager McCalla.
An Bord des Depeschenboots „Dandy"
der Affociirten Presse vor Guantanamv,
>B. Juni, via Kingston, 20. Juni. Cu
banische Plänkln berichteten heute, daß
nischen Schiffe und die Lage ist eine ver
zweifelte. Das Volk ißt Pferde und
Maulthiere sucht die Hügel nach
New Vorl. 21. Juni. Eine Depesche
ungiversuch gemacht. Kurz nach semer
Ankunst soll Gen. Shaster eine Besprich,
ung mit Admiral Sampson gihabt h„
Key Fla., 2U Juni. Nach
rilanische oder die weiße Flagge sühre.
Verstärkungen für Gen.
Shaster.
2l. Jiini. La-
Euba eingeschifft werden würden.
Landung deutscher Truppen.
Berlin, 21. Juni. Der Berliner Cor
respondent der „TiimS" schreibt: Es
scheint sehr wahrscheinlich, daß Admiral
sich »über Stande sehen sollte, für die
Sicherheit der Deutschen in Manila ein
zur Einmischung in die Gestaltung der
Zukunft der Inseln verlieren.
Rußland» Stimme.
London, 21. Juni. Der Odessaer
thumsrecht aus die Philippinen da« nö>
London, 21. Juni. Der Pariser Kor
respondent der „Pall Mall Gazette" te
legraphirte er habe au«
Offizielle Nachricht.
Washington, 21, Juni. Gen Greely
nach Guanlanamo. Über da« französische
Kabel, wiederhergestellt ist.
Weitere Fortschritte derPhi«
Hongkong, 21. Juni. Der Ver.
sitz der Rebellen. Diese haben am 14.
ten.
Die Kubaner llberschiUleten ihre Besu-
Transport von Truppen über Land
Stürmische Begrüßung der An»
New Jork, 22. hiesig«
Da« Cadizg eschwader bleibt
Pari», 22. Juni. Nachrichten au«
Madrid besagen, daß der Marmemimster
nur fünf wirklichen Kriegsschiffen gegen,
über zu stellen.
Madrid. 22. Jum. „El Jmparcial"
Verstärkungen für Pando.
Sorrespondent der..Time«" sagt: „Ge
neral Planco sendet sechs Bataillone zum
Schutze der Küste der Provinz Santiago
und Gelbfieber-Fälle sind nicht berichtet
London, 22. Juni. Der Madrider
Cerv « ra'S H o ffnu ng .
New Jork. 22. Juni. Eine Spezial-
Off» cielle Berichte,
Washington, 23. Juni. Sowohl von
„Plava del Este, 22. Juni. Sekretär
de« Kriege«. Washington, D. C.
Bor Baiquiri, Euba, 22 Juni. Lan
überhaupt." (Gez.) Shafter.'^
son. Dasselbe war ebenfalls Playa del
Este, und zwar 6 SV Uhr gestern Abend,
datirt. Der Text ist folgender:
wenn überhaupt, Widerstand geleistet.
Der „New Orleans". „Detroit", „Ca
stine", „Wasp" und „Suwanee" bewar-
Washington, 23. Juni. Sobald die
Fr en S st im mung en.
London. 23. Juni. Der Correspon
denl der „Time«" berichtet von Madrids
rikanischen Hilfsquellen derartige sind,
daß, selbst für den Fall, daß die ganze
amerikanische Flotte zerstört würde, Spa
nien zu irgend welchem Preise Frieden
suchen sollte." „El Corres" und „El
Epo" reproduziren den Artikel, ohne ihn
London, 23. Juni.
haltbar Alle über Ab-
J etz l ist e« !
verneur von Santiago giebt zu, daß die
Spanier genöthigt gewesen sind, sich zu
rückzuziehen, dennoch beanspruchen die
Anbruch- der fortgesetzt. Der
(Fortsetzung aus der S. Seite.)
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