Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 14, 1898, Page 4, Image 4

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    4 Seranton Wochenblatt.
Fred. A. Wagner, Herausgeber,
Sil Lackawanna Avenu«,
.zweit«, Stock, Scranton, Pa.
den Ber. Staatea.. K2.M
latt" in Lackawanna Touni, ist großer,^al^die
deutschen Zeitung. ES bietet deshalb hte beste
Gelegenheit, Anzeigen in diesem Theile de«
Slaaie» eine weite Verbreitung zu geben.
Wochen-Rnndscha«.
Inland.
In der spanisch-amerikanischen Frage
über Euba kam eS auch in derv-rfloffenen
Woche wieder nicht zum Klappen, so daß
di« Geschichte, trotz ihrer verhängnißdol
len Bedeutung, doch bald langweilig zu
werden beginnt. Am Mittwoch sollte
di« schon mehrsach verzögerte Bolschast
de« Präsidenten, in der in der Sache rei>
»er Wein eingischenkt und ganz bestimmte
Empfehlungen üb« die b«st« Entscheid
ung der Angelegenheit gemacht werden
sollten, der nationalen Gesetzgebung al«
entscheidender Macht zugehen. Beide
Häuser waren in Sitzung und harrten
der Dinge, di« da kommen sollten—aber
wieder einmal v«rg«blich. Um zwei Uhr
Nachmittag« kam au« dem Weißen Hause
der Bescheid, daß Alarmnachrichtcn au«
Euba über die Unsich»h«it der Lage der
noch dort ansäßigen Amerikaner die Ein
sendung der Botschaft at« zu gewagt er
f cheinen ließen. Man müsse die Einsend
ung noch einmal verschieben. Allgemein
war die Enttäuschung, und in scharfen
Reden machte sich dieselbe auch bei den
Abgeordneten Luft; aber zu ändern war
wieder einmal nicht«. Man mußte sich
wohl oder übel abermal« aus« Warten
verl«g«n und der Administration wieder
einmal Zeit geben. Da» Siluation»bild
schwankt« unter dem Widerspruche oder
der Bunlh«it d«r Nachricht«« beständig.
Al» neue Wendung, soweit unsere ei
gen« Stillung zu Euba, ohne Rücksicht
aus Spanien, in Betracht kommt, ist zu
milden, daß der Präsident nicht Länger
ständigkeit Euba'» sei, sondern b>» zur
Herstellung geordneter staatlicher Zu
ständ« auf der Insel, nach der Vertreib
ung der Spanier, mindesten» ein „Pro
tektorat" übrr dieselbe wünsche. Nach
anderen Nachrichten trägt man sich jetzt
im Sabinet sogar mit einer völligen Em.
Verleihung der Insel in da« Gebiet der
Ler. Staaten. Wie sich der Eongreß zu
dieser sehr bedeutenden Schwenkung ver
halten wird, muß abgewartet werdin.
Wa« dir kubanische Junta betrifft, so hat
sie daraufhin schon erklärt, daß die
kubanischen Insurgenten die Einmischung
der Ver. Staaten durchaus zurückweisen
würden, wenn!derselben nicht die Aner
kennung der kubanischen Unabhängigkeit
vorausgehe, un» daß sie sogar sich gegen
die Truppen der Ver. Staaten wenden
würden, wenn dieselben ohne Anerkenn,
ung der kubanisch«» Unabhängigkeit nach
Euba mit der Absicht der Einmischung ge
sandt werden sollten.
Zwischen hindurch flöteten wieder die
Schalmeien der Friedensfreunde. E»
hieß, daß der Präsident, trotz der Abweis -
»panische Ministerium in Madrid, seine
Vorstellungen bei diesem wiederholen
ließ, aber mit keinem besseren Ersolge,
trotzdem sich der Papst sowohl wie die eu>
ropäischen Mächt« um eine friedliche
Lösung der Verwickelungen bemüht haben
sollen und auch, soweit man nach den in
Washington zu Tage tretenden Schritten
der Gesandten urtheilen konnte, bemüht
haben. Nach wie vor hängt die Krieg».
Wolke über'm Lande, und der Frieden
scheint nur von dem Nachgeben der Ver.
Staaten abzuhängen, woran nicht wohl
,u denken ist, da sich unser Land dam»
b'amiren würde, oder von dem Nachgeben
d-r Spanier, woran erst recht nicht zu
oenien ist, da die Freigabe Euba'» von
dem spanischen Volk« al» Hochverralh
auigelegt und di« ohnehin spuk«nd« Re
volution im Innern zur Folge haben
würde. In den Rüstungen sür den Krieg
wurde aus beiden Seiten in der verflosse
nen Woche unentwegt sortgesahren.
Songreßmann Barrett von Massachu
setts will der Benutzung der Flagge zu
A-clamezwecken, ihre Verunzierung mit
Bildern von Kandidaten und mit In.
schuften, wie die« jede Wahl bisher mit
sich gebracht ha», ein Ende machen. In
vielen Städten lann keine Localwahl
mehr stattfinden, ohne daß jeder Alder
manS-Eandidat sich in die Falten der
Sterne und Streifen hüllte. Diese aber
repräsentir«» da» ganze Volk, keine ein
z-lne Person, keint Partei. Ihre Benutz,
ung zu Fabrikmarken und aus Waaren ist
vollend» ohne jede Berechtigung, und un.
fere» Wissen» auch in keinem anderen
Lande gestattet. Er hat eine entsprich,
ende Vorlag- im Eongriss« eingerricht,
di« ohn« Weitere» angenommen »erden
sollte.
Auch der Ohioer Senat hat eine Bill
passirt, welch« eine Million Dollar» für
Krieg»,«ecke bewilligt.
In Norwich. Sonn., sind 1100 Ang«.
stellten der Ponomah-Baumwollfabrik an
den Streik gegangen, weil ihre Löhne um
10 Prozent herabgesetzt worden waren.
In New Morl sind in den letzten Ta»
aen nicht weniger al» 6 Personen an der.
selben Ursache gestorben, wie jüngst der
dirühmt« Kapellmeister Anton Seidl,
nämlich an Leichengift, da» sich theil» m
Austern, theil» in Maisischen (sks6),
iteil« in Beefsteak befand.
Der Balgenkandidat Thor», welcher
nebst Auguste Nack wegen der Ermordung
G.ldensuppe« prozeffirt und semerseil«
»un Tode verurtheilt wurde, hat Beruf
ung gegen diese« Urtheil beim Appella
tionShof eingilegt.
Da« »bgeordneteuhau» der in Eitra.
Tagung versammelten Michigan Staat»-
g
Von «in«m schrecklichen Wasserunglück
Illinois heimgesucht. Der Ohio Fluß
durchbrach den Damm und «rgoß seine
tosenden Fluth«n über den Ort. An IOV
200 Wohnungen wurden zerflört.
Im PittSburger Distrikt sind wieder
4500 Kohlengräber an den Streik gegan-
Au »l an d.
de»"„R«icheS der Mitte" in einer für den
Frieden der Welt vorläusig günstigen
England, da» bi»her der Räuberei
D«utfchland», Rußland« und Frankreich»
al» vi«rt«r (Agnosie im^Länderdiebstahl
Ende iwch daß England Wei»
Hai-Wei und «« selbst dadurch «ine^tütz«
si« ist, ist sie interessant genug, um da«
Kannegießln« b«treff» der Zukunst entbeh
ren zu können. Nur da» läßt sich sagen,
Wie die Londoner «Daily New«"
die A^dtretung^ei-Hai-
Theil der Provinz Schantung sei, und
daher zu Deutschland« Interessen-Sphäre
gehöre.
brilannien auch von der Insel Chusan,
unsern der Oftküste EhinaS (gegenüber
der Mündung de» Tsien-Tang-Kiang)
Besitz ergriffen.
In Pari« ist da« Gerücht verbreitet,
Alsred DreysuS todt sei. Da« Gerüchi
gierung und die Armee! Formell die
Sieger, sind sie doch vor der Welt die
Besiegten. Armer Dreysu«!
Präsidentin Diaz «öffnet. Letzterer
ben. Der Vertrag gilt übrigen« mich
b>« zum 28. Januar n. I
Im preußischen Kabinit ist eine ge<
durch entstanden, daß der Kaiser die
Reich«minister Posadow«ky, Bülow u.
Tirvitz sowie die Minister ohne Porte.
len pilgerte nach Hoexler zum Grabe d»«
Dichter« (aus dem Friedhose de« Schlos
se« Korvep) und legte auf demselben
Kränze nieder. Da« Hoffmann'sche
Stück „Vier Jahre«zeilen" wurde von
Kindern ausgeführt und mit besonderer
Au« Odessa, Südrußland, wird ge
meldet, daß infolge der amerikanischen
Kriegsgerüchte der Prei« de« Weizen«
dort in raschem Steigen ist.
eine Mehrheit von 13 Stimmen.
Der Dampfer, welcher am IS März
milder britischen Barke „Princeß" zu
unterging, war der tdeulsche Dampser
„Magnet".
Mit stoischer Sind« sieht da« Volk
Blanko an, herrscht ein Gefühl der Ge
gestehen wollen. Neue Rekruten jeden
Alter» sür die Voluntär-Truppen werden
jeden Abend in Havana einerercirt.
Obwohl die Bevölkerung sich feldst süi
Sin deutsche« Schiff gesunken.
Die Vermuthung ha» sich bestätigt, daß
englischen Barlschiff „British Princeß"
der Nähe de« Gebbard Leuchtschiffe».
Banditenschaar de» Räuberhauptmann«
„Black Jäck" ein Ende mit Schrecken be
reitet. Seit mehreren Jahren hatte da»
Frau und plünderten den von ihr ge
führten Kramladen. Die Aelteften der
Mormonenkirche beauftragten nun alli
streiften sie durch da» Gebirge, suchten be
hutsam jedeFil«lchlucht ab. Endlich stie
ßen sie aus die richtige Fährte. Mii
len sie sich Winchesterbüchsen lchnß»
aus dem Platze.
»Du sollst nicht stehlen.'
Dr. S> E. Swallow von Harrisiurg
der i „Du sollst nicht stehlen",
Slaalischatzmeisteramt im November und
erhielt lI9,<XX> Stimmen von dem Ge
sammtvolum, da» 754,148 Stimmen be
trug. Wahrschemlich wird die Staat»-
glücklichin Me»schen.
Ein zerrüttetes Nervensystem
«chlteziich HerMfchwtrden.
Wo kaust man
am besten
fragt man fich häufig?
Louis Rnpprecht.
2»l Penn «nenne, Srra-t-n, P-.,
Fritz Dürr s
Union
Restauration äe Salon.
John Armbrust.
Deutscher Metzger.
2 1 e
Zenke s . . .
Altdeutsche Bierstube.
Westseite Anzeigen.
Wm. Trostel.
deutscher Metzger.
l lZ JacksoNjStraße,
Kran? Gtetter.
Hotel und Bäckerei
»katuftraS«, H»d» Varl.
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501 S. Main Straße.
Liefert die Offic« de« „Wochenblatt"',
»u« Militär- und Martue-Krei
seo.
Da» Jngeneur«-Sorp« unter Leitung
von Kol. Henry M. Robert hat Donner
stag mit Legen unterseeischer Minen an
der Einfahrt de« Hasen von New
wurden von Willet« Point mich Portland,
Me., Boston, Eharletton, E. k.. Hamp
ton Road«, Fort Wad«worth und Fort
um Kabel und elektrische
l 7 Haupt - BeseftigungSwerken an der
Küste werden je zwei dieser Geschütze zu
geschickt werden.
Aus «in« Ördr« d«« Krieg«departemenl«
Spiingfiild, Maff., entlaffen. Die Leute
gen Leuten geradezu bestürmt. Täglich
werden im Durchschnitt« 30—40 Matro-
Pick besetzt.
N>w Kork eingetroffen. An Bord der
Schiffe befindet sich werthvolle« Kriegs
material. Die ang«kausten Torpedo
der Kreuzer „Topeka" klarirten am Don-
Da« italienische Schulschiff „Ame
rigo Velpucci", ein Kreuzer, liegt aus
der Stadt Washington vor Anker. Der
Besuch de« Schiffes ha» Anlaß zu allerlei
da« Personal der Gesandlschast, fall« sie
nehmen wird. Polo » Barnabe bezeich,
nete diese« Gerüchi al» absurd.
Die Marine-Hils« > Behörde setzir
lantischen Gesellschasten fort. Im Bu
schifffahil«-Gesellschaft wurde gesagt.
..Werra". Mehrer« Mitglieder der
kannt, doch glaubt man, daß die Lust,
röhre sich verschloß. Al» er längere Zeit
che».
Bismarck « Gebi»rt«tag«-Ge-
Betreff» der Geburt»tag»geschenke,
bilde d?» historischen Krückstocks de» Alte»
funden. Er fchritt. sich fest aus den
Stock stützend, nach dem rechten Schloß
schenk« aufgidaut waren. Da» origi
nellste Geschenk bildeten ein Paar
Graalllauben, welche der Oberstiward
lien, Bilder, Adreffen u. f. w. Leibarzt
»e« Maifibe«: „Hoch Fürst Bi«ma>ck! '
dinen in Büchsen, Lobster, Appetit Sild«,
" "
»er, mit oder ohne Sauerkraut, und
Frankfurter in Büchsen.
Spezialitäten: Ochsenmaul»
Salat. Liebig'« Fleisch-Extrakt. Olivenöl
Edward S iebecker,
s>o Lackawanna Av«.
Ein Roman an« de« Leb«« ein»«
Friedensrichter«.
In da» Gericht«zimmer de» Friedens
richter« Eliah Watson, Pouphkeepsie, N.
U., trat Freitag mit d«m He>rath«schein
ein angehende« Ehepaar, um sich in
Form allen Rechten« in die goldenen
Fesseln der Ehe schmieden zu lassen. Doch
al« der ehrenwerthe Schmiedemeister Hy>
men'« die Namen der Frau, Alter und
Geburt«ort hörte, da fiel dem guten
Manne die Feder vor Schrecken au«
der Hand, denn vor ihm stand seine leib
haft« Gattin, welche ihm vor etwa lS
Jahren in San Franci«co mit einem
Zahnarzt« durchgebrannt war, und von
der er feit der Zeit nichts mehr gehölt
hatte. Dir Schrecken der Frau war üb
rigen« nicht minder groß, denn man hatte
ihr bericht«!, daß ihr Gatt« längst todt
sei und sie mußte sich erst durch Besichten
überzeugen, ob sie e» am Ende nicht mit
einem Gespenst zu thun Halle. Ihr er
lorenir Zahnkünstler hatte sie schon nach
Schlächter in Mont. Der
ewig Nektar und Ambrosia giebt.
Jetzt steht die Holde zum dritten Male
aus dem Punkte, den großen Wurf für»
ein Kriegsschiff im Hafen jeder besreun
iolche» Kriegsschiff befinde, sei sür all.»
durch äußere Ursachen entslandeneu
ist hart für die Bäckereiarbeiter, von de>
Drittel, vielleicht gar die Hälfte, nach
neuen Erwerbsquellen umsehen müs>
Eine Spezialdevesche au» Madrid be
sagt, daß die Botschafter Deutschland»,
Frankreich«. Rußland» und Italien« am
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