Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 14, 1898, Page 3, Image 3

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    Ich; Mim«.
Ein fröhlicher Roman von Wilhelm
Hcgclcr
(lo. Fortsetzung.)
Bei Nelly aber waren nun die Wün
sch? lawinenartig angeschwollen. Sie
hatte sich mit Kasten, Schachteln^Tuch
!en vier Mamsells. Im Salon selbst
harrten ihrer der Zuschneider und der
Unterdeß trat noch ein dritter Herr
ein, der sich beim Oberkellner nach
Fräulein von Wacht erkundigt hatte.
„Wohnt sie nicht auf Zimmer 96?"
..Ja. ja, früher mal. Wir hatten
leider keine Räume frei. Die Baro
nesse begnügte sich. Geh'n Sie nur
hinauf! Was bringen Sie denn?"
„Ich? Nichts." (Und in seinem
Innern fügte der Herr hinzu: „Ich
bringe mich selbst. Hoffentlich ist das
genug.")
Mit klopfendem Herzen stand Wilde
vor der Thür. Babette öffnete, bat
um seine Karte und ließ ihn eintreten.
Verwundert blickte er um sich. Hier
tonnt« doch Nelly unmöglich wohnen!
„Peter Wilde."
Als Nelly gestern Morgen abgereist
war, hatten seine Gedanken aus eine
unsinnige Weise nach Ihr getobt und
sie begehrt. Er war auf den Bahnhof
für sein Leben entscheidend war, wollte
er gleich wissen. Jede Stunde Auf
schub schien ihm eine Ewigkeit. Uebri
gens war er ohnehin ein unbrauchba
rer Mensch, so lange die Zweifel dau
erten.
Aber der Gedanke, daß er nichts
thun konnte gegen diese Gewalt, die
ohne seinen Willen, aus seinem Innern
einander und dachte: doch
mal sehen, wer stärker ist. Ich, der
vernünftige, zweckmäßig handelnde
Mensch, oder diese Unvernunft! Ich,
der gesunde, geistig und körperlich ge
sunde Mensch, oder dies« Krankheit!"
Obgleich er schon ein Billet gelöst
hatte, kehrte er nach Hause zurück. Und
das beinahe Uebermenschliche gelang
ihm; er brachte sein Stück zu Ende.
Vom Mittag bis zum Abend, dann
nach kurzer Unterbrechung vom Abend
bis zum frühen Morgen hatte er ge
schrieben. Als er fertig war, als er
mit Buchstaben „Ende" ge-
Er warf sich irgend wohin und
dachte lange Zeit überhaupt nichts
mehr. Dann ließ er seine Vorstellun
gen zu der Geliebten wandern. Aber
preßt, wie sie von seinem derben Willen
waren, hatten diese Vorstellungen et
was seltsam Weiches bekommen. Er
träumte, wie er still und ohne Wort«
mit ihr den Weg nach einem Walde
einschlagen würde. Dort würden sie
unter leis flüsternden Blättern liegen,
fein in ihre^
kein Wort.
Peter stand in sprachloser, taumeln
der Verwirrung.
Ihre ganze Gestalt, die von dem
Kliid geschmeidig wie von einer schil
lernden Haut umgeben war, trug ei»
so schlankes Ebenmoß, eine s? :ockende
Verfuhrung, daß ihr Anblick jedem
Mann das Blut erhitzt hätte.
Wie sie seine Bestürzung sah, er
blaßte ihr Gesicht unmerklich, abcr sie
begrüßte ihn mit !einem Wort.
Ton die beiden Leute nebenan gehen.
Allein mit ihrem Freund, biickte sie
ihn wieder an und erhöhte das Feuer
in ihren Augen. Ein weiches, räthsel
hastes Lächeln legte sich um ihre Lip
pen, schien das ganze Gesicht, den gan
zen Körper zu durchrieseln. Ein Lä
cheln, das auf ihn betäubender wirtte
als der stärkste Orchesterschwall, berau
schender als die sinnlichste Musik, das
b-w-digt, und sagte einfach.
Dann aber brach sie in wilden Jubel
aus:
„Peter, ich bin nicht arm. Ich bin
fürchterlich reich. Ich hab' anderthalb
Millionen, vierzigtausend Mark im
Jahr. Denken Sie! Sie umpreßte
seine Hand, während ihre Augen leuch
selndes Gold. „Denken Sie: vierzig
tausend Mark!"
belnde Wildheit berührte ihn entsetzlich.
Sein Gesicht hatte den Ausdruck kalter,
kam wirklich aus seinem Innern. Die
der plötzlich in eisiges Wasser fällt,
ihn: Welch eine Lächerlichkeit war es,
sprachlos?"
„Gewiß nicht."
Woher stammt denn das Geld?"
man. mir gemacht. Das war entsetz
„Ah, gleich drei! Nun, es läßt sich
lichkeit. Aber Peter ließ sich nicht rüh
„Essen Sie?"
„Nichts."
„Wieso nichts?"
gleiten lassend: „Es ist wiede? ganz
klar geworden. Als ich Genf verließ,
war der Himmel ziemlich bedeckt. Nun
langen, auf ihn Eindruck zu machen.
ein bißchen? Dies Kleid müßte Ihnen
doch gefallen."
Geld gekostet. Ich hab' nachher selbst
ter besuchen, Galerien studiren... Man
„Allerdings."
„Aber sagen Sie mir, wie geht's Ih
nen? Vor Allem, was macht Ihr
Stück?"
„Mein Stück ist fertig."
„Bravo! O das ist ja famos. Wo
wird's denn gespielt?"
Er zuckte die Achseln.
Ihnen. Ich reise nach Berlin. Wir
lesen dann Ihr Srlick dor, «nd eZ
müßie doch mit dem Teufel zugehen,
„M illich! Wen» Sie.'s vrote
«iren.'d g, H g - .1 '
langsamen Schritten eines sehr elegan
ten, sehr blasirten Dandys zur Thür
hinaus.
anders das, was wirklich geschehen....
In leiser Melancholie, in leisem Ekel
vor dem Leben ließ er das Glas sinken
die Wirklichkeit!"
Weile das Hotel verlassen.
Da bemerkte Nelly auf dem Tisch die
Visitenkarte, und als sie unter seinem
Namen nur das eine höhnische Wort:
„Addio!" las, dies Wort, das: „Auf
Nimmerwiedersehen!" zu heißen schien,
blieb sie in Bestürzung stehen und ver
mochte sich nicht zu fassen.
Warum war er denn gegangen?
Warum? Warum? Was hatte sie
denn Schlimmes gethan? Womit hatte
sie ihn beleidigt? War er böse auf sie,
weil sie ihn warten ließ? Aergerte es
ihn, daß sie plötzlich reich geworden?—
Das hätt« ihn doch freuen sollen. Denn
sie selbst freute sich über ihre Millionen
Und nun war er fort!?!
In plötzlichem Zorn warf sie die
Karte auf die Erde.
„Dann meinetwegen, mag er gehen
und bleiben, wo er will. Ich laufe
ihm nicht nach!"
Babette meldete, Monsieur Jemelle
könne unmöglich länger warten. Aber
Nelly wollte von Niemand etwas wis
sen.
Und während sie allein war, kam es
plötzlich wie eine Ahnung über sie, wa
rum er wohl gegangen sei. Zugleich
aber erfüllte sie ein tödtlicher Schmerz,
eine trostlose Verzweiflung inmitten
des verschwenderischen Reichthums, er
füllte sie mit aller Kraft der Gedanke,
daß ihr Geld todt und nichts und nur
um dessentwillen sie sich schön gemacht,
mit dem sie den Luxus genießen wollte?
Sie warf ein Tuch über, und achtlos
ihr goldgesticktes Kleid durch den
Straßenstaub schleifend, eilte sie zum
Bahnhof.
Der nächsie Zug ging in einer
Stunde. Geduldig wartete sie. Aber
er kam nicht. Sie kehrte zurück. Nie
mand hatte ihn gesehen. Er war fort.
Da warf sie sich auf's Bett und preßte
die Augen zu, um die verhaßten Dinge,
di« zerstreut lagen, nicht mehr zu sehen.
Alle ihr« Millionen, den ganzen Plun
der, bätte sie gegeben, um ihn wieder
zu haben.
XIV.
Er kam nicht. Sie schrieb nach Genf.
Keine Antwort. Sie reiste selber hin.
Der Herr war fort, hieß es.
Da suchte sie sich mit ihrem Geld zu
trösten. Die Millionen kamen nun in's
Rollen, und Nelly rollte mit. Hatte
das Geld sie, oder hatte sie das Geld?
Es war schwer zu sagen. Aber soviel
Genüsse und Freuden sie sich auch ver
schaffte, zu keiner Zeit ihres Lebens
hatte sie sich unglücklich gefühlt, wie in
den Monaten, die nun kamen.
blieb Nelly dort? Aber weder die wun
dervollen Ufer des Vierwaldstätter
Sees, noch die rosigen und krystallkla
reiste in's Engadin. Aber dort gab
Gesellschaftstrubel, lernte eine Un
konnte, wann es zu einem
so wurde ihr auch dieser Zeitvertreib
hzld zum Ueberdrub-
Gesicht und faulem Lächeln, das G«-
Als schließlich die alte Tante krank
erfreuen wollte, waren sie schon vorbei.
Nelly von Wacht saß mit ihrer Zof?
Klasse. In leiser Trauer hatte sich
als die Sache tragisch wurde.
Ihr kleiner Hut mit Reiherfedern,
die lange Schlange mn ihren Hals aus
Das war alles? Das war alles?
Das war alles?
Das war alles, waS einem das Le-
Mes?^
Herz unfähig geworden zu fühlen. Es
war, als hätte das Gold ihr selbst und
allen Dingen, die sie angriff, die Seele
der Reichthum ihr ganzes Leben ent
werthet.
Das junge Mädchen blickte nach der
Zofe, di« ihr schräg gegenüber saß.
Seit einer halben Stunde hatte Ba
gewandt. Während der langen vier
undzwanzigstündigen Fahrt hatte sie
in einem fort gelesen,blind gegen alles.
Wirkung hatten sich in ihrem Kopf die
unerhörtesten Geschichten aneinander
gereiht, die zu einander paßten wie
ten hier und da Lichter vorbei. Gleich
mußte der Schnellzug in Großheringen
einlausen.
„Fix, Babette, holen Sie die Plaids
herunter! Packen Sie Ihr Buch ein.
Haben Sie sich denn glücklich ge
kriegt?"
In Großheringen war eine Viertel
stunde Aufenthalt. Dann ging es auf
der Saalbahn weiter. Die ältesten
Veteranen, wahrhaste Ruinen von Ei
senbahnwaggons waren angespannt
und rumpelten schwerfällig, bald ge
geneinander taumelnd, bald auseinan
der fliegend, von Station zu Station,
von Dornburg nach Rothenhain, von
nach Uhlstädt, und wie sie alle heißen
mögen, diese weltvergessenen Nester,
über die mit fernem Flügelschlag die
Neuzeit hinstreicht, und denen sie lä
chelnd zuraunt: schlaft weiter!
Aber je langsamer die alten Wag
gons sollten, desto schneller begann
Herz zu schlagen. Weich würde
sie die Heimath wiedersehen. Das
einem Storchnest gekrönt, das nun
wohl leer sei. Ihr kleines Zimmer
mit der blauen Kornbluinenlapele
Bei dem Gedanken da'an lehnte sie
sich lächelnd zurück. Und etwas von
der alten Eitelkeit wachte in ihr auf.
Pauken und Trompeten nicht auch ein
bischen ihre eigene? O, wir die Pa
storsleute staunen würden, das alte
Pärchen und die zwölf Pensionäre,diese
vmn Sekundaner
strahlend hereinkam und dann gleich
die Toilette wechselte. Wie sie gerührt
sein würden über die kostbaren Ge
schenke, die sie auspackte. Wie sie an
ihrem Munde hängen würden, wenn
Es war eine Freude, gemischt aus
Rührung und Eitelkett, womit sie sich
dies Wiedersehen ausmalte.
gewaltigeren, daß «in Hagel von Hut
schachteln, Plaidrollen, Schirmbllndeln
auf sie niederprasselte und Kirch-
Nelly sprang hinaus.
Da stand der alte Pastor und
nschaute: stillvergnügt auf seinen Eiche-
»Onkel! Guten Abend!"
„Guten Abend, mein liebes Kind!"
rief di c cNte Herr. Dann nahm er sie
in seinen Arm, drückte einen Kuß auf
jede ihrer Backen und beschaute sie
beim Schein der einzigen Laterne.
„Bist noch ganz die alt«!'' meinte er
beruhigt. Das sagte er stets, wenn er
seine früheren Pensionäre wieder sah.
Babette schleppte unttrdeß Hut
schachteln, Plaidrollen und Schirm
„Sieh mal an, das ist ja ein guter
Gedanke, Dir eine Freundin mitzu
bringen."
„Es ist meine Zofe, Qttkel."
Der alte Herr schaute'Nelly etwas
..Aber"lhr beiden Weltumsegler
schleppt ja eine Gepäcklavung iyit Euch!
Da wird der Hannes was zu tragen
„Ach, Onkel, das elgentliche^Geväck
Dort am Gepäckwagen herrschte
große Aufregung. Das gefammte
Zugpersonal nebst allem, was an
scnnmengerottet, um die enormen Le
der- uns Rohrplattenkoffer auszula
den.
„Es müssen neun Kollis und zwei
Bicycles sein," rief NM, die sich un
ter die Leute drängte;, um Acht zu ge
ben, daß diese nicht zu wüst mit ihren
„Du meine sagte der Pastori
Nelly und der Pastor, beide unbevaett.
Babette schleppte vier Hutschachteln
und ein Paar vergessener Pantoffel-
Handkarren geladen hatten.
mein liebes Kind, erfüll? sich das Wort
der Bibel: da ich über diesen Jordan
Nelly lache em wenig g schinei
„Dann könnten wir wohl gehen,
Onkel."
„Hm! Ja, wenn Du so qat
»och einen Augenblick warten. Denn
gleich muß uns» Herr Kandidat an
kommen."
ihr noch Jemand anders erwartet
wurde, frug Nelly etwas spitz:
„Was ist denn das fürl» Kandi
dat?"
„Ei. Kind, das weißt Du nicht? Da
Dinqe pafsirt! .... Mit dem Früh
«ehmei! Meine gute Fr«»
will, daß tch ein alter Mann bin und
einen brauche. So bin ich
lichem Eifer sprang der alte Herr
„Nun, wie steht's?' schrie er schon
von Weitem. „Examen ex, Amen?"
"gj
schüttelte schließlich noch den beiden
„Hoch Tante Nelly! Hurrah Fräu
lein Nelly! Hurrah Herr Kandidat!
Hat er's gemacht? Ist er durch, der
Abiturium sei? Ob's einen Kommers
gegeben habe? Alles Mögliche wollten
sie wissen. Der alte Beerenbusch aber
war ganz in Feuereifer: Er disputrtte
stcn hebräischen Berken.
Und Nelly? Nelly saß ziemlich un
ten am Tisch und hörte zu. Sie lang
weilte sich nicht einmal,' sondern war
nur ganz verblüfft, daß'sie nicht den
Mittelpunkt bildet«. Jbr Nachbar,
der kleine Guckindiewelt,' hatte sit gleich
wieder erkannt. Er legte vertrauens
voll feinen Flachskopf' an ihre Bluse-
sägte:
„Die; Fräulein Nelly, streich mir
meine Bemmen, Dm kannst, das-, so
gut:"
Dkrauf strich Nellh Benimen: Nur
,Hch war auch iN-Rom!"'
„So?" meinte der Pastor, gemüth
lich weite'kauend. „Hast Du, denn auch
wir Papst gesehen?"'
„Nein, den Papst nicht."
„Was, Du warst in Rvnr unw hast
den Papst nicht gesehen. Was hast
Du denn gesehen?"
Sie dachte nach, bemerkte,
daß alles sie anstarrte, wurde sie sa ver
wirrt,daß ihr schien, als hätte sie über
haupt nichts gesehen:
Von da an blieb sie- fein mäuschen
still und kramte weder-den Montblanc,
hatte den Sommer über als Fremden
genau so wie früher. Nichts hatte sich
verändert. Selbst ihr Kalender hing
noch an der blau geblümten Wand, ein
kleiner Damenkalender mit rosa Bänd
chen. Und als sie naher zusah, stand
er noch genau auf den Tag ihrer Ab
ging aber der Kalender hatte sich nicht!
bewegt. ! ' !
Nelly zupfte ein wenig. Als sie die
teiden Bändchen kämm eine Handbreit
Und das war alles? Das NX»
alles?
Nachdem einig« Tagt vergangen Ku
ren, hatte Nekty sich vollkommen Wir
ker weaigstens äußerlich, und
mai«hmal war ihr sogar, als hätt« sie
KiÄhhasel niemals verlassen. In die
sem großen Haufe, das ein« Welt für
man in seinem" Namen Tiefstand, in
seinem Namen sich zu Vsch setzte, in
seinem Namen sich schlafen legte: da
war das Leben, wäre» alle Gewohn
heiten des Lebens so fest gefügt, daß
man sich ihnen anpassen mußte. Und
da dem jungen Mädchen dies Leben
wohl that, da sein zerrüttetes Innere
Frieden dabei fand, fügte es sich kicht.
tFortsetzuna folgt.).
Aür die
ein Psund Hecht löst man von denGrä
ten und schneidet das Fischfleisch fein.
Die Gräten werden mit zwei Quart
Wasser aufgesetzt, zwei Zwiebeln, zwei
Wurzel» und cin: hall»: Knolle Sell
Salz eine Stunde g?toch>! dann streicht
man die Brühe
gelb und einem halben Thulöffel Ci
tronensaft abgezogen. Ma:i tlut da«
Fischfleisch in die Suppenschüssel uns
gießt die Brühe tmrüber.
kann man mit wenig Müt?e selbst her
stellen. Um etwa acyt bis Mn Gläs
chen voll zu erhalten, llopst daZ
Gelbe von drei frischen Eiern und
schlägt das Weiße zu Schnee. das
Eigelb rührt man langsam gestoßenen
Zucker, etwa drei .Kaffeelöffel voll auf
«in Ei Dann gießt man un-
Masse den Eierfchpee., so daß eine iucke
Knolle Sellerie, ein Quart Wasser.
MO Gran Mehl, lij Unze Butter, et,
zwei Eigelb, 9l) Gracr Fleisch-Extract,
N) Gran Fleisch-Pepton. Der Selle-
Nun werden Fleisch - Extract und
Pepton in drei Achtel Quart Sellerie--
wassee aufgelöst, ivrter Rühren zu dem
in der Butter hell zerästeten Mehl ge
gossen noch laugsam
man mit Salz und wenig Pfeffer be
streut und in Mehtlwrndet. Man bräb
die Leberscheiben in Butter lichtbraun,
Viertel Quart gesalzenes Wasser, 9<i
Gran Fleisch - Extrakt, ein Ei, 76
Semmel, 9(1 Gran Butter, zwei Sar
dellen, em Theelöffel Kapern. Die
Zunge wird überbrüht, gereinigt, in
garnirt.
K l ein» Fleisch pixl ster.
Man wiegt Bratenreste mit etwas
Schinken- ftiv, mischt fein geschnittene,
Eier, Sah, Pfeffer, Muskatnuß, so
wie etwas Reibbrod. Inzwischen hat
backen, bestreich« sie auf eiiier Seite-mit
der Fleischfarce, rollt die Kuchen aus,
schneidet sie in schräge Scheiben und
backt sie, mit Ei bestrichen und mit
Reibbrot bestreut, in reichlicher Bu-tter
bräunlich. Hat man nur wenig Fltr'sch,
so mischt man das Füllsel gleich zwi
schen den flüssigen Eitrkuchenteig.
Bohnensuppe«, Ein halbes
PsUnd weiß« Bohnen werden abgekocht
unv abgegossen. Daim setzt man et
was Schintenabfälle: «in Stück' Selle
rie, ein» Porree und eine Mohrrübe
mit 15 Quart Wasser aufs Feuer,
fitgt, wenn die Brühe geschäumt ist
und kocht, das notchige Salz und die
sam in der Brüh» weich. Die Suppe
Theelöffel" voll Aleischextralv' zugesetzt
und kleine gekochte Kartoffeln sowie
ZtaiichwUrstche.n beim Aufheben hin
eingelegt. Ii» derselben Weis« wird
auch Linsensuppe bereitete
Ungarischer Ksffee. Man
bereite aus einem halbe,- Pfund guten
Kaffeebohnen und drei Viertel Quart
Wasser Kaffee, dem m«r S Unzen Zu
cker beigibt und wichen man dann
aus Eis stellt. Indessen wird eii«
Quart »est« Schlagsahne mit einem
Viertel Pfund Zucke? vermischt, schau
mig «schlagen und kurz vor Gebrauch
sorgAtig unter den kalten Kasse« ge
rühr«. Er wird sofort zu Tisch ge
bracht und ist außerordentlich erfri.
sch«nd.
Vererbung. Frau: „Ich
weiß gar nicht, wo unser Fritz das lie
benswiirdige Wesen her hat?" Mann:
.Na, doch nur vo? Dir - Ich
bin i- noch im Besitz des meinigen!"
.-Auf das Todischlagen de,
Zeit ist kein« Strafe gesetzt, Weilsich
> das iclblt bestra/t. 3