Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 10, 1898, Page 2, Image 2
2 Aie Mixe. Die ganze Insel hat sie noch im Ge dächtniß. waren feucht und tief wie das Meer, Welches sie so abgöttisch liebte, daß man ihr im Dorfe d«n Beinamen „die Meernixe" gegeben hatte. Denn Nora hatte in ihrem kurzen jungen Leben nichts Anderes geliebt Kinderjahr«n warf si« .sich am frühen Morgen in's Wasser und spielte mit Zoen Wellen wie «in schneeweißer Schwan. Alle Fischer, die mit dem Morgen grauen hinausfuhren mit ihren Fi scherbooten, bekreuzten sich, wenn si die Klein« täglich mit solcher Leiden schaft schwimmen sahen; und ein klei ner, vorwitziger Schifferknabe, wel cher in Nora's Nachbarschaft wohnte, rief ihr aus seinem Kahne zu, um sie zu necken: Nixe, Nixe! wer hat dir dein Tuch gestohlen? Aber sie hört« gar nicht auf ihn. Und sie schwamm weit hinaus, unge fähr eine Meile weit, bis sie da draußen das verrostete Signal «r --reichte; dort setzt« sie sich auf die Kette und schaute von da aus aus ihren Thurm, welcher ihr ganz klein vorkam, Und jeden Morgen kam die alte Großmutter heraus auf di« T«rrasse, um ihr nachzusehen, wie sie hinaus in die tiefe See schwamm, und dann wartete die gute Alte mit Zittern und Zagen, bis ihr Liebling wi«der zurück kam an's Ufer. So wuchs Nora heran. Tief drin nen in ihren großen blauen Augen, die kein böser Gedanke getrübt hatte, sah man nur einen Wunsch, «in« Sehnsucht leuchten: die See. Alle Mädchen auf der Insel wollten ihre Bekanntschaft machen, jedoch sie mi«d all« Welt, und im Winter blieb sie scheu, allein und wortlos auf der Terrasse und sah voll Sehnsucht aus das Meer, das mit aller Macht an die schwarzen Mauern ihres Hauses schlug, wo sie Seegras angesammelt hatte; oder im Sommer lief sie herunter an den Strand und sammelt« dort Mu scheln und allerlei Seethier«. So wuchs si« heran, und Alle nann ten sie die Nixe. Auch der kleine Fi sch«rknabe, das Nachbarkind von Nora, Wuchs heran; ab«r er rief jetzt nicht mehr: „Nixe, Nixe! wer hat dir dein Tuch gestohlen?" Denn Nora war sehr Eines Tages, als der Janos harm los zum Fischen herausgefahren war, schlüpft« sie mit der Geschwindigkeit eines Delphins an seinem Kahne vor bei, und trotz seines kräftigen Ruder schlages gelang es ihm nicht, sie zu er reichen, bis hinaus zum verrosteten Signal. Ach! es war die einzige schlimme That, die sie in ihrem ganzen Leben unabsichtlich that! Seit jenem Tage aber sang der Janos nicht mehr. Seinen Gesang, sein Lachen, seinen Frohsinn, alles hatte ihm die Nora ge- Der Morgenstern war im Verlö schen und spiegelte sich noch kaum zit ternd im krystallenen Meerwasser, als der Janos, hinter dem kleinen Hügel versteckt, auf sie lauerte, um si« herun tersteigen zu sehen, in ihr weißes, leichtes Gewand gehüllt, wie ein Ge spenst, und um sich am Anblicke zu weiden, wie sie sich sorglos in das klare Wasser stürzte, das ja auch in sie verliebt war. So vergingen drei, vier Jahre. Als «r sie so eines Tages von seinem Fi scherkahne aus bewunderte, wie sie schnell die Wellen durchschnitt, hört« der Janos plötzlich einen herzdurch dringenden Schrei, der um Hilfe rief. Die Ruder ächzten unter d«m eisernen Griffe des Seemannes, und mit weni gen Ruderschlägen hatte er sie erreicht. Di« w«ißen Händ« ringend und mit «rloschcnen Augen ri«s sie um Hilfe. Sie wollte sprechen, jedoch der Laut verstummte, «he er üb«r ihr« blauen Lipp«n kam. Er packt« sie bei ihrem aufgelösten Haar, und mit übermenschlicher Kraft zog er sie her«in in seinen Kahn. Das Herz hatte aufgehört zu schlagen. Noch athmete sie ein wenig, aber oie Augen waren schon trüb und gläsern, so daß er seine Kniee Wanken fühlte. Er kniete nieder, und um sie zu erwär men. drückte er sein« bebenden Livpen auf ihren halboffenen Mund. Und in jenem Kusse, dem ersten und dem letz ten in ihrem ganzenLeben, entfloh über die blau« Woge die jungfräuliche Seele der Nixe! Durchdießlume. Unter offizier: „M«ier, was fehltJhnen denn, Sie schneiden ja erbärmliche Gesich ter?" Meier (Rekrut): „Ich hab' Leibweh. ich hab« mir d«n Magen ver dorben." Unteroffizier: „Ja, das ist die Folge davon, wenn man so viel von zu Hause bekommt und alles allein aufißt." ! Drastischer Vergleich. „Sieh nur, wie schneidig der M. wie der gekleidet ist." „Ja, bei dem kann man auch sagen: Havana Deckblatt und Pfälzereinlage." Wir sollten Keinen verur theilen, d«n wir nicht zu beurtheilen tiu Stande sind. Komöüsenöesteck. weißem Anzug an Deck Jnfpizirung harrend. Der «rste Offizier, Corvettenkapi tän Gallenstein, war, nachdem er von den Abtheilungs - Ossicieren die Mel dung erhalten, daß zur Inspektion al les bereit stehe, hinuntergegangen in den Hinkren Theil des Batteriedecks, um seinerseits dem Commandanten zu melden, daß das Schiff zur Jnfpizi rung klar fei. den, die fünf auf Deck angetretenen Divisionen stehen still, die an ' der Steuerbordseite stehenden Ossiciere und Beamten erheben die Hand zum Gruß, und die Besichtigung niminj ih ren Anfang. An der Kombüse ist der Officiers koch Stürzenheber in tadellos weißem Ohr, ang«tr«ten und harrt mit seinen beiden Maaten im Vollgefühle der Si cherheit der herannahenden Jnspection. Der Officierskoch ist ebenso, wie d«r des Commandanten eine für die Dauer terschied von den/ Mannschaftskoch, der mit feinen Gehilfen zur militäri schen Besatzung des Schiffes gehört, möglichst wenig soldatisches zur Schau zu tragen. Er schmunzelt dem Com mandanten freundlich zu, nimmt die ling. Der Commandant sieht über diese kleine Unvorschristsmäßigkeit lä chelnd hinweg und läßt ihn gewähren, umsomehr, da der Koch sowohl selbst, wie seine beiden Kochsmaaten und die Kombüse „wie geleckt" aussahen und geht langsam weiter. ' Der erst« Osficier denkt jedoch an ders über den Fallier bleibt ein we- Strafgelder abgezogen hat, so scheint ihm doch sein ungebundenes Leb«n mehr werth zu sein. Gallenstein, der «in Bischen nervös ist, wie viele ältere Seeoffiziere, ärgert sich kann aber vor der worfenen Köder geschluckt dem nun der Widerhaken im Rachen sitzt. Innerlich schwört er aber, den lab auf dem Strich. Und einige Tage nach dieser sonn täglichen Inspektion hatte er auch das, worauf er schon längst gelauert hatte, einen Grund, dem Koch zu beweisen, daß er ebenso gut der Schiffsdisciplin unterstellt sei, wie jeder Andere. Es war nämlich schon zu wiederholten Abwässer aus der Kombüse in die ten. Rest verurtheilt wurde. Es ist auf einem Schiffe ein ge fährliches Ding, es mit dem Koch zu vieler Beziehung abhängig, ob man Borgesetzter desselben ist oder nicht. Hat man mit ihm einen Handel anle gen, wenn er die Speisen nicht so ein richtet, daß sie Einem groß« Unbe quemlichkeiten verursachen. Wer kann spitze genügend gewürzt ist. er thut aus Versehen etwas Paprika an den Flammri, und die Messe muß sich eh« der Koch aus seinem Versteck her auskam; ja, sie verschaffte ihm glän zend« Genugthuung und, trotz heftigen Protest«? d«s ersten Officiers, seine Freiheit vor Ablauf der Strafe. Schon der erste Tag sollte dem Kor vetten - Capitän zeigen, einen wie schweren Gang er gegangen war. Der Koch hat zwar zwei Kochsmaaten zur Verfügung, welche ihm bei seinem schweren Amte hilfreiche Hand leisten und auch etwas kochen aber sie mit Löffeln gegessen und könnten je- Auf dem Speisezettel der Officiers trauenerweckend, und als Gallenstein, der bei der Tafel den Vorsitz führte, erblickte, da bekam er ein Borge die Reihe. Was «s für Fleisch dazu gab, konnt« man nicht recht unterschei den, denn es war Conservenfleifch, und das schmeckt immer egal, ob es vom Huhn, vom Reh oder von der Gans kommt. Aber Remouladen sauce war es, denn gelb g«nug sah sie dazu aus. Der Stabsarzt brachte sein Riechor gan so nahe an den Teller, daß er fast mit demselben in die Sauce stippte. Dann schob er fast entrüstet den Tel ler von sich, ergriff einen Zahnstocher und fing an, in den Zähnen zu bohren, daß den Nachbarn ganz ängstlich zu Muthe ward. Der Corvettencapitän hatte die schnöde That beobachtet, und als nun di«Saucier« mit der Remouladentunke zu ihm wanderte, da füllte er auf, als ob er sich für acht Tage verprovianti ren wollte. Er aß mit Todesverachtung und suchte durch seine Mienen zu erkennen zu geben, daß das Gericht ein vorzüg liches sei. In Natura aber würgte er fürchterlich. Jetzt sah er «in, daß für feinen an und für sich schon schwachen Magen die Remouladensauce viel zu zeugung hinunter. Ihm wurde sehr schlimm, aber mei sterhast v«rsteckte er sein Unbehagen hinter einer zufrieden lächelnden Miene mid hielt aus wie ein Held auf dem rief. Als dergestalt der Oberstcommandi rende der Tafelrunde verschwunden drei Tage verurtheilt. In der Kabine des ersten Officiers ging es inzwischen schlimm her. Gal- fangen? Doch halt! D«r Mensch kann ncch so dumm sein, wenn er sich nur zu helfen weiß. Und Sulzer wußte es, er glaubte es wenigstens zu wissen, denn er kam auf den kapitalen Gedan orientirt sein. Wllrst hatte zwar zu erst etwas dagegen, schließlich aber wußte er auch Innen anderen Ausweg, Lazarettgehilfen haben aber, sei es zu Land«, sei es zu Wasser, die Ange wohnheit, alles mit Rizinusöl zu kur^- Magen sei beste Pfla fechtbar« Rede gehalten, machte er ein Suppenrecept zurecht, in welchem die heterogensten Zuthaten sich vereinigten und welches den beiden Kochsmaaten ein bedenkliches Kopfschütteln abnö thigte. Löffelweiß aber trat so be stimmt auf, führte so viele „Gründe" ins Gefecht, und bracht« so viele latei nische Ausdrücke zum Vorschein, daß ihre Zweifel zerstreut wur mit Sorgfalt und vielem Eifer an die Herstellung der verordneten Kraft brühe, die sie dann dem Burschen des ersten Officiers übergaben, der schon ein paar Mal nach derselben gefragt bllsengeistern ungeheuer wenig zu. Aber er war ein Mann. Roch und schmeckte das Zeug auch entsetzlich, so zwang er es sich dennoch hinunter, Das sollte seinen Ziagen kuri- Ein Schwindel erfaßte ihn; er mußte sich mit Gewalt aufrecht halten. Zitternd stand der Bursche da, rathlos, was zu beginnen sei. Aber das Schwächegefühl war nur vorüberge hend; Gallenstein ließ sofort den Steward kommen. „WaS haben Sie mir da für ein ab scheuliches Zeug geschickt?" rief der Corvettencapitän wüthend. welche in der Tasse enthalten gewesen sein mußte. Dann sagte er mit sieges- ! gewisser Bestimmtheit: „Ich habe die Suppe genau so kochen lassen, wie der Herr Stabsarzt ange geben." „So?" rief d«r erste Officier; dann sich an seinen Burschen wendend, fuhr keit der Zusammensetzung auch bestä tigt habe. Zur Durchführung des Verfahrens Um 8 Uhr kommt der Stabsarzt zu dem Patienten. Auch er ist mißge stimmt, denn das Frühstück war mise- Der Arzt findet den Zustand des „Was!?" schreit der Officier ent setzt. „Soll ich das Zeug vielleicht noch einmal trinken?" „Es ist in der That die beste Medizin, ruhen Sie sich «in wenig. Der Dienst überreut Ihre etwa» angegriffenen Nerven. und Schonung ist für diesel ben sehr gut." Gallenstein sieht dem sich durch die Thür entfernenden Stabsarzt nach, möchte, beißt die Zähne zusammen und beschließt, statt des Kaffees die braun grüne Sauce einzunehmen. Diesmal erscheint mit der Medizin einer der Kochsmaaten und bittet den ersten Osficier um Erlaubniß, den im Arrest befindlichen Stürzenheber noch etwas fragen zu dürfen. Das hatte noch gefehlt, die Galle des ersten Offi ciers überlaufen zu lassen. Natürlich schlägt er das Ersuchen rundweg ab und droht den beiden Kochsmaaten mit Kielholen, wenn sie diesmal nicht ein besseres Diner lieferten, als gestern. Es sei unter der Kanone gewesen; be sonders die Remouladensauce nicht zu genießen. Um 12 Uhr kriegt der erste Osficier wieder seine Kraftbrühe, doch ist er nicht im Stande, sich dieselbe hinunter zuquälen, denn offenbar wird ihm nach dieser Medizin immer elender. Er läßt den Stabsarzt zu sich rufen, um ihn wegen seines Zustandes zu befra gen. Dieser kommt, untersucht den Puls, läßt sich die Zunge herausstrecken und was sonst dergleichen kleine Kunststiick chen sind, die ein Arzt gebraucht, um eine Diagnose stellen zu können. Er schüttelt den Kopf, sieht den Capitän genauer an, schüttelt wieder den Kopf und wundert sich, daß sein altes, be währtes Recept so wenig anschlägt. Er fragt den Officier nach allen möglichen Krankheiten, die «r früher gehabt hat, namentlich dem Typhus. Er wird immer verzweifelter, wundert sich immer mehr und schüttelt den Kopf so stark und so lange, daß Gallenstein ordentlich ängstlich wird. Er glaubt es zu fühlen, fein Zustand ist lebens gefährlich. Heimlich wirft er einen Blick in den Spiegel; er ist leichen blaß. Kalter Schweiß steht auf feiner Stirn, und die Augen liegen tief in den Höhlen. Jetzt regt sich das Gewissen; ihm drängt sich die Ueberzeugung auf, daß die Strafe, die er dem Koch diktirt, an allem Schuld sei. Denn wäre Stiir zenheber nicht in Arrest gekommen, dann hätte es eine bessere Remouladen sauce gegeben, er hätte sich nicht den Magen verdorben und das scheußliche Zeug trinken müssen, vielmehr könnte er Dienst versehen und müßte bin« liegen. „Sagen Sie mir alles. Herr Stabs arzt; verschweigen Sie nichts/' preßte «r hervor. „Es steht schlimm mit mir. Nicht wahr?" „Ich begreife in der That nicht, Herr Capitän, daß meine Suppe nicht geholfen hat. Ich habe sch"n schwieri gere Kuren damit als nur einen verdorbenen Magen. Haben Sie vielleicht noch einen Rest der Brühe zurückbehalten, daß ich mich einmal überzeugen kann?" „Die ganze Portion ist noch da!" schreit der Capitän hoffnungsfreudig auf. „Ich kann das Zeug nicht genie ßen. Hier!" Und «r.holt mit Widerwillen die Tasse hervor, in der sich die grünlich braune Sauce befindet. Der Stabsarzt erschrickt schon bei dem bloßen Anblick derselben. Dann schiebt er ftine Brille zurecht, setzt mit krampfhafter Ueberwindung des in ihm aussteigenden Ekels die Tasse an den Mund, schlürft vorsichtig einen kleinen Schluck, spuckt ihn aber sofort wieder von sich. „Nein!" sagt er dann voll Ueberzeu gung, nachdem er sich den Mund nach allen zweiunddreißig Richtungen der Windrose gewischt hat. „Davon kön nen Sie nicht gesund werden! Aller ken? Wirklich?" seinen Körper in Erinnerung des sehr zweifelhaften Genusses. „Sie Haben's mir doch verordnet." ein zudringliches Gespenst abwenden. „Bitte, lassen Sie die Leute holen, die das gebraut haben." maaten und den Lazarethgehilfen. Natürlich ging die ganze Gesellschaft gar nicht auf einmal in die Kabine arzt zum ersten Osficier, sondern als Arzt zum Menschen. Er gab ihm den Rath, den Koch aus dem Arrest zu ent im Vertrauen dürfe er's wohl sagen das Essen in der Messe sei jetzt unter aller Würde und die dadurch erzeugte verdrießliche Stimmung der Ossiciere übertrüge sich auf die Mannschaft. Es klinge vielleicht eigenthümlich, aber bei Zeiten frei ließ«. Freilich, zu sei. ner Gerechtigkeit sei's gesagt, «r dach!» auch in erster Linie daran, daß der ganze Dienst auf dem Schiff litte, war er doch selbst das erste Rad des großen Triebwerkes. ung, eine anständige Suppe zu erhal- Adern brachte. In der Ofsiciermesse aber herrschte eitel Freude und gute Sonntagsinsp«ltion seinen Bückling und nahm die Mütze ab. Der Com mandant lächelte, und der erste Ossi- Vorkommen kann dann merkte er's auch nicht. Der Koch bekam keinen Arrest wieder, und die Ofsiciersmesse aber der ersteOsficier, denn er brauchte keine langen Gesichter zu sehen. Das HöSlein. Sah's zu seinem Schaden! Knabe sprach: „Ich nehme Dich. Höslein drin im Laden!" Alt-Japans ihre Schwerter als Opfer ten die Frauen dasselbe mit ihren Spiegeln. Das Zauberhaft« dieser Spiegel aber bestand darin, daß ihre mein seinen Verzierungen d«r Rückseite widerspiegelten. Im Mittelalter wur den die, welche solche Spiegel besaßt», berspiegel sehr selten. Di: Erklärung des Geheimnisses besteht darin, daß vic Gravirungen auf der Rückseite des Spiegels, obgleich sie für gewöhnlich auf der polirten Oberfläch« des Metall tellers nicht sichtbar waren, durch starkes Licht auf dieselbe fiel. Die gifche-i. Vor «cricht. Richter: Angeklagter, was sind Sie? Strolch: Nichtraucher, hoher Herr Gerichtshof. » » » Richter: Ich begreife nicht, wie Sie sich zu einem solchen groben Unfug hinreißen lassen konnten. Sie scheinen mir doch eine ganz nette Person zu ' I l" chelnd): Ich bitte, kaiserlicher Herr Rath, Si« g'sallen mir ja in dem neu chen Kastan a recht gut. « « » Richter: Unter Anwendung des au ßerord«ntlichenMildeiungsrechtes wird die Angeklagte zu drei Tagen Arrest Angeklagt«: I nimm die Straf' an! Stimme aus dem Publikum: Blos dr«i Tag? I leg' Berufung ein. Richter: Was untersteh'» Si« sich? Wer sind Sie denn? Ich bitt', ich bin der Schwie gersohn der Angeklagten. Dannsreilich. „Ach, freut mich ungeheuer, Gnädigste, Sie hier zu treffen! Wollen »«rreisen, wi« ich g«hört habe, während Ihr Herr Ge mahl ins Manöver geht? Wohin, bit te!" „Nach Franzensbad!" „Aeh, wa rum nach Franzensbad, Gnädigste?" „Ach, das «rinnert mich dann stets an meinen Gatten, der heißt doch Franz!" Unter Dichter n. —„Was, Teufel, Berger! Sie leben noch? Ich las doch jüngst einen Nekrolog über Sie?" „Da haben Sie wieder einen Beweis meiner Unsterblichkeit!" > DI« GcsititSmassage. Einen der wichtigsten Theile der sichtshaut; das formschönste Gesicht Stirn und streiche mit mäßigem Drucke über die Stirn an den Schläfen herab bis zu den Ohren, dann bringe man Mal. Die Daumen werden während dieser Zeit nicht weggehoben. Nun werden die Augen geschlossen und die Mittelfinger und Ringfinger auf die oberen Augendeckel gelegt. Die Dau men bleiben hinter dem Ohre wie frü her, und mit Mittelfinger und Ring finger werden unter sehr mäßigem Drucke circa 20 Striche über den Au gendeckel bis über den äußeren Augen winkel geführt. Hierauf werden die Hände auf beide Nasenflügel so gelegt, daß der Zeigefinger in den inneren Augenwinkel zu liegen kommt. Bei dieser Bewegung muß der Druck wie der etwas stärker sein; die Striche, etwa 20, werden am unteren Augen deckel und aus der unterhalb desselben liegenden Partie seitwärts bis zu den Ohren geführt. Die Striche werden so seitwärts und abwärts zugleich ge führt, daß die Finger bis zu den Ohr läppchen gelangen, wo die Daumen so wi« bei den vorhergegangenen Strei chungen ihren Stützpunkt haben. Die Falten, welche sich zuerst in den äu ßeren Augenwinkeln bilden, werden entfernt, indem man die Finger am äußeren Augenwinkel anlegt und unter stärkerem Drucke die Striche nach rückwärts bis zu d«n Ohrläppchen führt. Die sehr häusig vorkommende Fettablagerung unterhalb des Unter kiefers wird durch Kneten und Strei chen entfernt. Zur leichteren und richtigeren Aus führung der Gesichtsmassage muß noch bemerkt werden, daß sie nicht eigent lich in einem Wallen besteht; die einzel nen Muskelpartien müssen zwischen die Finger gefaßt und zwischen ihnen durch eine wallend« Bewegung bear beitet werden. Nachdem die gründlich nach den vorgeschriebenen Regeln an gewandte Massage beendet ist,wird das Gesicht wieder gewaschen und sorgfäl tig abgetrocknet. Ein schlechtes Ab trocknen ist sehr unvorteilhaft für die Haut, die dadurch sehr leicht spröde und rauh wird. Die ganze Behand lung dauert nicht länger als höchstens eine Viertelstunde, also eine so kurze Zeit, daß man sie sich wirklich gönnen kann; allerdings muß die Massage täglich vorgenommen und regelmäßig beirieben werden, wenn sie von Nutzen sein soll,und muß auch dann noch fort gesetzt werden, wenn man mit ihr Er folge erzielt hat. Mit der Zeit wird die Gesichtsmas sage geradezu zu einem Bedürfniß, da sie Haut und Muskeln so sehr erfrischt und belebt. Natürlich darf sie nicht etwa mit «inem solchen Krafiaufwande gemacht werden, daß sie Schmerzen verursachen würde; auch muh man sehr daraus achten, nur r«ines und gu tes Vaselin zum Einreiben zu verwen den. Ein schwankes Gras, ein Bliimlein klein, sein! Am Wegsaum hab' ich's Dir gepflückt,. Ein Weilchen hat «Z Dich geschmückt. Die Blun/e welkt, das Gras verdorrt: Das Wort, der Dank aus Deinem Mund Blüht fort in meines Herzens Grund. Die Hauptfache Was, Du nennst Dich jetzt SchnapSfabri kant?! Ja wie betreibst Du denn Dein Geschäft?" „Sehr einfach! Ich nehme Spiritus, Wasser, irgend ein Gewürz, vielleicht auch etwas Zucker, nachher kommt noch eine Steuer d'raus, und dann ist's Schnaps!" Ein Geburtstagsge schenk. Sie (zu ihrem Manne, der stark unter dem Pantoffel steht): „Du hast heute Deinen Geburtstag, ich gratulire Dir Du darfst auch heut« 'mal allein ausgehen!" erhört, das ist unerhört!" Frommer Wunsch. Alt« Jungfer (seufzend): „Ach, warum kommt man nicht gleich »erheirathet l zur Welt!"