Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 09, 1897, Page 6, Image 6

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    6 HefärVtes Kaar.
er S-ng-r.
„Nein, Großmutter", sagte Albert,
„ich kann meine Cousine nicht Heira
then. Ich weiß wohl, wie wehe ich
Ihnen mit dieser Erklärung thue. Doch
weiter darauf bestehen. Sie kennen
Therese; sie ist augenblicklich viel zu
kokett, als daß man an eine Heirath
denken könnte. Sie ist 20 Jahre, ich
bin 26 alt. Wir können alle Beide noch
„Wenn Du erst ihr Gatte sein wirst,
wird sie sich schon ändern."
„Ich fürchte das Gegentheil. The
rese ist kokett, sie wird kokett bleiben,
und die Ehe wird diese Koketterie nur
noch vermehren."
„Aber sie liebt Dich, und Du liebst
sie auch, nicht wahr? Ihr habt mir
Bride Euer Geheimniß anvertraut. Die
Liebe wird sie klüger machen."
„Zwischen der Liebe und dem Ver
langen, sich Komplimente machen zu
lassen," fuhr Albert fort, zwischen der
Liebe und dem Bedürfniß nach Toilet
ten, zwischen dem Wunsche, schön zu
erscheinen, und dem bescheidenen Glück
der Häuslichkeit wählt eine Frau nicht
„Aber was machst Du ihr denn ei
gentlich zum Vorwurf?" fuhr die
Großmutter fort.
Ihre Launen, ihr kokett«s Wesen. .
Ich liebe sie allerdings, das «geb« ich
zu; ich liebe sie, weil sie das erste weib
liche Wes«n ist. der ich meinen Arm ze
chen."
„Du bist zu eifersüchtig!"
„Sagen Sie: zu vernünftig! Das
Unglück der Andern hat wenigstens den
Werth, daß wir ihm zu entgehen su
chen. Ich werde daher meine Cousine
nicht Heirathen. Später, wenn die
Prüfung, Vernich sie unterwerfe, mir
11.
ouf dem Therese erscheinen sollte, als
Albert Frau von Versac diesen Vor
trag hielt.
Therese, die Waise war, lebte bei der
vortreffilchen Frau, und da sie von
Kops. Ein Wunsch von ihr war ein
Befehl. Das ganze Haus richtete sich
nach ihr.
Das junge Mädchen hatte selbst ih
ren Schneider gewählt. Sie entschied
konnte, daß Therese die am schön
sten l>ekle>'', di- C'cgani-ste war,
die über alle Anderen triumphirte.
«cht griechischem Oval. Ein wenig
launisch, hatte sie sich ihrem Cousin
nicht zeigen wollen, doch als derselbe
großen Blumenhändlerin aus dem
Boulevard hatte taufen lassen. Dann
schmiegte sie sich an Frau von Versac
„Nicht wahr, Großmama, Sie schla
gen es mir doch nicht ab? Wir ge
hen in dieser Woche nach der Großen
Oper und hören uns Thais an. Mor
iibermorgen?"
„Nein, gewiß nicht. Ich denke schon
daran. Und ich habe sogar sür Sie
«ine Ueberraschung. Sie werden
Ihre kleine Therese nicht mehr wietxr
erkennen, so hübsch wird sie ausse
hen."
„Schon wieder eine Koketterie!"
„Ganz recht, eine Koketterie!" fuhr
Therese fort. „Warum nicht?" Das
gehört zu meinem Alter und steht mit
meiner Erziehung, meinem Vermögen
im Einklang. Soll ich vielleicht nur ein
einziges Kleid tragen, mich nur aus
eine einzige Weise srisiren und schmü
cken? Was würden Sie dann vor, n-.il
denkn?"
„Ich entschuldige Dich Immer. Doch
die Anderen? Albert?"
„Albert?. . . Er liebt mich. . . Er
muß alle meine Handlungen gut fin
den. .
„Bist Du dessen so sicher?"
„Warum soll er eine Koketterie ta
deln? Ich brauche mich doch nicht für
ihn zu opfern? Er muß mir den Hof
machen, da wir einander Heirathen
sollen, und mir allen Willen lassen.
Er muß sich eben darein finden; ich
bin kokett; ich werde auch kokett blei
ben. Und Sie werden sehen, ob Sie
nicht übermorgen auf mich stolz sein
werden."
„Nimm Dich in acht!" sagte die
Großmutter, „dieses Kokette kann Dir
theuer zu stehen kommen!"
111.
rief:
„Wie, Du bist's? Du hast Dir die
Haare hochblond gefärbt? Und in die
ser Metamorphose willst Du auf den
Ball gehen?"
träfe?"
„Was thut das? Ich habe meine
Nimm Dich in acht!"
Auf dem Balle erwartete Albert am
Eingang des Salons sein« Großmut
in einer viel zu reichen Toilette be
merkte, verdüsterte sich sein Gesicht auf
der Stelle.
„Guten Abend, Cousine", sagte «r
drückte den Arm Theresens und sagte
zu ihr ganz.leise:
„Hatte ich recht ?.. . Hast Du gese
hen? Albert ist über Deine Koketterie
empört."
Tanze auf.
Um ihn zu ärgern, trug Therese
eine überschäumende Lustigkeit zur
Schau, als hätte ihr das Verschwin
den Alberts nicht im geringsten wehe
IV.
Albert zu sprechen und von den Ent
täuschungen, die dem Balle gefolgt wa
ren, auf dem Therese einen Triumph
davonzutragen gehofft, der in einer
Niederlage geendet hatte; das war
ein Gegenstand, den Keine von Beiden
erkannte darin ihre Enkelin und sie
wußte, daß auch sie im gleichen Falle
ihrer Liebe ihr« Koketterie zum Opfer
gebracht hätte.
Sie schrieb daher ihrem Enkel, The
rese hätte sich gebessert, und sie hätte
nie «ine so vernünftige, einfache, zu
rückhaltende junge Dame gesehen; er
solle nur kommen; er würde weder
Schmuck an seiner kleinen Cousine se
hen. Therese hätte die Lehre begrif
fen, die er ihr auf dem Balle gegeben.
er sie hätte unterwerfen wollen, so
hätte sie den Sieg davongetragen; die
Koketterie wäre vollständig verschwun-
„Du liebst mich also noch immer?"
fragte sie ihn.
„Ja, ich liebe Dich; ich liebe Dich
inniger als früher, denn Du hast es
nur der Mode zu gehorchen, und weil
Du kokett warst, wolltest Du goldblon
mein Herz ungethei?! zurück. Du bist,
so, wi« Du bist, liebenswerth, und an
ders will ich Dich nicht! Diese Gold
mich nicht mehr liebst!"
„Oh! niemals!" sagt« sie leiden
schaftlich.
„Niemals?"
„Niemals!"
V.
Leider ist das Wort „niemals" nicht
für Herz aller Frauen geschaffen.
nicht mehr bei ihr. Er halte damals
recht gehabt: Die Koketterie ist oft stär
ker als die Liebe.
Arostschnden der Kaut.
Der Schutz des Gesichtes und der
Hände vor dem Erfrieren ist eine wich
schon leichte Erfrierungen verursachen
in dieser Hinsicht der Tücke der Witte
theil, das Gewebe hemmt die Ausdün
stungen des Mundes, diese verdichten
sich unter dem Schleier zu Reif und
erhöhen dadurch die Gefahr des Er
frierens der Nase. An den Händen
wird das Erfrieren durch enge Hand-
Erfrierungen zweiten, und gefährlich
nur die des dritten Grades. Der erste
Grad der Erfrierung, von dem hier
frierungen zweiten Grades erstirbt die
Haut sofort vollständig und löst sich in
Blasen ab, grade wie bei Verbrennun
wenn die Haut warm ist, vornehmlich
in der Bettwärme. Im scharfen Frost
machen jie sichweni ger^b em»l °
sll n e Fr stsch"
den der Haut thun? Als Vorbeu-
Z>ie Ausstellung in Amaya.
Di« auß«rord«ntlichen Errungen
schaften der modernen Technik lassen es
nur selbstverständlich erscheinen, daß
auf der Trans-Mississippi - Ausstil
lung dem Maschinenwesen di« höchst«
Beachtung g«zollt w«rd«n wird. Di«
Maschinenhalle, deren Pläne von dem
Chicagoer Architekten Dwight H. Per
kins entworfen sind, wird 304 Fuß
lang werden und eine Tiefe von 144
Fuß aufweisen. Drei weite Eingänge
führen an d«r Frontseite und ähnliche
Maschinenhalle.
Eingänge von beiden Seiten nach dem
Innern des Gebäudes, welkes außer
dem noch vier weitere Eingänge, sür
den Nothfall berechnet, auszuweisen
hat. Ein in hübschem architektoni
sch«» Schmuck sich präsentirender lus
tig«! Vorbau, sechzehn Fuß weit, wird
nahezu die volle Vorderseite des Ge
bäudes einnehmen, oberl)alb welchem
sich eine, die ganze Breit« des Vorbaues
einnehmende Gallerie befindet, zu der
man aus eisernen Stiegen gelangt. Im
schin Temperawrwechsel thunlichst ver
meiden. kein Glied zu eng bekleide^
ter Hausmittel anempfohlen: heißer
Tischlerleim; Bierhefe; Weißbier, zur
Shrupdicke eingekocht; heißes, geriebe
nes SchwarzbrodMtronensast; Essi^,
und Eisenoxid, mit Schweinefett ge
kocht und mit Terpentinöl versetzt. Ei
nige glauben, daß eins oder das andere
dieser Mittel ihnen geholfen, bei an
dern haben sie alle das Uebel nur
schlimmer gemacht. Aber auch die
in der Wahl ihrer Mittel
Mittel dafür nicht gibt, d. h. ein Mit
tel, welches das Uebel direkt beseitigt.
Man ist nur auf die Heilung
tigen Tdilettencreme, als welcher sich z.
B. Creme Iris eignet, für die Erhal
tung der Geschmeidigkeit und Unver
letztheit der Oberhaut. Glycerin ist so
wohl vorbeugend als auch bei begin-
Nase und aus den Wangen als nach
haltige Folge von Frost eintritt, ist
durch Massage zu beseitigen; durch
wieder in Bewegung.
Die besten ärztlich erprobten Heil
mittel gegen größere, aber nicht aufge
brochene Frostschäden sind Jodpräpa
rate und Kampfer. Man lasse sich
daher, wenn Wunden und Risse der
Wendung von Glycerinpräparaten zu
vor beseitigt sind, in einer Apotheke ei
nen Frostbalsam nach folgender Vor
schrift zusammenstellen: 1 Gramm
Jodkalium, 2 Gr. Kampfer, 2 Gr.
Glycerin. 16 Gr. Seifenspiritus, 1
mal des Tagcs.
Ist aber ein Frostschaden alt und
durch wiederholtes Erfrieren ausgebro
scharfes Mittel nicht gereizt werden.
Es ist in diesem Falle «ine Tanninsal
be nothwendig, die zum Gebrauch frisch
Vorschrift: 1 Gr. Tannin oder Gerb
gelöst und mit 16 Gr. Hebrasalbe ge
mischt. Diese Salbe wird mit Watte
oder Scharpie aufaelegt und minde
wendung finden.
Mißverständnis
Kellner (verlegen): „Ja .. das ist
„Erlauben Gnädigste? werde Ihr Flü-
den entlang ist in entsprechend«! Höh«
«ine 32 Fuß bieite Galleiie angebracht,
zu welcher, an den vier Ecken im In
angebrachte F«nst«r.
Der Charakter d«S Gebäudes ist in
seinem Aeußeren, namentlich in seiner
Ornamentik ausgedrückt und findet in
der den Mittelpunkt des G«bäudes krö
nenden Figurengruppe feinenAbfchluß.
Die vier Gruppenbilder an den Ecken
bringen symbolisch dieMacht des Men
schen über di« Naturkräst« und d«n
Fortschritt in der Dienstbarmachung
der Letzteren iium Ausdruck. Auch bei
diesem Gebäude wird reicher Farben
schmuck zur Belebung des Ausdrucks
und zur Erzielung günstig«! Effekt«
zur Anwendung gelangen.
Hovkenz.
Wer bis vor fünf Jahren den Rhein
jährein im alten Geleise weiter: kein
Rück-, aber auch kein Fortschritt. Man
lebte, so gut man konnte, und trug die
Von der Rhein-Mosel-Spitze aus
bildet die Stadt zwischen beiden Flüs
sen einen Kreisausschnitt von etwa
1000 Metern Radius, nach Süden und
Westen abgeschlossen durch die Stadt
befestigung mit dem Mainzer- und
Löhrthor. Von den 76 Hektaren
Grundfläche fallen an 26 Hektare aus
das Schloß mit seinem Vorplätze und
andre fiskalische Anlagen, so daß die
eigentliche Stadt einschließlich der
Straßen nur rund 60 Hektare groß ist.
Die Geschichte dieses Erdenfleck-
Deutschlands Gauen genannt werden
kann, reicht 1900 Jahre zurück. Schon
10 v. Chr. legte Drusus auf dem Mo
felhügel, der noch heute den höchst:»
Moselbri! cke.
der römischen Heerstraße an, w«lche die
verband. Etwa 160 Meter unterhalb
den, 320 Meter langen Moselbrücke
Reste bei dem tiefen Wasserstande 1896
zur Zerstörung durch die Normannen
(889) vielfach einkehrten. Wieder auf
gebaut, wurde der Königshof s?»»-
Iliii'nli.i mit Zoll, Münze, Hofstätter.
Florin durch Heinrich 11. 1018 der
mit seine Reichsunmittelbarkei). Erz
um 1276 an der Nordseite des Mosel
sidenz der Kurfürsten mehrfach erwei-
Mosklseite beherrscht. Im Dreißig-
Alte Burg.
Jan v. Werth.
Müei blieb fiei, bis der letzte Kurfürst
Clemens WenzeSlaus von 1778 —1786
dort die Neustaöt mit dem Theater
blieb Hauptstadt des Rhein- und Mo
feldeparteinents von 1798 bis zum
Einrücken der Verbündeten am 1. Ja
nuar 1814.
Beim Friedensschlüsse siel die Stadt
französischen Kriegsentschädigung der
artige Werke, daß Coblenz bis zur
Einfühlung der gezogenen Riesenge
mehr standhält, für einen der stärksten
Wassenplätze der Welt galt.
Im Spätsommer 1860 wurte de?
damalige Prinz Wilhelm von Preußen
1868 in dem kurfürstlichen Schlosse,
Friedrich Wilhelm IV.
die, 2600 Meier lang, von der Schiff
ten, während die Stadt 1862 die Un
terhaltung übernahm. Als Kaiserin
St. Castorkiiche.
Das Zeitalter der Bahnen schuf zu
der massiven Mosel- und der Rhein
rheinischen Bahn über die Mosel, 2LO
334 Meter lang, in drei schlanken Bo
nicht mehr benutzt wird, und 1879 die
prächtige, 400 Meter lange, den Haupt,
arm des Rheines in zwei Bogen von je
106 Meter Spannweite überschreitende
Brücke der strategischen Bahn Berlin-
Metz. Die beiden Rhein-Bahnbrücken
sind dem Fußgängerverkehr freigege
ben und gewähren prachtvolle Aus
sichten nach allen Seiten. Coblenz ist
eine der an Strombillcken leichsten
Städte. Dei Rheinbahnhof liegt in
bei Nähe dei Mosel innerhalb der
selben der Moselbahnhof, 1100 Meter
M
Als um 1890 innerhalb der Stadt
südlich derselben zwischen den Rhein
schluß der Garnison rund 40,000 Be
wohner zählt. Am Südende derselben
St. Josephslirche, nach den Plänen
von Professor Kleefattel in Düsseldorf
Als Ersatz für den Rhein- und
P o st ge b ä u d e.
Mostlbahnhof wirb an der Westseite
der Neustadt 1200 Meter von der Mo,
sel und 700 Meter vom Rhein entfernt,
Lützel, das feit 1892 eingemeindet ist,
und Moselweis verlegt wird.
Stadt und Umgebung sind bis Heine
ohne größere Fabriken; qualmende
Schornsteine sieht man nirgends, die
da Arbeitskräfte theuer sind, für Nah-
Moselvorstadt reservirt, in der tue
Stadt zur Zeit Gasanstalt, Vieh- und
Schlachthof erbauen läßt, die mit dein
lang weitergeführt werden soll.
Die Rheinfront vom Schlosse bis
zur Mosel, 700 Meter lang, hatte durch
welches die Stadt im Jahre 1896 :nit
biw in Coblenz erhalten, und zwar auf
Kosten derßheinprovinz, die 1,600,001>
Mark dafür bewilligte. Dasselbe steht
auf dem „Hunsschwanz", wie die
Mosel spitze letzten Ausläufer deS
Stolzenfels, welches über
Capellen, 94 Meter über dem Rhein
thront.
Die Aussicht von dem 34 Meter ho
hen Thurme gehört zu den schönsten
am Rhein. Die 1260 erbaute und
1689 von den Franzosen zerstörte
Burg wurde 1802 als Ruine Eigen
thum der Stadt Coblenz und von die
ser 1823 dem späteren Könige Fried
rich Wilhelm IV. geschenkt, der sie in
Wintergast.
Vernebelt und verregnet;
Aus seuchtem Pfad im öden Wald,
Da sind wir uns begegnet.
Mit welkem Laub ihr Haupt bekränzt.
Verhärmt und blaß die Wangen,
Wir war, als käm' ein Waldgespenst
Verweinte Augen sah'n mich an
Mit kindlich stummem Flehen;
Rasch, in des ersten Mitleids Bann,
Neugierig, halb und halb mit Grau'n,
Ertrug ich rhr Geleite.
Und also ist das Bettelkind
Mit mir in's Haus gekommen,
Die Hausfrau hat sich mild und link
D«s Findlings angenommen;
Sie beut am hellen Feuerherd
Ihm Wein undßrot zum Schmause, —
Da sieh', welch Wunder widerfährt
Dem armen Dichterhause!
Das Laub im dunklen Lockenhaar
Blüht aus zu Rosenkränzen,
Und rosig blüht das Wangenpaar,
Die blauen Augen glänzen;
Im lichten seid'nen Prachtgewand,
Geschmeid an Arm und Busen,
Reicht grüßend uns die weiße Hand
Die lieblichste d«r Musen.
Nun sitzt der allerschönste Gast
Mit uns beim Wein und Feuer,
Erzählt aus seinem Waldpalast
Manch köstlich Abenteuer.
Und muß auch viel entbehren noch
Ein deutsches Dichterpärchen,
Die reichsten Leute sind wir doch,
Denn bei uns wohnt das Märchen!
Fauler Zauber. Sie:
„Ach. wie reizend der Zauberkünstler
arbeitet! Hast Du gesehen, wie er ebei
einen Hut in «in Goldstuck verwandelt
hat?" Er: „Da bist Du doch noch vi:!
bedeutender, Du kannst sogar Gold
stücke in Hüte verwandeln!"
Hn der Barbierstube.
Gigxrl: .Jetzt sitze ich schon eine Vier,
telstunde hier und werde nicht rasirt.
Was soll denn das bedeuten?" Bar
bier: „Ich warte darauf, daß Ihnen
der Bart wächst, den ich rasiren soll."
AusderHochzeitsreise.
Sie: „Hast Du die beiden BilletS schon
genommen?" Er (Professor',: „Him
mel, Himmel jetzt habe ich in der
Zerstreutheit nur ein Billet sür mich
genommen."
srau: „So! und was denn?" Zim
merherr: „Daß Ihr Kaffee nur aus
Cichorien besteht!"
Blick in di« Zukunft.
„Nun, Sepp, warum so niedergeschla
gen?" Sepp (Schweinehirt): „Ja,
da hab' i' grad g'lesen. daß s' jetzt auch
d' Elektricität als treibende Kraft ver
wenden und da hab' i' Angst, daß de?'
Gemeindevorsteher auch mir den Dienst
noch abnimmt und d' Sim' elektrisch
treiben laßt!"