Europäische Wund schau. Provinz Brandciibum. Berlin. Der Nestor der Berli ner Malerschule, Prof. Eduard Page, hat mit feinerGattin die goldene Hoch zeit gefeiert. Wegen Unterschlagun gen, die sich auf viele tausend Mark be laufen, wurde der Buchhalter Paul Moritz von der Weinhandlung der Ge brüder Habel, Unter den Linden 30, verhaftet. Der Telephonarbeiter Albert Weber glitt bei der Arbeit auf dem Dache des Hauses Kochstraße 3 aus und stürzte, sich mehrmals über schlagend, auf die Straße hinab, wo er mit zerschmettertem Hinterschädel und zerbrochenen Armen und Beinen ligen blieb. Als man den Verunglück ten aufhob, war er bereits eine Leiche. Der Polizeirath a. D. Theodor Sellmer ist in fast vollendetem 78. Le bensjahre hier verstorben. Er war früher Mitglied der zweiten Abthei lung des Polizeipräsidiums und lebte seit 1892 im Ruhestande. die früher fche Agitatorin Frau Palm hat eine zweimonatliche Strafe wegen politi scher Vergehen im Frauengefängniß in der Barnimstraße angetreten. Brandenburg. Das hundert jährige Jubiläum seines Bestehens hat das hiesige Gymnasium gefeiert. Charlottenburg. Der Scha uspieler Ferdinand Bonn gerieth auf einem Aussluge mit einem Gendarmen in einen Wortwechsel, in desien Verlaus er den Beamten einen „Jüngling" nannte, was dieser als Beleidigung auffaßte. Das Gericht hielt die Aeu ßerung ebenfalls für beleidigend und Provinz LsiPmGe». ÄönigSberg. Die Unsitte, un todt. — Beim Waschen seiner Wäsche Gr-uadi-r Regiments >OOO Mark vermocht. Jnsterburg. In dem zum Hause Bahnhofsstraße No. 12 grhöri- Provinz Wtstmrnßen. Dan zig. Bahnwärter Schutz, Revolverschuh seinem Leben ein Ende gemacht. Zur Feststellung des Anlas ses der verzweifelten That fehlt bis jetzt jeder Anhaltspunkt. Grauden z. Rentier Eduard Gr. Masdorf. In der Scheu- Stall und Scheune des Besitzers Wie ke, Stall und Scheune des Besitzers Schneidermeisters Berfeck. Aus den Provinz Pommern. Stettin. Auf der Chaussee zwl teurs Richard Schulz. Er hat sich er schossen. Der 40 Jahre alte Mau rergeselle Otto Biebke siel bei dem Abbauen eines Caroussels in Unter- Stunden starb. Berg > Dievens w. Das Fest der goldenen Hochzeit beging der srii die Bewohner durch die Fenster retten Provinz Schleswig-Holstein. Altona. Der Criminalbeamte überfallen und durch Schläge mit ei mm stumpfen Instrument sehr schwer in's Arrestlokal schafften. Die Berlei bensgefährlich. Flensburg. Beim Güierschup staltsbcsitzerS Hochreuter im Wasser treibend gefunden und geborgen. Provinz Schlesien. Gust. Herbst feierte sein 60jähriges terchen des Försters Saüerbier hätte Nieder - Bielau begeben. In Abwe senheit der Eltern siel einem Knaben chens feststellen. Gold b e: g. Das Fest der gol- Jahre? Provinz Polen. Bromberg. Im Jagdschutzer Walde in der Nähe unseres Bahnhofes und auf das auf dem Bette schlafende Wrzesinski. Das Kind ist nach kurzer Zeit gestorben. Provinz Sachsen. Eilenburg. Im Sterttbruch zu Erfurt. In der Marktstraß« wurde die Tochter des Gastwirths Li tzeroth aus Mittelhausen von einem haben. Provinz Hannover. Hannover. Stadtcossirer Wede d. in den Ruhestand trat, ist im Al- Der Mörder ist ins Gerichtsgcfängniß Eschede. Der Fuhrwerksbesitzer Goslar. Der 26 Jahre alte melsberger Bergwerke Hierselbst von ei- B" st he Provinz Westjalen. M ü n st e r. Seit dem Abbruch des zum Theil aus städtischen Theaterbaufonds von 180,000 Mark gebildet. sind glücklicher Weis« nicht zu bekla gen. Dortmund. Der Mllhlenbesitzer Krefler gerieth in das Getriebe der Mühle und wurde zu Tode gequetscht. Rlicinprovinz. Aachen. Der Chemiker Dr. Po lls, Oberlehrer an den Fachklassen der städtischen Oberrealschule, wurde ver haftet, aber gegen eine Bllrgschafts summe von 20,000 Mark wieder auf freien Fuß gesetzt. Nunmehr ist Polis mit seiner Frau in's Ausland gereist. Die zum Rittergut Kellersberg bei Alsdorf. Eigenthümer Baron Blan ckart, gehörigen Gebäulichkeiten sind bis auf die Umfassungsmauern nieder gebrannt. . Krefeld. Wilhelm Deuß.Theil- ! Haber der Firma Deuß und Oetker, schenkte der Stadt ein für 100,000 Mark gekauftes Grundstück von 138 20,000 Mark für Herstellung der An von dort entwich Schmidt. Provinz Hessen-Nassau. Kassel. Der Einjährig - Frei willige Lutter vom 26. Dragoner-Re giment in Stuttgart, Sohn einer hie sigen Rentmeisterswittwe, hat sich in der vor dem Königsthor gelegenen Wohnung seiner Mutter erschossen und zwar in dem Augenblick, als ein Gendarm eintrat, um ihn auf Requi ist nichts bekannt. Fulda. Der Fuhrlnecht Hippolyt Hartmann, genannt Philip, gerieth,als schwer verletzt, daß er starb. Gelnhausen. Beim Obstpflü cken verunglückte der Weißbinder Brei- Großalmerode. Im Basalt steinbruch „Fesselbiihl" stürzte der Ar- Mitteldeutsche Staaten. Oberen Bahnhof- und Ackerwandstra ßen - Ecke. Der Dachstuhl und das erste Stockwerk brannten aus, während nur wenig berührt wurden. Eisenberg. Der älteste Mann bensjahre, weil er ein Bein gebrochen hatte. Korb ach. In der Altstädter Unglücksfall. Der MalerlehrlingHein mit dem Kopfe auf die Kante eines Kirchenstuhles. Die eine Stelle des Kopfes war durch die Wucht desStur zes total zerschlagen. Der Verunglückte leumlampe wurde die elfjährige Toch ter Hedwig des Schieferdeckergesellen Emil Wild derart verbrannt, daß die selbe verstarb. Mülhausen. Durch einen srem- Beranlassung erstochen. Meuselwitz. Die junge Frau Gutsbesitzer Fahr wurde von einem Pferde erschlagen, als sie es füttern wollte. Pößneck. Das Gehöft desGuts besitzers Wöckel in Großkammsdorf brannte mit allenErntevorräthen total nieder. schlage gestorben. Die alte Stists seit etwa 300 Jahren Gottesdienst ge- Steinmetz A. Schmidt. Coswig. Eines plötzlichen To des starb der Inhaber dev Champag nersabrik von Rabenecker, Walther Rey. Man fand Rey entseelt im Stuhle sitzend starb. Falkenau. Auf dem oberen Boden des Stallgebäudes des Bött cher'fchen Gutes entstand ein Schaden zum Opfer gefallen. Hain. Erhängt hat sich der We ber Birnbaum, ein Mann von 60 Jah ren. Jahnsbach. Das Wohnhaus des Gottlieb Mehner ist vollständig einer Mühle tödtlich. nen Stich am Kopse ermordet aufge junden. . . ... sitzer Albin Stölzner betnenstete 13 Jahre alte Knecht Franz Wilhelm Günther rutschte vom Scheunenboden auf dem Stroh nach der Tenne und stieß sich dabei einen Rechenstiel, wel cher seitwärts lehnte, ca. 10 Zoll tief in den Leib durch die Gedärme bis an die Lunge. Der Unglückliche zog sich noch selbst den Rechenstiel aus dem Leibe, und wurde dann besinnungslos in's Bett geschafft. Nach mehreren qualvollen Stunden verstarb Günther. Hesscn-TannslM. Darmstadt. Der Bezirksseld webel a. D. und frühere Amtsgerichts taxator Johann Christian Mann von Groß - Gerau wurde wegen Untreue Mann in den Tod getrieben. Die beiden Wechselsälscher Schitz und Eh- Bankier Grünewald 6000 Mark aus einen gefälschten Wechsel erheben woll geurtheilt, Schitz zu 4, Ehlig zu 2 Jahren Zuchthaus und 300 Mark strafen. Bayern. München. Auf Verlangen der eine Angelegenheit verwickelt, bei der es sich um den Diebstahl eines Veloci pedes handelt. Preßhefe - Fabrik. Otto Durst!" ist^iin ein Hirnschlag war die Todesursache. Gemünden. Das hiesige Zoll haus ist niedergebrannt. lnkam. Das Zacher'sche Anwe ßeren Baarbetrag wurde ein Raub der Kleinwallstadt. Ein gro ßes Schadenfeuer legte das Gasthaus „Zur Krone" und mehrere Nachbar häuser in Asche. Vier Häuser sind gänzlich niedergebrannt, von einem stehen noch die Umfassungsmauern. Der Sturm erschwerte die Bekämpfung des Feuers sehr. Der Schaden ist «in sehr großer. Niederviehbach. Dahier ist das Anwesen des Binders Matthäus Saller abgebrannt. Diese Familie hat Heuer am Pfingstmontag schon durch die Wasser - Katastrophe gelitten. Orten bürg. Die Hausbe sitzersfrau Therese Schied wurde vom Landgerichte inPassau wegen gewerbs mäßigen Wuchers zu 3 Monaten 15 Tagen, 180 Mark Geldstrafe und 3 Affst ä d t. Der 17jährige Sohn eines Neubaues, stürzte infolge eines Fehltritts vom Gerüst herunter und wurde todt vom Platze getragen. Marchthal aus der Donau gezogen. Da das Mädchen seit einiger Zeit An- Bescnfeld. Der 16 Jahre alte bracht, verschied der Bedauernswerthe. Großhe^p p a ln der^RemS Bade«. Karlsruhe. Verhaftet wurde hier wegen Schwindeleien der Schlos ser Manke aus Gnesen, welcher im Jahre 1896 als Obermaat von der Bammenthal. Das Haus des Kaufmanns Jakob Kuch brannte bis auf die Grundmauern nieder. Bräunlingen. Beim Lang holzführen im Krähenbacherwalde ver unglückte der 17jährige Knecht Franz Karl Grießhaber von Dürrheim da durch, daß der Wagen umfiel und die abfallenden Stämme den Knecht förm lich zerdrückten. Der Tod trat sofort ein. Bruchhaus en. Der 14jährige Sohn des Schlosser Kraft erschoß den Sohn des Zimmermcisters Günth, weil dieser in die Wohnung des Kraft gekommen war, ohn: daß er ihn geru- Büh l. Der Expeditionsgehilfe Brehm, welcher Unterschlagungen im Amte beging und sich nach der Schweiz flüchtete, hat sich der Polizei freiwillig gestellt. Dossenheim. Als der 17jäh rige Sohn des hiesigen Tllnchernieisters Böttinger aus Heidelberg nach Hause Oel in der Kugel sich entzündete und explodirte. Im Augenblick standen die Kleider in Flammen. In seiner Auf regung lies er auf die Gasse und ehe sein Vater ihn mit einer Bettdecke er reichen und einhüllen konnte, hatte er Brandwunden erlitten. Eppingen. Vier Scheuern mit großen Futtervorräthen wurden -in Raub der Flammen. Der in der Nähe der Brandstätte wohnende schwer kran ke Landwirth I. Karg ist vorSchrecken gestorben. Gissig heim. Der seit 48 Jah- Rhcinpsalz. Herr Wilhelm Bich, Erster Verstand der 39 Jahre alte Rangirer Jakob und sofort -letödtet. C'lms!-i!olhnngti> Straßburg. Der Ministerial rats Dr. Hermann Bickell ist gestor schüttet zu haben. Mecklenburg. Schwerin. Der Sohn des Ober« hofprevigers Langbein, der als laiser- Gr.L a a 112 ch. Das Wohnhaus Stroh beladenen Wagen siel; er brach das Genick. Oldenburg. Oldenburg. Durch einen Fall ausgegeben. Freie Städte. Bremen. Im Speicher 4 d:s hiesigen Freihafens brach Feuer aus, meinniitzigen Anstalten Legate im Ge sammtbetrage von 12,0 Mark ver macht. Der erste Direktor der Bre mer Sparkasse, Clausen, tritt dem- Lampe. Zum zweiten Direktor wurde Herr Hugo Wolff aus Gräsrath bei Solingen erwählt. Bristen. Auf entsetzliche Weise ist die mittellose Familie Jauch heim gesucht worden. Bon acht Kindern starben in einer Woche vier an Croup,! Stuck. Dieterswyl. Vom Dienste heimgekehrt, schoß Ellenbcrger linke Wange. Freienbach. Hier stürzte beim Birnenschiitteln, infolge Bruches der Erde, daß er an den Folgen starb. Gunzingen. Das 2jjährige Kind des Schlossers Bitterli siel in den Dorfbach und ertrank. Ifeltwald. Die 21jährige gehen in der Finsterniß in den Mllhle- Oes'crreich-llngarii. Wien. Der Wiener Seidenin dustrielle Franz Bujatti ist im Alter Tage starb. Als Thäter wurde der 14- S«yk, 7. Bezirk, Kandlgassc No. 5, der Stelle todt. seph Deutsch besichtigte die Seisenfa wird aus 130,000 Gulden geschätzt. Hlicinliurz. Bettemburg. An der hiesigen tete Nik. Gry, 33 Jahre alt, aus St. —I » PoitierS wurdeetn gewisser Prat von der Geheimpolizei verhaftet, der kolossale Unterschlagun gen bei der Paris - Lyon - Mediter rande - Bahn - Gesellschaft begangen hatte. Dieser Mann hatte vor vier Jahren plötzlich seine Stellung als Buchhalter bei aufge- Rücktritt aus persönliche Beweggründe zurückführen zu müssen, da er mit sei ner Frau in Unfrieden lebte und mit seinen zwei Kindern und seiner Ge liebten plötzlich spurlos verschwand. Der Regelmäßigkeit halber untersuchte man trotzdem die Bückier und konnte dabei nicht das geringste Verdächtige entdecken. Seit seiner Entfernung er hielt die Gesellschaft aus verschiedenen Städten verfallene Coupons, deren Einlösung verlangt wurde, und zwar einem Herrn Pierre Gilbert, bald von einem Lucien Paron oder AugusteVer neuil. Die Coupons waren echt; sie rührten von Besitzern auf Namen lau tender Titel her, die regelrecht in den Büchern der Gesellschaft eingetragen waren, und mußte sie deshalb an nahm eine genaue Prüfung vor und bemerkte, daß eine Anzahl von Werth papieren, die 268,000 Fr. Rente dar fich, um seine Identität zu beweisen. So hatte er noch kürzlich 25,000 Frcs. ! Der eoltettivistischen »Gemeindevertretung der „villv «mutt?" folg hatte, daß sich an 15,000 Personen zu der grausigen Thierquälerei einfan den, bei der sechs Stiere durch den Ma tador Rafail Trana Jurana getödtet wurden. Zwei Pferde blieben mit auf geschlitztem Leibe und aus zahlreichen Schauspiels in der Arena liegen. E>n großer Theil des Publikums protestirte laut gegen die Schlächterei, indeß zahl deutschen Musi seiner musikalischenßerherrlichung bei tragen sollte. Der „Eclair" schildert die allgemeine Idee des Marsches in der Weise, daß zuerst die Leiden des Krieges beleuchtet werden! auf den Krieg folgt die allmähliche Wiederge burt, der Abschluß des Bündnisses mit nen Ruhe und als Schlußtableau die Wunder der Ausstellung von 1900. Es wäre wirklich eine reizende Ironie, wenn der Preis - Biindnihmarsch von einem Deutschen herrührte. Eine hübsche Heilme thode hat der Orts - Gesundheitsrath in Karsruhe aufgedeckt. Ein dort le bender „Heilkünstler" Namens Eggers gab gegen Rheumatismus vier mit Schwefel in pulverifirter Form ge füllte Päckchen, zwei größere und zwei kleinere. Die letzteren werden in den Hosentaschen getragen, auf den beiden größeren sollte der Leidende Nachts im Bette liegen. Jeder Abnehmer mußte sich das ist das Schönste und wohl auch neu aus Ehrenwort verpflich eine Urkunde unterzeichnen, daß er im Falle der Zuwiderhandlung eine Buße von 2000 Mark zu entrichten habe. Der Orts - Gesundheitsrath führte diese eigenthümliche Machenschaft auf ihren wahren Werth zurück. In Folge dessen erhängte sich der „Heilkünstler" in seiner Wohnung. In einem Schrei ben maß er dem Oberamtsrichter Rib stein und dem Vorsitzenden des Orts- Gesundheitsrathes, BürgermeisierSie grist, die den Schwindler entlarvten, die Schuld an seinem Tode bei. Ausführung des teuflischen Planes verhütet worden, bei welchem auch das Stubenmädchen Hilfe leisten sollte, in dem sie die Thüre zum Schlafzimmer Pronay's mit einem Nachschlüssel öff nete, damit die Mörder eindringen haftet und dem Gericht eingeliefert. —Eineblutig e F a m i l i cn tragödie hat sich in Hanau abgespielt. In einem dortigen Hotel hatte sich ein aus Posen zugereistes Paar, derSchau fpieler Ludwig Ortgeis und Frau, ein logirt. In der Mittagsstunde ertönten in dem von dem Ehepaare bewohnten Zimmer drei Schüsse, und als die Mi tbewohner des Hauses herbeieilten, fand man die Beiden in ihrem Blute lie«nd vor. Der Mann hatte mittels eines R:- volvers der Frau einen Schuß in den Hinterkopf beigebracht und sich selbst durch zwei Schüsse in der Gegend vom rechten Ohr tödtlick' verwundet. Die Ueberfiihrung der Beiden nach dem Landkrankenhaus« wurde sofort voll- Wie festgestellt, hat Ortgeis, durch zer rüttete Familienverhältnisse und U,i treue seiner Frau, erst auf diese und dann auf sich die tödtlichen Schüsse ab gegeben. Die Pro v I n zi a l - De» putation von Cordoba in Svanien be gen ein ebenso verständiges, wie schö nes Eselchen, das bestimmt ist, die zum Verbrauch der Kranken nöthigen Le bensmittel ins Hospital zu bringen. Nun hat vor Kurzem, wie man sich erzählt, die Provinzial - Commission, die danach brennt, dem Eselchen einen Gefallen zu thun, da sie in ihm gewis sermaßen ihr Ebenbild bewundert, eine Sitzung abgehalten zu dem i nzigen und ausschließlichen Zweck, en Ankauf von drei Maß Gerste zur Ernährung des erwähnten Eseleins zu bewilligen. Es fand eine eingehende Erörterung statt, Reden wurden gehal ten und schließlich die Erwerbung der drei Maß beschlossen. Aber wieviel haben sie gekostet? Nun 225 Pe setas (P 45) und noch etwas mehr. Wie kam das? Um den Anlauf der drei Maß zu bewilligen, vereinigten sich 9 Provinzial - Abgeordnete, von denen jeder 25 Pesetas Tagegelder erhielt, das macht 225 Pesetas, ohne zu rech nen, was die Gerste gelostet hat. Man wird wohl sagen, es gäbe Esel und Esel, und dieser verdiene wegen seines provinzialen Charakters wohl Gerste mit Perlen und Edelsteinen gemischt zu fressen, aber auf jeden Fall sind es recht viele Pesetas für ein einziges Eselchen. Doch dies sei gesagt, ohne dai höchst ehrenwerthe Geschlecht dieser Biersiikler beleidiaen zu wollen. . 7