Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 11, 1897, Page 6, Image 6

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    6 Ans wie tange?
Für ihn war die Heirath ein Ge
schäft und nichts weiter als ein Ge
schäft, möglicherweise das beste seines
Geist und Tugend? Geld, Geld und
Liebe.
-
Wünsche in Aussicht gestellt.
Vater, nicht Mutter; entfernt woh
nende Geschwister, Onkel und Tanten
Gleichgiltig legte er Brief und Bild
Briefe.
Das gleichgiltig bei Seite geschobene
Bild fiel auf den Boden und achtlos
wurde es liegen gelassen. Was thut's?
Das Mädchen war doch Nebensache...
Trnckschlcr
Bald darauf betrat Herr X. die Red
nertribüne. „Meine sieben Zuhörer!"
begann er.
Alwine Schulze,
großen Ring, machtlos p, t.
Taschendieb abgefaßt und na
türlich sofort angegeigt.
Wunschloses Glück. „Ihr
wohl sehr glücklich?" „Na, Mädel
fällt beim besten Willen kein Wunsch
mehr ein!"
Die Militärstochter.
Was, Anna, Du bist verlobt und koket
tirst mit dem Doktor? Ja, weißt Du,
ich habe einen aktiven Bräutigam und
»inen in der Reserve!
Kriegsyunde.
Angesichts der furchtbaren Wirkung
der neuesten Feuerwaffen sollte man
gigen oder sumpfigen mit
Schluchten und Felsspalten, bestanden
von dichtem Unterholz und Gestrüpp,
in der Aufsuchung der Schwerverwun
deten thätig ist, verdient er es in der
That, als eines der wichtigsten Kriegs
hilfsmittel angesehen zu werden. Nun
freilich begnügt man sich mit diesem
Dienst des Kriegshundes keineswegs;
man sucht ihn vielmehr auch noch in
mehrfacher anderer Hinsicht nutzbar zu
machen, indem er zu verschiedenartigen
Verrichtungen sachgemäß abgerichtet
wird. Auf dem Vorpostendienst, wie
derum in ungünstiger Oertlichkeit, wo
der einsam postenstehende Soldat selbst
bei äußerster Wachsamkeit angeschli-
Dienste leisten kann als der betreffende
Mensch. Auch gegen Hinterhalt und
Ueberfall vermögen Kriegshunde die
die Verwendung des Kriegshundes
zur Beförderung von Nachrichten,
Meldungen und anderm zwischen der
5,.
äußersten Feldwache und dem Führer
der Borpostencompagnie. Hier ver
mag «in guter Kriegshund sich wohl
bis aus erstaunliche Nähe an den feind
lichen Vorposten vorüber durchzuschlei
chen und zu seinem Ziel zu gelangen,
und dann kann er den auf ferner Feld
wacht stehenden Soldaten nicht bloß
Nachrichten, sondern auch Munition
überbringen, und gerade dies letztere
dürfte nicht seine am wenigsten bedeu
tungsvolle Hilfe im Krieg sein.
So haben alle großen Kriegsvölker
Europas den Kriegshund in ihren
Dienst gezogen: Deutschland, Frank
reich,Oesterreich einschließlich Bosnien,
Rußland, Italien.
brauch der Schäferhund im Allgemei
nen verwendet, Deutschland hat'dazu
vorzugslveise den schottischen Schäfer
hund oder Collie ausgewählt, und ne
hund und den pommerfchen Spitz und
andere, die freilich als Mischlings
rassen sehr verschiedenartige Thiere lie
von reiner Rasse ist ein hochentwickel
tes das bei aller Intelligenz
und entartet zu sein. Die Franzostti
benutzen vorzugsweise Pudel und Ter
rier, die endern Kriegsvölker Schäfer
verschiedenen Sporthunderassen. Am
'vortheilhaftesten zur Ablichtung als
eigentliche Kriegshunde dürften sich
übrigens hauptsächlich Mischlinge, die
man von den kleineren Rassen, na-
wie ja auch die vortrefflichsten Brief
tauben, bezüglich Kriegstauben, Misch
lingsrassen sind.
Der Hund als Depeschenbott, (Frxntrelch),
Die Ablichtung des Kriegshundes
muß natürlich eine mannigfaltig ver
hat behauptet, daß der Hund, ebenso
wie der Mensch, Furcht und Entsetzen
empfinde benn Donner der Kanonen
Halsbandes, welches innen hohl ist,
also den Behälter zur Aufnahme der
Depeschen enthält, mit möglichst siche
rem Schloß, zu welchem je einSchlüssel
in der Hand des Absenders und Em-
Thiermaler Jean Bungartz in Leche
nich a. Rh. Er hatte es versucht, Ein
fluß bei der deutschen Kriegsleitung zu
Tie Ausstellung in Omaha.
In der Zeit vom 1. Juni bis 1. No
vember nächsten Jahres wird in Oma
ha, Nebr., die Trans-Mississippi und
Territorien im Jahre 1870 blos 6,-
aus etwa 20,000,000 gestiegen ist.
Die Abhaltung dieser Ausstellung
Capital von verfügt, ge
im Juni 1896 ein Gesetz erlassen, durch
welches der Trans-Mississippi Ausstel
lung internationaler Character verlie-
Das Administrations-Ge
bäude.
P200,00Ö bewilligt.
Eines der hübschesten der Haupt
geschmückt werden. Das spitz gestellte
französische Dach, die vier Eckthllrnie,
gorischen Figuren, werden zur architek
tonischen Schönheit des Baues das Jb
ktalten.
„Q Sie kleine Pessimistin!"
Verblümt. Wirth: „Diesen
hen!"
Beweis. Vater: „Nun, be
schäftigst Du Dich auch recht fleißig
mit der Sternkunde?" Studiosus
(der Astronomie): „O, Papa, sogar
mein Stammwirthshaus heißt „Zum
Stern" !"
Verplappert. Gast (auf
die Winzigkeit der erhaltenen Portion
Kellner, wie schnell das Beefsteak vom
Teller verschwindet." Kellner: „War
ja auch von einem ausgezeichneten
Entschuldigung. Poli
zei - Commissär: Also, wieder einmal
so ein Unvorsichtiger, der im Theater
geraucht hat! Bedenken Sie, Mensch,
wenn das Theater abgebrannt wäre!
Angeklagter: 's Theater? Lächerlich!
's hat ja net amal mei Zigarr'l bren
nen woll'n, weil 's gar ka Luft net
g'habt hat!
Drachen und Wissenschaft.
Der Drachen, der schon in grauer
Vorzeit den Chinesen und später den
Japanern ein beliebtes Spielzeug war,
gewinnt neuerdings eine immer grö
ßere Bedeutung als meteorologisches
Instrument, dessen Wirksamkeit weder
durch Schneetreiben noch durch Frost
und Sturm beeinträchtigt wird. Lieb
haber zeigten der Wissenschaft den
Weg zur Herstellung möglichst leichter
und geeigneter Drachen. Das Vor
bild war lange der japanische Dra
chen, der zellenförmig construirt ist.
Er besteht aus je zwei durch Querlei
sten verbundene Schachteln von recht
eckiger oder cylindrischer Form; die
nach außen gebogen. Die ersten me
teorologischen Versuche mit ihm machte
W. A. Eddy, andere nahmen unter
Zugrundelegung dieser Urform die
verschiedensten Verbesserungen vor, de
ren wichtigste in dem Ersatz der Leit
schnur durch eine Claviersaite besteht.
Dieselbe ist doppelt so stark wie
Schnur, ebenso leicht und viel dünner
im Durchmesser. Durch besondere
Versuche wurde nun die Möglichkeit
dargethan, mit Hilfe des Drachens
kraft eines solchen Zellendrachens, de:
durchschnittlich 25 Fuß im Quadrat
mißt, ist ganz erstaunlich. Der Be
be! leichter Brise so stark, daß selbst
weiter! man diese Flächen nahezu um
das Doppelte. Der Drachen hat beim
Photographische Luft-
Verbindung mit den Belagerten herzu
stellen. Aehnlich wie beim Telepho
niren die beim Tele-
Nobel.
steht und leuchtet): „A' nobler Kerl
bist D' halt do', Ochsenwirth, sonst
thatst D' uns net leuchten!"
Modernes Tempo. (Aus
noch nichts getrunken."
Natürlich. „Nun, wie hat
der Jhre^Bewerbung
DaS gemüthliche Jungg«.
sellenzimmer.
ImZweisel.
Maler (der ein Stillleben malen
will): „Jetzt weiß ich nicht, soll ich'»
Selb st verrathen.
Heldenliebhaber (beim Hervorrus
der Hauptdarsteller am Aktschluß):
„Wie können Sie sich unterstehen, nach
Nach der ersten Ausfahrt.
„Nu, mein Goldkind, wie bist De ge
fahren mit'm Rad?" „Anfangs ist's
stürzt!" „Nu, und der Hofmeister?"
„Js nicht gestürzt!" „So e' fre
cher Mensch!"
Eine Künstlers am ili e.
Familie de» Kunst treu!"
Abgeholfen. Dame: „Ich
gebe Bettlern nie etwas auf der Stra
ße!" Bettler: „Na, Gott, ick komm'
Benutzte Gelegenheit.
ckeln sich die Beine der Menschen in
hundert Jahren so, daß sie springen
können die Flöhe."