2 Zwei Schlaue. Pon Max Hirlchseld Der Winkeladvocat Kränzler war, sagen: genialenßlick überall und jeder zeit. Um nur ein Beispiel zu erwähnen, „Das Baden in diesem Flusse ist bei diese Inschrift studirte, sah er bereits thun?" amtlichen Drohung über: „Wenn Sie jetzt nicht sofort zahlen, muh ich Sie verhaften." Jetzt mischte sich Kränzler hinein, der bisher gethan hatte, als sei er in vom Markt kommen und viel Geld bei Der letzte Köder wirkte sofort. Er bedankte sich bei Herrn Kränzler, der drei Mark bitten?" und am Stadtthore begegnete er einem Krüppel. „Wie geht's?" fragte dieser. Selbstredend. »Ihre Anklänge. Mutter: „Was »Liesi liest, Mali malt und Martba Schutze I uud !I. ten die letzten Geschützsalven, oben aus der Wollenhöhe die ersten Donner des heraufziehenden Gewitters. fche Spektakel. Dort oben war der Kampf erst im Beginne. Blitz auf Blitz zuckte über das Schlachtfeld, Krach aus wie toll dahinjagten und eine wahre Sintfluth herabsandten? Die Lösung dieser Frage war sür die irdischen sein; die Ackerfurchen waren schon jetzt die reinsten Marskanäle! Oder würde man doch wieder cantoniren? Ange rer Verlöstigung den „eisernen Be stand", hieß es im CorpHefehl. Die Truppen zogen sich zusammen und marschirten ab, die auf Vorposten befohlene Brigade jedoch setzte sich nach Vorwärts wieder in Bewegung und trieb die Nachhut des Gegners vor sich her, um den befohlenen Terrainab- Sicherungsdienst durchzuführend Das Xte Infanterie - Regiment hatte die Ehre, in erster Linie zu ste hen. Dessen erstes und zweites Ba taillon gaben die Feldwachen zu je einer Compagnie, das dritt; Bataillon Die erste Compagnie hatte Feldwache No. 1, demnach die rechte Fliigelwache bezogen, es galt für sie also, sich auch nach der Flanke zu schützen, trotz des Kavallerie - Regiments, das da drau ßen schon zu diesem Zwecke herum streifte. Es hieß, besonders bei diesem Wetter, scharf aufpassen, denn der Commandeur der „Markiririi" war die in unmittelbar«! Fühlung mit dem Gegner stehenden Doppelposten abge schritten und sich mit den^Anordnun also in Begleitung des erwähnten Pre miers, eines Biceseldwebels der Re serve, den er häufig als intelligente ich...."^ „Ach so! Die leidige Geschichte! Sie sind ja Schulze I!" macht, stellen wir einen Avisoposten, dann ist die Verbindung zwischenDop pelposten, Soutien und Feldwache voll- Feldwache in Kenntniß!" Der Vicefeldwebel trat seinen Marsch an und der Hauptmann bestieg den erwähnten Hügel, um sich noch mals dessen Besetzung zu überlegen. Er mußte unwillkürlich lachen, als er den fast überlangen Vicefeldwebel in seinen Röhrenstiefeln dahinstelzen sah und sich dabei von Zeit zu Zeit mit einer Hand den Magen- drückte. Der Hauptmann wußte sich diese Bewegung wohl zu deuten ber arme Mensch brauchte unglaublicheQuantitäten von Nahrungsmitteln und diese letzteren waren in den jüngsten Tagen bei der großen Menschenansammlung in den kleinen Orten sehr knapp geworden, der zukünftige Reservelieutenant stand eintraf, die Compagnie schon herange bracht; die Gesichter der Mannschaften glänzten vor Vergnügen, als sie di^es Ben die Gewehr« zusammensetzen und sich die Mannschaft der Ruhe hingeben. Aber da war von Ruhe keine Rede. findet, erst „einrichten" muß und man muß über die Fixig- und Findigkeit staunen, mit der dies geschieht. den u. f. w. Die Behaglichkeit er- Verfchlage des Dachfirstes Stroh ge funden wurde es schienen da öfters eitel Fröhlichkeit. „Na, mal wieder Hunger, von Stroh so 'n recht saftiges Beefsteak ich sage, Bester?" stekm, höre ich Ilm plötzlich »Pfui Teu fel!" rufen. Was war's? Diese? girt hätten sie schon und zu bekommen sei weit und breit nichts. Nach langem Harren kam mein Putze» endlich zurück. Er schien ir gendwo eine Fuselquelle entdeckt zu ha „Jch war selbstredend sehr früh bezahlte einen großen Topf Milch und da der Bauer sah, daß ich anständig zahlte, so brachte er auch noch einen großen versteckt gehaltenen Laib schwarzen, 'kräftigen Brotes ich Göttermahlzeit werden ich dachte sogar noch an Eier, der Bauer hatte aber solcher Forderung gegenüber nur ten nach Betreten des Hofes ausgesof fen. Ach, wie das schön roch! Nun noch rasch einige Tropfen kalten Was sers hineingeschüttet, daß der Satz zu Boden fällt und nun rein mit dem Mokka in den Milchtopf, ich war mo mentan ganz Nase, während sich meine Hände krampfhaft beeilten, den Feld becher loszubekommen, was nicht so rasch ging, als ich es wünschte. Doch nun war er frei und meine Augen kehrten zu dem Topfe zurück; ich stieß einen furchtbaren Schrei aus: Da war die Alte wieder! Wie dem Boden ent stiegen war sie da, mit ihrer großen knöchernen Schnupftabaksnase war sie da und schwebte schnüffelnd über un serem Kasse ach! und an deren Spitze balancirte wie gesagt, ich brüllte gerade hinaus und da geschah das Entsetzliche: sie fuhr zusammen und im nächsten Augenblick war der Kaffee für mich werthlos geworden." Von Schröder hatte außerordentlich lebendig geschildert; sein Auditorium war aber auch ganz hingerissen, die T aschentücher kamen gar nicht mehr von den Augen um die Lachthränen zu trocknen natürlich! „Na," tröstete der sonst so ernste etwas Freudiges verkünden wir werden jetzt sofort abkochen! Wir ha ben ja den eisernen Bestand und der Rauch wird durch den Regen so nieder gedrückt, daß er unseren Standpunkt dem Gegner nicht verrathen kann. Sie haben doch Ihren eisernen Bestand ebenfalls noch, Vicefeldwebel?" „Zu Befehl, Herr Hauptmann, aber auch der ist für mich ungenießbar ge worden —er befindet sich in dem schauderhaften Brodbeutel meines Pu tzers...!" „Dann geschieht Ihnen ganz recht, wenn Sie hungern in Ihrem Tor nister wäre Platz genug dafür gewe sen!" meinte trocken der Hauptmann, um dann seine Augen über die Mann schaft hinschweifen zu lassen. Als er glaubte, entdeckt zu haben, was er suchte, rief er: „He, Sergeant Schulze I! Ich denke, Sie werden in der Nähe ich H „HP ' der..." ch ick, weiß.Sie haben eine klcineSchwäche für das Zeug!" Der Compagniechef stutzte, dann winkte er, wie eilig ab: „A^ dem Wetter." Schulze I, der Stadelschulze, nahm also die Flasche. So sehr ihn vorhin die Verwechslung geärgert hatte, so sehr freute sie ihn jetzt. Den Casino schulze und Schnapsier wollte er jetzt mit dem köstlichen Tropfen in Händen von Schulze I erblickte und das Wasser Nef ihm sofort im Munde zusammen. sammt dem Regimentsstabe auf einem Kartoffelacker als auch beim Gros der Vorposten nichts weniger als ange» Wirkung der ungewohnten Genüsse. Schulze II trat der Angstschweiß auf die eiskalte Stirne und Schulze I bernen Lächeln auf den Boden vor sich hin. Plötzlich erschrak Schulze I. Er hatte gehört, daß übermäßiger Alco- Mäufe sein, die da um ihn herum huschten Feldmäuse? Das mußte sogleich untersucht werden! Er bückte feldwebel auf der Bildfläche. Seine sich den brodelnden Inhalt der Kessel. Als letzter stand, etwas isolirt, derje nige des Sergeanten Schulze II; er kam, schien er fast überwältigt von dem Dufte zu werden. In höchster Aufregung nahm er Schulze II bei Schulze I hatte der viele Alcohol in versetzt. Ihm schwebten alle die Bos heiten, die ihm sein Namensvetter Er schloß seine Hand, in der er noch immer die Maus hatte, fester. Vor>- sichtig, um sich lugend, ob er auch nicht Indianer auf dem Kriegspf'ade gegen die Hütte des Ansiedlers, an den Feld kessel von Schulze II heran. Der Au genblick war ihm günstig. Niemand be zenjäger, ich werde dir deinen extra feinen Bissen versalzen da, wohl bekomms!" Mit teuflischem Grin sen hatte er die Maus in den Kessel gesteckt. Die Verhandlungen zwi schen dem Vicefeldwebel und Schulze II schienen zu den ersteren be- hörte er den Vorgesetz ten sagen: „Also für Sie zwei Flaschen besten alten Korn, sobald er zu haben ist und hier diese Mark für Ihren Putzer, dann ist der Inhalt Ihres Feldkessels mein!" Geschichte. Der Vicefeldwebel wollte den Kessel nicht lassen. „Aber das ist Sie Scheusal aber ich kann's nicht Mittlerweile hatte sich auch die sigkeit das Gefäß. Als Schulde I den Unbehagen und machte sich über den Kessel von Schulze I her. Endlich et was zu essen! Er war ganz vertieft in seine Beschäftigung, welcher Genuß! Er sah und hörte nicht. Deshalb konnte er auch nicht bemerken, daß sich Schwuppdich, da hatte er es schon was war das??? Seine Augen woll ten aus den Höhlen treten innerlich „An die Gewehre!" „Angetreten!" „Das Gewehr über!" „Mit Zügen rechts brecht ab!" „Bataillon soll char marsch, marsch!" Trotz des Ernstes des Momentes wollte das versteckte La chen der Compagnie nicht enden, denn von Vorgesetzten. Selbstverständlich war der Oberst der erste gewesen, der erschienen war, heit zeigte sich dann auch das gute Herz des Premiers: als der Vicefeldwebel als abgelöst wieder in den Stadel zu dem Moment in °den Feldkessel von Schulze I gesteckt, als dieser den letzten Zug aus der Cognacflasche machte! Aslcr». Wenn des Sommers Blumen sterben, Sprießet ihr, ein Abschiedsgruß, Volle Astern, zarte Farben, Jedem Auge zum Genuß. Niemals, statt beredter Rosen, Wählt euch Liebe zwar zum Strauß; Freundlich schmückt ihr Anspruchslosen Aber Garten noch und Haus. Stillbeglücktcm Alter gleich! Frau (zur Kellnerin): „Ist Herr Mül ler vielleicht hier?" Kellnerin: „H>:rr Müller... hm, ist das vielleicht ?er Alte, Häßliche mit der dicken, rothen Abgemacht. Lieutenant: „Gratulire, Herr Veilchenstein!" Ban — Individuell. Herr (zum Rechtsanwalt): „Nun, wie ist es Ih nen denn mit Ihrem Clienten ergan gen? Haben Sie ihn durchgebracht?" Vertheidiger: „Sechs Monat' hat er bekommen, anstatt der vom Staatsan — Patientin: „Der Herr eb'a schri.' aber so furchtbar..." Zalnarzr: „Ja, aber nur deshalb, weil ich ihm statt des kranken einen gesunden Zahn ausgezogen hatte!" Selbst verrat h. Diener: etwas von Ihrem Cognac genommen!" Herr: „Doch nicht viel hoffentlich?" Diener: „I' bewahr« .. einen Schluck!" Per liezäymte Brautvater. Beim „LamperhanS", der weit und breit bekannt ist als Wirth, fasten eines Tages zwei junge Männer aus Kitzegg, Deiner Nanni in Ewigkeit net ausspre chen. Ter Tickschadel last! das Madel Einschich'tbauern in Arrest z» stecken, .Tu legst," so instrnirte Poldl jetzt .Pater", sagte die Nanni, .der Jörg ch »ch h t s ch Moderner. Protz: „Ich su-