2 Der Hinörecher. Ezra Timmins war ein kräftiger Wann von 40 Jahren, der 15 Jahre in dem großen Geschäfte von Hain, then. Aussicht gestillt hatte. Er hatte eine handelten, und überraschte seine Frau und Nichte durch seine Kenntniß der verschiedenen Einbruchsmethoden. Er brachte sie zur Verzweiflung, wenn er ihnen tagtäglich zehnmal erklärte, er Morgens beim Erwachen das Haus ausgeraubt und Constanze ermordet zu finden. Constanze war ein liebenswürdiges Mädckien, die Tochter eines älteren Bruders von Ezra Timmins, der nach Jamaica gegangen, dort eine Pflan zung gekauft, das gelbe Fieber bekom men und mit Hinterlassung eines aus gedehnten BesitzthumS gestorben war. Sie war etwas kokett und hatte einen ganzen Hofstaat von Anbetern, die ih rem Onkel oder ihrer Tante aber nur selten gefielen. Waren sie jung, so sagte Onkel Ezra, sie wären „Grün linge" und sollten nicht ohne Kinder mädchen ausgehen; waren sie dagegen alt, so meinte er, sie gehören in die Altersversorgungs - Anstalt. Con stanze lachte über diese Reden, und wenn ihr Onkel dem oder jenem das Haus verbot, so traf sie ihn einfach an derswo, wenn sie sich gerade für ihn interefsirte. Unter den wenigen Bewunderern, die man nicht gut dem Kindermädchen anvertrauen konnte, befand sich der Oberst Pitblado. Er hatte Constanze in einer kleinen Gesellschaft kennen ge lernt, und ihre Schönheit und Lebhaf tigkeit hatten Eindruck auf ihn ge macht. Mit seiner gewöhnlichen Um sicht hatte er sich nach ihrem Vermögen erkundigt, und aus der Ausdauer, mit der er sich um ihre Gunst bewarb, konnte man ersehen, daß das Resultat dieser Erkundigungen befriedigend ausgefallen war. Zu seinem Leidwesen lud ihn Con stanze nicht zu sich ein, sondern bat ihn dielmehr, augenblicklich nicht zu kom men. „Sie sehen, Oberst Pitblado," sagte sie, „ich interessire mich für Sie, und darum möchte ich Sie nicht verlieren. Mein Onkel aber, der sonst der beste Mensch von der Welt ist, hat eine Anti pathie gegen die Leute, die mir ihre Huldigungen darbringen. Ich bin überzeugt, wenn Sie in unser Haus kämen, er würde sich mit Ihnen zan ken, und mit unserer Bekanntschaft wäre es auS." Der Oberst schmollte, doch es ließ sich nichts dagegen machen. Dai ein zige Zugeständnitz, das Constanze machte, bestand darin, daß sie einmal in der Woche die Thür offen lassen wollte, nachdem ihr Onkel zu Bett ge gangen war, der Oberst konnte dann hereinkommen und sich mit ihr ein paar Minuten in dem dunkeln Eß- Der Oberst machte sich diese Er laubniß zu Nutze und so saßen sie eines Abends in dem Vorzimmer. Con stanze erzählte eben mit leiser Stimme, welche furchtbare Angst ihr Onkel vor Einbrechern hätte. den?" Oberst. chem er lebte, und einer der Bewohner Knall eines Schusses und hat den Schreck niemals überwunden." Angst," versetzte der Oberst. „Es ist auch etwas Furchtbares, mitten in der Nacht mit einem Manne zusammenzu- den man nicht sehen und ebenso große Angst habe, als mein meinem Zimmer sähe, ich stürbe vor Angst." „Ich hoffe, daß dies nicht der Fall sei«'wird." versehte der Oberst, „aber nung nicht gerade erfreut sein." In diesem Auaenblick machte sich draußen an der Thür des Eßzimmers ein leises Geräusch bemerkbar. Die beiden Liebenden lauschten und hielten ängstlich den Athem an. Die Diele knarrte und nacki einer kleinen Pause vernahmen die scharfen Ohren des Obersten einen leisen Schritt auf der Diele des Raumes, in dem sie sich be fanden. E» war sicher eine dritte Per son im Zimmer. Constanze fiel auf dem Sopha laut los in Ohnmacht. Der Oberst, dessen Kampfinstinkte erwacht waren, sprang auf und schlich leise auf den Eindring ling zu, den er nicht sehen konnte. Nur des Schurken Athem konnte er hören, und das veranlaßte ihn, den seinen a^n iend der Verbrecher jedenfalls Pistol und Messer bei sich führte. Während ihm das noch durch den Kopf schoß, kam des Einbrechers Fuß in Berüh rung mit einem Stuhl. Der Oberst den Armen und setzte sich auf ihn. Der Einbrecher versuchte, sich zu be freien, wahrscheinlich um von seinem Messer Gebrauch zu machen, doch der Oberst.der jetzt um sein Leben kämpfte, ließ nicht nach. Als der Kampf schwä cher wurde, beugte sich Pitblado über den Einbrecher und flüsterte ihm zu: „Schurke! Wenn Du Dich nicht ruhig verhältst, so ziehe ich mein Mes ser und stoße es Dir durch die Rippen. Der Einbrecher erwiderte kein Wort, nur Pitblado's Ohren glaubten einen schweren Seufzer zu hören. Trotzdem nahm er noch immer nicht die Hände von der Kehle des Verbrechers fort, sondern überlegte, was er thun «sollte. sen. Das ging also nicht. Uebrigens vermuthete er, sie hätte sich in ihr Zim mer geflüchtet, während sie ohnmächtig Während er sich noch fragte, was zu thun sei, stieß der Mann unter ihm ein dumpfes Stöhnen aus. Der Einbre schließlich: zeige ich Ihnen " „Ja, das glaube ich," versetzte Pit blado und hohnlachte, „Sie würden lhnen.. nicht wahr? Ich danke! Ich denk« „Was Sie für ein unlogischer Mensch sind," meinte der Oberst, „wie können Sie sich nur einbilden, ich „Das thue ich, ich gebe Ihnen mein „Aha," versetzte Pitblado, „Sie wol len theilen. Nein, daS geht nicht." „Ja, was wollen Sie sonst?" „Was ich will?" gab der Oberst zu- „Nehmen Sie sie alle, nehmen Sie sie alle. Nur lassen Sie mir Con stanze's Taufbeiher." Wieder ertönte ein Laut vom So pha, und Pitblado sah, daß es Zeit war, zu handeln. Der „zweite" konnte „Sie haben meinen Onkel getödtet!" „Ihren Onkel? Ach, das ist ja der Er ist lebloi. Oh, helfen Sie mir, ihn zu sich zu bringen." Der an der Erde liegende Mann melte, als er Constanze sah: „Laß ihn das ganze Silberzeug neh men, Constanze, bis auf Deinen Tauf kredenztes Glas Wein bald zu sich. hörte ich Geräusch in diesem Zimmer und trat ein, als sich ein riesenstarker Mensch auf mich stürzte und mich fast getödtet hätte, als Du erschienst und ihn fortscheuchtest." „Das ist nicht ganz richtig, lieber Onkel. Während Du in der helden müthigsten Weise mit dem Einbrecher kämpftest, ging Oberst Pitblado ge rade vorüber, trat durch die Vorder thür, die der Einbrecher offen gelassen hatte, ein, jagte den Burschen fort und rettete Dich. Die Herren gestatten, daß ich sie einander vorstelle Herr Tim mins Oberst Pitblado." Acht Tage später empfahlen sich Constanze Timmins und Oberst Pit- Verlobte. Wie sich die Sache Bin Aeitler. Richtige. Aber sofort klang es bittend zurück: „Wenn es nur die kleinste Gabe wäre.. Ich habe seit gestern Mittag nichts genossen." Also «in richtiger Bettler! Ihr Aerger steigerte sich noch, denn trotz dem sie eigentlich von Natur eine her zensgute Frau war, hatten trübe Er fahrungen sie mißtrauisch gemacht. Im vergangenen Winter hat man ihr vom Corridor ein«n Pelzmantel ge stohlen, als man die Mildthätigkeit an einem ähnlichen Fechtbruder bethä tigen wollte. Seit der Zeit war sie vorsichtig g«nug, jeden „Verdächtigen" durch die Thür abzufertigen. „Es gibt nichts," sagte sie etwas hart. Aber als sie eben die Thür zu schlagen wollte, knarrte leise die Trep pe, und ein bärtiger Mann würd« sichtbar, der sehr «ilig die letzten Stu fen nahm, den Hut ein wenig lüftete und sofort fragte: „Hat er bei Ihnen gebettelt, Frau Tessel?" Der junge Mensch zuckte zusammen und sah sie so flehentlich an, als hing« sal ab. Frau Tessel erfaßte sofort den Vor gang. Wenn sie Ja sagte, so würde der Mensch von dem bärtigen Manne, die Frage zu beachten, sagte sie gleich giltig imGeschäftstone: „Ich sehe doch, daß ich kein Kleingeld habe, um die Der Corridor war eng und dunkel, und da sie das Bedürfniß nach Licht «mpsand, öffnete sie die nächste Thür, Sie können ja dann die Hintertreppe benutzen. Ich weiß, daß es Polizei vorschrift ist, auf alle Bettler zu fahn den .. . Haben Sie denn ein festes Obdach?" Schon halb auf dem Wege, ihm vor hlickte ihn fragend an. Wie beschämt sah er zu Boden. Dann schüttelte er mit dem Kopfe und Das Wort „Gefängniß" hatte sie kung einige Schritte von ihm zurück wich. Gott sei Dank, daß Olga, di« kräftige Ostpreuhin, gerade mit ihrem Korbe hereintrat. Frau Tessel athmete auf. Sie be kam ihre Ruhe wieder und fühlte das Bedürfniß, den bösen Alp durch Spre chen zu verdrängen. Während sie ihn fragte, wie lange er „gesessen" habe und die Antwort erhielt, daß es ein Jahr gewesen sei, nahm sie unwillkür phatisch lag, an sich und verschloß sie in d?r Schublade des Wäscheschrankes. Er begriff ihr Borgehen sofort und das erste Mal, daß ich gebettelt habe. gleich hier vorne seinen Hunger stillen lassen. Laut rief sie Olga heran, di« sie dann im Flüstertone rasch verstän digte. Das Mädchen machte große Augen, tischte dann aber schleunigst einige kal te Speisen auf, dazu «in Glas Bier. „Lassen Sie es sich gut schmecken," sagte die Kanzleiräthin und lud ihn Fenster des Schlafzimmers und blickte sinnend zu dem Stückchen blauen Him mel hinauf, das sich oben an den Da um den Einzigen, der ihr und ihrem Manne viel schlaflose Nächte bereitet hatte, an dem aber beider Herz mit dadurch bei seinem gefälligen Wesen schneller eine Lebensstellung schaff?», als wenn man ihn auf die langweilige eingetreten war, schnell vorwärts, was wohl nicht zuletzt seiner hübschen Er scheinung und seiner wirklichen Intel ligenz zu verdanken war. So genoß «r bald großes Vertrauen bei seinem Chef, das ihm aber eben seiner Jugend wegen zum Verhängniß wurde. Er lernte ein leichtsinniges Mäd chen kennen, das ihn ganz in ihre Netze zog, trotzdem sie bereits einen Bräuti gam besaß, einen Mechaniker, der durchaus die besten Absichten mit ihr hatt«, und der ihr wohl gut genug zum Heiraihen «rschien, nicht aber zum Amüsiren. Was vorher so manch anderer ge than hatte, das that des Kanzleiraths Sohn. Er mißbrauchte seine Ver trauensstellung und ließ sich zu Unter schlagungen hinreißen, um sich mit sei ner Geliebten immer tiefer in den Strudel des Berliner Lebens stürzen zu können. Betrug folgte Betrug, Frau Tessel schauerte leicht zusam men. Noch stand ihr jener-schreckliche Tag mit allen Einzelheiten vor Au gen, wo sie ihn, den sie mit Schmerzen zur Welt gebracht hatte, als gemeinen Verbrecher hinter den Schranken er blickte. Fürchterliche Tage hatte sie damals durchlebt, und der Kanzlei rath, der in Ehren grau geworden war, hatte mehr als einmal daran gedacht, seinem Dasein mit Gewalt «in Ende Allmählich jedoch hatten sie sich be fleißigt, das Unvermeidliche in Erge benheit zu tragen, wurden sie nur noch von der einen großen Hoffnung erfüllt, den Verirrten nicht zu den Verlorenen rechnen zu dürfen, sondern ihn nach seiner Heimkehr als einen reuigen Menschen wiederzusehen, dessen höchste Aufgabe es sei, den Leichtsinn seiner Jugend durch ein neues Leben verges sen zu machen. Langsam waren ihre Augen feucht geworden, und sie verwünschte fast die sen Menschen da vorn, der ihr plötzlich durch sein Geständniß solche Seelen quälen bereitete. Als sie wieder nach vorne ging, erblickte sie etwas Seltsa mes. Sie sah. wie der G«sättigt«, wohl in der Annahme ganz ungestört zu sein, aufmerksam eine Photographie betrachtete, die er von der Marmor platte des Spieg«ls genommen hatte. Kaum hatte er das Rauschen des Klei des gehört, als er vor Schreck zusam menfuhr und hastig das Bild zurück stellte. Er drehte den Hut wieder in den Händ«n und stammelte einige unzu sammenhängende Worte, aus denen Frau Tessel etwas wie «ine Entschul- Als fände sie durchaus nichts Auf fallendes darin, siel sie ihm sofort lä chelnd in das Wort: „O, das thut nichts. Es ist mein Sohn, der augen blicklich in Amerika weilt." Diese Ausrede pflegte man stets Leuten gegenüber anzuwenden, die in die Familienverhältnisse nicht näher eingeweiht waren. Plötzlich wurde sie unruhig, denn sein erstauntes Auf blicken überraschte sie. Es war ihr, als glitte ein leises Lächeln über sein« blassen Züge. Wie der Blitz kam ihr ein unheimlicher Gedanke, der so stark auf sie einwirkte, daß ihrAthem schnel ler ging. Sie fühlte die aufsteigende Hitze in ihrem Gesichte und das «r- regte Schlagen ihre» Herzens. Sofort aber beherrschte sie sich, indem sie sich zu einer ruhigen Rede zwang. Sie ließ sich auf einen der rothen Plüsch - Fauteuils nieder und begann mit zitternden Lippen, unter dem Ein fluß großer Neugierde: „Was haben Sie eigentlich verbrochen? Sie kön „Jch habe meine Braut erschossen, Blick fest auf sie gerichtet. „Sie hatte mich schwer beleidigt, und so konnte ich mich im Augenblick nicht mehr mä ßigen. Ich wurde wegen Todtschlags angeklagt, und man billigte mir mil dernde Umstände zu. Ich habe schwer gesühnt." Während er den Kopf wieder gesenkt hielt, glitt sein irrender Blick aber mals nach der Photographie, doch diesmal scheu, als müßte er noch viel mehr sagen, wozu er aber nicht den Muth hat. Plötzlich fügte er mit ge senkten Augen hinzu: „Ihr Herr Sohn war nicht der Einzige, mit dem sie mich hinterging." Sie wollte etwas sagen, aber der schreckliche Eindruck des Augenblick? hatte ihr die Worte genommen. Und da er die Empfindung hatte, etwas Entsetzliches augerichtet zu haben, so begann er wieder, fast bittend: „Ich habe nicht gewußt, daß hier seine Eltern wohnen, ich sah auch gar nicht auf das Thürschild. Ich zog blindlings an der Klingel. Wahrhaf tig. es ist so ... Nun kann ich es Ih nen aber sagen, gnädige Frau Ihr Sohn denkt Tag und Nacht an Sie und weint im Stillen mehr um seine Eltern, als Sie es glauben. Während der täglichen Spaziergänge haben wir uns kennen gelernt. Nicht er hatte Schuld, sondern sie, die ich getödtet habe .... Haben Sie tausend Dank für das Gute, das Sie. mir heute er wiesen haben." „Kommen Sie heute Abend wieder, wenn mein Mann hier ist. Sie sollen nicht untergehen," war Alles, was sie hervorzubringen rermochte. Die Küchcnthür klappte. Dann ging Frau Tessel mit erhobenem Haupte an ihrem Dienstmädchen vor über, schritt wieder dem Vorderzim mer zu und riegelte sich ein. Und wäh rend sie am Fenster stand, das Bild ih res SohneS betrachtete, rannen ihr heiße Thränen über die Wangen, Thränen, wie sie nur den Augen einer Mutter entströmen können.... Kauptmann Hrozavescu. Sckross. Um einen mit Theetass«n besetzten Tisch herum sitzt die Familie Leusteanu und lauscht den Worten des Haupt manns Grozavescu. Er erzählt ihnen schreckliche und unglaubliche Aben teuer, welch« er selbst mitgemacht hat. Frau Leusteanu und ihre Töchter ei gen Freundinnen aus der Nachbar schaft auf «in Coftiimfest zu gehen, wel ches der Bojar Ferkezoi in dieser Nacht man die Ankunft der Fräulein Stoco nete, welche gleichfalls das Kostümfest besuchen wollten. „Sie kennen Sie nicht. Wie gesagt, ich liebte dieses Mädchen und bat sie um ein nächtliches Rendez-vous. Sie Mantel der Nacht. und marschirte vorwärts. Es schien etwas Weißes, das sich JiA Gesicht ertheilte." „Ich ging einig« Schritte rückwärts, als ich plötzlich fühlte, wie Etwas mei- nen rechten Aermel streifte. Seitwärts blickend, glaubte ich das geheimnißvoll« Wesen, welches mich berührt hatte, zu sehen. Da zückte ich meinen Säbel und stürzte mich auf die schwarze Gestalt, um sie in Stücke zu hauen; jedoch die Klinge durchschnitt pfeifend die Luft, ohne auf Widerstand zu stoßen. Nun I halten. „Es blieb mir also nichts Weiteres übrig, als auf dem Wege, auf dem ich mächtig zusammengesunken." Die Damen sind sehr bewegt. Mit großen Aug«n blickten sie d«n Haupt „Entsctzlich!" flüsterte die Zuhörer« schaft. gestellt hatten, um zusammen mit ih- Ferkezoi zu gehen. Jedoch dauerte eS ziemlich lang«, bis macht erwecken konnt« . .V. .. Ei» rettender Gedanke. Graf Pumph«im, erst gestern in erregte Gehirn des Grafen; ein :a. scher Griff in die Brusttasche und spät sei. - Das stimmt. A.: „Diese oft liest man z. B. von einem zu Eis erstarrenden Blick. Als wenn Jemand von einem einfachen Blick j« starr ge ben wohl nie auf einem Ball Ihrer Frau auf die Schleppe getreten?" Der Hirnschlag. Beam hab'n." Aussicht vorhanden. (Zwei Damen verfeindeten sich.) „Und son" genannt?" frug der Gatte der ei nen. „Das nicht.. ." „Nein? dann übernehme ich eure Versöhnung." Herbst. von E. 5 Weiß. Nun flieht die letzte Schwalbe schon, Nun sinlt das Laub zu Grunde, Es geht ein leiser Sterbeton Wie klagend in der Runde. Doch wird Natur zu Lenzbeginn , Verjüngt sich neu erheben ' > Mir geht mit jedem Herbst dahin Ein Stück von meinem Leben. Eine Griisut aus Posten. ter König Ferdinand dem Siebten das Amt eines General - Capitäns von Catalonien bekleidete, durch seine oft ren gab er dem wachthabenden Offtcier den Befehl, Niemand, wer eS auch sei, vorzulassen. Der Adjutant reichte dann den Besen seiner Tochter mit den Worten: „Da Du Dich nun einmal durchaus Dinge Und so geschah es. Mit dem Besen Fiir liebende. Wallfahrtsstätten für unglücklich Liebende gibt es in fast jedem Lande Europas. Im Schwarzburgischen wandern die Mädchen und Burschen, denen die Liebsten untreu wurden, nach einem Berge, wo das Schloß der Göt tin Lora steht, um aus ihrem Quell Vergessenheit zu trinken. Lora oder Lahra ist eine alte Liebesgöttin. St. Bonifatius stürzte ihr Götzenbild, sie selbst spukt indessen noch immer in iden Köpfen des Bauernvolkes. Zuweilen tritt sie auch als Laura oder Laurentia auf. In Paris geht bekanntlich der oder die unglücklich Liebende zum Grabe Abälards und Heloifens und schmückt es mit einem Kranze. In Ve rona wird der gleiche Cultus mit dem Grabe Romeos und Juliens getrieben. Auf Samos pilgern die Verliebten zu der Gruft von Radine und Leontichos, die am Wege zum Heräon liegt, und glauben durch Gelübde und Gebete die Gunst und Hilfe des todten Liebes paares zu erringen. Ein anderer Wall fahrtsort ist das Cap Sappho auf der Insel Leukadia; dort, wo sich einst die unglückliche Dichterin in das Meer chifchen Schönen noch heute Kränze in die Fluth, um so den Schutz der Sap pho zu gewinnen. Die deutschen Jung liebe dem heiligen Antonius. In Ka stellruth am Schlern bei Bozen befin det sich in der Antoniuskapelle ein ur altes Schnitzwerk, das Bild der heili gen Kummernuß. Auch dorthin wan- und bittet die Ehepatronin um ihren Beistand. In derselben Kapelle befin det sich auch die Figur eines JudaZ aus einem Stationsweg. Dieselbe wird treulosen Liebhabern „zur öffent lichen Beschämuno" Nachts heimlich vor die Thür gestellt. Verplappert. Frau (die verreist war): „Dafür, daß Sie mich während meiner Abwesenheit so gut vertreten haben, können Sie sich eins auswählen; welches wollen Sie?" Dienstmädchen: „Na, dann schenken Sie mir daS gelbe in dein blauen bin ich schon zu bekannt!" Schmeichelhaft. Dame: „. . .Es wäre mir schon recht, wenn ' A ufr ! chtig. (Junger Mann Braut: „Nun gesteht es, Alfons, Wort, dies ist mein erster." Ein« sorgliche Mutter. Hebamme: „Gnädige Frau, das Neu- Junge Mutter: „Da heißt's jetzt, sich umzusehen." Einziger Zweck. Papa: „Was, Du Bengel, Du willst nicht in di« Schule gehen?" Knabe: „Wozu, Papa, prügeln kann man mich ja auch zu Hause."