6 Mes fließt. No Amm Nitschke. > Alles sliebn^"' Stunden, Tagt, Monde, Jahre koni »nen und gehen im twig«n Laufe, wie Wellen eines Stromes, dessen Quelle wir nicht ergründen, wir Sonnenstäubchen im All, die Luft im Raume, der Saft in Blumen und Bäu men, das Blut in Adern und Aeder chen, sie fließen und steigen und sal- und Fluß, in steter Aenderung und Wir Menschen wissen das, fühlen es stündlich und erfahren es täglich, den- Hieses Wissens im Wandels der Tage ihr Prunk fällt ab, wie von vollerblii ther Rose der dunkelglühende Blätter- Kommt der Schmerz, uns nen auf ewig in feinen drückenden Banden zu bleiben—. Derweil regt er sich und steigt auf wie Frühnebel; noch bevor wir die Augen klar gerieben ha ben, ist «r dahin, ist «r zerflossen, und um uns strahlt die Zukunft, wie in schöner Maiensonne das weite Land. Wort: alles fließt! als di« Freude zu los gegenüber gestanden. Hätten wir es nur gebetet, das Wort: alles fließt! als Gch'rne. sie uns bringt. Der Wichtigkeit will ich nichts neh men. Denn nichts in dieser Welt ist un tiefer Wichtigkeit steht di« Nichtigkeit, «ergründ, der da malmt, alles schwin zweiflung und dem übermüthigen Jauchzen, Ernste Fassung, froher Gleichmuth wird unser, und unser So einfach ist dies Wissen, so selbst verständlich ftine Folge, und dennoch so selten die klare Anwendung, die rich tige Würdigung dieses kurzen, weisen Ausspruchs. Ware das nicht, wir hät ten weniger verzweifelte Herzen, weni ger hochmüthige Köpfe, denn nichts ist lo sehr geeignet, den Menschen beschei den zu machen, aeduldig und ergeben in "das Unvermeidliche, als die Erkennt niß, daß alles fließt. Wo alles wogt und schwindet. Allmählig wird Vergessenheit D«s Herzens Wunden schließen, Di« Seele sieht init ihrem Leid Sich selbst vorüberfliehen. Eine Hcirath zur lliilc,lmU»»g. Die Kaiserin Eugenie von Frank reich hielt sich nach Eröffnung des Suezcanals im Jahvi 1869, der sie rgqptischen Hofe auf, woselbst man wetteiferte, die Tage ihrer Anwesen heit so angenehm als möglich zu ge stalten. Eines Tages wünschte si«, einmal einer arabischen Hochzeit der hohen Stände beizuwohnen, und sofort wurde rhr Wunsch erfüllt. Der Khedive Is mail Pascha befahl einfach seinem ge rade dienstthuendenAdjutanten, sich un gesäumt z« vermählen, und bestimmte ihm eine seine» Töchter zur Frau. Selbstverständlich trug er für eine an gemessene Mitgift und eine großartige Ausführung des Hochzeitsfestes, das noch an demselben Abend stattfand, der Feier von Ansang bis' Ende beige wohnt, erklärte, sich noch nie so vor trefflich unterhalten zu haben, als bei dieser Hochzeit. Unsere Kinder. Mutter: auf dienen. Wer anderen befehlen will, muß früher selbst an ihrer Stelle gewesen sein." Söhnchen: „Manu-, wie lange warst Du denn Dienstmäd chen?" Aur Südpolar Jorschung. kel gehüllt. Wohl ist man im Nördli chen Eismeer seit dem Vorstoß des Ca pitäns Phipps, des späteren Lord Mulgrave, im Jahre 1773 bis auf Nansen's Schlittenreise 1895 dem Nordpol um 607 Kilometer näherge kommen, wohl hat die antarktische Fo rschung von Cook (1774) bis aus Roß (1842) einen Fortschritt von 781 Ki lometer zu verzeichnen, trotzdem weist das unerforschte Gebiet in der arkti schen See ein Areal gleich dem des eu schließliche Benutzung des Schiffs. Jetzt will die belgische Südpolar - Er- Capt. A. de Gerlache. 60,000 Francs das letzte Hinderniß während der Ueberwinterung ins Auge gefaßt sind. Am Kai des Petroleum bafen fielen einige von der belgischen Flaggt überragteHolzhiitten ins Auge, A usriistung s-G egenstän de. die mit ihren doppelten Wandungen, deren Zwischenraum Moos ausfüllt, Winterung in der Antarktis als Woh nung dienen sollen. Die leicht zerleg baren Häuschen sind mit Tischen, Bä nken, Decken und Pelzen ausgestattet, sowie durch Telephon miteinander in Verbindung zu setzen. Die Schlitten werden auf Exkursionen vom ständigen bahnten Wegen durch Schnee und Eis mit großer Schnelligkeit dahinzuglei ten. Die Besatzung der „Belgien" beträgt 24 Mann. Der Commandant der Ex pedition, de Gerlache, der sich seit zwei Jahren auf feine gegenwärtige Untee "twa lm Jahr/1883 wid mete er sich der Seeiclnfffahrt und stieg während großer Reisen vom Schissi jungen bis zum Offizier auf; sodann trat er in den belgischen Staatsdienst ein, indem er zuerst die Linie Ostend,- Dover befuhr, dann aber bei dem Hy drographischen Institut thätig war. Erster Ossicier ist Schiffslieutenant Lecointe, 28 Jahre alt, früher belgi scher Artillcrieofsicier. 1894 zur belgi schen Schisffahrts - Verwaltung, dann zur französischen Kriegsmarine übe:- ist der Norweger Amundsen, dritter Melaerts, wie de Gerlache und Le cointe geborener Belgier. Der belgi traut. Dr. Racovitza, ein Rumäne aus Jassy, der in Paris studirt und Lüttich und Paris Mathematik, Chc er sich in Südamerika anzuschließen verpflichtet hat. Die „Belgica" wird ausschließlich thunlichst in der von Weddell 1823 er- Die „Belgica". Jahre 1899 soll über Australien, dei sung näher zu bringen. Ta< Sckirmboot. Eine neue Erfindung auf dem Ge- Schirm Ähnlichkeit hat, schließt sich Auf der Fahrt. geben? ohne daß dasselbe sich während d«r Fahrt auf di« Seite neigt. Das Ausspannen und Einziehen dieses Se gels läßt sich in kürzerer Zeit, als das Stessen eines gewöhnlichen Segels er- Du dir hübsche, junge Dame im Tun nel gelüßt?" „Unmöglich gewesen, oie hatte ja die ganze Zeit ihre brennende Cigarette im Munde." Inder Hitze.itze. Vertheidiger: Wenn'S nach dem Herrn StaatSanwal! ginge, müßten wir alle längst imZuch!- Haus sitzen!" Schlau, Arzt: „Ja, sehen solider zu leben. In Ihren Jahren geht das nicht mehr so mit .Wein, Weib und Gesang!" Patient: „Mei nen Sie? Dann werde ich zuerst auf den Gesang verzichten!" Das Hermann-Denkmal. Enthüllung Ulmer Denkmals sand gelegentlich d«r LI. National - Großlog«nsitzung des genannten Ordens stattfand war von dasselbe ein mit herrlichen Bäumen be standener, 3(XZ Fuß hoher Hügel ge- Das Denkmal. wählt wurde. Die Mittel für denVa» gingen ebenso spärlich ein, wie seiner Z«it inDeutschland, doch fand die Idee an dem St. Pauler Kaufmann George bau rundet sich bis zu einem Durch messer von 35 Fuß. In diesem Un tragenden Eckpfeilern flankirt ist, be ten 39 welche für Gedenkta- I irli a e r n d t. den hat eine Hähe von 26 Fuß, und eii-- nen Durchmesser von 26 Zoll. In der Mitte der Hall« steht eine 54 Fuß 8 Zoll hohe Säirle. um welche eine Wen» deltreppe nach d«r Kuppel führt,, welche Das Innere der Kuppel bildet eine 14 Fuß hohe Hall'?, aus welcher 10 Fen ster «inen herrlichen Rundblick nach al»- Fuße de: Hermann - Statiie führt. Die Letzter« ist aus schweren Kupfer platten hergestellt und hat bis zir? Schwert spitze die riesige Höbe von 39 Fuß. besteht die Absicht, die Jxi- Kindlicher Wwnfch. „Karl, sei recht artig, dann brinzt Dir der Storch heute ein kleines Brü derchen und viel' Cbocolade und Spiel sachen!" " t b leb das Brüderchen auch aus Chocola.de!" Moderne Ehe. „Wai trei ben Sie denn seit Ihrer Verheira thung?" „Sammle Ehescheidungs — Ein Wetterprophet. Frau (zu einer anderen): .Was me>- nens denn, Frau Nachbarin, kriegen wir Heuer einen strengen Winter?" Nachbarin: „Ich glaub' net! Der Philosoph, der bei uns wohnt, versteht doch alles und der hat seine Winter- Harderode noch versetzt!" Ostcndcr Nüstern.' Nicht blos als fashionabler Vadeori erfreut Ostend? sich seines Weltrufes, züchteten Austern sind berühmt wegen ihres Wohlgeschmacks. Eine Auster ist ein Leckerbissen, noch mehr aber ein Kunstwerk. Oessnet man die Muschel dm:ch Zerreißen des äußerst kräftigen Schließmuskels, so liegt das Thier in feinem Mantel vor man die eigentliche Auster, im Grunde nur Kopf, Magen. Leber, Herz, Darm. Das Herz der kleinen Muschel wehrt sich mit schier unglaublicher Kraft ge- Thiere noch zehn Stunden lang! Den Mund umgeben Mundkiemen, „Bar ten," durch deren überaus zartes horn artiges Gitterwerk, das noch mit einem äußerst feinen Wimperpelz bedeckt ist, das Wasser, je nach dem Bedürfnisse und dem Willen der Auster, stoßweise «inströmt und dem Thiere Sauerstoff und die mikroskopische Nahrung zu führt. Das Ganze, mit seinem rast losen Uhrwerke in der Mitte, den Tau senden von Fangnetzen in den Kiemen, den Wimpern, die wie kleineFächer den Wasserstrom auf- und niederbewegen, ist ein Kunstwerk ganz besonderer Art. Da der Mensch, so lange er diesen Strand bewohnt, die Auster als Nah schichtlichen tleinenßerge aus Muschel absällen beweisen, die man längs der Nordküsten findet, ist's ein erfreulicher Vortheil, daß die Auster sich in un glaublicher Weise vermehrt. Nahm man früher die Zahl der Eier in einer Auster aufloo,ooo an, so haben neuere Forschungen diese Ziffer weit übertref fen. Auf 1000 ausgewachsene Austerir rechnet Professor Möbius 440 Millio nen Junge! Dieser gewaltigen Zahl' steht aber eine große Menge von Fein den gegenüber daß die Auster eben leider immer so theuer bleiben dürste, Am Strand, wie sie ist.. Du norddeutschen Austern tänke sind; selbst wenn sie gut bevöl kert sind, noch von anderen Gefahren bedroht, denen viele, früher guten Schlick des Mattermeeres erstickt sie, und der Sand bedeckt sie dann. Die jungen Austerir, die sich eben aus einer Bank angesiedell haben, fallen in Waf fen den Krakben zum Opfer; Hun derttausende bohrt der Bohrwurm an und verzehrt die Wehrlosen. Um all dieseii Gefahren zu begegnen, hat man Schutzmittel ersonnm und diese sind es. welche der Ostender Au ster ein völliges Ausreifen in Ruhe und bei bester Ernährung gpstatten. Die Anlagen Zes Ostender Austern- Parkes sind mustergiltig. Die Dstender Auster ist die Auster der englischen Küste. In zugendlichem Zustande Wird sie im Parle von Ostend ange siedelt. Schutzhecken, lunstuvlle Git terwerke, Schleusen verhindsn das Eindringen deÄNaubzeuges, der Krab ben und der anderen austerngierigen Krebsthiere. Wie der Gärttt« seine bleibt.. Auf diese Weis? wird die Old- W>«bslhum der Ostender Auster,, Sit sen Sie, Herr Doctor, ich siMte noch so große Lebenslust!" Eineßiet«. „Ich habe bei einem armen, Web«r das Licht dcr Welt erblickt. Als ich mich da zum er sten Mal umsah, da dacht' ich gleich: Reingefallen." Erziehunzs re 112 u l t a,i. A.: „Da geht der Maler Pinseler »it seiner reichen Frau; sie hat ihn ge rathet, um ihn zu bessern." B.: .Na. ist es ihr gelungen?" A.: „Gewiß, er hat, seit er »«rhrirathet ist, lein Bild mehr gemalt." darum ließ ich mir gleich darauf d-n Kuß vom Cousin Arthur wieder w.z küsseii!" In Deutsch-Neuguinea. Wie der Telegraph gemeldet hat, Ist der kommissarische Landes - Haupt- Theil der Insel Neuguinea, das Kai ser - Wilhelm - Land, den Bismarck- Archipel und einen Theil der Solo mons - Inseln umfaßt. Als oberster Vertreter dieser Compagnie ist von derselben ein Landes - Hauptmmin eingesetzt worden und zwar bekleidet D. Rüdiger, als dessen Stellvertreter, Hauptmann v. Hagen fuirgirte. De? Ermordete, welcher nur 35 Jahre alt war, trat im Jahre 1Z76 in die Armee «in. wurde 1878 zum Officier beför dert. mußte aber im Jahre 1886 den führte. Dort fand er lebhaftes Jnte- Kzrtv. H »ssen. Sumatra. Von hier aus bereiste er iin Jahre 1891 das noch nicht aufge schlossene Laird im Südosten Suma al-i. solcher von 1893 bis 1895. Neuer- Rüdiger. 2.', Jahrs aus dem Thron, Ein Viertelt Jahrhundert ist ver flissen, seitdenr Oskar 11. als Nach bestieg. Am 21. Januar 1829 gebo- Oskai» 11. terrichts, - Anstalteo,, serner die Welt ausstellungen und kritischen Expedi tionen,, überhaupt Wssenschast, Äunst und Industrie fanden in ihm einen wirksamen und Uzeilnehmenden, För derer. Die seiö seiner Thronbestei gung »rflossc»eZ«,t zeichnet sich durch eine liedhafte Entwickelung auf fast al len Gebieten auH. Oskar 11. ist seit Juni 18S? minder Prinzessin —lm U« st auran. t. Gal: „Der Teller «st ja nicht gespült, Kell,» »er!" Kell«r: „Entschädigen Sü. Der Welt Lau f. Jimge Mond." Frau im Radfahrer-Cofillm geseh'N? Nun, was sagen Sie dazu?" B.: „Ich mußte gleich einen darauf hinter die Binde gießen." Frühreif. Der kleine Karl: „Nicht wahr, Mama, wenn ich einmal ben, weißt Du, Nachbars Else gefällt mir so gut." Ein MUllerscherz. Der Zug fährt ein, da dreht: ser Müller mit einem Ruck die Mühle «a. Tableau! Ungeahnte Wirkung. Mihal neb sich mit einem bewähr- leit. Patieirtm (die in einen Polyklinik «'»handelt wurde, bei ihrer Entlas sung zum Arzt): . „WaHttn ich schuldig, Herr Profes siw?" Arzt: „Sie haben nichts zu bezah len —ni unserer Anstatt wird kein Honorar genommen!" Pativrtin: „Dann »tauben S'. Herr Professor, mich Jhnrn in anderer Weife «rtenntlich zu zeigen: ich weiß Professorin tij« ihrem kurzsichtig«« Mann, der eb« mit viel Belagen sei» Butterbrod imt Käse verzekiren wilh: .Um Gottesivillen, Fritz iß, nicht w«- ter! Der Kirf» wimmelt j/, von Ma den!" Professor (vorwurfsvoll): „Aber, lieiet Lieschen, das hättest Häusliche Kunst. „Du hast Dich wieder mit Deiner Frau ge zankt?" „Ja. si- legte zu viel Schlnmte auf." .Also ein Kunst strekt!" Dicht« ritis. „Der Profes sor Reimling leidet wohl an unheilba rer Dichteritis?" „Der dichtet sogar den Papierkorb an!" Kasernhofblüthe. terofficier: „Kerls, Ihr steht hier !m Dienste des Königs und nicht der PoesieundProsa, Er: „O, Aurel», ich folge Dir bis an'Z Ende der Welt." Sie: „Quatsch! Ich sehe ja gar nicht dahin!"