Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 03, 1897, Page 4, Image 4

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    4 Seranton Wochenblatt.
Fred. «. Wagner, Herausgeber,
SlI Lackawanna Avenue,
Zloeiter Steck, S-ranlon, Pa.
Jährlich, ln den Ber. Staaten.» PZ.tw
Sech« Älonate, " t.M
blatl" In Lackawanna liount« ist gr°ßcr,^a>»^til
deshalb die b-ste
Beiegenheil, in diesem lyeile dl»
Wochen-Rundschau.
Inland.
Im Senat ist man endlich in die Ta
risdebatle eingetreten. Senator Aidrich
von Rhode Jtiand, dem die Republitan-r
die Führerrolle zugeschoben haben, er
öffnete die Debatte über die vom Se
nal«au«schuß eingebrachte revidirte Vor
lage sllr die republitanifche, Senator
Vest von Missouri sür die demokratische
Seite. Da die Demokraten der Bill
keine unnöthigen Hindernisse in den W«g
legen wollen und die Republikaner, wie
vorgefallene Probeabstimmungen ersehen
ließen, auch eine Mehrheit sür die Vor
läge haben, so dürste dieselbe dem Hause
zur Schlußberalhung bald zugehen. Als
eine der wichtigsten Neuigkeiten in Ver
bindung mit der Vorlage ist zu erwäh
nen, daß die Biersteuer wahrscheinlich
sallen gelassen werden wird. Hervorra.
gende Republikaner erklären, daß die
Zuckertabelle der letzte wichtige Posten
der neuen Zollvorlage sein werde, wel
cher vom Senat zu «rledigen sei. Man
betrachtet diese Tabelle allgemein so ziem
lich alt die ve>flixt-st- in der ganzen
Vorlage.
Präsident McKinley hat die, in beiden
Häusern de« Eongresse« angenommene
kubanische Untirstützung«-R-solution un
terz«ichn«t und di« betreffenden iSO,<XX)
zur Unterstützung nothleidender Amerika
ner auf Euba, und zur etwaigen Heimbe
förderung folcher, werden unter der Aus
sicht de« Hilsssekretär« Day zur Vertheil
ung gelangen.
Da« Abgeordnetenhau« der Staat«le<
giilatur »on Michigan nahm eine Anli
„Trust"-Voriage an. welche jede Verei
nigung zur Erhöhung oder Verminderung
de« Preise» von Waaren verbietet. Fer
ner nahm da« Hau« eine Vorlage betreff«
Erhöhung der Freibries-Gebühr von
Da« Bundei'Obergericht hat in zwei
Fällen entschieden, daß die zwischenstaal
lich« VerkehrScommission kein Recht hat,
Raten sllr Eisenbahnen vorzuschreiben,
welche sllr künftighin maßgebend sein
sollen.
Richter Bradleh von Washington hat
entschieden, daß der Zuckertrust-Magnat
H. O. Havemeyer die ihm gestellte Frage,
welche Beiträge der Zuckerlruft im Jahre
I9S an die Eampagnesond« leistete, nicht
zu beantworten brauchte, da er die« nicht
im Gedächtniß haben könnte (!). Der
Magnat ging daher au« der vom Bun
de«d>strikl»anwalt gegen ihn angestreng,
ten Klage straffrei hervor.
Die PiNsburger Anarchisten Henry
Bauer und E-rl Nold. die al« Milschul.
digen Alexander Bergmann« bei dem
Allenlat aus H. S. Frick. während de«
Homesteader Streil« im Jahre l«9!i, zu
slinf Jahren Zuchthau« verurtheilt wur
den. sind nach Verbllßung diese« Ter
min«, mit Abzug von 9 Monaten sllr
gute« Verhalten, in Freiheit gesetzt wor-
Der ganze untere Stadltheil von EI
Paso. Tex, wurde durch einen Deich
bruch plötzlich überschwemmt. Doch
lonnten sich die Einwohner noch in Si
cherheit bringen, da sie durch einen
Feueralarm gewarnt worden waren.
Immer größere Eoncentration ! Nach
einem neuerding« abgeschlossenen, aus
zehn Jahre giltigen Conlrail hat der
„Standard Oit"-König John D. Rocke
feller jetzt auch vollständige Controlle
über da» gesammte Erz- und Kohlen.
Beförderung«geschäst auf den Binnen
seen. Gegen die von ihm angesetzte Be
förd«rungsrat« kann kein Mitbewerber
aufkommen. Schiffsbisitz-r erklär«», daß
ihnen der Ruin in'« Gesicht starre, und
in den lleinen Gießereien. Stillöfen und
Stahl-Etablissemenl» herrscht gewallige
Aufregung. Besagler Kontrakt wurde
von Rockefeller mit Carnegie abgeschlos
sen.
Die Vertreter der unabhängigen Tele
phon-Gesellschaften von Ohio, Pennshl
vanien, Tenn-ffee. Virginia, Michigan.
Missouri. Jllinoi«, Indiana, Ariansa«.
lowa, Minnesota, Süd-Earolina, Wis
consin und Texa« waren in Fort Wayne,
Ind.. zusammen, um Mittel zu erörtern,
ein gemeinschaftliche« Gebührensystem in
Bekämpfung de« Bell'schen Monopol« zu
gla«-Arbeiler, der längste Arbiil«r-Au»>
stand. d«r je dagewesen Jahie
Halle er gedauert!—ist sllr beende» er»
klärt worden. Von den 7500 Au«stän.
digen waren in den vier Jahren nur IS
def«rtirt, aber 400 gestorben. Der Streil
hatte seine Veranstalter eine Million
Au « land.
Kaiser Wilhelm hat die grobe Brand
katastrophe zu Pari« durch Entsendung
einer Beleidldepefch« dazu benutzt, eine
Au«söhnung«polltik zwischen Deutschland
und Frankreich, wie sie die Entwickelung
»er europäischen Verhältnisse Verlangl,
anzubahnen und der „Figaro" als weit
sichtig in der allgemeinen Politik hat da«
Vorgehen de« Kaiser« m entsprechender
französische Revanchepresse über da« Ver
halten de« „Figaro" jetzt Feuer und
Flammen spuckt, so muß doch die That
sache festgestellt werden, daß da« maßge-
bendste Blatt Frankreichs der Au«föhn»
wiesen hat.
Wa« den Stand der griechisch,türki
schen Frage, bezw. die Einmischung der
Frieden« b«lrisfl, so sind die Au«sichlen
sich aus die Hintersüße. Er hat den
st«hen augenfchiinlich vor der Alterna
zu lassen.
Volte« gegen die Dynastie, die ihrerseit«
wieder bestrebt ist, festeren Fuß zu fassen.
Was da« Ende vom Liede sein wird,
z e is«r
der Ma
jestät«beleidigung u. f. w. Da« Reichs
gerichl ha» die Wiederaufnahme de« viel-
Wieder ist der „Verjllngung«-Prozeß"
Brigade, S. Württembergische (Ulm),
Nage der Majestäl«beleidigung begonnen.
Der Angellagle suchte Deutschland« Un
terstützung mit der Angabe zu
Mehrheit einen Beschluß an, welcher der
afrikanische Politik läßl. Viele glauben,
»aß dieser Beschluß da« schließlich- Aus.
luchl. Bö s k
Heuren Sturm erregt hat. Die Libera
len »erlangen den Rücktritt de« Mini
ster«, und man erwartet Schwierigkeiten
Wa« die Euba-Frage betrifft, so erklärt
da« Madrider Blatt „Heraldo" offen,
daß der Ausstand auf der Insel Euba er
folgreich sei, und e« greift die „feige Po
ralcapitän Weyler hat von Euba au« er
klärl, daß ihm die Anerkennung der In
surgenten durch die Ver. Staaten nur
willkommen sein lönne. Zwischen den
Zeilen gibt er den Ver. Staaten zu ver.
flehen, daß seine Senatoren gefährliche
Die letzte Rate der Kriegsentschädig
ung, welche von Ehina an Japan zu
zahlen ist, war am S. Mai fällig; aber
e« war kein Geld im Schatzamt, um die
Million Tael« zu zahlen. Japan stun-
Zahlung, aber nur gegen Ver
gebliche Anstrengungen gemacht, «in«
deutsche oder englisch« Anleihe zu sichern.
Die Republik Gualeinala hat ein De
kret erlassen, wonach die Metallgeld-
Zahlungen aus ein halbe« Jahr eingestellt
werden. Die Banken werden der Regie
rung anderthalb Millionen Peso« leihen,
welche in sech« Monaten in Silber zurück
gezahlt werden sollen.
Die sranzösische Weizen.Ernle diese«
Jahre« wird wahrscheinlich Sl,lI8,S(X)
Bujhel« weniger betragen, al« im Por
jahre.
Der Zuck«r-Jndustri« von Arg«n
linien droht nach den neuesten Berichten
«ine ernste Krise infolge Ueberproduc
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Präsident«» Frankreich« plaudert ein Pa
riser Blatt folgend«»: J«d«r neuge
wählte Präsident hat bekanntlich da«
Recht, für f«in« Wohnräume neu« Lin
richlung»stück« zu v«rlang«n, die dann so
»on allen bi»herig«n Präsidenten war
Adolph Thier«. Di«s«r »erlangte, daß
man alle» beim allen lasse und nur die
Marschall MacMahon stellt« die^order
mil dicken Stielin. Madame Earnot
hatt« die Jde«, sämtlich« Gemächer, die
>hr zur Verfügung standen, im Stil«
Ludwig XIV., di« königlichsten aller
Könige, möbliren zu lassen. Die meisten
oer Welt. Blätter und Blättchen er>
Alällchen und orienlirt sich üder Men
schen und Dinge in der Welt. Da«
iägliche Leser der Zeitung ist hier tau
Zeitungen. Prüfe «och einmal, lieber
Leser, eine Woche lang Tag sür Tag diese
m»rm«n Blätter und ihr^en
Häßliche« und Gräßliche«.
„Da« man, obwohl e« ist geschehen,
mi» Nachl bedecken sollle".
wie sich Plalen au«dritckt. Man denke
nur an die schauerliche Zahl der Selbst
morde. an die Enl- und Verführung«ge.
schichten u. s. w. Muß nicht da« tägliche
Lesen dieser Schmutzgeschichlen ebenw ge
wiß da« sittliche G«sühl abslumpsen, wie
da« Waten in der Gosse die Füb« be
schmutz« ?
Daß die von den Tag««blällern läglich
berichlelen
?mmer gröberer Zahl wandeln, daran
ist ohne Zweisei zum großen Theil de,
Geist unserer modernen, zur croaique
ift? wie «» schein«, die Lolung dieser
Presse: Alle« ist gut, wenn e« nur der
Masse behagt und loscher Geld eindringt.
Dieser Grundsatz erlaub» manchen New-
Kvrkcr Zeitungen, selbst die Anzeigen von
etlichen SV Wahrsagerinnen, d. h.
Schwindlerinnen, Tag sür Tag in ihren
Spalten auszunehmen. Sie denken Of
den". (I. Bl.)
geben, daß in England k<O.WO Perso-
Hau» und Hof.
Anwendung von Borax, wovon man un-
SO 8 auf je II abgekochle«, war
fen Weinessig unb trocknet sie schließlich
zwischen zwei Tüchern. B«i dieser Be-
Wenn die Flasche gefüllt ist, läßt man
sie mehrere Wochen steh«», gießt die
ein«n Liter destilliert«» Wasser in» 7St>
die Flüssigkeit abkühlen und süllt sie in
tlkin« Fläschchen, die recht fest verkorkt
Äla« Wasser anderthalb Eßlöffel d«r
iolcher Bolzen in die Kohlenglut de«
Herde«, stellt, wenn ein Bolzen glühend
ist, den Kochtopf darauf und ersetzt den
gelassen. Man wiegt alle« miteinander
fein, zerläßt etwa« Butter, thut da«
Frühling«gemüse hinein, giebt eine große
Messerspitze Liebig« Kleischertralt, etwa«
gewiegte Zwiebel, Salz. Pfeffer und ein
sonst ohne weilere Borsichl«maßregel
fortlegt. Will man diesen Uedelftand
sorgt.
Wo kaust man
am besten
fragt man sich häufig?
Louis Rupprecht.
Sek. Kneipp'«
Gegen Einsendung von Iv CtÄ, in Brief-
Psarrer Sebastian SxelpP Medicine <l».,
Hartmann'S Patent Farbe
Kriy Dürr s
u » t »o
Restauration ä: Ealvu,
Eisenbahn Zeittabelle.
?rie und Wyoming Valley Siseatnh» S».
M-i
lioncn NM M„ und 5,A> Nachm.
Delaware, tiacka. t Western «isenbah».
cuse, OSwego, Utira, Buffal» und den Westen
12,1>>, 2,Zb undS.M l.bb Rach.,
Nachm. Sivilß für Pdiladelpbia, Saston,
Utt und und
«ür Pserde, Rindvieh, Schafe, Hunde.
Ii» zÄ THI
Die Druckerei
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