2 WiMe'S Kchütztwg. Willie Arendt war der einige S»hn einer arme« deutschen Wittwe in Chi cago. Es ying knapp zu daheim, und der Knaibe war genöthigt, schon mit junge» lahren etwas verdienen zu Helsen. So war seine Mutter froh, als er eine Stelle als Lousbu-rsche in dr gvoßen Bauinwoll - Spinnerei von Rcwdall Co. erhielt. Der Wochen lohn war freilich nur gering, aber er half doch ganz dedeutend, die Kosten des kleinen Haushalts zu bestreiten. Und als fleißiger, strebsamer Junge und guter Sohn fimte sich Willie dar über, und als er nach Verlauf eines Jahres eine Lohnerhöhung erhielt und die Mutter den alten Herrn Randall, das Hauptmitglied d« Firma, auf suchte und sich dafür bedankte, da wurde ihr mitgetheilt, daß man mit Willie sehr zufrieden sei. Als Willie 1K Jahre wurde, beforderte man ihn wieder. Er erhielt den Poster an einem der Frachtfahrstühle, und dies war ein Beioeis, daß man ihn stir zu verlässig und tüchtig hielt, demi die Arbeit an Fahrstühlen erfordert« viel Aufmerksamkeit emd starke Muskeln. Wer war stolzer.aliZ Willi«! Seit lan ger Zeit war es fiin Wunsch gewesen, diesen Posten zu erlangen, denn die Bezahlung war hier die doppelte als vorher, und alle Laufburschen der Firma hegten dm großen Ehrgeiz, am Fahrstuhl angestellt zu werden, sodaß seine Beförderung auch zugleich «ine große Auszeichnung für ihn war. Als er an jenem Abend heimkam, da herrschte Heller Jubel in dem kleinen Häuschen der Vorstadt, denn nun war das knappe Leben vorbei und man durste sich besseres und reichlicheres Es sen und hie und da «ine kleine Erho lung gönnen. Di« Mutter lobte ihren braven Jungen und war ganz stolz auf bald umgehen, als wenn er auf einem New Orleanfer Cotton - Dampfer ge- kein Unfall Nach Owes Tages kam Decify, die Enke lin. und der Liebling des alten Herrn die Kleine in der Obhut des Großva ters. Lebhaft aber, wie alle Kinder ihres Alters, entzog sie sich bald den Liebkosungen und Blicken des alten Herrn, und stöberte in alle Ecken und herum. Dabei kam sie auch nach dem schweren, großen Fahrstuhl, in dem Willie gerade zu jener Zeit Baumwolle hinaufschaffte. Natürlich interessirte dies das Kind, und auf das wieder holte Bitten und Drängen nahm sie Willie mit auf feine Fahrten hinauf und hinab, wobei das Kind laut auf jauchzt« vor Freude. Ab und zu lief sie wie der Wind in das kleine Privat bureau ihres Großvaters und rief: „Oh.es ist ganz herrlich!" und ehe man ihr etwas erwidern konnte, war sie wieder zur Thür hinaus und im Fahr stuhl drinrsn. Der alte Herr aber, der Willie's Vorsicht und Zuverlässigkeit Eben war sie wieder bei ihm Hin ousgehufcht, hatte wieder jubelnd He msen: „Großpapa, es ist ganz prach tig auf dem Fahrstuhl." Da hatte d--: ölte Herr seine Uhr gezoge« und hattr ihr nachgerufen: «Daisy,-es wird jetzt Zeit komm' zurück. In einer hal >Hen Stunde geht Euer Zug." Und Daisy. ganz erhitzt vom rchchen Lau fen, hatte rasch gebeten: „Rur noch einmal herauf und herunter, bann bin ich wieder da." Und damrt war sie abermal« verschwunden, während ihr Großvater sich über seine Büch« bückte. Da, plötzlich! ein dumpfer Krach und dann ein wüstes Gepolter, von „Der Fahrstuhl!" rief Alles ent setzt, und der alte Herr erhob sich lei chenblaß, während ihm die Kniee wankten und er, so schnell ihn seine alten Beine tragen wollten, nach t»r Scene des Unglücks eilte. Jetzt staiN er vor der Thür, die de» tiefen, weiten Schacht verschloß, in dem sich die Vufzugsmaschine soeben noch blitzschnell bewegt hatte. Mit zitternder Hand Lffnete er und beugte sich dann weit vor. In dem fchwar > .Ist Jemand verletzt?" ri»s « m'lt schwacher Stimmt hinab in dk Dv»» kelheit. Da erscholl über ihm das klägliche Weinen eures Kindes Daisy'! Stimme. Zu. es war über ihm. Zu- Stock, amSchacht des Fahrstuhls, chsn entgegenstreckte. Neben ihr aber lag Willie bewußilos, bleich, aber bebend. Das eine Bein mußte gebro befann, aber Du kamsst doch, Groß papa, nicht wahr, zu Dvify?" Und sie gab ihm «wen Kuß, jetzt schon wieder Nach sechs Wochen traf Willie wie» Und Abends ließ Herr Randall den Schulter. Deine Pflicht gethan, Indem Du Dein eigenes Leben auf's Spiel setztest, um das meiner Enkelin zu retten. Hier, nimm das" er gab ihm das große Bild seiner Enkelin in schönem golde nem Rahmen „das schenkt Dir Daisy selbst. Und hier ist noch etwas" damit überreichte er ihm ein zusam mengefaltetes und mit Siegeln verse henes Papier, „das ist von mir. Du Hast's verdient. Bleibe wie Du jetzt bist, mein Junge, und es kann Dir später im Leben einmal nicht fehlen." Willie err'öihete bis unter die Haar wurzeln bei soviel Lob. Als er drau ßen das Papier entfaltete, da fand er, daß es die Besitzungsuriunde war von der kleinen Cottage in der Vorstadt, wo er und seine Mutter bis jetzt zur Miethe gewöhn! hatten. Soll ich die Geschichte noch weiter erzählen? Mao kann sich den Rest Wohl denken. Willieist heute ei« junger, stattlicher Mann, der sich schon einen ganz mar ' Man sieht ihm nicht mehr an, daß er vor einigen Jahren noch den Fracht fahrstuhl in der Spinnerei von Ran dall ck Co. gegen ein immerhin niedri ges Wochengehalt auf und nieder ge fahren hat, denn seine Kleidung ist heute elegant und sitzt ihm wie ange gossen. Der alte Herr Randall hält «roße Stücke auf ihn und hat Willie, trotz seiner jungen Jahre, schon vor einiger Zeit einen verantwortungsvol len und gutdotirtenPosten im Geschäft gegeben. Es heißt sogar, daß Willie nächstens als Partner in's Geschäft eintreten solle und daß er Daisy Wolcott, die Enklin des alten Herrn, im Früh jahr heirathen werde. Darüber indeß weiß ich nichts Gewisses. Sicher ist nur, daß Daisy niemals ihren Retter von damals vergessen hat und daß sie ihn jeden Sommer und jeden Weih nachten auf Besuch zu ihren Eltern einladet. Ob das was zu bedeuten hat, das vermögen vielleicht Leute, die in solchen Dingen besser Bescheid als ich wissen, «he: zu sagen. Kürzend deutlich. A.: 'Du, was hat denn Deine Frau gestern gesagt, als Du mit uns etwas spät aus dem Wirthshaus heimgingst? Professor: Viel hat sie gesagt! Ä.: Nr-, was denn? Professor: Das Ptüdikat war stets im Futurum, Sub jekt hieß immer .ich" und das Objekt regelmäßig..Dich," jetzt kannst Du Dir'k denken! —Ä n einem Geschäft. Der Chef (zu einem fremden „Was thun Sie hier?" Der fremde Kommis: .Verzeih'» Sie. ich warte auf Herrn Stern!" Lier Chef (wü thend): „Hier ist doch keine Stern- Warte!" rier-Club beigetreten un.d hier finde ich Sie, wie Sie Fleisch essen?". „.Aber nur von pflanzenfressenden j Thieren!"" Aas Pvn Dr. Richard Garnelt. In den Jubeltagen von Kaiser Au relian's Machtherrschaft, als der starke Arm dieses Imperators Rom empor hob und Palmyra in den Staub streck te, als er seine Hauptstadt mit Wällen umgab fünfzig Meilen im Umkreis, Tetricus und Zenobia im Triumphe durch die Straßen führte, Elephanten unter die Senatoren verschenkte, Etru rien zu Weinland auftheilte und in Momenten der Muße die Unterdrü ckung des Christenthums als ein un tergeordnetes Detail, ein bloßes Wel lengekräusel aus dem weiten Ocean seiner Staatskunst ansah zu dieser Zeit wurde Bahrain 1., König von Persien, unruhig in seinem Sinn. „Dieser kriegerische Emporkömmling, dieser Liebling Fortunas, dieser her gelaufene Aurelianus" so dachte der Perser „hat eine unziemliche Ge wohnheit, legitime Fürsten zu besiegen das göttliche Recht in den Augen de» Pöbels herabzusetzen. Die Haut sei nes Valerian hängt zu dieser Stunde sorglich mit Stroh ausgestopft in dem Tempel zu Ktesiphon. den unsterbli chen Göttern ein wohlgefälligesSchau fpiel. Wie würde sich meine eigme Haut in dem Tempel des Jupiter Ca pitolinus ausnehmen? Ich darf mir dieses Bild gar nicht ausmalen. Ich will meine Gesandtschaft zu Aurelian schicken, um ihm einen überwältigen den Begriff von meiner Größe beizu bringen. Aber wie dies anstellen?" Er berief also seine Rathgeber die Veziere, die Krieger, die Magier, die Philosophen und redete sie also ain „.Der König erweist Euch die Gnade, in einer wichtigen Sache Euren Rath Roms schmeicheln, ohne dem Stolze Persins etwas zu vergeben—ich möchte mir Aurelian geneigt machen und ihn gleichzeitig demüthigen,— wie kann das geschehen?" Die Veziere, die Magier, die Krie ger mucksten nicht. Lautloses Still schweigen herrschte in der Versamm lung, bis endlich der weise Marcobad kam, sich zu Boden warf und sprach: „Unvergängliches Leben Dir o Kö mtg! In alten Zeiten —wie uns von unseren Borfahren überliefert ist ten. denßogen spannen und die Wahr heit sprechen. Der Perser reitet und ist ein guter Schütze bis zum heutigen Tage. Die Wahrheit sagen jedoch dieses Vorurtheil wurde gelobt sei Weise erfreust Du ihn durch die Gabe habe das Purpurkleid Ihrer Majestät der Königin im Sinn, derengleichen von den äußersten Länderstrichen In diens." „Dein Rath gefällt mir", erwiderte daß ich ihr nichts abschlagen kann. Ich rathe Dir deshalb, Dich mit thun lichster Beschleunigung aus dem Stau neigt finden!" Der Philosoph verließ eiligst den Hof Sr. Majestät und sein Amt als die über den Vorgang berichten, der Purpur des Kaisers und der edlen Matronen im Vergleich damit aschgrau den äußersten «rqangen In diens", antwortete der Philosoph. Gunst der Götter, es ist im Wesentli barischcs Ungeziefer zu vertilgen habe. Ich will Dich deshalb nach Indien sen den, auf daß Du die Wahrheit über den Purpur persönlich feststellen kannst. Kehre ohne ihn nicht zurück, Das Kleid wird einstweilen im Tem pel des Jupiter Capitolinus aufbe wahrt werden; möge er es und auch So wurden in diesem Zeitalter der Finsterniß zwei große Philosophen der Armuth preisgegeben und gezwungen, in unwirthliche Lande zu ziehen, der eine, weil er einen König berathen, der andere, weil er versucht hatte, ei nen Kaiser zu belehren. Aber dabei sollte es nicht sein Bewenden haben, denn nachdem Aurelian nach der Ab reise der Gesandtschaft noch durch 16V Tage als Gott gefeiert worden, wurde er durch seine eigenen Generale er schlagen. Ihm folgte Tacitus, der unter der Wucht der Krone zusammen brach, diesem Probus, der bei einer Emeute umkam, diesem Carus, der vom Blitze gefällt wurde, diesem Cari nus, dem ein von ihm Mißhandelter das Leben raubte, diesem Diokletian, der, nachdem er sich zwanzig Jahre be hauptet hatte, es weise unterließ, die Geduld der Götter noch weiter auf die Probe zu stellen und sich zurückzog, Kohl zu pflanzen. Alle diese Herr scher. so völlig verschieden in jedem Be tracht, stimmten in dem Wunsche über ein, die Purpurfarbe zu besitzen, und als der Philosoph nicht zurückkehrte, schickten sie immer neue Boten auf die Suche nach dem kostbaren Stoffe. Sehr ungleichartig war das Schicksal der Abgesandten. Manche fielen in die Klauen der Löwen, manche dem tödt begegneten schön bewimperten, dunkel lockigen Jungfrauen, die ihr Haar mit Blüthen geschmückt hatten, oder beim Mondschein in mit Lotosblumen be decktenTeichen badeten,gaben ihre Nach forschungen aus und lebten fortan idyllisch im Palmen- und Feigen baum - Hainen. Manche wieder wen deten sich den Lehren der Gymnosophi sten zu, legten ihren Leib aus stachlige Lager, den Schlaf zu scheuchen in der Hoffnung, im zwanzigsten Himmel aufzuerstehen und all' diese roman tische Mannigfaltigkeit der Schicksale war das Werk eines winzigen Insek tes, das achtlos herumkroch, unbeküm mert um den Purpur, den es in das bunte Gewebe des menschlichen Da seins wob. » « 5 Einige dreißig Jahre nach der Ab fahrt der persischen Gesandtschaft tra fen zwei Reisende, welche auf verschie denen Wegen die Hügelkette herabge stiegen waren, aus dem äußersten Rande eines kleinen Thals im Lande jenseits des Ganges zusammen. Es war früh am Morgen, die Sonne hatte noch nicht die zerklüfteten Berge des Thals überschritten, so daß die Tiefe noch in Schatten getaucht dalag, von durchsichtigen Thauperlen glitzernd, während das von den Bergesgipfeln umgrenzte Oval des Himmels im Glänze des tiefblauen Saphirs leuch tete. Bogelgesang ertönte durch das Farngebllsch und die Wasserlilien, die sich auf dem kleinen See schaukelten, lugten mit halbgeschlossenen Kelchen in die Morgendämmerung. Der Eine der Wanderer war alt, der Andere ein Mann mittleren Al ters. Ihre Kleidung war dürftig und abgenützt, ihr Aussehen verrieth Er den; aber während der Aelter« mit mäßiger Geschwindigkeit sich bewegte, wankte der Andere mühsam mit Hilfe w chs lt Gruß und der beweglichere von den Beiden, dessen Blick nach Osten gerichtet war, äußerte eine theilnehmende Bemerkung über des Andern kläglichen „lch seine Sandalen ablegend, enthüllte er zwei Wunden, die den Fuß ganz durch drangen. lich zurück und blickte seinen Gefähr ten mit Erstaunen und Mißtrauen an. „Ich sehe, was in Dir vorgeht," ohne Sorge, ich habe kein gerichtliche! Verfahren durchgemacht. Meine Kreu zigung war blos ein peinlicher, aber löblichen Unternehmen, den wunder baren Purpurstoff zu erlangen, zu welchem Zwecke ich in diese Gegend durch den Kaiser Aurelian abgesandt worden." Die Purpurfarbe?" rief baltig der Perser, denn es war wirklich unser philosophischer Freund, „hast Du sie erlangt?" „Ja, sie ist das Prodult von Insek ten, die blos in einem bestimmten Theil des Thales gefunden werden, östlich von hier, und wohin man nur gelangen lann, wenn man der Wach samkeit der sieben Drachcn zu entgehen weih/' „Dir ist es also gelungen, ihr zu entgehen? Und dann?" frug Marco bad gespannt. Ziel." „Du trugst also den Farbstoff mit Dir fort, Du hast ihn nun?" fragte pur gefüllte Phiole vorweisend. „Ach, gestatte mir, das Kostbare naher zu besehen, denn meine Augen Perser. Mit diesen Worten entriß er die Phiole den Händen Sorianus' und ihm wüthend mit der Phiole auf den Kopf; diese barst in Stücke, und der kostbare Inhalt strömte Über das un frottirtc fein Gesicht mtt lassend. Die Gnade der Reue ist uns selten versagt, wenn unsere Missethaten uns s w t ds k" ' lich Mit Rücksicht darauf, daß Dein Kopf auf Anatomie, meines auf Jurispru denz. Soll die Materie über den Geist siegen? Soll die Medizin, die un sicherste Wissenschaft, das Gesetz aus- Verstandes? Der gewissen Wahrneh mung nach scheinst Du allerdings ei nen Kopf zu haben mit dem Aug« des Gesetzes gesehen, bist Du ein Kopf lofer. Kopfes mit meinem Körper eine essen tielle Sache ist, während die Farbe des Kopfes blos accidentell ist." ten", wandte der König ein, „daß das Geled gehalten ist. Dick, in Deiner ab- dSsDu Dir den Purpur angemaßt „Aber der Makel der Grausanikeit, bist, wie Du zugeben mußt, im Besitze eines Contrebande-Artikels befunden, der nach dem Gesetze ausschließlich dem verbirgt das Antlitz, die Rechtschasfen heit trauert, die Unbestechlichkeit steht Nein, mein Freund, Dein Kopf ent behrt jeder Stütze. Wenn Du ihn zu behalten wünschest, kommt es Dir zu, zu beweisen, daß er seinem Besitzer, nämlich mir, aus Deinen Schultern mag ja vielleicht der Fall sein. Bist Du etwa im Besitze eines Geheimnisses in der Parfümen«, der Koch- oder Schneiderkunst?" , den läßt —" „Und doch jagen Alle dem Purpur nach!" erwiderte der Monarch, „wie ich ist ein kostbarer Preis!" „Ich verdiene Deinen Spott, o Kö nig, und will Dir nicht länger zur Last Dienst erweisen, indem Du mich die ses unglückseligen Kopfes beraubst häßlich von außen, und wie ich fürch felige Weisheit und seine gebrechlich« Redlichkeit in den Bereich eines Hösel bringt aber ich prophezeie Zeiten, wo Philosophen es verschmähen wer den, sich zu Dienern der Könige her abzuwürdigen, vielmehr es Könige» nur so zu regieren gestattet sein wird, insofern sie den Weisungen der Philo sophen gehorchen, Friede, Wissen, Freiheit " Der König von Agodhya besaß in weit höherem Maße als gewöhnlich Fürsten seines Alter» die Kunst, un zeitgemäße Reden mit Anmuth zu un terbrechen. Er winkte leicht einem Höfling; ewe Klinge blitzte au» der Scheide, und der Kops des Sorianut rollte auf den Boden. Es erwies sich bald, daß für den Glanz des Purpur hauptes das Leben unerläßlich gewe sen war. Im Verlaus einiger Augen blicke hatte der Kopf ein so gespensti ges Aussehen angenommen, daß de« Rajah selbst ganz eingeschüchtert wur de und den Befehl gab, den Körper mitsammt dem Kopfe zu beerdigen. Derselbe Vollmond, der die weißge kleidete Menge beschien, die sich zu den Begräbnißriten einer Bestattung in Agodhya drängte, schien auch auf die sieben Drachen, welche sich den Körper Marcobads streitig machten. Aber noch viele Jahre wurden die Mädchen und Matronen Roms nicht müde, nach dem gleißenden Purpur in dem Tem pel des Jupiter Capitolinus auszu schauen, ihn zu preisen und zu begeh- TeZ Hann mcr uoht bald. IPsälzer Mundar». Bon E. Croissaii» „O mei", sagt der Michel, „Guck Rösel, geb acht, Ich han Dir schun zweemol De Vorschlag gemacht: Was wär jetzt des schee, Wann mir zwee mitnand Uns könnten vertrage, Uns geben die Hand! Mer dähten e Stübche Recht sauwer und nett Uns einrichte prächtig Mit Schriinkche un Bett Un mit eme Oefche, Wo 'S Feuer drin kracht, Wann Winters der Sturm heult Un 's Schnee runner macht. Bald däht ich Dir singe, Bald kregfchte en Schmatz... Jetz redd emol, Schatz!" .Ja ja", m««nt die Rösel, „Des g'fiel m«r ganz gut, Das Singe und Pfeife, Wann's schwer mer zu Muth. Un noht erfcht das Stübche j Mit Schriinkche und Bett, Des däht mer erfcht gefalle Ja, Michel, 's wär nett! Und schließlich des Oefche Im Stiibelche drinn, Das hotzelt und brotzelt. Nur eenes, das will mir In's Köppch« nit geh': Daß Dich ich sollt' nemme „O mei", sagt der Michel, „Wann Alles Dir gfallt Des Hann mer noth bald!" Eingegangen. „Ihre Frau glaube ich, färbt ihr Haar." „Ach nein, Lliuc Pskrdk. Comprimirte Luft soll als Trieb kraft bei den „pferdelofcn" Wagen ver wendet wer».-n, welche die „New Jork Cab Co.", allerdings vorerst nur ver suchsweise, demnächst in den Dienst zu stellen beabsichtigt, nachdem dieselbe jüngst so unliebsame Erfahrungen mit ihren streikenden „Cabbies" gemacht. Vorläufig wird mit fünf derartig ein gerichteten Wagen der Versuch gemacht werden, und sollte derselbe zur Zu friedenheit ausfallen, so wird die ge nannte Gesellschaft diese Triebkraft bei allen ihren Fuhrwerken in Anwen dung bringen. Der hierzu nothwen dige Apparat ist ungemein einfach con struirt und läßt sich mit Leichtigkeit an irgend einem der Fuhrwerke anbrin teraxe des betreffenden Wagens befe stigt wird. Die Wagen selbst sollen so eingerichtet werden, daß sich eventuell der für den Kutscher bestimmte Sitz Motordrofchke. desselben sitzenden Fahrgast mittelst eines Rades oder Hebels in Bewegung gesetzt und nach Belieben dirigirt wer den kann. Schon seit länger als zwei Jahren hat die „New Cab Co." besserten Erfindung einen zufrieden stellenden Erfolg erzielt. Auf den Druckluft - Betrieb ist man deshalb bewiesen hat und bei den Gas- oder Gasolin - Motoren durch das Ausströ men der Gase und der Dämpfe ein un verurfacht wird. Der Schachmeister. Der alternde Weltschachmeister Wil helm Steinitz, der bislang alle seine Andersten, Blackburne, S. M. Tschigorin u. A., besiegte, doch dem EmanuelLasker. einzigen Lasker, dem neuaiifgetaiichten ment, ist es gelungen, den vielleicht stärker als Paul Morphy, Kolisch und Lasier ist am 24. December 1868 zu Dr. Berthold Lasker erlernt. Rentier Feiiwurst (auf der Mast v!-hausstellung>: „Jetzt möcht' ich ein Ochs sein, der erste Preis wär' mir sicher!" Wahrscheinlich. Arzt: .Neulich habe ich einen äußerst compli zirten Beinbruch geheilt, der Mann wurde darauf Schnellläufer." —Herr: „Wohl, als Sie mit der Rechnung kamen?" Eine Vollkommenheit. Herr: „Haben Sie schon einmal in Ih rem Leben ein« vollkommene Frau ge sehen?" Dame: .Gesehen nicht, aber gehört habe ich schon oft von ihr." Herr: „Wer war denn das?" —Dame: .Sie ist jetzt todt; es war die erste Frau «eines Gatten."