MüolM MG. (7. Fortsetzung.) Mehr und mehr begann diese in als ob das Fleisch ihres Armes sich Leidenschaft fein Gesicht mit Küssen sie fühlte sich todtuyglücklich. Dies sprunghafte Wesen der Ge liebten, die dunkle Empfindung, daß ein tiefer Konflikt ihre Brust erfüllte, Tag zu Tag . . Zuweilen sagte er sich: „Ich wollte, das Bataillon bräche Entschluß, wie er noththat, gelangte lichen Glückes, lich? Vierzehnres Kapitel. Die Spannung hatte den höchsten Grad erreicht. In düsterer Entschlos wir das Kaiserreich in Trümmer ge- Das Wetter hatte sich verschlechtert, Thorheit der Menschen. nicht dies Wort Kamerad! Waren wir doch jetzt erst vollgiltige Glieder des Kreises, in dem wir bisher nur mit Schultern zu erhaschen. Die Marschordre sür den nächsten Tag war ausgegeben, Mittags um Es waren «rnsteSlunden derSelbst a erscholl das Friedenswort aus -illes . . . Ein ungeh«ur«r Alp begann von al ler Brust zu weichen. Noch freilich wai es für uns erst das Kommando „Ge siil' »s>?r Stadt und Land. Soldaler und Bürger jubelten um die Welte, und wie wenn auch der Herrgott da droben seiner Freude Ausdruck ver leihen wollte, hatte der Himmel sich aufgeklärt und die Sonne strahlt« im reinsten Blau. Ueberall sah man unsere Leute am Vrm ibrer Quartierwirtbe und sogar zierskastno floß wieder einmal der Sekt. Hier bildeten die Grundlagen des Friedens den Vordergrund det Interesses. Abtretung des Elsaß fünf Milliarden, und zur Dekoration ves Ganzen der Einzug in Paris. Al le Achtung! DaS ließ sich hören. Nur auf das schwer erstrittene Belfort ver erbrauste der Saal von donnernden Hochs auf Kaiser Wilhelm und seine Paladine. Ich hinab. Richtig, da lag Johann Möller auf seinem Bette ausgestreckt, voll wie eine Kanone, und schnarchte, len hat?" i , Tll d, der Aufregung. „Nein, Chateau Salins ist nicht ge nannt, das ist uns verblieben. Aver Mark Halle erleichtert ausgealhme»; sie hätte es als einen tödtlichen Streich verspürt, wenn auch ihre Vaterstadt das Schicksal der Abtretung-getroffen hätte. Dennoch fühlte ihr patriotischer Werk sein, dieses Teufels in Men ne und Karl sich im Salon. Beiden war klar bei der ersten Begrüßung, daß der Friede in ihre Herzen nicht eingelehrl war. In Mariens Augen loderte ein selt sames Gemisch von Schreck und Sehn sucht, von Hingebung und Feindselig keit. So lange sie auf einen glimpfli chen Frieden gehofft oder andernfalls bestimmt geglaubt hatte, daß Frank reichs Fahnen im letzten verzweifelten Ringen doch noch den Sieg davontra gen und bis an den Rhein flattern würden, war es ihr leichter, ihrer Lie be zu leben, als jetzt nach der «ndgilti gen Besiegelung der Niederlage. Den noch preßte sie seine Hand wieder so fest, als wollte sie sie zerdrücken. Petersen war in weicher, bewegier Stimmung, er ahnte, wa» in Marie vorging. Das Mitgefühl hatte ihn nicht zu der vollen SiegeSfreude kom men lassen. Zärtlich richtete er einige Koseworte an sie. „Du wirst es verstehen," sagte sie, „daß es mir heute schwer wurde, zu lich unter diesen Nachrichten gelitten." „Sollten wir uns nicht Beide dar liber freuen können, daß endlich Friede geschlossen ist zwischen den beiden Völ kern, hoffentlich ei» langer, dauerhaf ter Friede!" „Lange? Dauerhaft?" fuhr sie auf, und ein unheimliches Zucken entstellte ihre Züge. „Glaubst Du etwa, wir werden es dulden, Frankreich werde Ha. wir werden sie zerbrechen, diese Ketten, wie einst die Jungfrau von Orleans gelhan, und sollten wir mit euch kämpfen bis zur Vernichtung." Beklommen hörte Karl diesen AuS so schwer belastete. Dann sagte er nach kurzer Pause: „Aber Du wirst doch nicht wollen, daß wir beide darum streiten, wir, die wir uns lieben, allem zum Trotz, was sich verschworen hat, diese unsere Liebe zu zerstören?" wird, denn Du bist mein Ein und Al les. mein Einziges, was ich habe." Ihr Gesicht nahm wieder den AuS der Vertrag auch seine guten Seiten Yit? Wir sind fortan Landsleute. Deine Heimath ist nicht länger sran tersen fest, „auch Dieuze und Chateau Ihn ausgestreckt, Ihre Brust arbeitet heftig, ihre Gesichtsmuskeln krampflen berührt hatte. Blick erstarrte. Erschüttert blickte Petersen ihr nach. Sein Gemüth glich einem brennen den Holzstoß; wie tobten die Gluthenl Eine Stimme in ihm rief: „Reiße Dich los, eh« «S zu spät ist!" Und doch haf- Kraft hielt ihn fest. Er fürchtete, diesen Seelenkämpfen zu erliegen. .Klarheit, Klarheit!" schrie es in ihm. Der Mann, der so lange in ihm zu rückgetreten war, trat hervor. „Es ist aus," murmelte er, „es muß ein Ende haben. Sonst bin ich ver loren." Doch was wollte er, was konnte er thun? Sich losreißen von ihr, die er so heiß geliebt? Warum denn, welchen Anlaß hatte sie geboten, ihr die Treue zu brechen? Nur weil sie von glühen alS er selbst? Weil sie in Ueberwallung ihres verlitzten vaterländischen Ge fühlt sich ekstatisch benommen. Sie über denken und die Zeit würde diese Wunden heilen. Die Begabtheit ihres Geistes bot dafür Gewähr. Er schüttelte sich förmlich, als diese einer krankhaft erregten Einbildungs kraft gewesen? Er raffte sich zusammen, er wußte, wenn Tannhäuser den Venusberg ver ließ. Das Bild seiner Mutter trat ihm vor Augen. War sein Glück nicht auch ihr Glück? Hatte er nicht auch ihr ge genüber Pflichten? Aeltere, tiefer be gründete, als gegen Marie? Er warf sich auf die Chaiselongue, das Gesicht nach unten geneigt, und grübelte lange, lange. Als er sich erhob, stand der Entschluß unerschütterlich in ihm fest: am nächsten Tage Marie zu bitten, ihm fein Wort zurückzugeben. In befreitem Ausathmen verließ er das HauS und ging ins Kasino. Ja, er wollte morgen ofsen und männlich zu Marie sprechen. ES war Hu Ende. ES konnte nicht sein. Fünfzehntes Kapitel. Marie war in ihrer Kammer zu sammengebrochen, laut schluchzend de grub sie ihr Gesicht in den Händen. Wie ein gehetztes, todtwundes Wild sühlte sie sich namenlos elend und un glücklich. Der entsetzliche Zwiespalt zerriß ihr Inneres, ihre Seele. Wie die Klinge eines Dolches hatten Karls Worte sie getroffen. An jener falschen Nachricht, daß ihre Vaterstadt nicht abgetreten sei, hatte ihre Hoffnung, ih re Liebe sich ausgerichtet; nun erwies dieser Stab sich als Strohhalm, und Karl hatte ihn erbarmungslos zer knickt. War ihr jetzt nicht alles genommen, konnte, durste sie jetzt noch einem Preu ßen angehören? Wie eine Wetterwolke hatte alles das, was sie, die Französin, von dem Deutschen trennen mußte, seit dem ersten Tage ihrer Belannt schast mit Karl über ihrem Haupte ge schwebt, oft waren seither die Nebel aus sie eingedrungen und halten mit eisigem Hauche ihr Herz zu ersticken gedroht. Jetzt aber war er bei ihr zum Durchbruch gelangt, der tiefe, unbe zähmbare Haß gegen die Deutschen, der diesem Volle nur Verderben sinnen konnte, den Verstümmlern ihres Va terlandes, den Zerstörern seines Ruhmes, den Räubern ihrer Heimath. Und doch hatte sie mit dem Gedanlen gcliebkost. dem Manne, dem sie in glü hender Leidenschast. in heißer, verzeh render Liebe ergeben war, in sein Va terland zu folgen. Sie hatte nach man chen Kämpfen sich versöhnt mit der Vorstellung, eine deutsche Hausfrau zu werden sie hatte geträumt und diese Träume waren jetzt zerron gen, er war ihr versallen. Marie hatte sich erhoben. EineKras!, die ihr vorhin so ganz gefehlt, vur^ mußie etwas vollbringen. Aber es fröstelte sie. kalte Schauer liefen ihr den Rücken hinab, Sie blickt« ferne Bettstelle in die Nähe von L6o liies großem Himmelbett gestellt, zu Häupten hatte sie ein kleines, auS El fenbein geschnitztes Kruzifix befestigt, an die gegenüberliegend« Wand da» Auf dieses Bild fiel ihr Auge, lang« blickt« sie in die stolzen und feinen Züge. .Glücklicher Vater," flüsterten ihre Lipp«n, .s«i gepriesen, daß Du dieses nicht erlebtest; wollte Gott, ich wäre bei Dir!" Sie wollte beten, doch et gelang ihr nicht, die Gedanken zu sammeln. Wie der schauerte sie zusammen. Kämpf ten zwei Seelen in ihrem Innern um die Herrschaft, stritten sie um ihn, den Geliebten? Ihr war zu Muthe, als befände sich die zw«it« Seele außerhalb ihres KörverS. In einem traumartigen Zustande ging sie durch's Zimmer, aus und ab. Da kam es ihr vor, als ob etwas hin ter ihr huschte. ES war nichts. Sie ging weiter, ihre Nerven befanden sich in der äußersten Erregung. Da war es wieder, das Seltsame, hinter ihr, sie hatte es deutlich gespürt. Rasch wandte sie sich um nur der leere Raum starrte ihr etitgegen. Sie nabm ibre Wanderung wieder auf, ihr« Ge danlen verwirrten sich mehr und mehr. Plötzlich glaubte sie, es sähe ihr Je mand über die Scb.:lt«r. Bon Todes- angst gepeinigt, trat sie vor den Spie gel. Da! Ganz deutlich, trotz des Halbdunkels. Ein fahler Schatten hinaussah. Und jetzt hatten diese Worte eine so fürchterliche Gestalt an- Nach dem Diner kam die Cousine fragte, ob sie ihr Gesellschaft leisten dürfe. Marie wünschte allein zu sein. sie sich schlafend. es hatte ihr Mühe gekostet, iurz^Zeit diesem Helldunkel nahmen alle Gegen stände ein gespenstisches Aussehen an. Doch davor graute ihr nicht, nur wenn sie ES schlug dreiviertel es schlug zwölf. „Er und ich!" rief sie halblaut und sprang aus dem Bett. Sie zog die Strümpfe an und hüllte sich in ihr Morgenkleid. Ein wildes Feuer flimmerte in ihren Augen. Wirr hing ihr das schwarze Haar um die Stirn und fiel über die Schultern hin ab. Sie beugte sich über LSonie, deren ruhiger Athem verkündete, wie fest sie schlief. Dann trat sie an's Fenster, schob den Vorhang zur Seite uzid blick- Wellen sluthete das Sitberlicbl herab, über sie hinweg bis in die Winkel des Zimmers. WaS wollte diese Million himmlische Augen von ihr? Behutsam ging sie zur Thüre und öffnete sie vorsichtig und geräuschlos. „Er und ich!" Flur und Treppe waren vom Mons: erhellt, die Stufen ließen sich genau unterscheiden. Ihre Schritte waren unhörbär in den Socken. Als sie den Fuß aber auf die dritte Treppenstufe setzte, ächzte diese, so daß sie zusam menschrak. Bei Tage tatte Marie d»s llang es so laut, als müsse es die Schläfer im Hause wecken. Di! nächsten Siusen bogen sich gleichfalls unter dem Gericht ihres Körvers, sie ächzten und knarrten. Wenn dies Je mand hörte! In der Mitte der Treppe machte sie einen Augenblick Halt und sah nach oben. Sie hatte das Gefühl, daß ein durchsichtiger Schatten vor ihr her flatterte, der ihr winkt» mit dro hender Gebärde. Sie achtete kaum darauf, sie war dagegen abgestumpft. Oben angekommen, glitt sie uder de» Korridor und betrat Karls Salon, den Raum, in dem sie so ost mit dem Geliebten geweilt. Hier stockte ihr Fuß, der Athem drohte ihr zu versagen. Es wogte in ihr, es drohte sie von in nen heraus zu ersticken, dann aber riß es ihre Gefühle im Wirbeltanz mit sich fort. Eine wilde Gewali, der sie auch jetzt noch zu widerstehen suchte, dräng te sie vorwärts, vorwärts in den Ab grund. Ihre Brust wogte heftig auf und nieder, sie empfand wieder einen stechenden Schmerz. In Verzweiflung faltete sie die Hände, hob sie hoch em kleid öffnete sich unter den konvulsivi schen Bewegungen des Körpers und entblößte ihren Halt; ihre Pulse flo gen, ihr Fleisch war in zitternder Be- MuSle?n. über daS olles goß der Mond seinen ruhigen Glanz. Da blitzt« es auf in ihrem Auge und entschlossen schritt sie vorwtirts. „Ich muh Dich besitzen,'^sprach^sie In wenigen Sekunden stand sie vir seinem Veite. Alles war hell wie am Tage. Karl schlief ruhig und fest. Ihr spähendes Auge entdeckte so gleich den Revolver auf dem Nacht tischchen. Sie ergriff ihn und spannte ihn. „Erst Du, dann ich!" Als sie die Mündung der Pistole ge gen seine Schläfe richtete, flimmerte es vor ihren Augen, ihr« Hand zittert« h«ftig. Knack knack knack Sie bebte so hestig, daß sie mit dem Lauf gegen die Schläfe stieß. Karl war erwacht. Er sah die Gestalt vor sich im Mondlicht, blitzschnell sprang er aus, packte sie an beiden Armen ui^d Er hatte st/fogleich erkannt. „Marie, Marie, ist es möglich!" sag- Er suchte ihr den Revolver zu ent winden, den sie krampfhaft festhielt. Bei diesem Ringen mußte die Siche ein Schuß, gerad« als Karl ihr die Waffe entrissen hatte. Er schleuderte den Revolver weit von sich. ihm. Notstand er Brust an Brust gegen Marie. Jetzt ließ er sie los, eilte in die Kammer zurück und warf sich auf's Bett, blutüberströmt. Auch Marie fühlte sich von seinem Blute benetzt, sie sah die Blutspur am Fußboden. Laut jammernd eilte sie prallte ich vor Schreck zurück, als ich Marie erblickte. War es so weit gekommen? Es war entsetzlich! Sie ihm schnell!" Ich drängte sie »ur Seite, zündete Licht an und sand die Wunde sogleich darum zusammen. Damit war das Blut vorläufig gestillt. Dann erst suchte ich mir Klarheit über die Si tuation zu verschaffen. In kurzen Worten berichtete Karl über da», wa» vorgefallen war. (Fortsetzung solgt.) Lebenserfahrung. Es gilt der Mann nicht mehr allein In dieser Welt voll Streberhast, Voll Schleicherlist: , Du brauchst heut' selber nichts zu fem, Wenn du nur einen Vetter hast, Der etwas Ist! Fernerßuhm. Componist: .Wissen Sie, meine Musik istZukunftS verdient." 2S sp i Guter Gedanke. .Was hast Du Dir gedacht, wie Dir der Commercienrath die Mitgift überge ben hat?" „Wenn er nur da» Mä del behalten möchte!" Furchtbare Strafe. Feldwebel (zu einem Rekruten, der ihm verschiedenen Anlaß zum Aerger gege ben): „Kerl, was sang'ich mit Dir an! Einsperren wäre virl zu gelinde für Dich. Aber wart' nur, meine Schwie. Germutter ist gerade hier heute Mit tag hilfst Du ihr in der Küche!" Schöner Gedanke. Junge Hausfrau (die in einem Variete einen Mann sieht, der sich im Glassplitter und Sägespäne-Essen producirt): .Himmel, muß es dem feine Frau mit dem Kochen gut haben!" Rücksichtsvoll. Gemah lin (nach dem Mittagttische): „Aber lieber Edgar, warum fragst Du denn heute nicht, wer gekocht hat?" Ge mahl: „Heute trau' ich mich nicht zu fragen!" Gemahlin: „So, warum denn?" Gemahl (geheimnißvoll): »Es war zu gut!" Erkenn .Nun geschlafen?" .Werde gleich in mei , nem Notizbuch nachsehen!" Einfaches Recept. Pa > iient: Herr Tvktor, ich bin immer so müde. Doktor: Da werd' ich Ihnen , am einfachsten einen Divan oerschrei . den! Kür die Küche. Spartanische Suppe. Man nimmt 12 Stück schöne, reife Tomate», theilt sie durch, drückt die Kerne her aus und dünstet sie mit einigen Zwie bel- und Selleriescheiben in 3j Unze» Butter langsam weich, worauf man sie mit 3 Quart vorhergelochter kräftiger Bouillon und K Löffeln weißer Kraft sauce überfüllt. Man kocht die Supp» damit auf, würzt sie darauf mii Pfef fer, Citronensaft und einer Prise Zucker.zteht sie mit 3 Eigelb und etwa» Weißwein ab und streicht sie darauf durch ein feines Sieb. Man gibt lleine, zerbrochene Fadennudeln und länglich geformte Farceklößchen in die Suppe. Wenn keine frischen Tomate» mehr da sind, nimmt man eingemach- Hasen - Pie. Für diese Spt«?? löst man (Portion siu vier Personen) den Ziemer kines abgehäuteten jungen Hasen vorsichtig vom N'uckgrat, schnei det das Fleisch in fingerdicke schräg« Scheiben, bestreut dieselben mit Pfef man sie /nit einigen klein gehackten Zwiebeln und etwas Petersilie nebst S Unzen Speck und einem Stückchen fri scher Butter kurze Zeit dünstet. Au» dem von Sehnen und Häuten befreiten Fleisch der Keulen nebst 4 Unzen Kalb fleisch und S Unzen Speck bereitet man eine Farce, indem man alles zusam men mit Citronenschale, Salz, Pfeffer, Muskatnuß und etwas Majoran im Mörser stößt und mit einem halben Glas Rothwein anfeuchtet. Dann wird die Pie-Schüssel mit dem Blät terteig ausgelegt und mit abwechseln den Schichten von Farce und Hasen« stiickchen gefüllt. Auf die oberste Schicht legt man Speckscheiben und einen Deckel von Butterteig, den man ring» auf dem Rande festdrückt, wo rauf man ihn mit Ei überstreicht und die Pastete 1j Stunde backen läßt. Bevor man sie zu Tischt gibt, nimmt man den Deckel ab, gießt etwas Ma deira oder Bratensauce hinein, legt den Deckel wieder darauf und servirt di» übrige Sauce nebenbei. Kartoffeltorte. Das Gelb« von sieben Eiern, vier Loth gestoßen« Mandeln und ein Viertel PfundZucke» werden gerührt. Sodann mengt man» ein halbes Pfund geriebene Kartoffeln, die aber schon Tags vorher abgekocht sein müssen, darunter, und zuletzt da» Schnee der Eiweiße. In hübsche« Form im Backofen gebacken, schmeckt diese Torte vorzüglich. Krautklöße. Ein Weißtraut kopf wird in Salzwasser weich gekocht, ausgedrückt und gewiegt. In eine« Schüssel rührt man einen Eßlöffel Butter zu Schaum, dazu alsdann 2 Eier, etwas Muskatnuß, Salz und einen Löffel Mehl. Das gewiegt« Kraut dazu, tüchtig in die Masse ver rührt, Klöße daraus geformt und in Salzwasser gekocht. Zu Enten-,Gänfe- und Schweinebraten schmecken solche Klöße vorzüglich. Gesüllte Aepsel. Man schäl» die Aepsel, schneidet oben einen Deckel ab, höhlt sie aus und füllt sie mit fol gender Masse: Ein Viertel Pfund ge schälte, fein gestoßene Mandeln, 3 Unzen Zucker, 2 ganze Eier, etwas fein geschnittenes Citronat und Citronen schale, Alles gut verrührt. Sind dt« Aepsel gefüllt. so setzt man sie in «ine flache Schüssel, gießt etwa ein halbe» vuart weißen Wein, mit Zucker ge süßt, darüber, so daß die Aepsel hälA im Wein stehen, und bäckt sie im Back ofen hellbraun. Nach dem Braten gießt man den Saft ab, vermischt ihn mit einigen Löffeln Himbeer- oder Kirschensaft, kocht ihn auf und gießt ihn wieder über die Aepfel, die man sowohl kalt, wie warm servirt. Kürbispudding. Man nimmt 2j Pfund Kürbisschnilte, 4 Eier, 7 Unzen Butter, 1 Eßlöffel Min, 2 Eßlöffel Branntwein, j» 1 Theelöffel Zimmet und Ingwer. Die Kürbisschnitte werden in möglichst we nig Wasser weich gekocht.dann auf ein« Seite gelegt, bis sie trocken sind. In eine Pfanne gebracht, werden sie über schwachem Feuer mit Butter und den Gewürzen zu Brei gerieben, dann die Eier, der Wein und Branntwein ein gerührt. Die Masse wickelt man in Weiße Hamburgerkuchen. Ein halbes Pfund gestoßenen Zucke» Theelöffel m etwas Rosenwasser auf gelöstem Hirschhornsalz, rührt dann drei Biertek Pfund Weizenmehl, ein Viertel Pfund Kartoffelmehl, etwa» weißen Pfefstr und eine halbe gerie bene Muskatnuß hinzu. Man läßt die tüchtig verrührte Masse einig» Stun den stehen, knetet sie dann gut auf einem Brett und rollt sie, indem mun Rollholz und Brett mit etwas Mehl einreibt, so dick aus wie „Butterteih". Man schneidet den Teig in viereckig« Stikke, belegt sie mit einer gespaltenen Mandel und backt den Kuchen bei so viel Wärme, daß sie in ein« Viertel stunde hellgelb uwd von der Platte ab zunehmen sind; sie dürfen nicht braun »erden. Kringel. Ein Pfund feine» Mehl, ein Viertel Pfund Zucker, k Eß löffel Rvsenlvosser, 8 Eidotter. Die rührt, dann arbeitet man das Mehl hinein und rollt den Teig aus. Man läßt ibn sq einige Minuten abtrocknen, dann schlägt man ihn über, rollt ihn aus und wiederholt das mehrere Male. Zuletzt wird er in zwei Theile getheilt, jeder wird messerruckendick ausgerollt, der eine mit Mandel-, der andere mit Citronenfülle bestrichen, jeder Theil zusammengerollt, dann beide Theil« l und auf «wem mit Vetter bestrichenen, und mit Zwieback besinnt«, Blech ze, I backen. 3