6 princeton Hlniverstty. besonderen Ansehens, denn viele Sch ulen, welche mit diesem stolz:» Numen paradiren, haben auf denselben ebenso wenig ein Recht, wie die Mehrzahl der „Colonels", „Judges" u. s. w. au - ihre respectiven Titel. Unter der ver hältnißmäßig kleinen Anzahl von In stituten, welche mit Fug und Recht Pflegestätten der Wissenschaft genannt von Princeton, welche dieser Tage das 150 - jährige Jubiläum ihrer Grün dung gefeiert hat, einen so dervorra genden Rang ein, daß selbst namhafte Gelehrte aus der alten Welt an dieser Feier theilgenommen hab»n, wie Prof. I. I. Thomson aus Cambridge, Pros. Felix Klein aus Göttingen, Prof. Ed- University Hall, ward Dowdcn aus Dublin, Prof. An drew Seth aus Edinburgh, Prof. Karl A. W. aus Mrech?. „Prince ton University" hat sich aus sehr klei nen Anfängen zu feiner jetzigen Be deutung entwickelt, denn sie ist aus dem „Log College", welches der aus Irland eingewanderte Presbyterianerprediger William Tennant im Jahre 1726 in Neshaminy, N. 1., gründete, hervorge gangen. Als im Jahre 1746 das .College von New Jersey", wie die Universität bis zu ihrem längst ge- Green- Gebäude. Jersey stand, am 14. September 1748 ertheilt und nach Erringung Un- Staates New Je»sey bestätig. Erösf -1751 beschlossen die Verwiltung^rälhe dem Institut PSOOV, Ig Acres ge klärten Landes und 200 Acres Wald New Brunswick hinsichtlich dieses An- Bibkiothek. Jahres führt das Institut den ossi wurden. Drei ehemalige Zöglinge von Princeton fungirten als Pastoren der Gemeinden, von denen die sogenann ken „Regulatoren" zur Bekämpfung der Truppen des Generals Tryon entsandt wurden. Wie der berühmte d'utiche Pastor Miihlenberg so warf Nev. John Craixhead, ein Mitglied der Classe des Jahres 1763, auf der Kandel den Talar ab und präsentirte sich in der Uniform einesCapitäns, um seine Gemeinde zum Kampfe gegen oie Engländer anzufeuern. In Princeton Whig - Gesellschaft, war am 3. Januar 1777 die ent scheidende Schlacht geschlagen worden, bände war der Congreß der Konföde ration in Sitzung, als die Nachricht von dmi am 1. October 1783 zu Pa ris erfolgten Friedensschluß zwischen Geistliche, einer, James Madison, war 8 Jahre Präsident der Vereinigten Staaten, einer Vice - Präsident, sechs Capelle. Mitglieder des Continental - Congreß, 20 wurden Bundessenatoren, 23 ge hörten dem Repräsentantenhaus? an, 13 wurden Gouverneure, 3 Mitglieder des Ober - Bundesgerichts und über 20 dienten als Ossiciere im Unabhän gigkeitskriege. chen und von denen einzelne sich durch architektonische Schönheit auszeichnen, liegen auf einem Areal von ca. 25(1 Acres verstreut. Der Coloisialzeit ge hörten die berühmte Nassau Hall und das Decanatshaus an, welche im Jahre 1756 errichtet wurde, aus dem Jahre 1803 stammen die College - Office gebäude und East College ist 63 Jahre alt, während West College um 3 Jahre jünger ist. Vier Gebäude entstanden im Jahre 1850 und 22 entstammen der neuesten Zeit. Ein herrlicher Platz ist der „Campus" vor der ehrwürdigen Nassau Hall, der von alten Ulmen überschattet ist, während von dem Decanatshause sich zwei Sycamore er- Athletischer Club, und West C ollege ist. Noch C. Green, der dasselbe im Jahre 1873 errichten liest. Dasselbe ist in gothischem Stil ausgeführt und enthält Labora torien. Hörsäle für Jngenieur-Wissen schafen, Botanik und reichhaltige des Museums verwendet Schlafsäle. Abgeblitzt. Geck: Mein aus nicht! Dieser Mühe hat micb. Gott Schlecht enlschuldig t. Stralsund. Stadt Stralsund wie eine natürliche Festung auf ihrer Insel da. Mögen auch seit 1873 die Festungswälle, die die Licht und Lust und Feld zum Aus ' Marienkirche, breiten gewonnen haben den Wall- Am alten Markt. Tiger Bau, der schon am Schlich des 13. Jahrhunderts stand, während seine nach dem alten Markt gelegene Haupt- Semlow erThor, len getragene Halle, überwölbt von go thischen Lögen. In neun zierlichen Thurmspitzen soviel als das Wort Stralsund Buchstaben hat gipfelt das herrliche Gebäude. Dicht neben dem Rathhause steht die Nilolaikirche. Sie ist, wenn nicht das schönste, doch das interessanteste Got tenaus der begann nur der eine vollendet, der andere ab gestumpft. Aon den vielen Sehens würdigkeiten im Innern sei hier auf die in einer Capelle des südlichen Sei tenschiffes befindliche metallene Grab platte, Denkmal des Bürgermeisters Albert Hovener (gestorben 1357), hin gewiesen, sowie auf die köstliche Arbeit an der Tlnire des Krümergestiihls, aus der Renaissance-Epoche stammend. Sie zeigt eine aus Holz geschnitzte Figur, tie eine Keule trägt, darunter den Reim: ! „Dat ken kramer is, de bliv buten, Sünst schla ick em op de schnuten." In der nördlichen Taufcapelle be findet sich ebenfalls ein Kunstwerk er sten Ranges, aus dem 14. Jahrhun dert stammend; eine plastische, leider Fahrstraße. immerwährende Wächter zu. Und hier ist noch eine historische Reliquie, das Epitaphium des heroischen Bür germeisters Dr. Lambert Steinwich. Der Grabstein erzählt uns eine trau rige Geschichte. Der mannhafte Bür germeister starb ein Jahr nach der ihm vorzugsweise zu verdankenden Erret tung der Stadt an der Pest, drei Tage darauf folgte ihm seine Ehefrau, zwei Jahre danach seine beiden Söhne, alle von derselben grausamen Krankheit hingerafft. Eigenartige, architektonisch bedeu tende Schöpfungen des Mittelalters hat Stralsund nur wenige. Da ist Markt und eins oder zwei in der Sem lower Straße und der Jakobi-Thurm straße, sonst haben wir in dieser Bezie hung nicht viel zu bemerken und zu be schauen. Aber schön ist der Thurm der Jakobikirche! die zierlichen Roset tenfriese von schwarz glasirten Steinen zwischen den beiden Geschossen des Thurmes, sowie die Fensterblenden an den Seiten jedes Geschosses, die auf gleiche Weise geschmückt sind, verdienen besondere Aufmerksamkeit. Durch das uralte Semlower Thor kommt man an den Hafen, in dem frei lich nur wenig Leben herrscht. Dennoch bietet ein Blick über die hübschen Ha fenanlagen mit der Insel Rügen und dem kleineren Dänholm im Hinter grunde ein anmuthiges und freundli ches Bild. Durch das Fährthor ge langt man in die Stadt zurück durch die Fährstraße, wo der Freiheitskäm pfer Schill am 31. Mai 1809 gefallen ist. Der Platz ist mit einem Gedenk ' " Fischerboote bei den Wä ll e n. trägt das Brustbild des Helden in Me seinen Kopf, auf den König Jerome von We>!sa!cn unen h:h:n Preis g:setzt Sträfling: „Natürlich! Vorher nigstens was mitbringen kann!" Doch etwas. Wie sind Sie Chef? O, der hat eine brillante Fer — Deutlich. Dilettant (sehr zudringlich): „Ich möchte gen silr Ihr Blatt etwas schreiben! Nicht wahr, das Papier muß auf einer Seite leer blei ben!" Gut herausgeredet. A.: Sie gähnen? Meine Erzählung scheint Sie also zu langweilen. B.: (der und Nase auf über das, was Sie mir erzählen. Aie SHtickruWer. Im harten Kampfe gegen die feind seligen Naturgewalten fristen die frie sischne Strandfischer ihr Dasein. In kleinen, einzeln stehenden Häuschen Kartoffel- und Gartenland. Oft nen nen sie eine Kuh ihr eigen, gewöhnlich reicheren und lohnenderen Hochsee fifchers bietet. An werthvollen Fi schen liefern die Wattengewässer nur gends gerechnet werden kann, so be schränkt man sich fast ausschließlich auf den Fang des den Dollart und den Jahdebufen.wie überhaupt die Kllften gewässcr zu Milliarden bevölkernden Dangaster Fischerhaus, auch Garneele oder Convette genannt wird, bietet namentlich in dem Fleisch Leckerbissen. Man stellt dem Granat auf verschie dene Art nach. In Butjadingen fängt man ihn in engmaschigen Netzen, im Schlöpen amStrande. zwischen Boot und Schlitten. Es sind Kasten, die etwa drei Fuß lang, halb so breit und etwa einen Fuß hoch sind. An dem etwas erhöhten Vorderbord sehen. Au/ die Schlöpe werden nun die Körbe gesetzt und der Fischer rutscht in das schlammige Element, in den Schlick, der mit dem Schmutz einer zerfahrenen und durch starke Regen güsse aufgeweichten Landstraße die größte Aehnlichleit besitzt. Er ergreift Bald versinkt der Fuß des Rutschers bald taucht das Bein bis fast an'S Auf der Ausfahrt. Ebbeströmung zweimal täglich in die Granatkörbean einer Tief. Fangkörb« hineingetrieben. Der Fischer zieht den Fangkorb hervor, löst den in die Spitze gesteckten Pflock und schüttet die Granaten, zwischen denen sich ver einzelt auch wohl ein Aal, eine Butte, eine Seenadel, oder gar ein Katzenhai, immer aber ein paar Krabben aller , Größen befinden, in die mitgebrachten Behälter und schiebt dann die Körbe wieder ineinander, der nächsten Ebbe das rein selbstthätige Fangwerk ver trauensvoll überlassend. Auf dem Wege, den er kam, kehrt der Fischer vor der langsam steigenden Fluth zurück. Zur Nachtzeit, während welcher der Fang der kleinen Nacht thiere, denn das sind die Granaten wie alle Krebse, meist reicher ist, und bei nach Hause. Sein Werk ist aber noch nicht beendet. Mit weiblicher Hilfe , werden die Granaten sogleich gesiebt sprechender Verpackung die frische, ' große Waare als billige Delikatesse ! nach den Städten der Gegend oder - gar, gut conservirt, weit in's Inland. Der harten Mühe Lohn ist jedoch 5 bei diesem Krebssang nicht groß, denn der Jahresgewinn eines Fischers, der . seine 30 bis 35 Fangkörbe hat, beläuft sich durchschnittlich nur auf 600 Mark. : Eine Ehe aus TtaalSraiso». Reichlich über ein Jahr ist es her, da wurde die Gattin des Erb-Groß herzogs Friedrich August von Olden burg durch den Tod abberufen. Da die Verstorbene ihrem Gemahl nur eine Tochter, die jetzt 17 Jahre alte Herzogin Sophie Charlotte, hinterlas die Staatsraison für den verwittweten 5 Die Neu vermählten, t Erb-Großherzog die Schließung einer > Stiefbruder der Braut. Känsl'eili's großer Lag. verloren hinaus in die goldige Pracht des lachenden Frühlingsmorgens. Ab und zu ging ein leises Zittern der Er beschatteten Antlitzes. e ohne Deckel. Noch gestern war das t gewesen, »och gestern hatte Müttn- Gärtlein, sondern als Strauß auf Hänschen's Friihstückstisch. Blumen dem Kinde! Wohl zitterten der jun neuen Röcklein zu zucken. Hernach hat ten sie den Weg zur Schule eingeschla gen, Hand in Hand. Während es aber schien, als ob der kleine Hans ausmerk- und als nun daS Schulgebäude vor ihnen gestanden und sie, sich berabüeu gend, den ersten Trennungstich auf ihres Kindes Lippen gedrückt, da hatte Hänslein laut aufschluchzend feine Anne um der Mutter Hals geschlungen und so bitterlich geweint, als gälte e eine Trennung für's Leben. regungslos und sinnend zuni Feriste' hinaussah in den duftigen rächenden Frühlingsmorgen. Wie da die Bku inen freundlich blühten und die Schmetterlinge lustig flatterten und die Böglein fröhlich zwitscherten! Alle» freute sich und jubilirte, nur ihr klei ner, lieber Hans.... Zwei große, schwere Tropfen rollten über ihre Wa ngen und durch den Schleier, den sie vor ihre Augen woben, erschienen ihr die Weißen, flockigen Frühlingsbküthen da draußen plötzlich wie erster Schnee. Aucy elne » ran Dienst mädchen: „Ich bitt' Herr Doktor, ich hab' schon längere Zeit nimmer so v»l Appetit wie früher!" Doktor: „Nun, was haben Sie für Schmerzen?" Dienstmädchen: „Schmerzen hab' ich keine, Herr Doktor!" Doktor: „Ja. warum wollen Sie dann durchaus mehv Appetit haben? Das sehe ich boch nicht ein!" Dienstmädchen: „Ach, weil mich der Zorn halb umbringt, wenn ich seh', wie'S meine Gnädige freut, daß ich nimmer so viel eff' wie früher."