MMe KW. <2. Fortsetzung.) zählt hat, daß es mir vor Augen steht, als wäre ich selbst dabei gewesen, ich einige der intimsten Stimmungen sei- Jch hatte Petersen verlassen, als auch er sich der reinen Freude hingab, die Briese der Mutter zu lesen und immer wieder zu lesen. Er hatte keinen Bater mehr, um so zärtlicher hing er mit seinem ganzen Wesen an der Mut- Jüngling, den blondbärtigen Germa nen mit dem tiefen Gemüth, der ihr immer nur Freude geinacht hatte, ge radezu vergötterte. Entsetzlich war ih re Sorge und Angst, als er in den Krieg zog, und doch war sie ein« tapfe re Frau, die in den Briefen an den Sohn stets einer heiteren Zuversicht Ausdruck verlieh. Sie wollte ihm we nigstens das Herz nicht schwer machen, wo das Leben ihn schon hart genug ' angepackt hatte. Man mußte aber auch an ihm hän gen. Mir mit m«in«r Neigung zur Winbbeutelei ist er viel mehr gewesen als «m Freund, war «r d«r getreue Eckhatd meines Lebens. Und bei al lem Ernste war von Kopfhängerei lei ne Rede, er lonnte unter Kameraden > - so fröhlich s«in, wie einer. Dennoch wußte er in jeder Lage sein Gleichge wicht zu bewahren und glitt in ruhi ger Sicherheit über die Klippen des Lebens hinweg. Einer Macht gegen noch nicht aus die Probe gestellt wor den: eine große Leidenschaft hatte er noch nicht kennen gelernt. Gerade der Umstand, daß er bei den jungen Da men allgemein beliebt war, daß es sich gleichsam von selbst verstaub, wen« er jeder Schönen, 'die neu in seinen Kreis trat, gefiel, hatte ihn vielleicht dagegen gefeit, Eroberungen zu suchen; und wahrten ihn seine ernsten Grundsätze. Gewiß, er war ein viel besserer Mensch »» als ich. Während er gerührt und dankbar all di« Zärtlichkeit aus den Zeilen ber Mutter in sein« Seele strömen ließ, klopfte es an di« Thür, erst ganz leise, dann etwas lräftiger. Petersen richtete sich aus unb rief: „Herein!" Zu seinem größten Erstaunen erschien Marie Schmitt aus der Schwelle. Sie schloß die Thür und näherte sich dem Tische, an dem er saß. Das Mittagslicht fiel voll auf des Mädchens Züge und zeigte sie außergewöhnlich erregt. Er halte und ein Feuer, so mild, so anmuthig leuchtet- aus ihren Augen, wie er es noch nicht gekannt. Dann sprach sie: „Ich gedachte eigentlich, Ihren Freund aufzusuchen, und höre mit Bedauern, daß er uns schon verlassen hat. Ich wollte ihn um Verzeihung bitten we gen der bitteren Worte, die ich gestern an ihn gerichtet, und ich bitte Sie, ihm dies zu sagen. Pierre schreibt hier in diesen Zeilen, daß Herr Neumann sein nommen, sondern ihn auch mit dein letzten Tropfen aus seiner Flasche er quickt, dem Pierre die Ausrechterhal , than hat!" Fräulein," versetzte Petersen lächelnd. Das Mädchen zuckte leicht zusam men. Ihr Blick nahm wieder den star eine so lange Geschichte, wollte ich Jh- Erst jetzt kam Petersen auf bei, Ge- Fräulein Schmitt einen Stuhl seltsam, und mutz beson'ders auch Jh- Pierres Brief habe ich ein solches Vir- hält, wie sein eigenes Kiikd. Aber der ist, das ist's sa, was mir hier fehlt! gehe." sh h 3 ch enteil H 6 sch s« Meinung entgegentreten zu sollen und Art des Unterrichts a». Das Gespräch oreh»« sich noch weiter um dilsenPunkt. brechen gerne der Jugend. So festen Grunb hatt« Karl Peter sen also schon unter den Füßen, datz er mit den Damen des Hauses deutsche Svj.iche trieb, während ich da drau- doch zu bunt, so daß ich rief: „Und das hast Du wirllich ins Werl gesetzt, ohne Deines alten Kameraden, der da zubringe, da läßt sich das sehr gut einrichten. An einer solltest Du Dir wirklich genügen lassen, sonst Werve nur lieber gleich Muselmann, mein „Du bist unverbesserlich, Boll'! wi>r haben hier ernste Studien verabredet hast Du sie erblickt, so hat Dir die verdreht, und nun sinnst Du auf nichts anderes, als ihr Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Wenn Bu mir Glück da mit haben wirst!" Der letzte Stich war etwas stark. Ich zuckte 'die Achseln und sagre: „Wenn Du für die Poesie des Krieger lebens leinen Sinn hast, so will ich Dir sein« Prosa gern überlassen: vom Aber ich glaube auch noch gar nicht an Dein Fischblut, wir wollen mal sehen, wie es um Dein Herz steht, wenn Du erst einige dieser dieser Idee, und ich trinle auf der nächsten Kneipe Dein Spezielles! Rur die Kleine ist mein in dem Punlt verstehe ich keinen Spaß!" „Du thust wirklich, als hätte Dir die junge Dame bereits cm Liebesge stiindniß gemacht, Bruder Herz brecher," entgegnete Karl, „aber hast In xur>rr<>." versetzte ich „hier handelt es sich einfach um Kriegs recht. Warum sollen wir uns nicht et was schadlos halten an diesen Fran zosen, nachdem sie uns so lange mit diesen Antheil an der Kriegsbeute, süi uns fällt doch weiter nichts ab. Unt über so eilt lleines Techtelmechtel lnickt ein Mädchenherz noch nicht «in, da lannst Du mir glauben. Die schillern ganz gerne auch ein bischen mit uns, das Amüsement beruht auf Gegen seitigkeit. So ein kleines Verhältniß auf Zeit nehmen die ebenso gerne mit, wie wir, und datz es nicht ewig dauerr tann, wissen sie ganz genau. Sil langweilen sich beide tödtlich hier w 'dem Nest, unter ihren Kommis, di, jetzt noch dazu meistens als Mvblotz herumlungern oder in irgend «inei deutschen Festung stecken, warum sol len wir ihnen den Zeitvertreib nich hübsch« Erinnerung s«in, wenn wii einmal über alle Berge sind; über der Abschied iverden wir uns beiderseits den lein bleibend Quartier, lönn«r treu« Lieb nicht bewahren, singt schor der Herr von Schiller in ein«r wahr heitsgetreuen Dichtungen, die mar uns zur Lehr und Nachachtung be reits in Quarta auswendig lerner ließ." Ich war daraus gesaßt, «inen «sich tigen Wischer für so viel Frivolität zi, lriegen, allein Karl sah schweigen! un'd z«rstr«ut vor sich hm. Ob er gai Fluth meiner Argumente doch ein leuchtet«? Die schwarze Katze hatt, die Du seit einiger Zeit führst. Ick verstehe Dich gar nicht. Was? Wir sollten zwei junge Damen gleichsam sehen hätt«, der auf der andern Seite der Hauptstratze mir begegnete. Ja, immerfort mit dieser kleinen Hexe, der datz Karl sich immer ausschli«tzlicher mit Marie Schmitt beschäftigte. Ich merlte Wohl, daß sie ihre Studien Zündstoff gegeneinander häuften. Fünftes Kapitel. An eincm der nächsten Tage blühte uno Marie allein zur Stunde zusam mentrafen. Karl, der unverbesserliche Krittler, hatte am Abend vorher sich gewahrte, daß sein Sinnen und Dell ien von seltsamen Zauberfäden um strickt war, daß ein schwarzes Mäd chenhaupt hinter diesen Fäden stand und sie immer dichter uno dichter spann, ein Mädchen mit ernsten, fast tragisch gemeißelten Zügen; und daß daneben ein anderes Bild täglich und stündlich mehr verblaßte, ein blondes, lächelndes, das ihn treu durch den gan zen Felozug begleitet hatte, eines jener beiden, die ich ihm einst in der Wal lung des Unmuths vorgehalten kane. Was wollte das werden? Wie sollt! daZ enden? War auch er auf dem We ge, fein Spiel zu treiben, oder trieb einer kleinen flüchtigen Leidenschaft fähig, die, wenn sie zu Ende, kein« Spur zurücklassen würde in seinem Herzen, wie ein See sich schnell wieder glättet, über dessen Spiegel ein leich ter Windhauch dahingezittert? Spielt« er ein wenig mit dem Feuer, od«i ahnte? wenn er sie ernst nehmen könnte. Er würde sich als Mariens Todfeind er schienen sein. In halbem Fieber warf er sich auf feinem Lager hin und her und vermochte lange nicht zu schlafen. gegenüberstand, fühlte'er sich verwirrt und verlegen. Er mußte sich gewaltsam zusammennehmen, um wenigstens den Anschein der Unbefangenheit zu wah ren. Sie hatte heute etwas so Frisches und Strahlendes in ihrem Wesen, wie er es noch nie an ihr gesehen, ihre Au gen sprühten in fröhlichem Glanz. Er fand sie reizsoller als je. Herzlich reich te sie ihm die Hand setzte sich an neu Leitfaden der deutschen Sprach lehre. der sich in dem Neste hatte auf treiben lassen, ihm zuschiebend, um si« zu Üb-rhören. Das geschah ganz me chanisch. dann gab er ihr «in neues Pensum auf, war aber kaum imstande, es vorher durchzusprechen. Sie aber ließ nicht nach, mit Fragen aller Art deutscher Grammatik geredet worden war. Dann hielt er es nicht länger aus. „Fräulein Marie," sagt« er, „es läßt mir leine Ruhe, ich vergehe vor Unge duld, Ihre Geschichte zu hören, die Sie mir versprochen. Wenn Sie wütz- Augenblick gewartet habe, mehr von Ihnen zu erfahr«n, wie lebhaften An kheil ich an allem nehme, was Sie be rührt, Sic würden mich Ihres Ver trauens nicht für unwerth halten." Sie richtete ihre grotzen Augen mit offenem Blick auf ihn und entgegnet«: „Datz Sit mein Vertrauen besitzen, Herr Petersen, habe ich Ihnen gezergt, atber ich will Ihnen das wenige, was Sie über mein unbedeutendes Leben noch nicht wissen, gerne erzählen." Nach einer llemen Pause des Sinnens begann sie in tiefernster Stimmung: „Es ist wenig gemug, was ich Ihne» berichten tann, es ist im Grunde nur die aide Geschichte, die ein«, wie sie tau sendmal passirt, immer passirt ist und sich immer wiederholen wird. Aber da ich bei Ihnen auf Theilnahme rechnen idarf," hier traf ihn ein Blick voll hin gebender Wärme, „so fürchte ich nicht, datz Sie meiner spotten werden. „Mein Vater war ein angesehener Advolat in Chateau Salins, die Mut ter habe ich frühe verloren, so datz ich mich ihr« laum erinnere; mit Hilfe von Bonnen und Gouvernanten llber leiru Er war m«i:i Ein und mein Al les, an ihm hing ich mit so unendlicher Liebe, Satz ich mich zu teinem andern Menschen hingezogen fühlte. Mein Va ter hatte ein großes, gutes Herz, das für alles Edle und Schöne in Begei sterung schlug. Er war glühender Pa triot, Frankreichs Größe und Ruhm war sein höchstes Ideal. Dabei verab scheute er die Tyrannei des Kaiser-' reichs, und das zog ihn leider in die Politik, zu seinem Verderben. Es wur de ihm ein Manbat für die Depulir tenkammer angeboten, er widerstand d«r Versuchung nicht und ließ sich wählen. Um mich nicht zu verlassen, gab er seine «inträglich« Praxis auf, reichend, um dort bescheiden, aber an ständig zu leben. Mein Vater ging ganz Arbeiten imd Aufre den Reizen der Großstadt hin. Jnsbe den Geist fesselte. Was ich bisher nur vom Hause. Seine parlamentarischen un'd politischen Geschäfte wuchsen, im mer mehr sah ich mich zum Alleinsein verurtheilt. Ich liebte unsere Litera tur, und sie half mir über die Oede Stunde aber sie al wcnn «r bas Scheitern feiner besten Pläne und Absichten erleben muht«. Auch ich hatte schwer unt«r solchen ser verödetes Saus. Ein entsernier Verwandter meines Vaters, Gaston Magnin, lam nach Paris und schloß sich sehr an uns an. Er war ein jun ger Philosoph, der zwei in Deutschland studirt hatt« und jetzt sei nen Aufenthalt in Paris nahm, um zu versuchen. Schon mit seinen ersten Essays und Aufsätzen errang er Bci sall, und die Rebaltionen unserer vor nehmsten Journal« stellten ihm ihre Spalten zur Verfügung. Gaston wa"r unser täglicher Gast, und der Valer hatte sein« ganze Freude an der Unier haltung mi! dem seinsinnigen, gewand lein grötzeres Vergnügen, als ihren Gesprächen zuzuhören, auch wenn ich den Männern nicht immer zu folgen vermochte. Hochbeglückt fühlte ich mich, als Gaston sich der Fortentwicklung meiner Ausbildung annahm. Er las mit mir unsere Klassiker und spii:er die griechischen Tragödien in Ued:r setzung. Als ich an Gastons Seile durch die Säle desLouvre, des Luxem dcmrg wandelte, Sa erst ging mir dis wahre Verständniß auf kür das Gio tze, das menschliches Genie geschaffen hat. Er wußte mir alles so vortresjl'.ch zu crllären und ließ es mich zugleich empfinden, baß meine naiven Benie sten Freunde, und diese Freundschaft verdichtete, steigerte sich bald zu einciu andern Gefühl: wir liebten uns, lieb ten uns mit der Frisch: einer ernen Liebe. Wir wußten es lange, che w>r es tinander sagten, und auch uiem Vater billiate nicht nur unser Ver- hättnitz, er segnete es aus vollem Her zen.- Allein Gaston war ein eigen thümlich«! M«nsch, in mancher Hin sicht «in Pedant. Der formelle Ab schluß unserer Verlobung sollte erst stattfinden, so wünscht« «r, wenn er «ine sichere Lebensstellung errungen, bann aber sollte auch die Hochzeit un mittelbar folgen. Gerade diese Sekbst entsagung war es, die meinem Vater gefiel, und um derentwillen er Gaston besonders schätzte. Mir war es recht, fühlte ich mich doch unen'dlich glücklich, mochte die Form Beziehungen er Drüber, um sich mit mir oder mit meinem Vat«r zu unterhalten Auch machten wir weite Spaziergänge miteinander; war irgendwo ein« Aus stellung, ein neues Kunstwerk zu sehen, so holie Gaston mich ab, denn er ver sicherte, er komme nicht zum wahren Genuß des Betrachtend ohne meine theil sei für ihn von großem Werthe. Er schrieb damals besonders ästheti sche unb lunstkritische Berichte für bi« Revue; er sprach alles vorher mit mir durch, unb las mit mir jedes Manu skript, bevor er es in Druck gab. Ich war nicht wenig stolz auf diese Stel lung, die ich zu ihm einnahm Waren wir zu Haufe allein, so gestattete «« sich niemals jene Vertraulichsten. wie sie einem Bräutigam erlaubt sind, es widerstritt dies seinen Prinzipien, de nen ich trotz der klopfenden Sehnsucht herrjchung gelernt und erschauerte in der Wonne des Gedankens, daß der Tag nicht mehr fern sei, an dem Ga schlltterung hatte ihm die Besinnung geraubt. Aus dem Bette meines Vaters hingestreckt, öffnete er nur noch einmal die Augen, um sie für immer zu schlie ßen. Fluch über die Schergen des zwei ten Kaiserreichs!" (Fortsetzung folgt.) In Charkow wurdedie aus acht Personen bestehende Familie mordet und das Haus inßrand gesteckt. Das Feuer wurde bald gelöscht. Es liegt Raubmord vor. Zwei des Mor tig. In Weißenburg a. S. würd« die Familie Heß, die Mutter und der achtjährige Sohn, todt im Zimmer aufgefunden. Zweifelsohne wurde der Tod durch ausströmendes Di« Wallfahrtslirche auf dem Pöstlingberge bei Urfahr wurde ausgeplündert. Der Werth der geraubten, meist von Wallfahrern auf viele Tausend Gulden. Von den Thätern fehlt bisher jede Spur. Der Einbruch wurde Nachts verübt. Der am 15. Juni d. I. aus dem Zuchthause entlassene Arbei ter Schlaacke erschlug in Hohenlirch bei Belesen den Käthner Templin, nahm drr flüchtenden Frau des Templin 13 Mars ab, erschlug die Frau aus dem GKöft dts Nachbarn Zabel und er mordete schließlich noch den Zabel. Schlaacke ist verhaftet. Das zehnjährige Kin dermädchen des Oekonomen Leonhard Baur in Untermedlingen legte Feuer an die Scheuer ihres Dienstherrn. Das Gebäude brannte vollständig nieder. Als Ursache gab das Mädchen an. daß ihr der Dienst nicht mehr gefallen und sie der Hoff nung sich hingab, durch einen Brand fortzukommen. Von den Marquesas- Jnfeln kommt die Nachricht, datz unter den Eingeborenen eine Art Aussatz ausgebrochen ist; die Krankheit, die von den Inselbewohnern „Faa" ge nannt wird, h«te bereits mehr als den dritten Theil der Bevölkerung ergrif fen. so datz von Tauschgeschäften für die die Gruppe aussuchenden Händler ! keine Rede sein konnte. liür die Küche. Weiße Zwiebelsuppe.— schwitzt, mit Mehl bestaubt und mit ten Rahms ab. Karkosfelgericht. Bei der Bereitung eines Bratens sorge man !en). Diese Sauce bringt man an einem anderen Tage zu Feuer und schneidet so viel rohe geschälte Kartof feln hinein, wie man für den Mittags tisch gebraucht. Die Kartoffelstücke müssen etwa halb so groß sein, als sonst, und von der Sauce bedeckt wer den. Nöthigenfalls muß man etwas Wasser und Fleischextract dazu geben. Hierin lasse man die Kartoffeln gar Zett, da Alles in seimiger Flüssigkeit nie so leicht gart, als im Wasser. Die Kartoffeln werden wundervoll mürbe, ohne zu zerlochen, und sehr schmack haft. Ist es erforderlich, so mutz man die Sauce etwas verdicken. Zu die sem Gericht gibt man den Brateniest. Je nach Geschmack des Hauses kann man den Braten kalt dazu reichen, oder man kann ihn in Scheiben schnei den, in eine Schüssel legen (die warm gestellt war) und die kochendheiß« Kar toffelmasse darüber gießen, die sich sehr lange heiß hält und dem Fleische ge nügend Hitze zutheilt. Man tann Salzgurken oder saure Gurken dazu reichen. Gespickte Zunge mit Rahm. Eine gepökelte, weichgekochte Ochsenzunge wird abgezogen, gespickt, in eine Kasserole gelegt, worin sich gut eingekochter Braise - Saft befindet. Dann stellt man sie in einen heißen Ofen, überzieht die Zunge mit Rahm und bestreut sie mit etwas geriebener Semmel. Man wiederholt das Be gießen mit Rahm so lange und gibt auch noch geriebene Semmel hinzu, bis der Speck gelb geworden ist. Dann richtet man die Zunge mit der Sauce auf einer Schüssel an und bestreut die selbe mit fein nudelig geschnittenen Citronenschalen. Man gibt in Butter geschwenkte kleine Kcxtoffeln dazu. Schweinefleisch wild ge macht. Vier Pfund Schweinefleisch Brühe übergössen: ein halbes Pint Wein, ein halbes Pint Wasser, ein halbes Pint Essig kocht man mit das Gericht zu Tisch. Gespickte Kalbsleber mit Sellerie - Püree. Die Lebe» wird gespickt und im guter Schneekuchen mit Choco lade. Man schlägt einige Eiweiß zu Schnee, mischt etwas Banillenzuckel darunter und füllt die Masse in eine mit Butter ausgestrichene Flammerie form. Man macht die Speise im Wasserbade gar, ohne sie kochen zu las sen, stürzt sie aus und gibt in Wasser aufgelöste Chocolade darüber. gewässerter Hering wird fein gehackt. Dann schwitzt man einige feingehackte Schalotten oder Zwiebeln in Butter, läßt darin einen bis zwei LöffeNNehl hinzu, daß es eine recht seimige Sauce wird. Diese Sauce läßt man mit et was Pfeffer, einem Lorbeerblatt, zwei bis drei Citronenscheiben oder ein we nig Essig kochen und rührt sie mit etwas Fleischextract, einem bis zwei Eidottern und einem Stück roher But ter ab. Die Same wird zu Fisch und Fleisch servirt. Ein leicht und schnell ge machtes Dessert, das warm sehr beliebtest. Man bestreicht eine kleine, ebene Puddmgsorm mit Butter. Sodann quirlt man eine kleine Ober tasse Milch mit einem Etzlöffel gesto benem Zucker und zwei giötzenn gan zen Eiern recht gut durch einander, röstet in einer Messingpfaime einen Löffel voll gestoßenen Zucker mit zwei Löffeln Wasser und etwas frischer Butter gelbbraun, gießt es rasch unten in die Form, schüttet die Eiermilch nach und stellt den Pudding in kochen des Wasser, bis die Masse dick gewor den, was in einer starken Viertelstunde der Fall ist. Die Sauce bildet sich von selbst. Diese Quantität genügt für 4 Personen. Gemischter Salat. Roth« Rüben, gute Salzgurlen, weichgelochte Sellerie und in der Schal« gelochte Kartoffeln, Alles zu gleichen Theilen, werden in Scheiben geschnitten un^ Sahne, auf je ein Ei etwa einen höl zernen Kiichenlöffel voll, hinzugefügt. Das geschätzteste Haus- 3