Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 01, 1896, Page 4, Image 4

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    4 Serautou Wochenblatt,
Frcd. A. Wagner, Herausgeber,
Sil Lackawanna Avenue,
Zweiter Stock, Scranton, Pa.
Jährlich, in den Ver. Staaten K2.W
Sechs Monate, " t.v«>
Nach Deutschland, portofrei 2.5t>
Die Verbreitung de« „Scranton Woche^-
Wochen-Rnndschan.
Inland.
Bei der offenbaren Thatsache, daß der
Ausfall der Präsidentenwahl von dem
Gewinne oder dem Verluste eines einzi
gen großen Staates abhängen mag, sind
die Augen der Politiker beider Heerlager
jetzt erwartungsvoll nach New Jork ge
richtet. Nachdem der demokratische
Staats-Convent die Chicagoer Plalform
und Bryan und Sewall mdossirt hatten,
und Tammany Hall immer noch als eine
nicht zu unterschätzende Macht angesehen
werden muß, war es wieder etwas frag
lich geworden, wer den Staat erobern
würde—Bryan, oder McKinley ? Allein
da kam ein Zwischenfall, der die Hoffnun
gen der Demokraten wieder ganz bedeu
tend herabstimmte. Der sür das Gou
verneursamt aufgestellte Mayor von Al
bany, John Boyd Thacher, kam in seinem
Annahmeschreiben aus der einen Seite sür
die Goldwährung heraus und aus der
andern für die Chicagoer Platform und
da« Chicagoer National-Ticket. Der
jetzige officielle Führer Tammany's, John
C. Sheehan, verlangt« sofort in peremp
torischer Weise, daß Thacher entweder
seine Gold-Erklärung zurücknehme oder
vom Ticket zurücktrete. Thacher war
aber der Mann des hinter den Coulissen
immer noch die Drähte ziehenden Einsied
lers von Walsers Roast, Senator Hill.
Hill erschien in der zur Aburtheilung
über Thacher einberufenen Versammlung
Tammanh's, widersetzte sich der Abberuf
ung Thacher's und hat foweit seinen Wil
len durchgesetzt. Der zwischen Hill und
Thacher einerseits und Tammany Hall
andererseits so ausgebrochene Kamps ist
nur zu sehr geeignet, die Aussichten aus
einen Sieg Bryan's im Staate New
Jork ganz beträchtlich herabzustimmen.
Schon ohnehin fraglich, ist an keinen
Sieg Bryans zu denken, wenn die aus
gebrochenen Differenzen nicht schleunigst
beigelegt werden. Soweit sehen die Re
publikaner dem Schauspiel, für dasHill's
Schaukelpolitik verantwortlich gehalten
werden muß, mit Frohlocken zu. Mil
der Nominalion Thacher's wollte Hill die
Ausstellung eines Palmer und Buckner
Tickets in New Jork verhüten ; offenbar
wird dieser Zweck aber nicht erreicht wer
den: es heißt, daß die Golddemokraten
dennoch ein eigenes Electoral-Ticket ins
Feld stellen wollen.
Was den Fortschritt der Campagne
betrifft, so treten neben den beiden Haupt-
Bannertragern wohl noch andere bedeu
tende Redner vor die Wähler. Diese
beiden, McKinley und Bryan, nehmen
aber immer im hervorragendsten Maße
das Interesse in Anspruch. Herr Bryan
trat im Verlause der letzten Woche in
Maryland, Delaware, Pennsylvanien,
New Uork und Connecticut aus und
sprach >n Philadelphia, in Baltimore,
in Brooklyn und anderwärts. McKin
ley halte in der verflossenen Woche den
Besuch von nicht weniger als 29 verschie
denen Delegationen und er war in Folge
dessen als Campagneredner ebenso ange.
strengt an der Arbeit wie sein demolratischei
Rivale. Die beiderseitigen Wahlseldzugs
leiter haben Berechnungen veröffentlicht,
wonach ihren resp. Seiten der Sieg
„ganz sicher" ist; der vorsichtige Wäh
ler wird sich aber dadurch nicht >n seiner
Thätigkeit sür sein Ticket beeinflussen
lassen; denn etwas Bestimmtes weiß
erst das Wahlresultat selbst wird klar
Ohio angekommen und hielt seine erste
Rede am Donnerstag in Washington, C.
H. In Colorado ist eine Petition im
Umlause, in welcher Teller'S College,
Senator Wolcott, zum Rücktritt ausgefor-
Senator Teller aus der republikanischen
Partei ausgetreten war, als diese sich sür
die Erhallung der jetzigen Goldwährung
„Scabs" zu einem blutigen Zusammen
stoße kam. Die Ausständigen hatten
zudem mehrere Minen durch Dynamit
zerstört. Die Miliz wurde ausgeboten
und daS KriegSrecht proelamirt und ge
gen Sö Mitglieder der MinerS' Union,
darunter den Präsidenten, Viee-Präsi
denten und Sekretär derselben, sind Ver
hastSbesehle erlassen worden.
Ausland.
Trotz Zarenreise und angeblichen
Dynamilverschwörungen nimmt die Sach
lage im Orient nach wie vor daS Inte
resse der civilisirten Welt, besonder« aber
der Großmächte Europa « in erster Linie
in Anspruch. Trotzdem die Mächte an
scheinbar sprungbereit stehen, fahren die
edlen Unterthanen de« „kranken Man.
nes" fort, ihrem LieblingSgeschäfte, der
Abschlachtung der Armenier und sonstigen
Christen im Reiche des Halbmondes, nach
zugehen. Die Kurden sollen kürzlich wieder
erneut ihrer Mordlust gesröhnt und Hun
derte von Armeniern abgeschlachtet haben.
Himmel empor nach Sühne, aber noch ist
nichts Entscheidende« geschehen, um den
Mächte stehen eben nach wie vor vor der
Frage: Wer soll das Erbe des kranken
Mannes antreten, .wenn seine Herrlich
keit in Europa in Stücke geht? Glad
stone hat in Liverpool in einer Protest-
England jetzt nicht mehr zögern, sondern
Ernst machen sollte. Vor Allem sollte es
in Constantinopel seinen Gesandten abbe
daß Ernst gemacht werde.
Nach der furchtbaren Niederlage der
italienischen Colonialtruppen bei Adua in
Abessinien (l. März d. I ) rüstete^die
Italiener. Die gesammte britisch-ägyp
tische Truppenmacht, 15,900 Mann
stark, marschirte dann am 17. Sept. aus
Barja und von dort auf Kududeh am
Barja und von dort Nils. Zwei Tage
später traf sie vor Kerma, dem Haupt,
stützpunkt der Derwische, ein. Der Platz
wurde ohne Widerstand besetzt, am 19.
Sept. fiel El Hasir in die Hände der
britischägyptischen Truppen und nach der
Einnahme dieses Platzes wurde ein An
griff aus Dongola unternommen und
dasselbe am 20. September erstürmt, ehe
noch die von El Hafir abgezogenen Der
wische angelangt waren. Man war von
Ansang an überzeugt, daß es sich bei die
sem Feldzuge nicht darum handle, den
Italienern beizuspringen oder die Der
wische des Mhadistenreiches von Raubein
sällen in Ober-Aegypten zurückzuhalten,
wie das britischerseits behauptet wurde,
sondern daß die englische Regierung in
Wirklichkeit die Zurückeroberung des Su
dans, dieser ehemals ägyptischen Pro
vinz, und dessen Wiedervereinigung mit
Aegypten im Schilde führe. Deshalb
stieß auch das sudanesische Unternehmen
bei einigen europäischen Mächten, na
mentlich aus Seiten Frankreichs, aus
Widerstand. Jetzt kann kein Zweisel
mehr darüber herrschen, was die Englän
der bezwecken.
Spaniens Lage gestaltet sich immer
verzweifelter. Während die Rebellion
auf Euba wie aus den Philippinen den
Streitkräften Spaniens immer mehr über
den Kopf zu wachsen scheint, erhebt im
Mutterlande wieder einmal der Carlis
mus in bedrohlicher Weise das Haupi.
Als vor einigen Wochen die earlistischen
Deputlrten sämmtlich die Kammer ver
ließen, um gegen die Gewährung von
Eisenbahn-Subsidien während einer Zeit,
in der das Geld viel nothwendiger für
den Krieg auf Euba verwendet werden
sollte, zu protestiren, erklärte der Depu
tirte Sanz offen, daß die Carlisten im
ganzen Lande vorzüglich organisirt seien
und nur des Signals ihres Führers harr
ten, um sich um die Fahnen Karls VII.
zu schaaren. Und Don Carlos selbst
hatte vor einigen Tagen eine Interview
mit einem Vertreter des „Heraldo", in
der er sich über den Mangel an Energie
Spaniens gegen die Ver. Staaten be
schwert und erklärt, daß die Lage dieselbe
sei, wie sie vor der Revolution von 1368
war. Zum Schluß soll Don Carlos be
merkt haben, daß die Carlisten vollstän
dig organisirt, disciplinirt und bewaffnet
seien und daß sie nur auf seine Befehle
warteten, um sich gegen die Regierung zu
erheben. Di« spanischen Minister be
haupten zwar, vollauf im Stande zu
zu können, allein man wird diesen Ver
sicherungen angesichts der miserablen
Finanzlage Spaniens keinen allzu gro
ßen Glauben beimessen können. Man
dars vielmehr mit Spannung die nächsten
Entwickelungen abwarten.
Ein Zollkrieg ist zwischen Deutschland
und Rußland im Gange. Daß derselbe
kurz nach der Begegnung des Zaren mit
Kaiser Wilhelm ausbrechen würde, hätte
wohl kaum Jemand erwartet. Die
Agrarier Folge gegeben und, soweit es
der deutsch-russische Handelsvertrag er
laubt, die Schraube der Getreidezölle an
gezogen. Rußland's Antwort war der
Widerruf aller im Jahre 1894 Deutsch
land gemachten Zollconcessionen. Wie
verlautet, wird die deutsche Regierung
Alles thun, um den leidigen Zollkrieg,
unter welchem die deutsche Industrie zu
leiden hat, so bald als thunlich aus der
Welt zu schaffen.
Ehe der deutsche Reichskanzler Fürst
Hohenlohe zu mehrwöchentlichem Ausent
halt nach seinem Gute in Alt-Aussee
(Steiermark) reiste, empfing er noch den
deutschen Botschaster in Paris, Gras
Münster, um demselben Verhaltungs
maßregeln sür den Besuch des Zaren in
der Seinestadt zu geben. „Im Hinter
grund bleiben, aber schars beobachten!"
war daS Losungswort.-Die anti-türki
sche Stimmung ist unter der Bevölkerung
Deutschland« im Wachsen. Centrum,
Nationalliberale, Conservative und Frei
sinnige wachen aus und drängen die Re
gierung aus ein energische« Vorgehen ge
gen den Sultan.-»Die deutsche Kunst
hat zwei schwere Verluste erlitten. In
Hamburg erlag die berühmte Prima-
und m Wien starb der bekannte und be
liebte Schauspieler Hugo Ränzenberg, zu
letzt Oberregisseur des Raimund-Thea
ters.
Im Unterhaus« deS ungarischen Par
lament erklärte Premierminister Baron
Banffy, daß Oesterreich und Rußland
gleich friedliche Gesinnungen in Bezug
recht zu erhalten und Ordnung in den
Balkan-Staaten herbeizuführen.
Der Papst proklamirt in einem am 18.
anglikanischen Kirche absolut ungiltig
seien. Gleichzeitig fordert er die Be
kenner de? anglikanischen Glaubens zur
Rückkehr in den Schooß der römisch-ka
tholischen Kirche auf.
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Vor etwa 30 Jahren, als der Bürger
krieg, der vier Jahre lang den Bestand
der Republik bedrohte, sich seinem Ende
näherte, schrieb der weitsehende Abraham
Lincoln, der Märtyrer-Präsident, der
worin es wörtlich heißt:
„Als eine Folge diese« Krieges sind
große Corruptionen geschaffen worden
oberen Schichten wird die Folge sein.
Die Geldmächte de« Landes weiden ver
suchen, ihre Herrschast dauernd zu be-
Wie richtig ist dieses Urtheil! Wer
der Welt. Mit den verbesserten Ma
ring bedarf, und doch herrscht in weiten
Kreisen Noth und Elend, die nicht ver
schuldet sind. Manches mag auch selbst
ihnen ruht eine schwere Verantwortlich
keit. Anstatt in jeder Congreßsitzung
ihre Coinmissäre mit reichen Mitteln Ver
des Volkes zu erlangen, sollten diese
Multimillionäre sich um die Interessen
des darbenden Volkes kümmern; sie
sollten aus der Weltgeschichte so viel
wissen, daß die jetzige Crisis nur aus der
Wenn die für die reine Goldwähr
ung fechtende Presse kein anderes Argu
ment mehr zur Hand hat, so weist sie,
wie neulich die „N. A. World", auf die
Gewinne hin, die der „Silber-Trust"
Prägung ziehen würde.
Noch nie ist eS dieser Presse eingefal
len, aus die Gewinne hinzuweisen, den
der größtentheils von den Rothschilds
controllirte Gold-Trust au« der von ihm
vertheidigten reinen Goldwährung bereits
gezogen hat und weiter zu ziehen gedenkt.
Das ist etwas ganz Anderes. Das
wird als selbstverständlich erachtet.
Das lBte Rational Sängerfest.
Laut Beschluß der Delegaten deS
Nordöstlichen Sängerbundes vom 25.
Juni 1894 soll da« 18. National-Sän
gersest im Jahre 1397 in Philadelphia
abgehalten werden. Die Vereinigten
Sänger von Philadelphia, welche im
Jahre 1335, nach einer 11jährigen Un
terbrechung, die Nationalen Sängerfeste
des Nord-Ostens von Amerika wieder
in's Leben riefen und dadurch Veranlaf
gerfesten in Brooklyn (I88S), Baltimore
(1888), Newark (1391) und New York
(1394) gaben, sind sich der übernomme
nen Verpflichtungen vollständig bewußt
und bemüht, da« kommende Bundesfest
so zu gestalten, daß es den Vorangegan
genen würdig zur Seite gestellt werden
der beiden letzten Bundes-Sängerseste,
keine kleine, aber die 40 Vereine der
Philadelphia Vereinigung mit ihren 1200
Fest in solcher Weise zu arrangiren, daß
dasselbe musikalisch und gesellschastlich ein
großer Erfolg wird.
den die Königin von England zur Hoch
zeit ihrer Enkelin Alexandra nach Koburg
gesandt war nach englischer Manier
ler im Durchmesser und eben so hoch war,
kam in Folge der weilen Reise elwas
„ramponirt" am Bestimmungsorte an
den werden. Ein weißer Zuckerguß und
künstliche Blumen (Maiblümchen und
Orangeblüthen) gaben dem Kuchen ein
überaus „appetitliches" Aussehen.
Katarrh kann nicht kurirt werden
teln, die diretl auf die Schleimodttfläche wir
I. S h/» C °,> «igenth./Toledo. 'v.
Berkaust von allen «p-uh'kttn, Prei» 75-,
Neue holländische Häringe, rus
sische Sardinen und Anchovis in Fäß
chen! Hamburger Aale in Gelee und
geräuchert. Ed. Siebecker, Nachfolger
von F. I. Widmayer, S3O Lackawanna
Avenue.
HanS und Hof.
Wer an Butter sparen muß, dem raten
wir sür den Küchengebrauch zu dem fol
genden Mifchseit, das man unbesorgt statt
reiner Butter auch bei feinen Braten und
Gemüsen brauchen kann, ohne deren
Wohlgeschmack zu beeinträchtigen. Dies
Fett besteht aus Rindsnierenfett,
Schweineschmalz und Butter. Man legt
1 Kilogramm kleingeschnittenes weiße«
RindSnierensett über Nacht in Wasser,
wechselt dies am frühen Morgen einmal
und brät daS Fett dann vorsichtig mit
einer Obertasse Milch aus. wobei es ganz
hell bleiben muß. Auch j Kilogramm
frisches Schweinefett läßt man behutsam
auS und schmilzt zuletzt Z Kilogramm
frische Butter. Alle drei Fette werden
mit einander vermischt, in Porzellankru
ken gefüllt und kühl aufgehoben.
Messerklinge nur sest mit trockenem
Salze ab.
Federbell. Will man Getränke dam»
Gummi als Reparaturmittel für den
Hausgebrauch.—Dünne Gummiblätter
ein Slück dünnen, durchsichtigen Gummis.
Offene Löcher an Kleidungsstücken lassen
sich freilich damit nicht zudecken, aber bei
ten Stellen, oder überall da, wo lein
Slück des zu reparirenden Sloffes ver
loren gegangen ist, ist es ein vorzügliches
Bindung«- bezw. Stärkungsmittel. Ist
z. B. e>n dreieckige« Loch in em Kleid ge
rissen, so schneidet man zuerst die Riß
unsichtbaren Stichen zusammen. Dann
bringt man ein Stück des Gummis von
entsprechender Größe aus die Rückseite des
Ganze stark mit einem warmen Eisen
welches jedoch keinesfalls heiß sein darf
Nach der Entfernung des Eisens ist die
Reparatur fertig, die ost sast unsichtbar
und sehr dauerhaft sein wird. Zwischen
dem Gummi und dem Eisen muß sich
stets ein Stück Stoff befinden, da ersteres
sonst schmilzt und an dem Eisen anklebt.
Zum Säumen von Tüchern u. s. W.ist
diese Manipulation ebenfalls sehr nütz
lich. ES werden alsdann schmale Strei
fen deS Gummi in die Ränder der Tücher
eingeschlagen und mit dem warmen Eisen
gepreßt. Freilich läßt sich da» Mittel
nur bei Stücken anwenden, welche keiner
Wäsche m heißem Wasser unterworfen
werden.
Der Husten ist eine Plage, die zu allen
Jahreszeilen uns unliebsam überfallen
kann. Ein sehr einfaches, selbst herzu
stellendes Mittel, welches den Hustenreiz
sehr erfolgreich bekämpft, sei hier bekannt
gegeben. Man nehme ein Viertelpfund
rothe, geschälte Zwiebeln, durchschneide
sie und koche sie dann in einem halben
Liter Wasser, unter Zusatz von einem
Ächlelpsund Honig und einem Viertel
psund Zucker zu einem dicken Syrup.
Diesen Iprichl man durch ein seines Sieb,
läßl ihn erlallen und hebt ihn in einer weit
halsigen Flasche oder einer der bekannten
schlanken, hochhalsigen Mostrichglasbüch
sen gut verstöpselt an einem kühlen Orte
auf. Kinder können täglich drei bis vier
Theelöffel von dem heilsamen Syrup ein
nehmen, Erwachsene elwas mehr.
Erhaltung dcS blonden Haares.
Eine erprobte Methode, um hellblonde«
Haar vor dem Nachdunkeln zu schützen,
ja bereits dunkel gewordenes wieder hell
zu machen oder rothes und braunes Haar
in «in prächtig goldblondes zu verwandeln
ist die folgende: Das Haar wird mit
Sodalösung sorgsältig gewaschen, so daß
jede Spur Feit entfernt ist. Dann gieße
man etwa SV-100 Gramm konzentrirt«
Aureat-Lösung in ein reines Prozellan
gesäß, füge 30—60 Tropfen Ammoniak-
Lösung hinzu, befeuchte hiermit das Haar
und lasse es langsam eintrocknen. Das
Versahren ist so oft zu wiederholen, bis
das gewünschte Goldblond erreicht ist.
Borftehendes Verfahren ist für den Haar
wuchs durchaus unschädlich, die Aureat
hält weder Alkohol noch Metalle.
Daß unreine Kämme manche Kopf
krankheit, wenn nicht heivorrusen, so doch
begünstigen können, weiß jede Hausfrau,
sie wird deshalb auf sorgfältige Säuber
ung der Kämme, die man am besten durch
lauwarmes Wasser mit Salmiak und
Spiritus erreicht, sorgen. Allerdings
leiden die Kämme leicht durch diese Rei
nigung, zumal wenn sie ost vorgenommen
werden muß. Es erweist sich deshalb
als sehr praktisch, täglich die Kämme mit
etwas Watte abzureiben und dann eine
dünne Schicht Watte gleichmäßig so über
den Kamm zu verteilen, daß sie unten
über dem Rande alle Zähne des Kammes
umsaßt. Wenn man sich nun erst kämmt,
wird die Walle allen Slaub aufnehmen.
Sie kann leicht entfernt werden, und der
Kamm bleibt immer sauber.
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