Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 03, 1896, Page 3, Image 3

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    AevlMche!
<7. Fortsetzung).
hörst Du!"
„Unsinn! Bleib! Was sollst auch Du
„Ich bin Deine Frau jetzt beich
test Du mir sofort!" drohte sie flehend.
Der Diener kam und machte sich am
Impertinenz! Dies« verdammten Zei
selbst wäre^
Zögernd, von Andeutungen bis zum
zitt rs als das „Preußenmst".
„Pardon, Gertrud, Du wolltest es
ja hören!"
herrührt. Es ist Francis', des gejag
ten Dieners Rache. Er hat sich an ei
nen Journalist«!, gemacht, und die
Nestes auf.
„Ich bin's ich soll fori," flüsterte
wenn Margret
unser Kind!" rief sie in schriller Angst.
„Was? Du wolltest wirklich?
Weißt Du weißt Du was das
was das ist? Das ist feig!"
dem Zufall erfuhr, der ihr die Zeuners
! Vierzehntes Kapitel,
j «Wohnt hier Madame Zeuner?"
bild, bald vibrirend in der gleißenden
Mittagssonne, bald als gigantische
Silhouette tiefschwarz in das schim
siher Behaglichkeit manchem Lands
mann fiel es beim Eintritt wie einVor
wurf auf's Herz: hier 'wenigstens woh
nen Deutsche, di« sich selbst nicht auf
gegeben haben in dem alles verschlin
cenden Bann des Pariserthums!
Als Frau Zeuner die Kart« em
pfing, die ihr Gertrud meldete, erhob
sie sich überrascht von ihrem Arbeits
tischchen am Fenster und eilte der An
kommenden. beid« Hände ausgestreckt,
entgegen: „Welch« Freude! Welch gro
ße Freude!"
vermögen.
Doch gleich nach der ersten Begrü
ßung stutzte sie: Gertruds Augen wa
ren dunkel umflort und ihr Antlitz von
«iner nervösen Erregung Überzittert.
„Es steht doch Alles gut bei Ihnen?"
„Sie hätten mich gewiß nicht so bald
eriva tet, liebe Frau Zsuner?"
Gertrud versuchte zu lächeln, aber
ein gewisser Zwang in den Mundwin
keln ließ fast das Gegentheil zum Aus
druck toinmen. Als sie die würdige A)a
liebsten an deren Brust geworfen.
„Hoffentlich keine böse Nachricht von
Mülheim?"
.O dank, dank« nur Gutes von
vorr. Ja, wer» fHrewen, man wtrd
sich herzlich freuen, daß ich Sie ge
troffen. Ich komme heute, Sie um em«
Gefälligkeit zu bitten, liebe Frau Zeu
ner. Es handelt sich um ein Obdach
für Jemand ei»>e Deutsche, die man
nicht im Stich lassen darf."
Gertrud hatte sich vorgenommen,
die schwere Krise, die den Frieden ihres
Hauses und das Glück ihrer Ehe er
schütterte, nur andeutend zu streifen.
Doch die Herzlichkeit der alten Dame
sprengte sofort den Vorsatz. Als wenn
sie die Stimme ihreH Müiterleins ver
nähme, die das Innerste ihrer Seele
traf. Keine Möglichkeit, zu heucheln
und zu vertuschen!
„Ich habe also meine Amme entlas
sen müssen, Sie wysen, eine Wester
wälderin Mama besorgte sie mir."
Plötzlich versagte ihr die Stimm«,
sie fühlte «twas Feuchtes in den Augen
Ist sie nicht glücklich? Eine andre
werk dieses exotischen Glückes unter
sehen. Das arme, liebe Wesen!
Sanft umfaßte sie Gertruds Taille
gesessen.
Von den Wänden schauten Pastellbil
ners hernieder, etwas erstaunt über
durchs Fenster bis in die Mitte des
Teppichs hüpfende Exkursionen unter-
„Das ist ja wie zu Hause!" entfuhr
es Gertruds Lippen. Nein, keine Mög
lichkeit, ihr Herz durch Heuckplei zu
Aber sie hatte das Gift des Rassenhas-
Ecke des Nähtisches und setzte fein
ausging«. O von ihr muß man lernen,
den Kopf hoch zu tragen.
Gleich nach dieser Parenthese sprang
als ihr Viktorchen lieb zu haben und ih
ren Dienst gewissenhaft zu versehen.
Kein andres Verbrechen, als daß sie
da ist. Freilich, wenn sie sich duckte und
mit Füßen treten ließe! Aber sie hat
„Ich würde nichts sagen, Madame,
meint sie, und alles einschlucken, aber es
mich still ärgere, so schadet's dem, so
ärgere ich mich lieber laut!"
„Als Fran?oiS. der Diener, fort
war. schien alles gut zu gehen. Ich
mahnte sie zur Vorsicht; sie sah, wie ich
selber nur darunter zu leiden hatte,
und sie hielt sich still. Ich sorgte dafür,
uns beide hinaus haben —"
„O!" rief Frau Zeuner.
derter Blick zu saaen. ist denn nicht ibr
Gemahl da, Ihr Schlvtegerpapa? Wer
sind sie denn, die solche Tyrannei aus
zuüben wagen?
„Ich habe mich hinreißen lassen,"
sagte Gertrud dumpf; ihre Stimm«
zitterte und ihre Augenlider mußten
sich gegen die Thränen wehren, „ich
habe ihm, «einem Mann, sogar Feig
heit vorgeworfen."
Sie biß sich die Unterlippe, immer
»och im Kampf mit den Thränen.
„Wer ich habe gesehen, wie er auS
Verzweiflung die Hände rang. Es ist
nichts dagegen zu machen. Es ist im
Krankheit die Revanche! Die auf Vitt
Straße wollen es, und wir müssen ge
horchen."
Azur segelten.
Die Zeitung also hatte das Preu»
Benthum in der Rue de El6ry denun-
Franzosen. sl ch 'd' s
hinabreißen
tigen, indem man ihm das kleine Opfer
hinwirft. Geschieht es nicht, so fordert
der Götze mehr, ja alles, die Aufgabe
der deutschen Geschäftsoerbindung.
Und das bedeutet den Untergang des
bin die Affen!"
Gleich schlägt der Hohn in laule
Frage eiwa beißen: ob sie,
auch ginge?
„Das dumme Ding hat nun einmal
noch zu erwarten haben. Aber sie ist
brov. Man muß sich «in Beispiel an
ihr nchmen. Wissen Sie, weshalb ste in
Paris bleiben will? Weil das Vittor
jetzt n:cht nach Deutschland zurückzu
kehren. Nun erst recht bleibt ste in
Paris."
Frau Zeuner reichte Gertrud die
feucht.
Was soll das heißen? Das sieht ja
hen. I so steht nicht! Es de«
von Runzeln verdorbenen Hand, die di«
ihre sanft umfaßt hielt. Sie sprang
auf, warf das Köpfchen leicht nach
rückwärts, und ihr« Augen sprühten
Ihre 'Weißen Zähnchen blinkten zwi
schen den geöffneten Lippen; sie trat
ein paar Schritte bis ans Fenster vor
und stand dort, iiberfluth«t von der
Ueberfülle des Sonnenscheins. Der
Lärm Ver großen Stadt schlug wi«
das Grollen einer aufgeregten Meeres
weite an ihr Ohr. Ein« kurze Weil«
horchte sie, mit blinzelnden Augen ge
gen die Blendung ankämpfend. Dann
„Paris! Warte, Du Ungeheuer!" Und
Sonnenschein und dem Meeresgrollen
und dem frohen Trotz, der durch ihre
Adern pochte. O, st« hat auch französi
sche Romane studiri, und sie weiß, wie
man in Paris Rache übt! Wohlan,
Revanche für sie'und für den kleinen
risches Gelüste flog sie an, da/Weib
zur Rache aufzurufen für die Demü
thigung, die man der Preußin zugefügt.
Kapitel.
kleidsamen Elsässer Kostüms war von
Madame Schneider ins Werk gesetzt
worden: „Da uns die Margret das
stecken.''
fällt sie Dir?"
Zwang der Verhältniss« gefügt, so
weiter. Ihr Stolz ist verletzt wa-
Äeuglein so sonnig hell in die Welt ge
strahlt hatten.
Die Weisheit des Arztes erklärte
dk's« erste Abneigung des Säuglings
sin völlig normal; es sei ein selten
kräftiges Kerlchen. das den Wechsel ver
Nahrung spielend überwinden würde.
Aber das selten kräftige Kerlchen
tekiie sich Wider an dit Theorie, noch
Und nun begann es. sich feindlich ge
gen die kokette Modell-Amme zu wvh-
Geschrei und Thränen. Man war rath
los, Gertrud war längst aus ihrem
stummen Groll cmporgeschreckt. Es
wäre das einfachste gewesen, man hät
te Margret zurückgeholt ist sie nicht
deswegen in Paris verblieben? (als
ob sie dergleichen hätte kommen sehen!)
Aber keines wagte, mit dem Vorschlag
dieser Abhilfe hervorzutreten.
Endlich war auch das Mittel der
schreienden Opposition erschöpft. Das
Kerlchen griff zum Aeußersten. Es
drückt« sein Köpfchen matt und er
schöpft ins Kissen eine stumme
Krankmeldung.
Der Arzt setzte seine wichtige Sor
genmicne auf und wies kleinlaut den
ten, das Thermometer, damit sie selbst
das Resultat seiner Messung abläsen.
„Fieber..." flüsterte Viktor bestürzt.
Wankende und wollte sie nach dem na
hen Sessel geleiten. Plötzlich ging «in
Schnellen durch ihre Gestalt, als hätte
«in jäher Schmerz si« getroffen. Sie
stirbt! Und wenn es stirbt, so habt ihr
es getödtet..."
„Ich bitte Madame, sich zu beruhi
gen," sagte der Arzt, selbst bestürzt von
der stummen Leidenschaft dieser Szene;
„es n uß nicht gleich etwas Schlimmes
seiil. Wir werden dieser kleinen Fieber
spur schon Herr werden."
Da erst schien sie zu sich zu kommen.
Es ist fetzt keine Zeit zu Haß und Dro
hung! Es gilt zu retten zu retten!
Wohlan, was ist zu thun? Und nichts
Seltsameres, als dieser Uebergang
von der heftigen Erregung zu der fast
kühlen Gewissenhaftigkeit der Mutter-
Details der Behandlung bedrängte.
Man wurde aber mit Nichten der
Fieberspur Herr, und der Anfall stei
gerte sich zu hoher Gefahr. Das ganze
Haus hielt seinen Athem an, in ban
ger Beklommenheit hinhorchend nach
gen und in die entlegensten Winkel des
Hauses zu reichen. Herr Mongenasi in
der Portierloge schaute plötzlich mit «i
-„Petii Journal" auf, glaubte er doch
durch das Pfeifen seines Asthmas ein
fernes Klagen zu vernehmen. Herr
jard, der erst« Buchhalter, hielt mit
dem Schreiben inne, als wenn das
Kreischen seines Gänsekiels wie das
Jammern «ines Kindes klänge...
Dort im Allerheiligst«n, wo Vater
und Sohn arbeiteten, lweilte der Ton
Nein, keine Hoffnung!
Ja, das Viktorchen straft« sie grau
sam für das Berbrech-n, das sie an
gen zudrückt, wird auch Gertruds Liebe
zu ihrem Gatten selbst die Augen
schließen....
Auch nicht durch die fiebernde Sorge
seiner Mama, die Tag und Nacht an
seinem Lager wachte; nicht durch den
Mutterherz sich Luft schasste; nicht
durch die Verzweiflung, mit der ihre
Hände die Hand des Arztes flehend
umklammerten nicht durch die hei
ßen Thränen ihres Gebetes, die sie in
Lebens und des Todes vergoß.
selbst Margret vermochte ihn nicht
iu hulkn. Die Wimmertöne katten den
Weg vis zu thr gefunden; »er ZUsan
der Straße ihr die Nachricht von
Unglück berichtet.
stürzt. Ist sie nicht deshalb in Paris
thut? Ihr Viktorchen ruft da gibt
es kein Besinnen! in dieser Noth
muß der erbärmliche Preuß«nhaß still
fein! Sie ist dir einzige, di« Helsen
kann. Sie selbst ist die reitend« Arznei
durch ihre Entfernung ist er krank
auffallen.
Eilig eilig! Das Viktorchen
ruft! Die Margret kommt! O sie
Wie entsetzlich groß dieses Paris!
sam viel schnell«! läuft sie hin.
Vorwärts, ehe es zu spät ist! —End-
lich, völlig außer Athem und in
de Elöry. Gott sei Dank! Und ohne Be
gen!^
Aus der Portierloge wird ihr ein
Halt! zugerufen. Herrn Mongenasts
asthmatische Stimm« fragt, wo si« hin
Äh. die Margret! Es wundert ihi»
nicht einmal, daß sie gekommen ist.
Ueber sein breites, gevunMes Ge
sicht fliegt ein Schatten, schwer heben
sich die massigen Schultern zu einer
Bewegung des Bedauerns, mit der er
Ävhl Besucher abzuweisen Pflegt, als
wollte er sagen: das Viktorchen wäre
leider nicht zu Hause....
Und mit dem mühsamsten seiner
Athemzüge haucht er d«n Ruf hervor:
Der Schreck fährt ihr in die Kniee.
Dies französisch« Wort wenigstens
kennt sie es bedeutet nichts Gutes
in diesem Augenblick!
Zu spät? Ist sie zu spät gekommen?
Eilig will sie die Treppe hinan,
aber die Bein? versagen ihr d«n Dienst.
Sie muß sich wahrhastig an den bron
zenen Kandelabersuß des Podestes an
lehnen. Es ist so still im Haus un
heimlich still man hört ja das Po
chen seines eigenen Herzens wie «inen
Hammerschlag
Jetzt erst sieht sie, daß die Komptoir
räume geschlossen sind. Es ist doch kein
Feiertag heut«? „Ach mein Gott!" ent
fährt es ihr, wie ein Echo des Mon
genast'schen Rufes.
Da kommt Jemand. Eine große,
stattliche, hübsch« Person, die früher
nicht im Hause war. Sie trägt auch ein
Kostüm, wieMargret vordem; die brei
ten seidenen Bänder des Kopfputzes
flattern prahlend, und ihr« steisabste-
Jhre Nachfolgerin?....
Ein seltsames Gefühl, aus Schreck
und Eifersucht gemischt, überläuft sie
heiß. Die Person trägt auf dem Arm
ein zusammengerafftes Bündel mit
spitzenbedecktem Bettzeug und Mar
gen sie sind von dem Lager des
Kleinen....
Sie will die Person anreden in ih
rer Angst aber ber Blick der kalten,
hochmütigen Augen schlägt ihr gleich
sam das Wort vom Mund. Freilich,
das ist nicht der Ersatz, den es für die
Margret bedurft hätte!
Und sie stürzt weiter hinan; aus ei
ner beigelchnten Thür hört sie leises
Schluchzen und flüsternde Stimmen,
die zu beruhigen scheinen. Sie stößt die
Thi»re aus. In dem großen, durch Tep
piche und Stoffe gedämpften Raum
sind die Fenster verhangen, obgleich es
draußen noch Heller Tag ist; eine müde
Licht. Mehrere Gestalten sind dort, aber
sie unterscheidet keines der Gesichter, die
sich ihr zukehren. Es liegt ihr wie «in
Flor über den Augen. Einige Herz
rathlos, was sie thun soll. Plötzlich
gellt ihr Name durch den Raum. An
andrem Orte und zu andrer Stunde
hätte man den Ruf als den Jubel eineS
Wiedersehens deuten können...
Jemand erhebt sich von einem Lager,
springt empor und stürzt auf sie zu
zwei schlanke Arme umschlingen ihren
Hals, und an ihrer Schulter wiegt sich
ein von heftigem Schluchzen erschütter
ter Kopf....
„Margret o Margret Margret
Margret —" stammelt ein heißer
Athem, flehend, jammernd, winselnv.
Zu spät! Margret ist zu spät gekom
men! Das Viktorchen bedarf keiner
Amme mehr. Aber dennoch ist sie zur
rechten Stunde erschienen, damit di«
arme, arme liebe gnädig« Frau de»
ungeheuren Schmerz, der ihr ans Le
ben gehen will, an ihrer Schulter aus
weinen kann.
Ist denn nicht «ine andere Schulter
da, an der das schluchzende Haupt sei
nen Jammer bärgt?
lZsorts«duaa folat.)
Aur die Mche.
Andalufische Suppe. Ei
nige schöne Stücke Kalb- und Rind
fleisch läßt man recht scharf anrösten
und gibt die zur Suppe bestimmt»
Fleischbrühe hinzu. Darauf werden
einige frische Tomaten in Butter und
etwas Bouillon ganz weich gedämpft,
gethan; als Einlage verwendet man
kleine Klöße von Kalbfleischfarce oder
verlorene Eier.
FiletalaNelfon. Eine kleine
Kasserolle streicht man dick mit But
ter aus, legt eine Lage Zwiebelscheiben
hinein, darüber eine Lage roher Kar
toffelscheiben und dann das gesalzene
Beefsteak. Man bedeckt das Fleisch
feln, gießt etwas Jus darüber und
backt, die Kasserolle zugedeckt, dreivier
tel Stunden.
Kalbsleber als Braten.
Das Haupterforderniß zum Gelingen
dieser sehr zu empfehlenden Schüssel
ist eine sehnenfreie Leber. Man häutet
sie, spickt sie mit leicht gesalzenen, fei
nen Speckstreifen recht gleichmäßig,
läßt 7 Unzen Butter in einer Brat
pfanne zergehtn und setzt di« Leber in
den Ofen, nach und nach ein Pint
Bouillon aus Fleischextract zugießend.
Ist die Leber unter fleißigem Begießen
weich und zart geworden, so macht
man sie Sauce mit saurer Sahne und
etwas eingequirltem Mehl seimig und
gibt sie auf den Tisch. Zu bemerk«»
ist, daß Achtsamkeit auf den Braten
verwendet werden muß, da die Leber
verdorben ist, sobald sie hart und
trocken wird, auch kann man der
Sauce statt der Sahne einen Zusatz
von Rothwein oder Weißbier zufügen.
Enten - Salat. Man nehme
zwei Orangen, die man erst in rund«
Scheiben geschnitten und dann gevier
theilt hat. Ferner eine Citrone, die
ebenso behandelt wird, eine halbe Tasse
Fleisch von der Ente, das man in
kleine Stücke zerschnitten, eine halbe
Tasse Sellerie und ein halbes Pfund
englischer WaKnllsse, die zwanzig Mi
nuten lang in einem Quart Wasser
gekocht worden sind. Dazu kommen
eine kleine geschnittene Zwiebel, ein
kleines Lorbeerblatt, ein Theelöffel
Salz und zwei Pfefferkörner. Man
mische Orangen, Citrone, Ente und
Sellerie, lege Lattichblätter darauf,
endlich die Nüsse und gieße über daS
Ganze den Mayonnesenaufguß.
Pudding-Kartoffeln.
Man lege abwechselnd in eine stark mit
Butter bestrichene Form kleine Stück
chen Butter, in feine Scheiben geschnit
tene Kartoffeln, Scheiben von Ham
mel- oder Rindfleisch, welche man zu
vor gut geklopft hat, fein geschnittene
Zwiebeln und Salz. Dann gieße man
kaliesWasser daran, schließe die Form,
stelle sie in kochendes Wqsser und lasse
sie 3 bis 8 Stunden kochen.
Geschmorte Gurken. Die
Gurken werden sauber geschält, der
Länge nach in vier Theile und nach
Beseitigung der Kerne in Stücke von
beliebiger Größe geschnitten, welche
man rundlich zustutzt, mit Salz mengt
und so einige Stunden stehen läßt.
Dann läßt man etwas Butter in einer
Kasserolle gelb werden, thut die ab
getropften Gurten nebst etwas Essig
und ein wenig Fleischbrühe hinzu,
schmort sie auf gelindem Feuer weich,
welche mit etwas Essig und Mehl klar
gequirlt sind, läßt sie damit noch ein
Weilchen facht ziehen, thut das etwa
noch fehlende Salz und ein wenig
Pfeffer daran. Nach Belieben kann
man die Gurken mit Zucker süßen.
Schneeberg. Man schlägt das
Weiße von 8 Eiern zu steifem Schnee,
vermischt ihn mit 7 Unzen Zucker und
streicht ihn etwa fingerdick auf eine
flache Schüssel. Sodann sticht man
mit einem Eßlöffel Klöße ab und thut
st« in kochend heiße Milch, die vorher
mit Vanille gewürzt ist. legt einen
Deckel darauf und läßt die Klöße in
der Milch, die nicht kochen darf, gar
ziehen. Darauf nimmt man sie mit
einem Schaumlöffel heraus und legt
sie zum Abtropfen und Abkühlen auf
ein großes Sieb. Nachdem von dem
ganzen Schnee Klöße gekocht sind, läßt
man die Milch auf etwa einen halben
Liter einkochen und zieht sie mit einem
Eßlöffel Mehl und 6 Eidottern ab.
Die Schneeklöße werden in Form eines
Berges auf einer Schüssel angerichtet,
mit eingemachten Früchten garnirt
und mit der abgekühlten Sauce zu
Tisch gegeben.
K a r t o 112 112 e l - E i e r k u ch e n.,3 bis
4 geriebene Kartoffeln, 2 Obertassen
Milch, 3 bis 4 Eier, 2 Löffel Mehl, 2
Löffel Reibesemmel (letztere macht dm
Teig lockerer und bindet ihn), etwas
Höchstes Vertrau« n. „Ich
ren; wenn sie auseinander gehen und
sich die Hand gegeben haben, zählt
Jeder seine Finger nach!"
—Z«rst r e u t. Professor: Ah,
sieh' da, lieber Freund, freut mich, Sie
nach so langer Abwesenheit wieder zu
sehen was macht Ihre liebe Frau
Gemahlin? Freund: Ich bin un
verheirathet, Herr Professor. Pro
fessor: Ach so richtig ich glaubte
doch ganz bestimmt aber was ich
sagen wollte: wie lange sind Sie denn
schon unberheirathet?
Ausd<r höheren Töch
ter schule. Professor (zu einer
Schülerin): „Nun, Fräulein Bertha;
was verstehen Sie unter Zukunftsmu
sik?" Fräulein Bertha: «Liebes- und
Wiegenlieder." 3