Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 06, 1896, Page 4, Image 4

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    4 Seranton Wochenblatt.
erscheint jeden Donnerstag,
Fred. A. Wagner, Herausgeber.
611 Lackawanna Avenue,
Zweiter Stock, Scranton, Pa.
Jährlich, in den Ver. Staaten P2.W
-?echs Monate, " l.i^
Demokratisches Staats - Ticket.
Für Eougreßmen-"«^»^.
John M. Braden, von Washington.
B. C. Pol», von Media.
Für
William M.'.Singerly, von Philadelphia.
George W. Guthrie, von Allegheny.
James Denton Hancock, von Venango.
Alexander H. Coffroth, von Somerset.
Wochen-Rundschau.
Inland.
Das Stimmenverhältniß bei der letzten
Präsidentenwahl war folgendes: De
mokraten 6,65k,913, Republikaner 6,»
17K.105, Populisten 1,041,028 und
Prohibitionisten 264,133. Noch nie
seit IBKI hat «in solcher Wirrwarr ge
herrscht; demokratische Zeitungen gehen
für McKinley, republikanische für Bryan
und manche unterstützen zwar die Tickets
ihrer respectiven Parteien, verdammen
aber die Platform. Das „Atlanta
Journal", die Zeitung des Selretärs des
Innern Hole Smith, das hauptsächlich
den Kamps gegen unbeschränkte Freiprä
gung von Silber geleitet, hat sich nach
längerem Besinnen entschlossen, das
Chicagoer Ticket zu unterstützen und
schreibt: „Die republikanische Partei
ist für einen hohen Schutzzoll und gegen
die Einkommensteuer. Sie ist mit den
Trust« und Monopolen des Landes iden
tisch und es darf darauf gerechnet wer
den, daß sie denselben aus Kosten des
Volkes ihre Unterstützung geben wird.
Da es sich so verhält, hält es das Jour
nal für patriotisch und weise, in der de
mokratischen Partei zu bleiben, obwohl
wir nicht die ganze Platform indossiren
können".
Von ihrer ausländischen Schuld haben
die Ver. Staaten im verflossenen W>rth
schastsjahr ein gutes Stück abgearbeitet.
Sie haben dem Auslande für <102,800,-
000 mehr Waaren geliefert, als sie im
gleichen Zeitraume von auswärts em
pfangen haben. Sie haben ferner für
ungefähr »70,000,000 mehr Gold und
für <31,000,000 mehr Silber ausge
führt als in den zwölf Monaten einge
führt wurde. Es ist somit die Gesammt
summe der Jahres-Aussuhr k212,0»v,-
Noch immer lausen Nachrichten über die
bereits berichteten Hochfluthen ein. West-
Virginien, Kentucky, Ohio, ein Theil
Black Hawk die Lebensmittel, bis der
Verkehr wieder hergestellt werden kann,
rar werden. Depeschen aus dem süd
lichen Colorado melden, daß die Denver
Cripple Creek-Bahn bis Ende der Woche
Theil von West-Virginien ist fast kein
Platz, der nicht sehr gelitten hätte. Die
Feldfrüchte wurden sehr schwer beschädigt
und der Verkehr auf den Eisenbahnen ist
durch Landrutsche und Auswaschungen
an vielen Stellen unterbrochen. Die
Städte Dravesburg, Glewelle, Grafton
und Elarksburg standen theilweise unter
Wasser und die betreffenden Sadttheile
mußten von den Bewohnern geräumt
werden; der Zustand im ganzen Mo>
nongahilathale überhaupt ist kritisch und
großer Gefahr.-Auch aus vielen Orten
von Kentucky und Ohio treffen Meldun
gen von wolkenbrucharligem Regen und
len galten gewissermaßen als Versuchs-
Ballon« für die Novemberwahlen, und
halten als solche große Bedeutung, doch
sind sie nach und nach fall«» gelassen und
mit den November-Wahlen verbunden
worden. Solche Präliminar-Wahlen fin
den jetzt »ar noch in Maine, Rhode Island,
Florida, Louisiana und Arkansa« statt.
Da die drei ersten Staaten feste Burgen
der Republikaner und die drei letztere»
ebenfofesteßurgen der Demokraten sind, so
haben diese Okt»ber-Wahlen keine politi
sche Bedeutung uud erregen kein größeres
Interesse.
Au» land.
Es scheint jetzt Ernst zu werden mit
dem Plane der deutschen Regierung, tie
gust stattfindenden Zusammenkunft Mit
Kaiser Wilhelm sich sofort nach Peters»
bürg begibt. Alles da« wird hier als ein
in Aussicht steht.
Das deutsche Kanonenboot ..Iltis" ist
in ostasiatischen Gewässern gestrandet
gefunden.
In Thorn, Westpreußen, hat sich eine
Landesverrath«» Affaire von größerer
Bedeutung abgespielt und die Geheim
polizisten sind in fieberbafter Thätigkeit,
um das umfangreiche Material aufzuar-
Regierung bei d«r Wicd«rbefetzung des
erzbischöflichen Stuhle« in Posen an die
Persönlichkeit des neuen Erzdischoss Dr.
v. Stablewski geknüpft hatte, daß er den
Einfluß, welchen er bei dem nationalen
Polenthum besitzt, nicht zu einer Ermu
thigung der antideutschen Propaganda
erfüllt und Kaiser Wilhelm soll über die
Haltung Stablewski's, die dieser trotz
des grvßen Entgegenkommens, dessen sich
Audienz zu empfangen. Die nationale
Presse beschuldigt den Posener Erzbischos,
den er in die Hände des Kai
allen dem Erzbischos von Gnesen-Posen v.
Stablewski.
Schimpfereien der gemeinsten Art ende
ten. Der Rath wollte die Errichtung
eine» Denkmals für Johann Huß aus
dem Ülltinarkl beschließen, als die Cleri
kalen sich diesen, Plane, wie nicht anders
einander ein, und nachdem sich die hohen
Rathsmitglieder gründlich ausgetobt hal
ten, begaben sie sich unverrichteter Sache
nach Hause.
In England macht die irische Frage
wieder viel böses Blut und Englands
auswärtige Politik wird vom alten Bi«-
gehechelt. Er sagte: „England« Poli
tik ist fortwährend von der Angst vor dem
Conflict mit Krankreich und Rußland ge
leitet, den es doch einmal wird auskäm
pfen müssen. Frankreich strebt nach dem
Sudan, Rußland nach Indien, und da
England in diesen Fällen Gegner Beider
ist, sind sie natürliche Bundesgenossen,
selbst ohne Vertrag. Egypten ist von
großer strategischer Wichtigkeit sür Eng
land, sowohl wegen de« Sudans als auch
wegen Indiens, die englische Politik ist
also darauf gerichtet, Egypten unter
allen Umständen zu halten. Da sich aber
England allein nicht stark genug fühlt, es
kunft ohne Erfolg sein".
zahl der Gelödteten wird aus >2,800 an
gegeben.
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Entsetzliche« Uugliick!
Ein schrecklicher Eisenbahnunfall hat
sich Donnerstag Abend unmittelbar außer
halb Atlantic Csty, zugetragen,
entweder getödtet oder ver etzt worden
Der Expreßzug der Reading Bahn,
welcher Donnerstag Nachmittag um 6
Uhr 40 Min. von Philadelphia nach
Atlantic City abfuhr, fuhr am zweiten
Signalthurm, ungefähr vier Meilen von
Atlantic City, in einen Excursionszug der
Pennsylvania Bahn. Letzterer war aus
der Rückfahrt mit einer Ausflug-Gefell
schast von Vridgeton, Millville und be
thurm kreuzen die beiden Geleise in schrä
ger Linie. Der Lokomotivführer des
Neading-Zuges hatte das Warnungssig
nal gegeben, aber entweder war es nicht
gehört worden, oder der Expreßzug fuhr
mit solcher Geschwindigkeit, daß er nicht
mehr rechtzeitig angehalten werde» konnte.
Er fuhr in die Breitseite des Excursions
zuges, pflügte sich durch und spaltete
denselben buchstäblich in zwei Theile.
Die Lokomotive des Reading Zuges
wurde in Stücke zerschmettert und jede
Car wurde vollständig zusammengedrückt.
Es scheint außer Zweifel zu fein, daß
mindestens 37 Menschen getödtet worden
sind und die Zahl der Verwundeten dürste
sich aus hundert belausen.
stlw».
Masse ein, und Jeder, der n derselben
Britische Antickten.
Die „Daily News" berichten ein In
lon, einem Bankier von der Firma Barc
lay, Bevan, Tritton. Ransom, Bouverie
k Co., in welchem Tritton sagte: „Die
Möglichkeit der Erwählung Bryan'« ver
ursacht große Unsicherheit. Die An
nahme einer Fieisilberbill würde ein
Steigen der Warenpreise zur Folge
haben und Amerika mit Silber von den
östlichen Ländern übei flulhen, so daß eine
vollständige Verschiebung der ganzen
Grundlage des Austausches von Ost und
West eintreten würde. Freisilberpräg
ung würde eine Anhäufung des Golde«
gäbe, sowohl der Naiionalbani- als der
Schatzamlsnoten sein. Wen» He«
Bryan ein internationaler Bimelallist ist,
so wird er die Gelegenheit sehen und
. wahrnchmen; aber es ist sehr zweisel
, hast, daß er sie benutzen wird. Die Ge
schichte der hat ganz
Communis»»!«" am Schlüsse Folgendes:
„Es ist ein klarer Jssue zwischen Gold
währung verbunden mit Hochschuyzoll
lem Socialismus. Ob McKinley oder
Bryan erwählt wird, die britischen Inte
reffen werden in beiden Fällen zu leiden
haben. Während McKinley's Sieg un
seren Handel mit den Ver. Staaten un
verursachen, welche die alte Welt in ihren
Grundvesten erschüttern würde".—Die
„St. James Gazette" spricht sich in
ganz ähnlicher Weise qus.
Hill, der Schaukelpolitik«?.
Senator Hill hat es im Staate-Aus
schuß der New Yorker Demokratie fertig
sen in anderen Staaten. In der nun
mehrigen Krisis galt es erst rech«, Stell
ung zu nehmen, wie es der New
dürfte der schon gebrochen" sein.
Er hat sein« große Gelegenheit elend ver
paßt.
HauS und Hof.
die Sachen, ebenlo wie sonstige Stoffe,
feucht bügeln. Gerade hierdurch büßt
Bastseide ihr schönes Ansehen ein, sie
muß stets ohne jegliche Feuchtigkeit ge
nimmt einen sehr weichen Schwamm, be«
netzt ihn mit Waffer, wäscht die Taschen
damit leicht ab, läßt sie trocknen und reibt
sie dann mit weichem Linnen mit feinstem
Olivenöl überall ein, sie sehen bei dieser
Behandlung immer wie neu au«. Man
muß die Taschen nach dem Gebrauch so
fort so reinigen und dann in einer Hülle
aufbewahren, damit sie vor Staub ge-
Will man alte Etiketten von Flaschen
oder anderen Gefäßen entfernen, gelingt
die« am leichtesten, wenn man die Etiket
ten gut mit Waffer anfeuchtet und dann
über eine schwache Flamme hält.
Will man Fischschleim und Fischgeruch
16 Gramm Glycenn legt, das man in j
Liter Wasser auflöst. Man tiocknet die
Körle daraus und benutzt sie dann wie
noch bester in Eis, wenn man es zur Hand
hat.
Fenster vorzüglich reinigen lassen. Man
schneidet Handschuhe in Streifen von 3
cm Länge und I i cm Breite, durchsticht
jeden Streifen einmal in der Mitte und
auf achten, daß ihre Lieben sich mit dem
Trinken vorsehen. In lalle« Wasser thut
man am besten ein Güßchen Rum oder
Löffelchen davon mil heißer Milch ! da
mit hat man sehr guten Kaffee hergestellt.
Der Exirakt hält sich l 4 Tage frisch.
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