6 SpriiKc. Warum ernste, tiefe Seelen, Wenn ihr Lieben jäh zerschellt, Leichter dran zu Grunds gehen Als die andern auf der Welt? Weil ja auch wohl sonst auf Erden Nichts so schädlich Wirten mag Als im strengen Winter mitten Jäh und kurz ein Sommertag! Wer mir eine Thräne weiht Unterm Abschiednehmen. Jenem spend' ich gerne zwei. Will mich des nicht schämen! Doch wer mir ein Lachen froh Kann beim Abschied schenken, Des will ich noch lachend so Tausendmal gedenken! Araucnschöiltieit im Koman. Plauderei von Tr> Ella Mensch. „Schön Wie im Roman", „eine rich tige Romanschönheit" diese und ähnliche Redensarten des gewöhnlichen Lebens bekunden, daß der Roman dem Capitel „weibliche Schönheit" ein be sonders liebevolles Studium zu wid men pflegte. Kern- und Hauptthema der meisten Romane älterer und neue rer Zeit ist ja die Liebe, und deren stärkste Bundesgenossin ist die Schön heit; beide Begrisse gehören für die große Mehrzahl des Publikums un zertrennlich zusammen. Die Heldin, welche die Liebe des Helden gewinnt, muh in einem Roman guten, alten Schlages hervorragend schön sein,denn das ist die Eigenschaft, der sie in den Augen der weitaus meisten Leser hauptsächlich den Sieg über ihre Con currentinnen verdankt. Daneben giebt ihr der Autor dann wohl auch noch eine Menge anderer liebwerther Züge, aber diese stehen erst in zweiter Linie und tragen nur zur Erhöhung des Gesammtbildes bei. Tugend und sittlicher Werth geben einem Wesen beim Gros des Lesepublikums noch lange nicht die Berechtigung, eineßolle in einer Liebesgeschichte zu spielen. „Man muß die an der Seele hastende Schönheit für kostbarer halten als die leibliche," sagt zwar schon der weise Plato.aber kein Romanschriftsteller al ter Schule macht von dieser Weisung Gebraucht. Richardsons „Plamela", die in England die Serie der Familien romane eröffnete, übt nicht nur durch ihre Tugend den großen Einfluß auf den Sohn ihrer Gebieterin, der sie erst zu seinem Spielzeug und dann zu sei ner Frau begehrt, sondern vornehmlich durch die körperliche Schönheit, durch die Anmuth und Frische ihrer Persön lichkeit. Und Walter Scott gleitet über die äußere Erscheinung der Men schen niemals rasch hinweg, sondern behandelt sie stets mit peinlichster Sorgfalt. Seine Frauen sind aus nahmslos schön, bei jeder wird über Statur, Gesichtsfarbe, Bildung des Kopfes, Farbe des Haares und der Augen, Schmuck und Gewandung mit aller Umständlichkeit berichtet. In auffallendem Gegensatz zu dieser eingehenden Detailschilderung des englischen Romans steht die feine, dis crete Zurückhaltung, die z. B. Goethe über die äußere Erscheinung der des Gemüths und Characters. Als Werther Lotte gesehen, faßt er den Eindruck ihres Wesens solgenderma- Strahlen des Geistes aus ihren Ge sichtszügen hervorbrechen, die sich nach und nach vergnügt zu entfalten schie nen, weil sie an mir fühlte, daß ich sie verstand." Bei Goethe muß also im erotischen Leben die ideale Saite im- Paul Heyse wäre als der feinfüh ligste Forlsetzer Goethescher Stim mungsposie zu nennen. Auch er geht Männern geschriebene Roman, der an der Frau diejenigen Eigenschaften in erster Linie betont, die der Durch schnittsmann an ihr zu schätzen ge wohnt ist. Gerade der Frauenroman früherer Zeit hat für die Zergliederung der Frauenschönheit einen verhältniß mäßig großen Raum übrig und ver fährt dabei meistens mit der Naivität des Märchens von der Goldmarie mid der Pechmarie, Die körperliche Schön die supernaturalistische Annahme vom Ursprung des Häßlichen durch das Böse wahr, dann müßten ja auch die Giftschlangen und die Raubthie« principiell häßlich sein, während sie doch sehr oft durch hohe Schönheit und Pracht sich auszeichnen. Zu einer Umkehrung der Verhält nisse von Schön und Häßlich, Gut unt Böse gelangt denn auch sehr bald der lächeln und der Vampyrnatur. Bei Turgenjew findet sich dieser Typus in fast künstlerischer Vollendung ausge prägt. Der sceptifche Roman der modernen Franzosen, der es daraus anlegt, den Dingen den blendenden Schein abzu streifen, faßt die Frauenschönheit zu nächst als Toilettenschönheit. Der Anzug der Weltdame ist für den Ken nerblick des Parisers keine nebensäch liche Zuthat, sondern ein wesentlicher Bestandtheil ihrer ganzen Persönlich keit, ohne welchen diese überhaupt kaum vovstellbar wäxe. Paul Bour get und Guy de Maupassant, die am intimsten in die Geheimnisse des Bou doirs eingedrungen sind, wissen aus der Schule zu plaudern, nicht etwa im Tone des Satirikers Juvenal, der an der decadenten Frauenwelt des kaiser lichen Rom seine bittere Galle aus läßt, sondern mit der unnachahnlichen dert, seine geheime Freude empfindet. So gilt von Maupassant, was er von dem Maler Bertin in dem Romane „Stark wie der Tod" berichtet: „Er kannte die Fragen der Mode und der Toilette gleichwie die weiblichen Be dürfnisse bis in die geringsten Einzel heiten ebenso genau wie die Frauen selbst; er theilte darum ihre Empfin dungen auch, und so oft er in einen Verkaufsladen trat, in dem die an muthigen und feinen Hilfsmittel der Schönheit feilgeboten wurden, em pfand auch er den Genuß, der bei sol chen Gelegenheiten das Herz der Frau durchströmt." Weil die Frauenschönheit lange Zeit als ein so ausschlaggebender Factor bei der Zuertheilung einer führenden Rolle im Roman angesehen wurde,war von diesem Gesichtspunkt aus eine ganze, große Classe weiblicher Wesen nicht literatursähig. Erst jetzt, wo die belletristische Bewegung endlich eine radicale Tendenz zur Wahrheits- und Wirklichkeitsdarstellung genommen, beginnt man auch, den farblosen sowobl die absolute Schönheit wie die absolute Häßlichkeit nur Ausnahmeer scheinungen sind und daß nicht die äu ßere Gestalt,sondern die Durchschnitts verhältnisse unseres Milieus das Le bensbild beherrschen. „Der Wrilicrstaat.^ In dem Smolensl'schen Gouverne ment existirt ein origineller Weiber staat; derselbe erstreckt sich auf 16 Werst, wird „Besjukowschtschina" ge nannt und besteht aus Dörfern, die sich vormals in Leibeigenschaft des Besju low'schen Klosters befanden, welches wahrscheinlich schon zur Zeit Peter's 1. gegründet ist. Weiberstaat jedoch heißt diese Gegend daher, daß fast alle Feld arbeiten und fast die ganze Wirthschaft ausschließlich von Weibern besorgt wird, weil alle Männer vom 17. bis zum 60. Jahre mit dem frühsten Frü hjahre in alle Gegenden Rußlands, mit unter 600 Werst und noch weiter auf Zimmermannsarbeit ausgehen. Nach Hause fahren sie erst zu Peter-Pauli (29. Juni) zurück und gehen auf's Neue Ende Juli oder Anfang August bis zum Eintritt der Fröste fort. Die Weiber pflügen, fahren Dünger, säen, bearbeiten die Brache, schlagen Holz, fahren zur Mühle, mit einem Worts, ersetzen überall die Männer. Ihrem Aeußeren nach unterscheiden sich diese Weiber scharf von anderen Weibern der Nachbarschaft. Sie sind mittlerer Größe, untersetzt, eckig, mit stark entwickelten Muskeln, hager, außerordentlich beweglich. Ein Besju kow'sches Weib wird man sofort un ter anderen Weibern erkennen, sowohl ihrer gewandten Gangart wegen, als auch an ihrer Kleidung, die aus selbst gemachtem Stoff äußerst practisch dcn Arbeiten angepaßt ist, ferner an ihrer originellen Sprache, die mit Scherzen und Sprichwörtern überfüllt ist. und auch schließlich an ihrer vorzüglich nüchternen Lebensweise. Die Besjukow'scben Weiber führen ein vollständig ifolirtes Leben. Hei rathslustige aus den benachbarten Dö rfern zeigen sich nicht bei ihnen, sie ver heiraten sich nur mit Männern aus ihren Dörfern. Im Sommer hört man in denßesju low'schen Dörfern selten von Streit oder Schlägereien Betrunkener; nur in der Heuzeit stören mitunter die Män der vom August an die Zügel der Re gierung in die Hände der Weiber über. Ein originelles Bild bieten die Besjukow'schen Dörfer im Sommer. Auf den Feldern kein Mann, überall Weiber und Weiber, da und dort ten Füßen, indem er die Saat auf dem Acker ausstreut. In diesen Dörfern bemerkt man im Sommer oft Ge meindeversammlungen. die nur aus Weibern bestehen. Die Frau des Dorfältesten oder des Zehntners führt Auf diesen Versammlungen werden die Angelegenheiten bedeutend schnel ler erledigt, als auf denen der Männer. Die Weiber haben keine Zeit zu schwatzen; jede beeilt sich, die Ge meindesachen schnell zu beenden und Futter gehackt werden, das Getreide steht im Felde zum Theil noch unge mäht, der Wagen muß bespannt wer den, um Heu nach Hause zu bringen. Es kommen aber auch Fälle vor, wo die Weiberversammlungen sich in die Länge ziehen; das geschieht dann, wenn die Zahlungen vertheilt und Rech nungen gemacht werden müssen. Im Besitze großer praktischer Erfindungs gaben. die ihnen helfen, mit ihren Auf gaben fertig zu werden, sind die Wei ber doch sehr schwach in der Mathema tik und das Rechnungswesen macht ihnen äußerst viel Schwierigkeiten. Einstmals versammelten sich die Wei ber, um den Lohn des Hirten zu repar tiren. Vom „Hofe" mußten 76 Kope ken gerechnet werden, sie zählten und bemühten sich, festzustellen, wie viel von jedem Hofe gezahlt werden müßte, um dem Hirten de»-, halben Lohn für rechnen und rechnen, kommen aber nicht zum Strich; es wird der Großvater Archip zur Versammlung berufen, aber auch der kann, seines Alters wegen, die Zehntnersj»au, indem sie sich an die Muhme Saschka wendet: „Saschka, Du mußt recht rechnen." „Weshalb denn gerade ich?" „Einfach deshalb, weil Du die längste Zunge hast. Mit Dir kann im ganzen Dorfe Niemand fertig werden, «eige jetzt, was Du kannst." „Das geht mich nichts an, Du bist die Zehntnerin, Du mußt rechnen." Die Zehntnerin lief nach Hause. Auf der Bank stand ein Eimer mit Kartoffeln, die zum Mittagessen be stimmt waren. Sie ergreift den Ei mer mit Kartoffeln und eilt zur Ver sammlung zurück, die Weiber umstelle» die Zehntnerin. Sie setzt sich auf die Wiese, langt die Kartoffeln heraus und rechnet jeden Knollen für 26 Ko peken. „Helene, mit Dir wird angefangen." „Tu hast zwei Haufen Da hast Du Dein Geld dreiviertel Rubel und noch dreiviertel Rubel macht sechsviertel Rubel das sind drei halbe Rubel anderthalb Rubel. Du mußt anderthalb Rubel zahlen. Da nimm, das sind Deine Kartoffeln, halte fest." „Aber wie wirst Du einen halben Haufen rechnen?" „Ich werde eine Kartoffel auf die Hälfte schneiden ein halber Rubel zur Hälfte ist ein viertel Rubel, ein Viertel zur Hälfte 12j Kopeken." aus?" „Ein viertel Rubel und ein Griwe nik und noch 2j Koxeten macht im Ganzen 374 Kopeken ist's nicht so?" Die Rechnung mit den Kartoffeln führten die Weiber anderthalb Stun den und rechneten richtig aus; sie leg ten darauf alle Theile zusammen, zählten sie durch und erhielten den halben Lohn des Hirten, die Zehnt nerin hatte das Ihre bewiesen und trug ihre Kartoffeln mit trixmphiren der Miene nach Haufe. In letzter Zeit kommen den Weibern bei den Rechnungen die Schüler der Dorfschule, die genügend Arithmetik gelernt haben, zur Hilfe. Allen Feld arbeiten in den Vefjukow'schen Dör fern liegen die Weiber ob. Die Besju kowerin rodet ihren Acker, wie der beste Bauer, sie gräbt Stämme von 3 bis 4 Werschok im Durchmesser aus und stürzt sie zu Boden. Ihre Felder sind äußerst mager, der Boden un fruchtbar, ein großer Mangel an Heu schlägen ist sehr fühlbar, Holz haben sie auch keines, so sind sie gezwungen, Land zum Roden zu kaufen, um von demselben Holz zu haben, Gras zu mähen und Korn zu ernten. Man kann mit Bestimmtheit sagen, daß das ganze Besjukow'sche Gebiet zu Grunde gehen würde, nicht di? Weiber durchaus nicht besonders schwer er scheint. Daß sie zum größten Theile vor dem sechzigsten Lebensjahre ster dern so zu sagen im Wittwenstande le ben, dafür beschuldigen sie die Noth, den unfruchtbaren Boden, der die hier von der Noth gedrängte, vom Schicksal verfolgte, mürrische und bis zum vollen Verlust der Weiblichkeit ihre Lebensbedingungen haben sie so zu sagen stählern gemacht; sie siitd ausdauernd, energisch, voller Lebens kraft, bedeutend entwickelter, als ein gewöhnliches Weib, sie führen eins an gestrengte Lebensweise, die sie wider Willen zwingt, ibren Verstand anzu wenden und ihre Energie. Aber von diesen Frauen sagt man: „Sie kochen, sieden, aber verwelken bald." Nobel. Principal (zum Com mis): „Herr Müller, dem Veilchenblüh sei' Sohn hat geheirathet! Telegraphi ren Sie meine herzlichsten Glück wünsch' und setzen ihm 's Tele gramm auf's Conto!" Aas etHnograpsiische Dorf in Budapest. An der Schwelle des zweiten Jahr tausends seiner Existenz kann der lin derte abhalten. Was an Reliquien, Kunstwerken, Urkunden der nationalen Kriege und schwenderischer Pracht ausgeführten Nachbildungen der stolzesten Burgen und Baudenkmäler des Landes wurde staltigen Bevölkerung Ungarns in ein übersichtliches Gefkmmtbild vereinigt sind. Ungar. Dorfkirche. Die Anlage ist als Material für ein großes ethnographisches Museum ge dacht, wo der Forscher und der Volks wirth Einblick gewinnen in die Tiefen der Volksseele, in die Gedankenwelt und in das materielleLeben entschwun dener Epochen, in die Kinderzeit der Nation. Und daß dieser ideale Zweck mit einem Aufwand von Opfern und Mühen angestrebt wurde, den die Ver anstalter einer rein industriellen Aus stellung gewiß gescheut hätten, daß es gelungen ist, Tausende von Gegenstän den herbeizuschaffen, die wohl pittoresk sind, aber ihrer primitiven Construc tion wegen von modernen Fabrikanten verdrängt werden, dem Untergange ge weiht sind, ja schon heute sich nur in entlegenen Winkeln vorfinden, das ist nur dem durchaus exceptionellen Cha rakter der Budapester Ausstellung, dem seltenen Anlaß einer Millenniumsfeier zu verdanken, die den Beruf hat, das tausendjährige Ungarn in allen Pha sen seiner Entwickelung zu veranschau lichen. Mitteln und dabei in mustergültiger Weise errichten kann. Die Gruppe bil det ein ganzes Dorf mit 30 Wohnhäu des Landes oder bei einem Volksstamm Ungarns vorherrscht, mit allen daselbst gebräuchlichen Möbeln und Haushalts gegenständen. Die Bewohner werden in wird dem Publikum Gelegenheit gebo- Szeklerhaus. ten, das Landvolk in seinen Sitten zu beobachten. Es werden Volksfeste ver anstaltet, wo die Männer und Frau en, die bei der Herstellung der Figuren als Modelle gedient babcii, massenweise tig sein mußte. Heute soll die Achutz mauer für Handel und Wandel dienen. Die originellen Producte der ungari schen Hausindustrie, die interessanten Specialitäten, die das Landvolk wäh- Rumänisches Haus, rend der langen Winterabende nach uralten Mustern erzeugt, werden hier feilgeboten. In der Kirche selbst be findet sich die reiche ethnographische Sammlung, die Graf Eugen Zichy aus dem Kaukasus und aus der Urheimath der Magyaren in Eentralasien heim gebracht hat, und die geeignet ist, die Urzustände der Ungarn zur Zeit der Einwanderung nach Pannonien zu illustriren. Links von der Kirche be ginnt die Ungargasse. Jetes Haus re» präsentirt den Typus einer anderen Gegend, unterscheidet sich durch Anlage des Thors, der Vorhalle, des Daches, bei den siebenbürger Magyaren, in Kalotaszeg oder Tororzko ein hübsch geformtes Rauchventil. Das Thor bat Einsätze in Csongrad, Gitter bei den Jazygiern, blattförmige Bretter in Ka lotaszeg, einen Taubenschlagaussatz bei Das erste Haus ist ein Typus des szolnoker Comitats; die Bewohner re präsentiren die Tracht und die Lebens weise einer Jazygier- und einer Ru mänensamilie. Das anstoßende mind szenter Haus wurde auf Kosten des csongrader Comitals gebaut und bietet , nen reich kostümirten Einwohner» ein Bild von Wohlhabenheit. Sehr lieblich ist das kalotaszeger Haus, in dem die Darstellung einer VsrlobungsfeierVor wand bietet zur Entfaltung bunter Originelle Typen bietet das vefzpremer Bursch aus Czrepaja. Comitat, namentlich das Dorf Szent- Gal im Balonyer Walde, dessen Ein magyarische Gegenden, deren Volks typen zu den kräftigsten und schönsten des Landes gezäjlt werden. Die deutschsprachige Bevölkerung Ungarns ist im Dorfe ziemlich reich vertreten und bilde! zwischen der Na- Sitte der „ausbehaltenen" Eltern; das einzige stockhohe Haus des Dorf ist je- ! n«s der handlovaer Deutschen (nyitraer Museum. Der kleineF e h k e r. „.. Was wollen Sie noch, lieber Cousin? Das Mädchen ist schon, reich und geistreich!" „Aber sie hat kein Herz!" Nun wenn sonst Alles in Ord nung, bat doch so ein kleiner Herzseh — Gaunerhumor. Erster Strolch (zum zweiten, der sich neben ihm auf einer Bant gelagert hat): Geh' Schorchl, lösch die Gaslatern aus, ia> kann bei Licht nicht einschla fen! Aus dem Gerichtssaal. Richter: „Haben Sie noch etwas zu Ihrer Vertheidigung vorzubringen?" Angeklagter: »Ich bitte, bei der Strafausmessung zu berücksichtigen, daß iser Herr Staatsanwalt die nanze G'schicht' viel zu pessimistisch auf faßte!" Die guten Freundin nen. Besucherin: .So. so, Sie denn nicht meine Anna? Der würd« es bei Ihnen gewiß ausgezeichnet ge fallen." Dame vom Hause: „Ja, will sie denn von Ihnen fort?" Besucherin: „Gewiß. Sie sagt, sie hätte bei mir zu viel Silber zu putzen." AuZderßollegefcilleii. Dame: „'Nicht wahr, Herr General, das Lied, welches ich soeben gesungen, ist ganz reizend?" General: „O, wun derbar. gottvoll! Wie schade, daß ich so selten diesen Genuß habe!... Aer gerlich ist es nur, daß man dann so 'ne gottverdammte Melodie ein paar Tage nicht mehr aus dem Kopfe bringt!" Ammoiiiakmotor. Die Ersetzung des Pferdebetriebs der Straßenbahnwagen durch mecha eine Aufgabe, deren zweckmäßigste Lö sung die Techniker ernstlich beschäftigt. Der elektrische Betrieb hat sich zwar hendem Ammoniak erzeugt wird. Das Princip dieses Betriebes ist folgendes: Bekanntlich verdichtet sich Ammoniak gas bei einerTemperatur von 39 Grad (Celsius) unter Null und unter At mosphärendruck zu einer leicht ver dampfbaren Flüssigkeit. Die Span nung dieser Flüssigkeit wächst rasch mit steigender Temperatur, so daß die selbe schon bei gewöhnlicher Tempera tur Dampf von hoher Spannung zu liefern vermag. Bei 21 Grad (Cel sius) über Null erreicht diese Span- Querschnitt des Motors. diesen Umständen eintretende Abküh lung den wirksamen Druck stark ver mindern würde, so hal man die fol linder von Blech ist in ähnlicher Weife wie ein Locomotivkessel mit Röhren versehen und von einem längeren und weiteren Cylinder umschlossen, so daß zwischen beiden Cylindern ein ziemlich weiter Raum vorhanden ist, in wel chem eine gewisse Menge Wasser oder Ammoniaklösung Platz findet und da- Aeußere Ansicht des Wa gens. zwei Drittel mit wasserfreiem Ammo niak gefüllt worden ist, und die Tem peratur des Ganzen 26 bis 27 Grad beträgt, siedet das flüssige Ammoniak und entwickelt Dampf von 10 Atmo sphären Spannung, so daß damit der kleine Motor des Wagens mit ausrei chender Kraft getrieben werden kann. Der Arbeitscylinder des Motors, worin sich der Kolben bewegt, ist mit einem Mantel umgeben, dessen Zwi schenraum mit dem großen Kessel in Verbindung steht, so daß die nach Ab gabe ihres Druckes entweichenden Am inoniakdämpfe von dem im großen Kessel befindlichen Wasser aufgenom men werden, indem bekanntlich Am moniakgas sich äußerst leicht ser auflöst. Diese Auflosung ist aber mit Wärmeentwickelung verbunden, so moniatdanipfinotor in der äußeren Ansicht und im Querschnitt. Der Wa gen wiegt etwa 11,00«) Pfund und verbraucht für die Fahrt auf einer Strecke von einer Meile etwa 6 Quart Ammoniak. Ja, ja! Förster (zum Studen ten): „Ja, mein Lieber, wissen Sie denn aber, wo man am ersten Schwei ßspuren findet?" Student: „O ja, im Examinationssaal!" Abkühlung. Bewerber: „Haben Gnädigste mir vorläufig we nigstens einen kleinen Theil JhresHer zens eingeräumt?" Dame: „Ja wohl .... das Wartezimmer." Falsch verstanden. Bau er (der mehrere Sommerfrischler aus chen's denn die? Städter: Die leben nach der neuen Kneipp - Methode! Bauer (entsetzt): Jessas trinkenz denn jetzt mit die FUß'? «