Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 01, 1896, Page 4, Image 4

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    4 Seranton Wochenblatt,
Fred. A. Wagner, Herausgeber,
Sil Lackawanna Avenue,
Zweiler Stock, Scranton, Pa.
Jährlich, in den Ber. Staaten »Z.W
Sechs Monate, " t.W
Nach Deutschland, portofrei 2.5 V
Die Verbreitung de» „Scranton Wochen
dlalt" in Lackawanna S-unt» ist großer, als die
irgend einer anderen in Scranton gedruckten
deutschen Zeitung. Es bietet beste
Wochen-Rundschau.
Inland.
Obwohl von einer Präsidentencam
pagne im eigentlichen Sinne des Wortes
noch kein« Rede sein kann, so sangen doch
schon in der öffentlich«» Meinung die
Ansichten über die Streitpunkte, auf
denen diesmal der Kampf der Parteien
ausgefochten werden dürfte, an, eine be
stimmt«!« Gestalt anzunehmen. Wahr
scheinlich wird e« den Anhängern Mc>
Zknley'« nicht gelingen, die Tariffrage
wieder al« Hauptstreilpunkt der nationa
ien Wahlcampagne in den Vordergrund
zu schieben, obwohl ihnen allerding« im
Interesse McKinley'S lein größerer
Dienst erwiesen werden könnt«. Aber
di« Freunde des weißen Metalls können
noch immer nicht ihre entsetzliche Nieder
lage, welche ihren Interessen der Wider
ruf d«r SH«rman-Silb«rankaufSklausel
bereitet hat, verg«ff«n. Sie wollen mit
allen Mitteln die verlorene Position
wiedergewinnen, und womöglich noch zur
Sicherung für die Zukunft gleich einen
gulen Theil Weiler gehen. Deshalb
haben sie sich diesmal aus da« Freisilber
verseffen. Di« Regierung soll das Roh.
siiber dem Besitzer in blanke Dollar« um
prägen und diesen den heute gesetzlichen
KurSwerth oder Münzfuß verleihen.
Wa» nun die Bedeutung der Silberfrage
für die Parteien betrifft, so hat di« Gut.
g«ldpartei, w«lch« an d«r Goldwährung
festhält und von den Plänen der Silber.
Partei nicht« wissen will, unter beiden
Parteien eine große Menge Anhänger.
Aus demokratischer Seite steht der Präsi
dent und siin Finanzsekrelär Carlisle in
der ersten Reihe der Gutgelddemokralen.
Jetzt hat ab«r nam«ntlich unter den West
lichen Demokraten eine ziemlich starke
Silberbewegung angefangen, welche den
Grundsätzen einer gesinnung«lüchtigen
Demokratie und den von Tho«. Jefferson
verfochtenen Grundsätzen schnurstracks
zuwiderläuft. Auch demokratische SlaatS
convente, wie neuerding« die von Mis
souri und von Oregon, haben sich für
Silbersreiprägung entschieden. Dage
gen hab«, sich republikanische Convente,
Wie die von Connecticut, Maryland und
Tenneffee, mit Entschiedenheit gegen die
Forderungen der Silberpartei ausgelehnt
und eine gesunde Währungspolitik em
pfohlen. Der demokratische StaatScon
vent von Massachusetts hat mit einer
Deutlichkeit und einer Klarheit, wie man
sie vergeben« in den biSH«r veröffentlich,
ten Platformen suchen würde, die Ver
waltung des Präsidenten Cleveland in
dossirt, die Prät«nsionen der Silberpar
tei energisch zurückgewiesen und eine ge
sunde Goldwährung sür die einzig rich
tige Währung im Interesse der Wohl
fahrt de« Lande« und der Entwickelung
dei Handels erklärt. Zugleich hat der
Convent den früheren demokratischen
jugendlichen Gouverneur von Maffachu
setl«, Ruffel, als den geeigneten Candi
daten für da« Präsidentenamt nominirt.
Mit großer Spannung hatte man im re
publikanischen Lager auf die Entscheid
ung de« republikanischen Staatsconvents
von Pennsylvanien gewartet. Zunächst
war man wohl neugierig, zu erfahren, zu
w«ss«n Gunsten d«r bekannte Senator
von Pennsylvanien, Mat Quay, seine
Präsidentschaftscandidatur zurückziehen
würde. Denn daß er sie ausrecht erhal
ten würde, glaubte man kaum. Und
dennoch ist die« geschehen. Quay'« Ver
suche, mit McKinley oder Morton ein
Verständniß anzubahnen, beruhten ent
weder auf allzu kühnen Combinationen
politischer Weisheitskrämer, oder, wenn
versucht, sind sie in die Brüche gegangen.
Jedenfalls bleibt die wichtige Thatsache
sylvanien und seine Republikaner kein
Wort zu Gunsten McKinley« gesagt
haben. Und wahrscheinlich sagt ihnen
de« Tarifmajor« Schaukelpolitik in der
/ V Währung«frage nicht besonder« zu.
Sonst würde derselbe den Vertretern der
Groß- und Eisenindustrie ohn« Frag«
al« der willkommenste Candida» erschei
nen. Aber e« ist wohl bekannt, daß
selbst Carnegie seine Vorliebe für den
Hochzoll seiner Ueberzeugung von der un
bedingten Nothwendigkeit einer gesunden
Währun««polit>i unterordnet. Und dem
Drängen seiner Freunde im Lager der
einer ausrichtigen und unzweideutigen
Erklärung vor die Wähler des Landes zu
treten, ist der Tarismajor bisher mil
großer Geschicklichkeit entschlüpft. Zu
den Staatsconventen der Demok:atie ist
noch nachzutragen, daß di« des kleinen
Staates Rhode J«land mit einer mann
hasl«n Erklärung zu Gunsten der Admi
nistration Cleveland» und einer Gold
währung in die Schranken getreten ist.
Von R««d, d«r noch imm«r mit Eiser den
Berathungen de« Congreff«« vorsitzt, hörl
man nicht vi«l, doch sch«int «», daß «r
Angesicht« der Zögerung McKinley«, mil
ein« bestimmten Währungspolitik her»
auszukommen, sich als den Kämpen der
Gutgeldrepublikaner geriren wird, ob
wohl s«in« politisch« Vergangenheit gar
manche Liebäugelei mit den Silberbolden
auszuweisen hat.
Wie ein halb verklungen«« Echo aus
der Vergang«nh«it mutb«t un« dir Mil
th«ilung üb«r di« «ndlich «rledigle Arbeit
der, wie wohl die Meisten annahmen,
längst entschlafenen Weltausstellung«.
Commission an. Dieselbe hat nämlich
ttzt erst die Vertheilung der Medaillen
das in den Südstaaten noch immer nichl
zum Abschluß gekommene Werk der Po
lilischen Ausgleichung der beiden Raffen.
Bereits wird von den Republikanern eine
neue Forcebill in Aussicht gestellt, welche
den in ihren Rechlen verkürzten schwar-
Theil Analphabeten sind, durch Einführ
der Wah! des Gouverneurs gewaltiger
Streit über die Anwendung und Aus
legung dieses BildungSteftes an den
die rechtzeitige Ankunft und da« Eingrei»
feil der bewaffneten Macht Gewaltthätig
keiten verhindert.
Im Staat« New Jork ist man außer
ordentlich gespannt auf die praktische
Durchführung der Bill, welche Brooklyn
und New Jork nebst einer Menge kleine
rer Vororte zu einem Städtecomplex als
„Greater New Jork" unter gemeinschaft
licher Verwaltung verschmelzen soll,
Allerdings hatten sich die Bürgermeister
beider Städte mit Entschiedenheit gegen
das Projekt ausgesprochen, weil sie die
genaue Regelung der ginanzverhältnisse
und besonder« der städtischen Verschuld
ung von New Jork und Brooklyn sür
eine nothwendige Vorbedingung der Ver
schmelzung erklärten und deshalb die Bill
mit ihrem Velo belegten. Aber die Le
gislatur in Albany hat sich über dies
Veto hinweggesetzt und der Bill trotzdem
ihr« Genehmigung ertheilt.
Ausland.
In Deutschland bilden augenblicklich
wenig«r Fragen auswärtiger Natur, als
sociale Uebel den Gegenstand der Tage«-
g«schicht«. D«r traurige Fall Schräder»
Kotz« hat die DiScussion des Duells, die
ses abscheulichen Ueberreste« aus den
Zeiten der Faustrecht-Barbarei, in den
Reich«lag getragen. Mit großem Frei»
muth wagte e« der Abgeordnet« Richter
»»«zusprechen, daß der Kaiser selbst für
da« Fortbestehen diese« mittelalterlichen
gen Begnadigungen verbrecherischer Duel
lanten setzen thatsächlich das Strafgesetz
außer Kraft, machen es zum todten Buch
staben, hohnlachend nehme der Ange»
klagte die Farce der strasgerichtlichen
Verhandlung, ja, selbst den Richters
spruch hin in der Gewißheit der unaus
auswärtige Politik, obwohl im Prinzip
stets unverändert, welche Partei auch
immer am Ruder sein möge, nimmt unter
des Colonialminister« Chamberlain, wel
cher sich untersteht, den Präsidenten
Krüger von der Transvaal Republik vor
schrockenen Malabeie nimmt immer grö
ßere Dimensionen an und droht ganz
Südafrika. svweit dieses noch in den
Händen der eingeborenen Stämme ist. zu
ergreifen. Die englische Colonialstadl
Bulawayo ist bereits ernstlich bedroht und
wird eilig befestigt.
In Frankreich droht eine Minister
krisii, denn schon hat der Premier Bour
geois wegen der wiederholten Weigerung
des Senats und der Deputirlen, ihm die
geforderten Kredite zu bewilligen, dem
Präsidenten Faure seine Entlassung ange
boten.
Die Vorbereitungen zur feierlichen
Krönung des jungen Zaren im Kreml zu
Moskau werden unter Entfaltung eine«
gewaltigen Gepränges im echten allrussi
schen Styl stattfinden. Auch China
angebliches Schutz» und Trutzbündniß
zwischen Rußland und Cbina, nach wel
chem sogar Nordchina in russischen Ge
sich in der Vorrede zu Körner'S Werke:
„Das deutsche Element in den Ver.
Staaten von Nord-Amerika", und sie
seinen Kindern einzuflösen versuchen.
WaS er Edle« als von seinen Vätern
übernommen in
deutschen Tugenden, seine Treue dem
Land« seiner Wahl sonst zuwendet, ehrt
er sich selbst am Besten und auch das
Volk, dem er entstammt ist und dem auch
hier noch sein Herz in unvergänglicher
Li«be schlägt".
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Scranton, Pa.
ES wird fortwährend unser Bestreben sein, «i»
vorzügliches, wohlschmeckendes Fabrikat »u liefern und
vermischte« Allerlei.
In WatkinS Glen, N. D., ist der
frühere Gouverneur David H. Jerome
von Michigan gestorben.
Im Kindergartensaal der städti
sch«» Huinboldtschul« aus der Südf«it«
von PittSburg würd« d«r Geburtstag
Froebel'S durch die Enthüllung einer
Büste d«S groß«n Pädagogen und durch
eine Ansprache de« Fräulein St«inweg
gefeint.
In Lawrenceburg. Ky.. hat aus
Antrag de« Vertheidiger« in dem Mord-
Prozeß gegen Joe Brown Richter Sarroll
einen neuen Prozeß gewährt, weil der
deS Prozesse« gestaltet hatte, Whiskey
und Bier zu trinken.
In Sand Lake, N. A., schoß d«r
Farmarbeiter Adam Kaiser auf sein« von
ihm getrennt lebende Frau und verwun
det« si« tSdtlich. Von einer Anzahl
Leute verfolgt, feuert« «r aus diese und
traf einen gewissen Horton in den Arm.
Schließlich wurde er überwältigt und
nach dem Gefängniß in Troy gebracht.
Da« Hau« der Staat«legi«latur
von New Jork pafsirte am 22. April di«
..Greater N«w Jork Bill" üb» di«
New Jork und Brooklyn. Der Senat
seinem Veto.belegt zu werden.
Der Streik der Chicago Zuschnei
der, welcher vor drei Monaten begonnen
„Garment Worker« Union" wird, wie
erwartel wird, sich fügen. Ungefähr
IS,VOV Schneider und Schneiderinnen
son Barracken, vierzig Meilen siidUch von
St. Louis. Mo., am jjlußufer, lolal
durch Feuer zerstört. Eine große Masse
wird aus tKO,OOO geschätz:.
Infolge «ine« Wolkenbruchs in
Beaver County, bei Guthrie, O. T.,
plötzlich an und ein gewaltiger Schaden
wurde angerichtet. Mehrere Wohnhäu
ser wurden fortgerissen, Hunderte von
Pferden und Rindern ertranken und viele
Farmen wurden vollständig zerstört
Cha«. Cople. feine Mutter und seine
Schwester verbrachten die Nacht auf dem
Dache ihre« Hause« und wurden nur
mit großer Müh« gerettet.
Freitag Nachmittag raste ein Wir
samiii« Namen« Harris von acht Mit
gliedern. Jane Harri« und ihr fünf
Jahre alter Sohn wurden todt unter den
Trümmern gefunden, von den anderen
Kindern wurden vier gefährlich und
ein vierjähriges Mädchen tödtlich ver
letzt.
nerstag im Opernhause die republikani
sche Staatsconvention statt. 289 Dele
gaten waren anwesend. Sen. Quay
In Philadelphia ließ Frau Baxler
ihr neun Monate alte« Söhnchen im
Kinderstuhl allein in der Stube. Das
Kind wurde ungeduldig und wollte vom
Stuhl klettern, wobei es sich mit dem
Hals in dem Riemen, welcher das Herun
wickelte. Plötzlich hörte die Mutter,
Schrei und kurz darauf ein Röcheln,
AI« sie in die Stube eilte, fand sie das
Kind mit blau angelaufenem Gesicht an
dem Riemen hängend. ES war gleich
darauf todt, i
Die Universität Harvard hat von
einem Bostoner Bürger, dessen Name
>lOO,OOO für die Errichtung einer Ab
theilung für vergleichende Pathologie
erhallen. Der Professor diese« Depar
tement« mnß ein Mitglied der medizini
> auf Menschen und Thiere beziehen.
Die« wird der erste Lehrstuhl für ver-
gleichende Palhologie sein, der an einer
großen amerikanischen Universität errich
tet wird.
Innerhalb 48 Stunden sind ver>
gangene Woche in Pitl«burg 33 Perso
nen durch den Genuß von verfälschten
Nahrungsmitteln und Konfekt vergiftet
worden. Dreizehn dieser Opfer waren
Kostgänger einer vornehmen Privat-
Speiseanstalt in Hazlewood und die übri-
Ucher Weise sind sie alle durch ärztliche
Hilfe wieder genesen, obgleich mehrere
dem nahe waren. Die Ur.
gekaust wurde.
»S" Dillgurken, sowie echt deutscher
Senf, beim Maß oder Glas, desgleichen
frischen Klee- und Buchweizen-Honig bei
Fred. I. Widmayer, S3O Lackawanna
Avenue.
Ha«» und Hof.
FastoachtS-jrüchlein. süddeutsche.
Man nimmt sechs Eidotter, 30 Gramm
gestobenen Zucker, vier Löffel voll dicken,
sauern Rahm, zwei Eßlöffel Hefe, vier
Löffel Rosenwaffer und vermischt die?
alles mit so viel feinem Mehl, daß ein
Teig entsteht. Man bearbeittt
?chlagenem Ei bestrichen, auf ein Blech
aufsetzen und im Ofen schön hellbraun
backen.
Bauerbissen, schlefisch«.
Nachstehendes Gebäck, eine schlesische
Spezialität, wurde jüngst für die kaiser
liche Tafel in Breslau, während des
Aufenthaltes Seiner Majestät dorten,
bestellt.—ES ist «in sehr einfaches Ge
bäck, welches man das ganze Jahr hin
durch bei allen schlesischen Lebküchlern
erhält. In frischem Zustande ist ei sehr
wohlschmeckend. Zu Kilogramm
Weizenmehl nimmt man eine Obertasse
voll guten Honig, löst diesen in drei
Obertassen voll Waffer auf und vermengt
diese Flüssigkeit gut mit dem Mehl —Mit
lv Gramm gestoßenem Zimmet, ebenso
viel Nelken, sowie 30 Gramm gestoßenem
Fenchel oder Anis, würzt man den Teig
und läßt ihn über Nacht ruhig stehen, da
der Honig ihn auftreibt. Am andern
größeren Kuchen zusammensetzt und aus
einem Blech bei gelinder Hitze braun
bäckt.
Kastanien. gedämpft als Gemüse.
Wenn die Zeit kommt, in welcher
frische und grüne Gemüse für den bür
gerlichen Tisch immer seltener und somit
teurer zu beschaffen sind, so wollen wir
einer sehr nahrbaflen und zugleich viel
fach zu verwendenden Frucht gerne mit
einigen Rezepten zur Geltung verhelfen.—
Zu Rind- oder Hammelbraten paßt zum
Beispiel vorzüglich folgendes Gemüse:
j Kilogramm Kastanien werden an der
Spitze mit einem kreuzweisen Einschnitt
versehen, in siedendem Waffer eine reich,
liche Viertelstunde gekocht, abgeschält, in
ein Kafferol mit IZi Gramm steigender
Butter gelegt, umgeschwenkt, mit einem
Eßlöffel Mehl bestaubt und abermals
ein Weilchen umgeschütteli, bis sie sich
gelblich zu färben beginnen. Hieraus
fügt in«, elwaS Zucker vei, übergießt die
Kastanien mit kräftiger Fleischbrühe,
deckt sie zu und dämpst sie eine Stunde
lang.
Vor dem übermäßigen Genuß von
Nüssen und Krachmandeln, die ein aus
fallend leichte« Aussehen zeigen, wird
vom Wiener SanitätSrat gewarnt, weil
die helle Farbe durch einen Schwefel»
ungsprozeß erreicht wird, welcher durch
die Schale dringt und auch die Haut dei
Nußkerne bleicht. Die sogenannten
„Grenobler" Nüsse sind immer geschwe
felt, meist auch die Krachmandeln. Zwar
ist die schwefelige Saure, welche die
Nüffe und Krachmandeln durch Schwe
feln aufnehmen, nicht so bedeutend, daß
man bei mäßigem Genuß irgend welche
Beschwerden spürt, gut aber ist >s im
mer, wenn die Leserinnen wissen, woher
durch das Schwefeln auch alter, verdoi»
bener Ware wieder ein gleiches Aussehen
wie frischer geben kann.
ReiS mit Leber.
Ein höchst einfaches, aber sehr schmack
haftes Gericht ist folgende« : Man läßt
«inen Löffel gute Butter mit elwa« sein
g«wi«gter Zwiebel in einer Kachel oder
Kasserole gelb rösten. Nun gibt man t
Pfund Reis dazu, läßt denselben etwas
anziehen und gießt dann so viel Wasser
bei, daß der Reit gut bedeckt ist. Ein
Stück Kalbsleber, elwa 400 Gramm,
wird nun in die Mitte des Reises gelegt
und darin ganz weich gedämpft. Vor
dem Anrichten wird die Speise gesalzen,
' sonst nach Belieben gewürzt, und man
wird erstaunt sein, wi« rasch man Ge»
müse und Fleisch mit einander fertig hat.
Man kann auch jede« ander« Fleisch,
wie Schweine, Kalb oder Hammel, neh
m«n, allein Leber schmeckt ganz besonders
gut. Der Reis wird um die Leber ge
schichtet und in tiefer Schüffei zu Tisch
geg«b«n.
Ein gut bewährte« Mittel, Ameisen zu
vertreiben, ist der Steinkohlenteer, dessen
Geruch sie fliehen. Man bestreicht ein
Stückchen Holz mit Steinkohlenteer und
l«gt «S an den Ort. wo man die Ameisen
verjagen will. Al« sehr zweckmäßig be
währt sich auch in derselben Weise der
Fischthran. Auch Karbolsäure ist zu
empfehlen. Man tränkt mit derselben
Wallebäuschchen und verteilt dieselben an
den betreffenden Stellen.
Schwarz« Tinten.
Außer der Eisengallussäuretinle gibt
eS noch eine Vanadintinte, welch« sich
bar«n Mittel zerstören läßt; die Schrifi»
züge bleiben immer deutlich lesbar. Zur
Abkochun/von Galläpfeln vanadinsaun«
Ammoniak. Wenige Tropfen der Lösung
von vanadinsaurem Ammoniak reichen
hin, um eine bedeutende Menge von Gall
äpselabsud sogleich in kefschwarze Tinle
zu verwandeln, die sich noch durch außer
ordentliche Dünnflüffigkeit vorteilhafl
Mein Mann litt häufig an Kopf
schmerzen ; ich rieth ihm Dr. August
König'S Hamburger Tropfen anzuwenden
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Ein Unglück
Ken« «in« Medizin nehme» kann! welche
geschwollen Nerven.
Der deutsch« »Weg
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