2 tk«»r itzrahling. Wae ist es nur, daß ich so gerne Mag deiner Stimme Zauber lauschen? Mein Herz erbebt, als hört' es fern- Die Jugendzeit vorüberrauschen. Mir ist, als klängen Wiegenlieder Und Märchen in der Dämmerstunde; Als käm' die erste Hoffnung wieder, Die erste süße Liebeskunde. Als hört' ich Elfenreigen locken ImMondschein aus desWaldesTiefen; Als ob des HeimathdorfeS Glocken Mich Sonntags früh zur Kirche riefen. Indianische Rechtlichkeit. Zwischen Toronto und Hamilton, strömt in den Ontariosee das Flürchen .Credit". Dieser geschäftsmäßig klin gende Name ist nicht etwa indianischen, sondern wirklich kaufmännischen Ur sprungs und entstand um die Mitte des vorigen Jahrhunderts. Damals ton; die ganze Gegend war noch Wild niß, An das Ufer des Flüßchens aber, nahe an dessen Mündung, begaben sich regelmäßig zn einer gewissen Jahres zeit die französischen Pelzhändler und trafen dort mit den Indianern zu sammen, welche dahin ihre aus werth vollen Pelzen bestehende Jagdausbeu te brachten. Dann fand während eini oer Wochen der regste Tauschhandel statt, bei welchem die weißen Händler ungeheuren Profit erzielten. Diese höflichen und gewandten Franzosen konnten sich mit den Rothhäuten viel besser vertragen, als später die Eng länder. und so herrschte fast stets an dem erwähnten Tauschhandelsplatze das freundlichste und friedlichste gegen seitige Einvernehmen. Gewöhnlich aber verthaten die In dianer den gesammten Erlös ihrer Jagdzüge in Feuerwasser, und wenn sie berauscht waren, so gaben sie ihre Klinten und Decken, kurz Alles, waS sie bei sich hatten, her, um nur mehr und immer mehr von dem geliebten Labsal zu erlangen. Wenn sie dann aar nichts mehr hatten, wurde ihnen von den Händlern bereitwilligst Credit gegeben: das heißt sie erhielten ihre sslinten wieder, nebst Munition, und das sonst Nöthige, als Wolldecken u. s. w. Dafür verpflichteten sie sich, im folgenden Jahre eine bestimmte Anzahl Biberfelle oder andere Pelze zu lie fern. Auf solche Weife, weil dort so viel der seltsame Name des Flusses, der vordem keinen anderen gehabt zu haben scheint, vielleicht wegen seiner Unbe- Bach als Fluß. Wie berichtet wird, kamen durchweg die Rothhäute mit größter Ehrlichkeit ihren Verpflichtungen nach. Wenn aber doch einmal einer ausblieb, so machte der betreffende Händler ohne Groll ei nen Strich über dessen Schuldconto! denn es war als sicher anzunehmen, daß den Indianer ein Unfall in der Wildniß betroffen haben müsse. So erging's vor 130 Jahren einem jungen Pelzhändler mit einem india nischen Jäger vom Stamme der Hu ronen, der Credit erhalten hatte und nicht zurückkehrte, um die Schuld zu begleichen. Der arme Bursche muß todt sein, dachte der Weiße und durch strich dessen Conto. Vierzig Jahre vergingen. Der Händler hatte sich von den Geschäften zurückgezogen und wohnte in einem prächtigen Hause zu Montreal. Da glitt einst den gewalti aen St. Lorenzfluß hinab nach Mon treal ein großes indianisches Canoe, in welchem ein indianischer Greis, zwei junge Rothhäute und zwei Fell ballen s>>s befanden. Nach der Ankunft fragte der Greis sich mit seinen Be gleitern, welche die Fellballen trugen, nach dem Hause des ehemaligen Händ lers hin und stellte sich diesem vor als dessen früherer, todtgeglaubter Ge schäftsfreund. Er sei der Hurone und habe damals nicht wieder zum „Cre dit" gelangen können, weil er sehr weit entfernt im Nordwesten von ei nem feindlichen Jndianerstamm ge fangen genommen worden sei. Zum schauerlichen Tode am Marterpfahle sei er bestimmt gewesen; doch die häß liche Tochter eines Häuptlings habe großmüthig erklärt, daß sie ihn Heira then wolle; so also sei er nach der selt samen indianischen Sitte sofort ver- Iheirathet u. in den Stamm aufgenom men worden; erst jetzt sei es ihm mög lich geworden, die weite Fahrt, viele Fklüsse und Seen passirend, in's Werk M fetzen; «r wolle als ehrlicher rother Mann, der in diesem Leben allen fei nen Verpflichtungen redlich nachgekom men sei, vor dem Großen Geiste in den Jagdgründen des Jenseits erscheinen. Zlef gerührt wurde der ehemalige PelLHLndler von solcher indianischen Rechtlichkeit »nd edlen Gesinnung. Er nahm I>ie Fellballen an, ließ aber gut« und nützliche Sachen zum dreifachen Werthe, welche «r dem alten Indianer schenkte, in dessen Canoe packen. Da- Wigwam. Resignirter Spieler. Wie mögen Sie nur immer wieder und wenn Sie dazu kommen, verlieren. Sehen Sie, das genirt mich nicht viel. Das schnöde Glück kann mich wohl verlieren lassen, aber zum Bezahlen kann's mich darum doch nicht zwin aen! Gut geantwortet. Be amter (zur Thür herein sehend): Jef ses, Jesses, ist das aber bei Ihnen im Zimmer eine Hitze, Sie wollen Wohl einen Ochsen braten? College: Ja- MHI. lojnmcn Hfe 'rein. . Kie schöne maskirte Tänzerin. vv» E, Vilmar. Monsieur Folet, der Direktor des Imperial - Theaters, war in Heller Verzweiflung. „Himmel! Was sind das für Men schen! Alle Augenblicke wollen sie et was Neues haben und das Interessan teste, Beste und Eigenartigste, das man ihnen bringen mag, haben sie auch bald satt. Kein Wunder! Bei den rührendsten Herzensergüssen gäh nen sie und bei den ergreifendsten Trauerscenen schnattern sie, so daß all' unsere Mühen und Anstrengungen an ihnen verloren sind. Also nun gilt es wieder 'mal, ihnen etwas Neues brin gen, etwas Originelles, Furore ma chendes, aber was? Das ist hier die Frage. Thalia, gib mir eine Idee eine Idee —" Ein leises, zögerndes Klopsen an der Thür unterbrach seinen Monolog. Auf sein „Herein" erschien eine schlanke, in einen langen, dunkeln Mantel gehüllte Frauengestalt auf der Schwelle, deren Gesicht ein dichter, schwarzer Schleier verbarg. Mit höflicher Vernetzung forderte der Director sie auf, näher zu treten. „Monsieur Folet?" klang es fragend hinter dem Schleier hervor. „Zu dienen, meine Gnädige," ver setzte er, während er der Fremden ei nen Stuhl darbot In achtungsvollem Schweigen harrte der Director ihrer weiteren Enthül- Mit plötzlichem Entschluß warf die Dame ihren Mantel ab, erhob sich und stand nun vor ihm, eine überaus an muthige Gestalt in einem einfachen, grauen Straßenkleide. Als sie dann auch ihren Schleier entfernte, nahm der Director mit Erstaunen wahr, daß eine dichte Spitzenmaske ihr Gesicht verbarg und nur ein schön geformtes Kinn mit einem entzückenden Grübchen frei lieh. „Mein Herr." klagte die melodische Stimme mit leichtem englischem Ac cent, „seit drei Tagen irre ich in Paris umher, um Arbeit und Erwerb zu su chen, doch bisher ohne Erfolg. Als ich nun gestern Abend, kurz vor Beginn der Vorstellung, an Ihrem Theater vorüberkam, vernahm ich zufällig die Bemerkung: „Wenn Director Folet dem Publikum nicht bald etwas Neues bietet, ist fein Ruin nicht weit." Ich habe nun. wie gesagt, keine Arbeit ge funden und gelingt es mir innerhalb zwei Tagen nicht, so werden zwei un schuldige Kinder hungern oder betteln müssen. Doch ich sagte mir, Monsieur Folet's Verlegenheit ist meine Gelegen heit? infolgedessen sehen Sie mich heute hier." Des DirectorS gespannte Miene be wies, daß die Worte der Fremden seine vollste Beachtung fanden. „Bitte, fahren Sie fort, meine Gnädige," bemerkte er. „Ich kann sehr gut tanzen. Mein Vater, ein englischer Edelmann, starb vor zwei Jahren. In Ermangelung eines männlichen Leibeserben ging sein ganzes Besitzthum nach seinem Tode an einen entfernten Vetter über, wäh rend wir Mama, meine beiden klei nen Schwestern und ich in dürfti gen Verhältnissen zurückblieben. Ich war damals weit von Haufe. Mama oerhehlte die Tiefe unserer Armuth warum, ist mir unfaßlich sonst hatte ich mich sicherlich bei Zeiten auf irgend eine Erwerbsthätigkeit vorbe reitet. Vor drei Wochen starb auch sie und ließ uns drei Schwestern voll ständig mittellos hier zurück. Seit drei Tagen suche ich nun nach Erwerb und finde nur Beleidigung." „Mein Vater," fuhr sie dann fort, .war ein so leidenschaftlicher Musik schwarmer und Liebhaber von Phan lasietänzen. daß er fast ganz in dieser Liebhaberei aufging. Er hat unter Anderem vier Ballettänze erdacht und m Musik gefetzt, von denen bisher, mit Ausnahme eines einzigen, Niemand -ußer meiner Mutter etwas gesehen -der gehört hat. Diese Tänze, meine ch. dursten ihnen zum Ziele verhelfen >nd Ihr theilnahmloses Publikum un zedingt fesseln." Mit lebhaftestem Antheil hatte Fo rt ihren Auseinandersetzungen ge auscht. Als sie geendet, fragte er Mich: „Und Ihre Bedingungen, meine Anädige?" „Daß ich erstens stets eine MaSke daß zweitens Niemand, selbst Sie nicht, etwas Näheres über meinen ?amen und meine Persönlichkeit zu er gründen sucht endlich, daß Sie mich Director Folet's Augen glänzten, ver Vorschlag war gut. Er kannte ein Publikum genügend, um zu wis en, daß selbst in dem Falle, daß das !empo nicht viel werth wäre, zweifel los doch die Maske außerordentliches Znteresse erregen würde. Und was oas Honorar betraf pah! darauf sollte es ihm nicht ankommen. „Jeder Tanz." fuhr die Fremde lort, „erfordert ein besonderes Costüm, vas Sie mir für drei Tänze zur Ver jügung stellen müsse»! das vierte be sitze ich selbst." „Wann wollen Sie mir eine Probe Ihrer Kunst geben?" „Zu jeder beliebigen Zeit." „Heute sogleich?" „Ich bm bereit!" Hastig sprang der Director auf und drückte auf einen elektrischen Knopf. Dem auf dieses Zeichen herbeieilenden Diener ertheilte er einige Befehle und wendete sich dann wieder seinem mas kirten Gaste zu. „Das Tbeater ist bereits für die heutige Vorstellung verdunkelt und her gerichtet," bemerkte er, „es darf nur noch erleuchtet werden. Ich werde Ihnen sogleich ein Anlleidezinimer an- Weisen lassen, denn natürlich müssen Sie costiiinirt auftreten. Die gesammte Theatergarderobe steht Ihnen hierzu zur Verfügung." „Besten Dank," sagte sie, Mantel und Hut nehmend und dem Director in das Vorzimmer folgend, wo sie ein großes schwarzes Packet, welches sie vor ihrem Eintritt Hort niedergelegt, an sich nahm. „Für heute dürfte ein Costllm genügen und damit bin ich versehen." Dem gleich darauf erscheinenden Ka pellmeister übergab die Fremde eine Notenrolle, deren Inhalt er sogleich auf seiner Geige durchging, um dann begeistert zu erklären, die Musik sei geradezu hinreißend. Und thatsächlich hatte kaum jemals ein menschliches Ohr süßere, ein schmeichelndere Weisen vernommen und als nun noch ein bezauberndes, feen haftes Wesen in Scharlachroth, Schwarz und Gold auf die Bühne flatterte, hätte er vor Ueberraschung beinahe seinen Bogen fallen lassen. Auch Director Folet's Lippen ent fuhr ein unwillkürlicher Laut staunen den Entzückens; denn was dort auf der Bühne umherwirbelte, war ja ein leibhaftiger, rothgoldener Riesen schmetterling. Bald breitete er weit seine Flügel aus und flatterte in phantastischen Windungen auf der Bühne umher, bald faltete er sie wie der ermüdet zusammen. So gaukelte er hin und her hinter den blitzenden Lampen. Obwohl lang und schwer ausführbar, wurde der Tanz doch mit hinreißender Grazie und Anmuth aus geführt. während die zauberische Musik dazu in vollendeten Rhythmen bald ju belte, bald klagte. Nach Beendigung des Tanzes brach der einzige Zuschauer in stürmischen Beifall aus. Der Schmetterling ver schwand hinter den Coulissen und er schien nach Verlauf einer Viertelstunde wieder im grauen Straßenkleide im Zimmer des Directors, wo auch der Kapellmeister anwesend war. Der Director eilte der Tänzerin mit ausgestreckter Hand entgegen. „Meine Verehrteste, Sie haben mich vor Verzweiflung und Selbstmord er rettet! Nennen Sie mir Ihre Bedin gungen!" Sie nannte eine in ihren Augen un gewöhnlich hohe Summe; dieselbe wurde ihr auf der Stelle gewährt. Nachdem noch einige weitere Verein barungen getroffen worden, trat die „schöne Maske" schon am nächsten Abend vor dem übersättigten Publi kum des Imperial - Theaters auf. Das Aufsehen, welches der Schmet terlingswalzer erregte, übertraf Mr. Folet's kühnste Illusionen. Die wunderbare Musik hatte bereits die allgemeine Aufmerksamkeit gefes selt, als nun die berückende Schmetter lingsgestalt auf die reich mit ausländi schen Gewächsen geschmückte Bühne flatterte. Minuten lang herrschte eine solche Todtenstille, daß der Director bereits einen Mißerfolg zu fürchten be gann; doch der ungeheuere, lang an haltende Applaus, 'welcher gleich dar auf losbrach, beruhigte ihn über die sen Punkt. Eine Pause athemloser Spannung folgte, alle Augen in steigendem Ent zücken an dem reizenden Schmetterling und folgten jeder seiner Bewegungen in sprachloser Bewunderung. Als der Vorhang fiel, erbrauste abermals ein Beifallssturm, wie er in diesen Räu men in undenklichen Zeiten nicht mehr dagewesen, und die Erregung der Menge legte sich nicht eher, bis der Vorhang sich wieder hob und eine elfenhafte Gestalt in einer Wolke von duftigen rosa Gewändern einen zwei ten Tanz ausführte. „Beim Zeus! Welch' eine Figur! Welch' herrliches Geschöpf! Ent zückend — einzig!" rief ein junger Salonlöwe in einer Prosceniumsloge begeistert aus. „Das ist ja die Vol lendung selbst! Ich sage Dir. Dunstan, wir müssen herausbekommen, wer sie ist. Daß diese Maske eine Schön heit birgt, unterliegt keinem Zweifel!" Da die Antwort ausblieb, wendete er sich seinem Nachbar zu, der unbe weglich, mit entfärbten Zügen, an der Logenbrüstung lehnte, die Augen starr auf die Tänzerin geheftet. „Kennst Du sie, Dunstan?" fragte er leise, von einem seltsamen Etwas in den Blicken des Anderen betroffen. „Der Himmel gebe, es wäre nicht der Fakl," lautete die Erwiderung. Auch die Tänzerin hatte während deffenmit heftigen Gemüthserregungen zu kämpfen.» Angst und Scham er füllten ihre Seele. O, welch? Schande! Daß ein grau sames, sinnloses Gesetz die Tochter ei nes englischen Edelmannes in eine derartige Lage bringen kann. Anfangs war ihr das Publikum nur als eine einzige wirre Masse er schienen, und sie fürchtete sich selbst da vor. einzelne Gesichter zu unterschei den. Einst in ihrer englischen Hei inath, hatte sie den nämlichen Schmetterlingstanz auf einem großen Maskenballe aufgeführt. War eS nicht leicht möglich, daß einer der damaligen Augenzeugen sich-heute unter den Zu schauern befand? Und vor Allem war es die Angst, daß vielleicht gar Lord Ronald Dunstan. ihres Vaters Erbe und Nachfolger. Zeuge ihres heutigen Auftretens sein könne, die sie bis zur Unerträglichkeit folterte. Und barmherziger Himmel dort war er nein, es war kein Zweifel dort in einer der vordersten Logen des ersten Ranges. Seit ihres Vaters Tode hatte sie ihn nicht mehr gesehen und seiner seit ber nur noch als des Räubers ihrer Habe gedacht. Und doch war. er einst ihre Jugendliebe, ihr Ideal gewesen— und bis zu ihres Vaters Tode hatte ihr Herz ihm warm entgegengcschla- ! gen. .Als sie dann aber vernahm, daß ! er sich nie, weder um ihre Mutter, noch um die in denen zu sie seiner nur »och mit einer Art stol zen Hasses. Während sie sich jetzt nach dem Talte der zauberischen Weisen ihres verstor benen Vaters wiegte und schmiegte, Züge- höchstwahrscheinlich empfand, von ganzer Seele. „Ja, mag sein Stolz leiden leide ich etwa nicht?" dachte sie mit einer Unmittelbar nach Beendigung des Tanzes verlieb sie das Theater, damit es ihm nicht etwa gelingen möge, sie zu sehen, falls er den Versuch machen sollte. nur an diesem, sondern auch an allen folgenden Abenden mehrere Wochen hindurch. Doch all' sein Bemühen war bittlich. Er hatte der Tänzerin sein Wort gegeben, daß das Geheimniß, welches sie umgab, gewahrt bleiben solle, und er hielt sein Versprechen. Abend für Abend war das Impe rial - Theater jetzt mit einer dichtge drängten, begeisterten Menge besetzt; denn ganz Paris wollte die „schöne Maske" sehen, und nach jedem Auftre ten derselben war die Bühne mit Blu men und kostbaren juwelenbesetzten Gaben ihrer zahlreichen Bewunderer förmlich besät. Doch jeder Versuch, den geheimniß vollen Schleier, welcher ihre Persönlic hkeit umgab, zu lüften, schlug fehl. Direktor Folet wurde von Männern jeden Ranges und aller Nationen buch stäblich bestürmt und angefleht, ihnen zu ihrer Bekanntschaft zu verhelfen, doch ohne Erfolg; es gelang ihnen, trotz vielfacher Bemühungen, nicht einmal, ihre Wohnung ausfindig zu Zu Ende des MonatZ, für dessen Dauer sie sich ihm contractlich ver pflichtet hatte, zahlte der Director ihr nicht nur die vereinbarte Summe, son dern auch noch eine reiche freiwillige Beisteuer, als Erkenntlichkeit ihrer Lei stungen. Dennoch zögerte sie, einen neuen Contract zu unterschreiben, den der Director, der seine so bewährte Zugkraft um jeden Preis halten woll te. ihr vorlegte, da sie des Tanzens unbeschreiblich überdrüssig war. Er, der so viele schwebende Fragen löst, der Tod, brachte auch diese zum Abschluß. Director Folet verschied plötzlich am Herzschlag und unmittelbar nach Em pfang dieser Nachricht verließ Lady Beatrice, in Begleitung ihrer kleinen Schwestern, die französische Metro- Pole. Sie hatte jetzt nur einen Gedanken, nur einen Wunsch zu fliehen, ehe sie durch irgend einen Zufall entdeckt und ihre Herabwürdigung der Welt bekannt würde. In der Absicht, die Kleinen in der selben Londoner Schule unterzubrin gen. welche sie einst besucht hatte, hatte sie sich mit ihnen auf einem nach Dover zehenden Dampfer eingeschifft. Alsdann würde es ihr freistehen, sich ?ine Stellung als Erzieherin oder Ge sellschafterin zu suchen, oder wie sie sich mit Bitterkeit sagte falls Älles fehl schlug, als „schöne Maske" wieder zu tanzen, um die kleinen Schwestern vor Mangel zu bewahren. Es war Nacht. Der Vollmond ließ Zie weite Wasserfläche wie flüssiges Silber erglänzen, als Beatrice, nach dem sie die Kinder zur Ruhe gebracht, iuf Deck stieg, um die Schönheit der Sommernacht zu genießen. Sie fand Zort bereits mehrere Naturschwärmer >or. Eine große stattlich- Männerge talt kam geradewegs auf sie zu. Vor ihr stehen bleibend, zog er Höf ich seinen Hut. Beatrice's Herz be ,ann wild zu schlagen ein Nebel egte sich vor ihre Blicke es war Zord Dunstan. Sie versuchte allen Groll und Haß, >en sie, wie sie wähnte, gegen ihn heg e. höher anzufachen umsonst! Vor >em Blicke seiner schönen dunkeln Au len. aus denen sie eine innige Zärtlich eit anstrahlte, erstarb alle Feindselig eit. Sie wußte nur noch, wie sehr sie hn geliebt hatte, und erkannte mit ütterem Weh. daß ihr Gefühl für ihn iicht erloschen war. „Ich habe auf Sie gewartet, um mit Zchnen zu reden, Lady Beatrice," be gann er in herzlichem Tone. „Lord Dunstan kann Beatrice Dun tan nichts zu sagen haben, was sie zu jören geneigt wäre." „Beatrire ich habe Sie seit Ma laien gesucht —" „Wo? Auf den Höhen des Reich hums oder in den Hütten des Zlends?" höhnte sie bitter. „Endlich fand ich Sie," fuhr er, hre Frage umzehend, m:! bedeutsa- Tiem Nachdruck fort, „doch keine Mög lichkeit der Annäherung. Zufällig er blickte ich Sie heute beim Besteigen des Dampfers und habe bis jetzt sehnsüch tig auf Ihr Wiedererscheinen gewar tet." Ihr Antlitz hatte sich bei seinen er sten Worten mit dunkler Rosengluth gefärbt, die sich indeß jäh in geister hafte Blässe verwandelte. „Sie sind krank!" rief er besorgt. „Nein," versetzte sie kurz und kalt, den gebotenen Arm ablehnend, „nur bitte, was Sie mir noch zu sagen ha ben schnell!" Minutenlanges Schweigen folgte -hrcn Worten. hob Lord Ronald so dann im Tone herzlichen Vorwurfs an, „wie soll ich Ihnen mein Herz ent- hüllen, wenn Sie mir so ?aÜ und ab wehrend begegnen? Warum sink Sie denn nicht mehr Ihr liebes, ä'.tes Selbst?" „Es liegt eine weite Kluft zwischen der Beatrice von einst und —" und der schönen Maske, hatte sie sagen wol len, doch überwältigende Scham schloß ihr den Mund. Erglühend hielt sie inne sie sab, er hatte sie verstanden. „Denken Sie nicht mehr daran, Beatrice," bat er innig, während er ihre Hand an seine Lippen zu ziehen suchte. Sie entzog ihm dieselbe heftig. „Meine Mutter wartet schon lange mitSehnsucht darauf, daß ich Sie und die Kleinen nachDunstan Hall bringe," fuhr er fort. „Seit ein Zufall ihr die veränderten Verhältnisse enthüllte, in denen Ihre Familie zurückgeblieben, ist sie tief unglücklich darüber gewesen. Ich weilte, als Ihr Vater starb und noch lange Zeit danach, im Auslande. Als meine Muttvr mir die traurige Thatsache mittheilte, kehrte ich sofort zurück und habe seither ununterbrochen nach Ihnen gesucht. Wenn Sie unter dessen in Bitterkeit meiner gedacht ha ben, kann ich es Ihnen nicht verdenken. Aber machen Sie mich nicht länger ver antwortlich für das, woran nur das unselige Gesetz unseres Landes schuld ist. Vergessen Sie es, Beatrice, ver gessen Sie Alles und kommen Sie heim mit mir." Beatrice gedachte der Rollen Grldes, welche ihre Reisetasche barg des Geldes, das sie so hart erworben, um ihre Schwestern vor Hunger zu schützen, und dieser Gedanke verhärtet« ihr Herz, das bereits einer weicheren Regung nachgeben wollte, von Neuem gegen ihn. Da stand er vor ihr, das schöne Ge sicht voll vom Scheine des Mondlichts umflossen, einen flehenden Ausdruck in den dunklen Augen, als hinge sein! ganze Seele an ihren Lippen. „Sie sahen mich in Paris und den ken dennoch daran, mich zur Hausge nossin Ihrer stolzen Mutter zu machen! Was würde diese wohl dazu sagen?" „Wozu sich mit solchen Gedanken quälen? Vergessen Sie Alles, ich bitt« Sie. Ich liebe Sie, Beatrice! Wer den Sie mein theueres, hochverehrtes Weib!" Ein Laut der Verzweiflung brach von ihren Lippen, im nächsten Mo ment war sie auf der Kajütentrepp« verschwunden. Lord Ronald sah ihr starr nach und verbrachte die Zeit bis zur Landung des Schiffes in tiefdüfterem Sinnen. Doch der Zufall kam ihm zu Hilfe. Beim Betreten der Laufbrücke erhielt Lady Beatrice von einem mit Koffern beladenen Gepäckträger einen Stoß, so daß sie, zur Seite taumelnd, in's Was ser stürzte. Sofort sprang Lord Ronald, der ihre Gestalt keinen Moment aus den Augen gelassen, ihr nach und bracht« sie glücklich an's Land, allein er hielt eine Leblose in seinen Armen. Der Schlag, welcher ihren Kopf ge troffen, hatte ihr die Besinnung ge raubt. Als sie dieselbe wiedererlangte, fand sie sich auf einem Divan liegend. Mit strahlenden Gesichtern standen di« Schwestern vor ihr und «ine mild und gütig aussehende Matrone hatte sich voll innigster Theilnahme zu ihr her niedergebeugt. Die Züge derselben verklärten sich freudig, als sie das auf dämmernde Licht des Verständnisses in den Augen der Leidenden gewahrte. Wo war sie? Was war geschehen? Hirn, sie vermochte sich auf nichts deut lich zu besinnen. „Du wurdest beim Verlassen des Dampfers verletzt, liebes Kind," be antwortete die alte Dame die stumm« Frage in Veatrice's Augen, „und Ro nald brachte Dich heim." In diesem Moment fielen ihre Blick« auf noch Jemand im Hintergrund« und begegneten einem voll innigen Fle hens auf sie gerichteten Augenpaar. Jetzt kam ihr das volle Erinnern alles Geschehenen. Kaum wissend, was sie that, sprang sie auf und stürzte aus dem Zimmer. Erschrocken waren die beiden Klei nen zur Seite gewichen. Lord Ronald, der ihr auf dem Fuße gefolgt war, er eilte sie in der Halle und hielt sie mit sanfter Entschiedenheit fest. „Kind, Kind, was bedeutet das Al les?" tönte es schmerzbewegt von sei nen Lippen. „Erscheine Ich Dir denn zar so verabscheuenswerth?" Ihrem ersten Antriebe folgend, streckte sie den Arm wie zur Abwehr ,egen ihn aus. Dennoch fühlte sie. sah seineWorte ihr Herz getroffen Hai en und jäh, überwältigend überkam si« sie Erkenntniß der Thorheit ihres stal len Ankämpfens gegen die sieghaft- Liebe, die sie seit ihren frühesten Kin oertagen für diesen Mann im Herzen Sie ließ den schönen, stolz erhobe nen Kopf sinken, sie erlaubte ihm, fei nen Arm um sie zu schlingen und end lich wagte sie es. zu ihm aufzublicken, bezwungen von dem magnetischenßlick, »kr Frage den Wie leichte Schelmereien klang es „Freiwillig wäre ich nimmermehr hierher gekommen, da Du mich nun über einmal, wenn auch gegen meinen Willen, hergebracht hast, magst Du mich auch bellten." Die Pariser Theaterbesucher rathen mitunter noch hin und her, was wohl -us der schönen Maske, der genialen Tänzerin, geworden sein möge. Doch Niemand, als die stattliche, würdige Lady Dunstan vermochte hicrübcrAuf schluß zu geben und ihr Gemahl, der sein schönes Weib geradezu anbetet, würde Jeden fordern, der die Behaup tung wagte, er hätte Lady Beatrice linst auf der Bühne gesehen. Wahre Kreundschast. Die Freundschaft ist nur denkbar bei Personen, die wenigstens in den Hauptpunkten der Eharattereigen schsften, Weltanschauung und dem Temperament übereinstimmen. Gewiß ist ein.Freund oder eine Freundin ein kostbareZ». unschätzbares Gut. Der Freund od>r die Freundin theilt mit uns Freud Leid, strebt mit uns, belehrt uns. sokd-rt uns durch Lob und Tadel. unseren Erfolgen und Mißerfolgen. freut sich über unsere Vorzüge Mb Talente,»ist nachsichtig gegen unsere >Aehler und Schwächen. Die wahre Freundschaft findet man leider selten. din zu besitzen, ist sehr berechtig leine Freundschaft sucht und wer die Freundschaft verachtet, bedauernswerth. Oft sind wir dem Worte Freund oder Freundin zm verschwenderisch. Personen, die wir als „gute Bekannte" bezeichnen sollten und müßten, nennen wir von unseren weis« gefordert, noch erhalten haben. Die wahre, echte Freundschaft muß sich beweisen und bewähren in guten und trüben Tagen, in Gesinnung, Worten und Werken, unverändert durch Zeit und Verhältnisse. Man soll und muß seinen Freund oder seine Freundin ständnissen uns offen aussprechen, nicht grollen, überhaupt jede Klein lichkeit ausschließen. Wie es eine Liebe spriinglichen, bloßen Wohlgefallen er blüht die sturmtrotzende, opferfähige Freundschaft. Viele Menschen glau- Rücken schlecht gesprochen für sie einzutreten mit der ganzen Kraft der Rode, der Ueberzeugung, die uns innewohnt! Durch die That sollen und müssen wir unsere Freundschaft als möglich zu helfen, zu stützen und zu trösten suchen. Auch Nachsicht, Geduld, Langmuth, sind Tugenden, die in der Freundschaft geübt werden müssen,ohne sie ist keine wahreFreund fchaft denkbar. Die Erkenntniß, daß der Freund oder die Freundin unserer Zuneigung, unseres Vertrauens un würdig war, kann uns wohl sehr schmerzen und betrüben, darf aber un seren Glauben an die Menschen nicht erschüttern. Freunde und Freundin nen erfreuen sich gegenseitig gern durch Aufmerksamkeiten und LiebeSzeichen, doch wägt wahre Freundschaft nicht, ob sie mehr giebt oder mehr empfängt. Wenn die Menschen doch besser ver ständen, sich wahre Freunde zu erwer ben, zu erhalten, selbst echte Freund schaft zu geben, aber wie viele Freund schaften werden um des Nutzens willen geschaffen und aufrecht erhalten, nicht um des geistigen, nein, um des mate riellen Gewinnes halber. Die Freund schaft ist ein Segen, unsere schönsten Erinnerungen knüpfen sich an die Freunde und Freundinnen, die wir im Leben gefunden haben. D«r Likör »er «aisrrtn. Der Kaiserin Katherina 11. von Rußland war von ihrem Leibarzt Ri- Mittagessen zur Anregung Zes Appe tits ein Gläschen Gdanschtn (Danzi ger> Likör zu genießen; Katharina be folgte den Rath des Arztes, und das Mittel war schon eine geraume Zeit mit gutem Erfolge angewandt, als einmal die Kaiserin im Scherz den gu ten Erfolg und die Billigkeit der Kur rühmte. „Sie ist nicht gerade bil lig, Majestät", antwortete Graf Bruce, „nach der Rechnung des Mundsibenken werden täglich zwei Stof (etwa zwei einhalb Quart) von diesem Likör ver braucht." „Ach. dieser alte Schlin gel!" sagte die Kaiserin. „Was wird man von mir denken? Lassen Sie ihn rufen." Es erschien ein alter wtann mit gebückter Haltung. „Wieviel aeht bei Dir täglich von dem Gdanschen Li kör auf?" fragte die Kaiserin. „Zwei Stof. Majestät!" „Schämst Du Dick nicht? Wie kann ich denn zwei Stof austrinken!" „Mit Verlaub zu sagen, Mütterchen Kaiserin, bis weilen geht auch noch mehr auf. Eure Soheit genießen nur ein Viertelgläs chen, sobald ich aber von Ihnen her auskomme, erscheint auch der dienstha bende General - Adjutant: „Gieb mir vom Likör der Kaiserin ein Gläschen zu schmecken." Ich reiche ihm einG'äs chen. Nun finden auch die dienst thuenden Flügel - Adjutanten. Kam merherren, Kammerjunker ein, und ehe man sich's versieht, ist ein Stof aus getrunken. Ich laufe nach einem zwei ten; da strömen Gott weiß was für Leute zusammen, Doctoren, Wundärz te u. s. w. Alle.bitten von dem Likör der Kaiserin schmecken zu dürfen. End lich kehre ich ins Buffetzimmer zurück; nun nehme auch ich einen Schluck von dem Likör der Kaiserin, rufe den Ge hilfen. und es ist aus mit den zwei Stof." „Schon gut", sagte die Kai serin lächelnd, „sieh nur nicht über zwei Stof am Tage aufgehen." Wohlthaten darf nur der vergessen, der sie selbst ertheilt hat. Auf Zreicrsfiisjen. Der Rentier Bollmann hatte Plöh< lich die Neigung verspürt, seinen be reits bis zum fünfundfechzigstenJah« vorgeschrittenen Lebensabend noch durch eine Frau zu verschönen. Merk würdigerweise war die Wahl des alter Herrn auf eine Achtzehnjährige gefal len, eine blondlockige, bildschöneßrau erstochter. Ella Lindemann, der ver hätschelte Liebling aller Stammgast« im „Grünen Baum", hatte die Huldi gungen Bollmanns zuerst scherzhas aufgefaßt. Als aber aus den Necke führte. kommst Du alter Esel," auf stte Hhte, ein so junges Mädchen zu berathen? Schlag Dir aus dem D""' sag' 'ch Dir, heiratheMGtr die die eine sehr resvekta»!- und immer noch sche fkrai» 'st. Fräulein Ella hat wohl auch dar»" «-dacht, als sie Dir sagte: Svrecken XSie mit meiner Mutter! Uebriqens Vt d'- Mutter, streng ge nommen aiHch "°ch ZU jung für Dich." BollmannT ""cht' bei diesen Wor ten ein recht Mmmes Gesicht, überlegte aber daß R-ch« haben könnte und beschloß,», °us -ine Prob- an. kommen zu lass»!- . Am folgenden pachte er der Brauerswittwe Aufwartung, die erstaunt war, ihren Mit-n Stammgast plötzlich in vor sich zu sehen. ... „Meine verehrte gnädigHFrau! be gann Bollmann. „Lassen^^!' Ihnen ohne lange UmschV?'^ Zweck meines Besuches setzen. Sie werden bereits vielleicht auch durch Ihr Tochter erfahren haben, was zu Ihnen führt. Es handelt eine Herzensangelegenheit —." Hier schlug Frau Lindemann, ZV""» so wie gestern ihre Tochter Ella, legen und bestürzt die Augen erwiderte wie diese: „Sprechen mit meiner Mutter. Herr BollmannM und war verschwunden. M „Donnerwetter!" überlegte der RenM tier. „Da bin ich nun ebenso klug wiM zuvor. Sollte Brosig Recht gehabM haben? Hat Fräulein Ella wirklich H gestern gemeint, ich sollte lieber ihrer I Mutter einen Antrag machen? das der Fall wäre, würde die heutiaM Antwort der Mutter den Sinn habenM Ich soll mit der Großmutter sprechenM um deren Einwilligung in die BerbinW dung mit der Mutter nachzusuchen.—M Oder hat Brosig nicht Recht gehabt?W Dann würde die heutige Antwort be deuten: Ich soll mit der Großmutter sprechen, die als ältestes Familienmit glied die Hand Ella's zu vergeben hat." Bollmann nahm in diesem Zwie spalt wieder seine Zuflucht zu seinem Freunde Brosig. Brosig hörte die Sache ruhig an und meinte dann mit völlig überzeug ter Miene: „Natürlich meinte die Mu tter. Du sollst bei der Großmutter um ihre der Mutter Hand anhal ten. Das ist doch klar! Also Muth! Fasse Dir ein Herz und sprich morgen mit der Großmutter." Am nächsten Tage sprach Bollmann mit der Großmutter. „Verehrte begann er wie ge stern. „Lassen Sie mich Ihnen ohne lange Umschweife den Zweck meines Besuches auseinandersetzen. Sie . werden bereits errathen, vielleicht durch Ihre Frau Tochter erfahren ben, was mich heute zu Ihnen legenheit —" „Also doch," erwiderte die die trotz ihrer achtundfünszig noch sehr rüstig aussah. „Meine ter theilte mir bereits mit, daß Absicht hätten, sich wieder zu Nachdem sich die des Lindemann'schen Hauses der üblichen Weise durch den geehrt gefühlt hatte, versprach sie, Bewerber nach einer zon drei Tagen Bescheid zu sagen. Bollmann verlebte diese Zeit in ?einlick>sten Unruhe. Erst ?iel ihm ein. d«f, durch seine spräche mit der Großmutter die keineswegs klarer geworden war. ilte Dame konnte nach all-dem setne M Bewerbung ebenso gut auf ihre Toch- W >er wie auf ihre Enkelin beziehen. M Als er eine Woche später wieder sei- nem Freunde Brosig begegnete, war M diese Unruhe bereits einer vollständi- D gen Niedergeschlagenheit gewichen. M „Geh' Du mit Deinen Rathschlä- 1 gen!" rief er zorniq, als sich Brosig nach dem Stande der Angelegenheit erkundigte. ..Du hast mir eine schöne Suppe eingebrockt! Die alte Dame hat meine Bewerbuna falsch aufge faßt? sie hat mir erklärt, daß sie den Antrag annimmt und meine Frau werden will. Da hab' ich nun die Be scheerung verfluchte Geschickt! iekt kann ich die Großmutter Heira then!" Im Gericht. Richter: „Welchen Beruf haben Sie?" Va gabund: „Ich bin Baumeister." Richter: „WaS bauen Sie?" Va gabund: „Luftschlösser." Ungerechter Vorwurf. Student: „Da schreibt mir mein Al ter, mein Studiren koste ihm ein Hei dengeld und ich studir' doch gar nicht io viel!"