6 Eldorado in Afrika. Transvaal, das südafrikanische Goldland, welches die jüngsten Ereig nisse in den Vordergrund des Inte resses gerückt haben, harrt noch immer seines Bret Harte, welcher die Roman tik des „schwarzen" Kalifornien in pit toreske Worte, farbenfatte Bilder und goldfiebernde Geschichten kleiden wür de. Um so reicher ist aber jetzt schon ein Jahrzehnt etwa seitdem ein großer Strom der Auswanderung von aller Welt nach den Gold- und Dia mantenfeldern der niederländischen Bauernrepublik zieht die Literatur an interessanten Reiseberichten und ernsten Studien von Fachmännern. Es war um das Jahr 1873, als un ter den Diggern von Griqualand die Kunde sich verbreitete, daß in der Transvaalrepublik unermeßlich reiche Goldfelder entdeckt worden seien. Man wußte seit lange, daß der Boden Süd- Afrikas goldhaltig, war; vermuthete man doch in diesen Gegenden das Ophir Salomo's; aber man hatte ge glaubt, daß diese Goldlager schon in grauer Vorzeit ausgebeutet worden und erschöpft waren. Jetzt war aber Goldgräb e r h e i m. das Dorado gefunden, und zunächst ging ein „Rush" nach Lydenburg, das von Kimberley in Ochsenwagen in 3 bis 4 Wochen, mit Pferden in 10 bis 12 Tagen zu erreichen war. Kurze Zeit darauf wurden noch in Dakaap und ein Goldfieber mit allen seinen Schattenseiten ergriff Südafrika und lockte Auswanderer aus Europa und Amerika herbei. Ursprünglich betrieb man nur einfache Goldwäschereien. die „Wiegen" aufgestellt, in denen der goldhaltige Sand gewaschen wurde. Neben dieser primitiven Gewinnung des eHn Metalles entwickelte sich in Gold. Das edle Metall kommt dort rende Sand ausgewaschen werden. Um aber Verluste an kleinen Gold theilchen zu vermeiden, wird bei ver- Gestein mit Quecksilber bermengt; die ses verbindet sich mit dem Gold zum Goldamalgam, das älsdünn rein aus- Aus dem Weg zur Arbeit, zurückbleibt. In Südafrika ordnet man die Goldmühlen vielfach auch in der Weise an, daß man die „Poch trübe", also das zerkleinerte Gestein, über Kupferplatten laufen läßt, die mit Quecksilber überzogen und in rin nenartigen Behältern etagensörmig übereinander aufgestellt sind. Das die „taube" Masse abfließt. päischen Börsen zu schwindelnder und schwindelhafter Höhe. Der Krach blieb nicht aus und die neuen Gold > So kam das Jahr 1886 heran, als am Witwatersrand, ca. 30 Meilen -von Prätoria, wiederum neue Goldfelder wilde Spekulation auf und noch ein mal folgte ihr der Krach. Indessen das Gold hatte zu große . Anziehungskraft; es fanden sich Capi talisten, die von Neuem das zum Be triebe nöthige Geld Vorschossen, und es erfolgte nun eine finanzielle und technische Wiedergeburt des Bergbaues om Witwatersrand. Eine Minen- Kammer wurde errichtet, Männer von tüchtiger Schulung traten an die Spitze DieersteMühlebei Moodie. der einzelnen Bergwerke? außer dem Amalgamationsprozeß wandte man die neuesten chemischen Gewinnungs arten an und Witwatersrand erreichte eine ungeahnte Blüthe. Natürlich wirkte dieser Fortschritt auch auf die übrigen südafrikanischen Goldfelder günstig zurück. Im Mittelpunkt der hann.-sburg; wo vor acht Jahren noch kein Haus gestanden hatte, erhoben sich jetzt Kirchen, Theater, große Gasthöfe und Wohngebäude; bald erschloß auch das Dampfroß die Gegend. Noch er staunlicher als das Entstehen der Stadt ist übrigens der Aufschwung des Bergbaues. Im Jahre 1892 wa !iiber 100,000 Centner Gestein gesör- 1892 erzielt. Da diese Werke Fördermaschinen, Pumpen, Dampf kessel, Schmieden, Reparaturwerkstät- Caledonische Batterie. ten etc. In neuester Zeit hat man auch Preßluftmaschinen und Bohrma- Hunderten zählen. Sehr umfangreich sind dementsprechend die Pochwerke, und man zählte im Jahre 1892 am Witwatersrand 2630 Pochstempel, die selbst bis zur Schwere von 1000 Pfund hergestellt werden. Mehrfach wird auch die Kraft der Wasserströme in Elektricität verwandelt und als solche den Werken zugeleitet. Da Süd afrika noch keine eigenen Maschinen industrie besitzt, so muß sie die Mehr zahl der Maschinen aus den Industrie gebieten Europas und Amerikas bezie hen, und so wirken diese Goldberg werke auch über das Meer hinaus, in dem sie in den alten und neuen Cultur- Die Bergleute am Witwatersrand ha ben die besten Goldgewinnungsarten eingeführt, die bisher bekannt sind? teren Fortschritt anspornen, darum ha ben sie bei der Minenkammer den Be schluß durchgesetzt, in Johannesburg eine Ausstellung für Goldaufberei tungsmaschinen und eine Preisaus- Letaba, Selati, Marabastad, Klerks- Wafchapparate. dorp, Malmani. Der preußische Berg rath Schmeisser hat eingehende Berech trag der südafrikanischen Mvien an gestellt und gefunden, daß soweit die jetzigen Kenntnisse vom Vorkom men des Goldes im Transvaal reichen die Erschöpfung der Lagerstätten in Witwatersrand etwa nach Ablauf von 26 Jahren stattfinden dürfte; wird aber eine Tiefe von 1200 statt 800 Metern erreicht, dann ist goldfüh rendes Erz für eine Förderung von 40 Jahren vorhanden. Das Hauptergeb niß aber bleibt, daß die Bergwerke von zwei Lagerstätten in zehn Jahren bei Erreichung von 800 Metern Tiefe für mindestens P 1,000,000,000, bei Erreichung von 1200 Metern für P 1,760,000,000 Gold liefern werden. Der Schriftsteller ist zeichnen kann. Einfach. Vater (der für fei nen Sohn eine Lehrstelle sucht): „Für einen jungen Menschen ohne Vermögen ist es in Ihrer Branche wohl sehr schwieria, selbstständig zu werden?"— Kaufmann: „O, durchaus nicht! Er braucht nur eine reicbe Frau zu Hei rathen!" Das Industriecentrum de» Keichstandes. In d«r meist ebenen, nur von eini gen Hügelketten durchzogenen SUdost ecke des Elsaß liegt die zweitgrößte Stadt des Reichslandes, Mülhausen, mit fast 80,000 Einwohnern,am Kno nationaler Verlehrwege und etwa zwei Meilen vom Rheinstrom entfernt. Sie tritt schon sehr früh in geschichtlichen Urkunden auf und wurde nach vielen Streitigkeiten zwischen den Bischöfen von Straßburg und den deutschen Kaisern von Rudolph von Habsburg zur kaiserlichen Stadt erhoben. Durch seine östliche Lage war Mülhausen, wenn auch im Bunde mit den Reichs städten des Elsaß, hauptsächlich auf gute Nachbarschaft mit den Schwei zerstädten angewiesen und blieb so bis zum LS. März 1798, wo die Stadt sich der französischen Republik Nelfel t h u r m. einverleiben lassen mußte, wollte es nicht seine reiche Industrie durch Zoll schluß gegen Frankreick seinHaupt absatzgebiet zu Grunde gerichtet sehen. Eine Jnschriftentasel, die sich in der Stadt mehrfach findet, gibt die Hauptdaten der Geschichte in folgender Weise wieder: Mülhausens Alter ist uns unbekannt. Vielleicht ward oft die Stadt zerstört und verbrannt. Gewiß scheint es, daß sie die Hunnen rissen nieder (Anno 451), Jedoch als Dorf zeigt sich Mülhausen sodann wieder (Anno 823), Als freye Reichsstadt zwey Briefe sie antünden (Anno 1168), Die sich in dem Archiv wohl aufbe wahrt befinden. Mit Bern und Solothurn ein BLnd niß ward geschlossen (Anno 1466) Auf fünfundzwanzig Jahr, so rühm lich hingeflossen. Wornach Mühlhausens Treue Helve tien bewogen, Daß in den großen Bund sie diese Stadt gezogen (Anno 1616) Die Earl'n von Burgund mit Muth begegnet hat (Anno 1474) Und dann bei mancher Schlacht der Auch sich als Republik, trotz mancher lei Gefahren, In gutem Lob erhielt mehr denn drei hundert Jahren. Theater. Mülhausen hat eine große Anzahl reicher Fabriken, sowohl der Metall industrie, hauptsächlich aber Webereien und Zeugdruckereien, denen es seinen Weltruf verdankt. Der industrielle Aufschwung rührt vom Jahre 1746 kender Fabrikanten, die Mülhjiuser Bürger Samuel Köchlin, Johann Jakob Schmatzler und Johann Hein rich Dollsus die Herstellung der feinen netes zu liefern und dazu technische und künstlerische Hilfskräfte nachzu ziehen, blieb bis heute eine Hauptauf deten „Socii'-tü Industrielle". Zu Rathh a u s. die Mustersammlung für Kattundruck seit Beginn der Industrie, Gewerbe schule, Zeichenschule und Chemieschule. Der Uebergang der Stadt an das deut sche Reich im Jahre 1871 war für die Webereien mit einer schweren Krisis verbunden, denn Frankreichs Grenze verschloß sich durch die verlegte Zoll grenze und Deutschlands Handel ge ren Fabrikate, wie sie in Frankreich beliebt sind. Die Fabrikanten sahen sich gezwungen, einen Theil ihrer We gen und für den neuen deutschen Markt billigere Fabrikate herzustellen. Mit geschäftskundiger Energie diesem Wandel der Dinge folgend, ist es den Fabrikanten jetzt gelungen, ihre Eta blissements sogar noch zu vergrößern, > was sich in einem ununterbrochenen WaMthum der Stadt und ihrer In- dustrie am besten kundgibt. Aner kannt musterhaft sind verschiedene Ein'tWNltzitl zum'Wohlk der Zahlrei chen Arbeiterschaft, die Hilfs- und Eigenthum erworben werden. Nörd lich von der Altstadt hat sich so eine neue Stadt von mehr als tausend klei nen sehr freundlichen Eindruck macht. Außer den reichen Villen der Fabri kanten und Kaufleute umfaßt die neuere Stadt noch viele palastartige neue Gebäude der Behörden und der starken Garnison, schöne Kirchen und weite Markthallen. Aus alter Zeit ist wenig Bemerkenswerthes übrig geblie- N e u e P o st. ben, außer einigen Bauresten im Zuge der alten Stadtmauern ist hier nur das Stadthaus (Maine) zu nen ne», das nach einem großen Brande im Jahre 1660 von Christian Vack sterffer »on Colmar erbaut, thelweise noch eine verspätete gothische Tendenz zeigt. Im Uebrigen macht die Stadt einen ganz modernen Eindruck mit allen Bequemlichkeiten der Neuzeit, Straßenbahnen, elektrischem Licht und dergleichen, und der stetig sich mehren de Handelsverkehr auf den Eisenbah nen und den nach Belgien, Frankreich und Deutschland führenden Canälen weissagt dem betriebsamen Gemein wesen eine große Zukunft. Trier. Eher als Rom stand Trier lüM Wenn auch diese Inschrift Ro then Hause weit zurückgreift in sagen hafte Zeiten. nachwe:slich oestätigt is! dennoch, daß Trier schon im J.ibrt t.r ver hallt das Geräusch des modernen Le bens vor der mächtigeren, steingewor denen Todtenklage der alten Römer weit. TitaneMnde scheinen diese ge waltigen Steinformen des Thores ge bildet und aufeinander gethürmt zu haben in großen, edlen und einfachen Verhältnissen, und noch heut das wim melnde Leben, m. den kleinen maleri schen, eng aneinander geschmiegteil Häuschen der Neuzeit niederzudrücken. Es ist, als wolle dieser Bau, trotzdem Porta Nigra, man in Krieqszeiten die Eisenbänder, die die Quadern zusammenhielten, entfernt hat, um Kanonenkugeln dar aus zu gießen der Zeit und Ewig keit trotzen. Am anderen Ende der Stadt, die nur noch ein Drittel ihres ehemaligen Uinfanges aufweist, liegt ein ganzer römischer Stadttheil wohl land. Erstaunt schweift der Blick weit über Säulengänge und Gemächer, Gärten und Treppen bis zu dem Pa last Hadrians, der noch bis in's zweite Stockwerk wohl erhalten ist und mit seinen rundgewölbten Fensteraugen stolz auf die Landstraße herabschaut. In der Arena, die wir mit dem Be wußtsein der grausigen Vergangenheit und der harmlosen Gegenwart betre ten, zeigt man uns die wohlerhaltenen Thierkäsige, die unterirdischen Gänge, durch die die armen Opfer herbeige schleppt wurden, und die zum Theil überwölbten Königssitze. Ein Blick auf die nicht ferne Hügelkette zeigt uns das Franzensküppchen hart näckig von der Vollsüberlieserung als das Grab des sagenhaften Trebeta be zeichnet, eines Sohnes der Semiramis, der, vor dem Zorn semer Stiefmutter fliehend, hierher kam und das nach Inschrift auf dem Grabstein 'des Abtes Thiosried von Echternach im 11."Jahr hundert fcheint übrigens Viesen alten Glauben zu bestätigen. Man muß sich wundern, daß, während das deutsche Reich so viel Antheil und Geld für Ausgrabungen in Griechenland und Klein-Asien übrig hat, nicht einmal Veranlassung genommen wird, hier nachzuforschen. Was birgt wohl dort drüben der Reben grüner Kranz? Museum vereinigt. Ein originelles Stück Mittelalter zeigt sich dem Wanderer in dem „Ro- pen Hotels der Stadt dient. Au? vier alte», in verschiedenen Zeiten ent-> stairdenen Gebäuden zusammengefaßt, macht eS in seiner eigenartigen Form Pala st, und Farbe «inen burgähnlichen, aber anheimelnden Eindruck.. Seine älte sten Theile entstammen dem 16. Jahr- Hundert, der schöne Giebel der Barock zeit. Im Lause der Zeiten hat eZ verschiedenen Zwecken gedient als Stadthaus, Richtamt, Festhalle und die Bürger zu fröhlichem Trunk und Gelage im Speisesaal zusammenge funden und die Kurfürsten gleich ih nen dem Weine zugesprochen. Von diesem Moselwein gilt das Gegentheil von dem Sprichwort mit dem Prophe ten. Während letzterer in seinem Va köstlicher. Das alte „Rothe Haus", der schöne St. Petersbrunnen und das gemüth lich« Markttreiben, das gibt ein rei zendes Bild. Ein bescheiden in einander ge schmiegtes Städtchen in lieblicher Landschaft, gekrönt mit den gewalti gen Denkmälern einer untergegange nen Cultur, unter der Herrschaft einer m ernste, große Kathedralen und Kir- Am Marktplatz, chen streng abgeschlossenen Priester schaft und freundlich geziert durch den lebendigen Schmuck anmuthiger Frau- Erinnerung. Gewarnt! Herr: „Wenn ich Ihnen jetzt einen Kuß geben w011te..." Fräulein: „Nehmen Sie sich in acht, ts könnte Sie Ihre Freiheit kosten... meine Mama ist im Nebenzimmer!" Ein Stoßseufzer. > Vegetarianer: „Herrgott, könnten Auch ein Stillleben. Verblümt. Maler (im Atelier): „Warum blicken Sie denn Ihr Bild so nachdenklich an?" Be — s'iu <>,< Pfarrer: „Nun bitte ich, die Ringe zu tauschen!" Bräutigam: „Herr Pfarrer, thut's (sich im Zimmer seines Sohnes um sehend): „Hast Du denn keinen We cker?" Studiosus: „Ist gar nicht nöthig; ich werde Morgens um sechs Uhr durch das Militär geweckt, wel ches hier vorüberzieht!" Hauswir thin: „Ja, und um elf Uhr noch ein mal, wenn es zurückkommt nicht pahr, Herr Spund?" D»S«esp«nst. „Giabt'S koan Bier net, Voata, bei dene Stadtleut?" „Seid's stad, Buab'n, do is a Wirthshaus, jetzt kriagt's a Maaß!" „Voata, do geh'n ma net eini, do steht a G'schpenst mit aner Zauber tafel!" „Jessas, Voata laaf, 's G'schpenst is lebend! wor'n!" Verrathen. „Seit dem Tode meines Mannes suche ich vergeblich nach einem Trost?" „Wie alt ist er?" Boshaft. Dame: „Diese knappen Uniformen müssen aber recht unbequem sein!" Lieutenant: „Unbequem? O, wa rum?" Dame: „Nun, für die weiten Her zen!" U e b e r tr i e b e n. Pokizeisergeant: „Donnerwetter, ist der Herr aber dick, der ist ja beinah allein schon 'n Auflauf! Zum wohlthätigen Zweck. Pastor (nachdem er rasirt Cents! Barbier (abwehrend): Die — Aufopfernd. Hausfrau: „Du, Karl, die Unterhaltung stockt jeden Augenblick unsere Gäste langweilen sich schrecklich! Was sol- Gatte: „Da hilft nur Eines: Wir müssen das Zimmer auf einige Zeit verlassen, damit sie über uns klat schen können!" i Gesundlieit nnd Achönyeits» Mg?. Eine regelmäßige und geordnete Le bensweise bildet nicht nur die Grund lage einer dauernden Gesundheit, sie ist auch der innerste Lebensnerv einer rationellen Schönheits-Pflege. Eine geordnete Lebensweise besteht darin, ' den verschiedenen Organen unseres Körpers durch Zuführung von genll gendtr Menge von Nahrung, Luft und Licht, sowie durch entsprechende Vertheilung von Thätigkeit und Ruhe, bi? regelmäßige Ausübung aller Funk tionen zu gestatten. Der Zustand, in welcher alle Organe unseres Körpers die ihnen obliegende Thätigkeit erfül len, ohne daß wir uns dessen bewußt sind, nennt man Gesundheit. Der menschliche Körper ist einem fortdau ernden Proceß der Veränderung un terworfen, nicht nur die LußerenTheile werden durch Arbeit u. f. w. abgenutzt und bedürfen der Erneuerung, auch die Stoffe, aus denen die inneren Organe gebildet sind, scheiden zum Theil aus und müssen ersetzt werden. Diesen Er satz liefert die tägliche Nahrung. Im Magen und Darm wird dieselbe einem Proceß der Verdauung unterworfen, indem die festen nahrhaften Bestand theile aufgelöst und theilweise aus den Verdauungs-Organen von den Blut'- gesäßröhrchen aufgesogen werden. Die Nährstoffe, welche auf diese Weise in's Blut übergegangen sind, werden durch Vermittelung des Adersystems, welches durch den ganzen Körper ver breitet ist, an Haut, Knochen, Mus keln, Nerven, Gehirn und alle diejeni chend abgenutzt sind und der Erneue rung bedürfen. Diesen Vorgang der Abnutzung der Stoffe in ihren Wie derersatz aus festen und flüssigen Nah rungsmitteln mit Hilf« des Blutes nennt man den Stoffwechsel. In dem Bestreben eines jeden Menschen, wel cher Gesundheit und Schönheit beför dern will, muß es liegen, diesen Stoff wechsel jederzeit lebhaft und rege zu erhalten. Um diesen Zweck in voll kommenster Weise zu erfüllen, ist es erforderlich, seine Lebensweise gewis sen Regeln unterzuordnen, durch deren Stoffwechsels vermieden werden kön nen. Als erste Bedingung gilt hier möglichst lebhafte körperliche Thätig nur einen gesteigerten Verbrauch der Blutstoffe zur Folge, sondern erfor dert auch eine reichliche körperliche Er sung einer erhöhteren Verjüngung und Vermehrung des Blutes. Dies erzielt man am besten durch häufige Turn- und Freiübungen. Ein zwei tes Hauvtbediirfniß ist eine reine und gute Athmungsluft, Dieselbe ist ein ebenso wichtiges und dringendes Be dürfniß wie eine entsprechende Nah rung. Ein selbstverständliches Erfor derniß des ungestörten körperlichen Wohlbefindens ist eine rationelle Er nährung. Bei Auswahl der Nah rungsmittel ist soviel als möglich der betreffenden Constitution Rechnung zu tragen. Im Allgemeinen wähle man dieselben nicht zu einförmig und sehe darauf, Pflanzenkost, wix Brot, Hülsenfrüchte und Ver bindung mit den leichter verdaulichen Nahrungsmitteln aus dem Thierreich möglichst gleichmäßig zu genießen; eine derartig gemischte Kost ist inso fern empfehlenswerth, weil die anima lischen Speisen de» Zweck der Ernäh rung schon genügend erfüllen, wäh rend die pflanzlichen Stoffe, besonders Gemüse, durch ihren Gehalt anPslan zensäure und mineralischen Salzen an guter, sauerstoffreicher Athem!uft, sowie ungenügende Ernährung sind in vielen Fällen die alleinigen Ursachen Nervosität. Diese Uebel, welche Ju gendfrische und Schönheit oft in kür zester Zeit vernichten, oder ihnen den Stempel frühzeitigen Welkthums auf drücken, können weder durch Arzt noch besteht darin, durch streng« Befolgung hygienisches Regeln, haupt sächlich aber durch viele Bewegung in sehen des Teints wird lebhafter und selbst die Nerven und die Gemüthz stinlmung w«rd«n dauernd gestärkt und gekräftigt. Der Borfschtig«. Schutz- Strolch): He, Sie, warum kommen Sie mir nicht zu Hilfe? Passant: I wo wer ick denn, daß ick womöglich we- Amtshandlung bestraft werde. Der Verunglückt«. A.: Hast Du schon gehört, daß unser B.: Das wundert mich nicht, der Mann sah schon lange sehr schlecht aus. Sächsisches Distichon. Wahrlich de scheensten der Mädchen, die giebt's nur in Dräsen und Mei ßen Nehmt's »ich ibel Bardong! Ooch Ihr Bärn'schen seid scheen!