Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 25, 1895, Page 6, Image 6

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    6 Jartgcfühl.
DaZ Zartgefühl ist unter allen Ga
ben, die ein gütiges Geschick oem Men
schen mit auf den Lebensweg geben
kann, «ine der schönsten und-für das
ganze Dasein bedeutendsten. Es ist
ein« köstlich« Eig«nschast, die zwar auch
jedem Mann« wohl ansteht, aber für
eine Frau noch nothwei iger, ja in ge
wisser Hinsicht eigentlich völlig unent
behrlich ist. Wer zartfühlend ist, wird
niemals Anstand und Sitte verletzen,
sich in jeder, auch der schwierigsten Lage
pass«nd zu benehmen wissen und mit
wunderbarer Sicherheit immer das
Richtige treffen. Es handelt sich eben
um ein gewisses, inneres Gefühl, ein«
Art Tri«b, der den Menschen veran
laßt, so und nicht anders zu sein. Die
ser Trieb muß gepflegt und theilweise
erzogen werden, wo er nicht nachweis
richtigen Vorbildes und sorgsamer
Entwickelung, um ihn überall zur herr
lichsten Blüthe zu entwickeln. Das
richtige Zartgefühl ist nicht nur im ge
sellschaftlichen Verkehr angenehm und
nöthig, sondern fast noch mehr im täg
lichen Leben, namentlich in der Ehe, wo
das stete, enge Zusammensein, die Ge
meinschaft der Interessen, der zwang
lose Verkehr zarte, rücksichtsvolle Be
diel Gefühl vorhanden fein, daß jedes
Mißverständniß zwischen ihnen, beson
ders aber «in «rnster Zwist, unter allen
Umständen vor fremden Augen verbor
gen bl«ibt. Niemals darf sich eine
Frau so weit vergessen, über die inne
ren Vorgänge ihres Ehelebens mit an
deren, und seien es ihr die nächsten An
gehörigen, zu sprechen oder gar über
ihren Mann zu klagen. Selbst wo
Sorge, Krankheit oder schwer zu tra
gende Charakterfehler das Eheglück
schwer trüben oder gar unmöglich ma
chen, sollte man sich niemals um Hilfe
oder Trost an Andere wenden, das
eigne Herz und d«r eigne Verstand sind
die einzig richtigen Berather. Alle die
kleinen Nörgeleien des täglichen Leben?
ausgerottet und, wo dieses nicht an
geht, doch in der Art ihres Einflusses
so abgeschwächt, daß die Unanmhm-
Das Zartgefühl der Ehefrau die
edel? ist die Aufgabe der
Vergnügen fördern und genießen, das
verlangt wirkliches Zartgefühl, die
Aufgabe ist oft sehr schwer, wird^aber
Zauber edler Weiblichkeit! Es giebt
in jeder, auch der glücklichsten Ehe Au
genblick«. in denen trotz der herzlich
sten Liebe sich Mißverständnisse ein
schleichen, die vielleicht von außen hin
eingetragen, doch die Harmonie zu stö
ren drohen, ohne daß irqend etwas
Ernstes vorliegt; denn der Mensch läßt
sich nur zu leicht von unangenehmen
Eindrücken beeinflussen und ein rasches
Wort weckt Gedanken, die bei ruhiger
Ueberlegung qar nicht entstehen könn
ten. Hier rechtzeitig versöhnend einzu
greifen, ehe die Verstimmung feste Ge
staltung gewinnt, ist dem Zartgefühl
allein möglich, das gerade bei unschein
baren Veranlassungen, die aber in ih
ren Folgen unberechenbar sind, so
große Erfolge erzielt, und eben darum
eine der werthvollsten Eigenschaften im
täglichen Leben ist.
Nicht zu hitzig. Herr
Rittmeister! „Was ist das für'n
schlappes Reiten! Kerls, gebi doch
mehr Schrenkelduck nein: D-nkei
schruck ha! Dunkelschrcck Schun
keldreck —Himmeldonnerwetter: Schen
keldruck!"
Unheilbar. „Doktor, wie
geht es denn dem jungen Dichter, den
Sie behandeln?" „O, er wird von
Tag zu Tag besser, aber seine Poefii
immer schlimmer."
Mrnbcrg.
Wer Nürnbergs altdeutsches Außen
bild in ganzer Reinheit genießen will,
muß di« Stadt zum ersten Mal« und
möglichst unvorbereitet in einer klaren
Mondnacht und zu schon vorgerückter
Stunde betreten, wo es still geworden
ist in dem oft wunderlichen Durchein
ander der Gassen, Gäßchen und Gässel
chen und auf den von unregelmäßigem
Häuserwert eingeengten Plätzen der
Altstadt. Da taucht vor dem nächtli
chen Wanderer, der vom Bahnhof kom
mend durch die Königsstraße hineinpil
gert, fast bei jedem Schritt ein Bild
von neuem, eigenartigstem Stim
mungsreiz auf: erst, in pechschwarze
Finsterniß begraben, wie ein Höllen
schlund aufklaffend, die fast beängsti
gend engen Gäßchen längs der Stadt
mauer; dann, zur Linken, die langge
dehnte, düster - griesgrämige Masse der
Zollhalle, wie ein zu trägem Schlafe
hingestrecktes plumpes Ungethüm; dann
der tiefernste Lorenzerplatz in geheim
nißvoller Dämmerung, die beiden spi
tzigen Kronenthiirme von Sanct Lau-
und glühend: dann der herrliche Markt
in Hellem Mondschein, weißflimmernd
wie der Hof eines verzauberten Mär
chenschlosses, alle die Schäfte, Ranken
und Blätter und Spitzen der Gothik
wie aus edlem Silber getrieben.
lerischen Gesammteindruck zu wahren,
durch Erhaltung des Alten und Cha
rakteristischen, wie auch durch geschickte
anderen 'alterthümlichen Zierraths
an neueren Bauten. Und nur diese
inneren Stadttbeile, all' die architekto
einen mächtigen Eindruck hervor, da
wetteifern der Albrecht Dürerplatz, der
Rathhausplatz mit der uralten herrli
chen Sebalduskirche und der unver
gleichliche Hauptmarkt mit der reizen
den Frauenkirche aus dem vierzehnten
hin die in ihren sanftabgetönten Far
ben eigenthümlich reizvolle Pegnitzeben«
und am Horizonte die blauenden Hü-
Schweiz, davor wie «in schwarzgrauer,
kaum erkennbarer Strich di« Universi
tätsstadt Erlangen.
Albrecht Dürer's Haus.
Verläßt man den Burghof, in dessen
Mitte sich die der Sage nach von der
Kirch«n und des germanischen Mu
seums aufgespeichert sind auch das
Bratwurstglöckleiir.
Leben und Treiben in den zahlreichen
und urgemiithlichen bürgerlichen Knei
pen Nürnbergs kosten, unv zwar nicht
nur in dem historisch berühmten „Brat
wurstglöcklein" mit den Geistern der
alten Nürnberger Meister träumerische
Zwiesvrache Pflegen, sondern sich auch
Altes Erkerfenster.
welche zu Hans Sachsens Zeiten die
deutsche Kunst und die deutsche Dich
tung vor undeutscher Entartung und
Entkräftigung schützen durfte.
Verfehltes Compliment.
Professor X. hat^Dir
„So! Na der Herr Professor ist
auch das letzte Mal bei uns gewesen!"
Mitgift. „Was hör' ich,
Altmann, Du bist verheirathet? Gute
Partie? Was hat Dir denn Deine
Frau mitgebracht?" „Ihre Mut
ter!"
Höchste Garantie. „Ist
echt?" „Vollkommen, wenn Sie den
regelmäßig trinken, garantire ich Jh
nen für «ine rothe Nase."
Irrthum. „Denken Sie,
l mein Mann ist so ungebildet, der ver
wechselt immer mich und mir!"
„Und meiner 'st noch ungebildeter, der
verwechselt imn.tr mich und mein Stu
benmädchen!"
Im Olier-Nommando.
Mit Erreichung der gesetzlichen Al
tersgrenze ist der General-Lieutenant
Schosield, der Ober-Commandeur d«r
Bund«s-Arm«e, in den Ruhestand ge
treten. Zu seinem Nachfolger ist Ge
neral Nelson A. Miles, bisher Com
mandeur desDepartemtnts des Ostens,
mit dem Hauptquartier auf Governors
Island im Hafen von New Jork, aus-
John McAllrster Schosield wurde
am 29. September 1831 in Chautau
qua County, N. U., geboren und aus
d«r Bundes-Militärakademie für die
militärische Carrier« ausgebildet.
1863 machte «r zusammen mit Philip
H. Sheridan, James B. McPherson
und John B. Hood sein AbgangSexa
m«n. Er wurde dem 1. Artill«rit-Re»
gim«nt überwiesen und diente von
1863 bis 66 in Garnisonen in Süd-
Carolina und Florida. Von 1866 —
60 war «r Hilfsprofessor d«r Natur-
Gen. Schosield.
Wissenschaften an der Militärakademie,
«rhielt dann Urlaub und fungirt« bis
April 1361 als Professor der Physik
an der Washington Universität zu St.
Louis, Mo. Nach Beendigung des
ropa und nach seiner Rückkehr wurde
«r Commandeur des ersten Departe
ments des Potomac. Am 2. Juni
1868 würd« er vom Präsidenten John
son zum Kriegssecretär «rnannt und
am 4. März zum General-Major er
nannt. Das Ober-Commando Uder
die Arm« .wurde ihm nach dem am 14.
August 1888 erfolgten Tode des Ge-
Februar 1896 ernannt.
Nelson Appleton Miles wurde im
August 1839 in Westminster, Mass.,
geboren. Beim Ausbruch des Krieges
trat «r als Lieutenant in das 22. In
fanterie-Regiment von Massachusetts
Gen. Miles.
Richmond und bei Antietam Antheil
und wurde bereits im September 1862
Oberst vom 61. New Dorker Freiwilli
gen-Regiment. Er machte dann alle
gäbe von General Lee mit und wurde
drei Mal verwundet. Wegen seiner
Tapferkeit in der Schlacht bei Chan
cellorsville erhielt er den Charakter als
Brigadegeneral und avancirte zum
vollen Range am 12. Mai 1864 für
f«in« Verdienste in den Schlachten „in
der Wilderniß" und bei Spottsylvania
Court House. Am 1. September 1866
trat «r aus dem freiwilligen Dienst
aus, nachdem «r am 28. Juli zum
Oberst in der regulären Arme« «rnannt
worden.
Seitdem hat er in verschiedenen Jn
dianerkriegen hervorragend« Di«nste
geleistet. Er kann sich rühmen, in die
sen vielen Kämpfen nie «in« Niederlag«
«rlitten zu haben. Die Gefangennah
me des Sioux-Häuptlings „Eitting
Bull" wurde von ihm bewerkstelligt;
auch gelang es ihm, den gefürchteten
Apache-Häuptling Geronimo unschäd
lich zu machen. Er leitete während des
letzten Aufstandes d«r Sioux-Jndia
ner.den erfolgreichen Feldzug, der mit
dem blutigen Gefecht bei Wounded
Kne« endete. Im vorigen Jahre com
mandirte Gen«ral Miles die Bundes
truppen, di« zur Unterdrückung des Ar
beiteraufstandes in Chicago aufgeboter.
wurden. General Miles wird seit lan
gen Jahren der erste Oberbefehlshaber
sein, der nicht in West Point, sondern
im Feld .seine Erziehung genossen hat.
Sein Vorgänger in dieser Beziehung
war Gen. Scott.
Moderne Jugend. Die
kleine Ella: „Du, Paula, ich kann
schon Migräne haben!" Die kleine
Paula: „Oh, ich kann schon in Ohn
macht fallen!"
Vertheilt« Rollen. Neffe
(der seinen Onkel vom Lande in ein
feines Restaurant führt): „Sieh', On
kel, ich drücke hier auf den Knopf und
bestelle!" Onkel: „Na und dann?"
„Neffe: „Dann drückst Du auf den
Knopf und bezahlst!"
Ja. so! Erster Bettler: „Ach.
Arbeit gäbe!" Zweiter Bettler:
„Du wirst doch nicht auf einmal arbei
ten wollen?" Erster Bettler: „Das
nicht, aber wenn die Leute nichts ver
dienen. schenken sie einem doch auch
nichts!"
Erzherzog Ladislaus.
In einem bescheidenen Krankenzim
mer des Budapester Elisabeth-Spitals
des ungarischen Vereins vom Rothen
Kreuz ist ein jugendlicher Sproß des
alten hahsburger Herrscherhauses der
Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie,
Erzherzog Ladislaus, verschieden. Der
Verstorbene war ein Sohn des in Un
garn überaus populären Erzherzogs
Joseph und seiner Gemahlin Clotilde,
einer geborenen Prinzessin von Sach
sen-Koburg und Gotha. Der junge
Prinz, der ein eifriger Weidmann war,
ist das Opfer eines Jagdunglücks ge
worden» Er unternahm m Beglei
tung des erzherzoglichen Domänendi
rektors Kibits einen Ausflug nach dem
nächst Kis-Jenö gelegenen Agyaer
Forst, um dort auf Wildschweine und
Wildkatzen zu jagen. Nachdem er eine
Der todte Erzherzog.
Weile auf dem Anstand gelegen, schoß
er ein« Wildkatze an, ohne sie jedoch
tödtlich zu treffen. Um nun das an
geschossene Thier nicht lange leiden zu
lassen, wollte der Erzherzog diesem mit
seinem Gewehrkolben den Todesstoß
versetzen. Sein doppelläufiges Jagd
gewehr am Laufe fassend, eilte er auf
das sich am Boden wälzende Wild zu,
als plötzlich der Hahn des Gewehrs im
Gebüsch an einem Zweige hängen
blieb. Darauf entlud sich der zweite
Gewehrlauf, und die Kugel drang dem
Erzherzog in den rechten Oberschenkel.
Zum Unglück war es «in« sog. Expan
sivkugel, die dem Erzherzog «in Stück
des Knochens zersplitterte; die an und
für sich schon bedeutende Wunde ward
um so gefährlicher, als mit der Kugel
auch Tuchfasern aus der Bluse und
dem imprägnirten Beinkleid in die
Wunde gedrungen waren. Dieser
schweren Verwundung gegenüber er
wies sich die Kunst der Aerzte als ohn
mächtig und, nur 20 Jahre alt, ist der
Erzherzog gestorben.
Ohne Unterlaß wird an dem Aus
bau unserer zur Zeit schon respectablen
Seemacht gearbeitet. Der neueste Zu
wachs, den dieselbe erfahren, ist der
Stahlpanzer-Kreuzer „Brooklyn", des
sen Stapellauf dieser Tage stattgefun
den hat. Der Kreuzer, welcher ohne
Geschütze ?2.985.000 mit
gang von 24 Fuß, 9271 Tons Ge
halt, 16,000 Pserdekraft und ist even
tuell im Stande, 24 Knoten per
Stunde zurückzulegen. Er faßt 1763
Tons Kohlen. Das Schiff wird
Kreuze« „Brooklyn".
Doppelschrauben und vier vertikale
Triple - Expansions - Dampfmaschi
nen erhalten, wovon jede in einer be
sonderen „Abschottung" aufgestellt
wird; die Zahl der Dampfkessel wird
sieben sein, die in drei Abtheilungen
Stahl und mit Doppelboden versehen.
Die Batterien des Kreuzers bestehen
aus acht achtzölligen gezogenen Hin
in der halben Länge des Kreuzers, be
finden. Außerdem erhält das Schiff
fünf Torpedo >< Lancirröhren. Als
Schutz gegen feindliche Torpedos wird
er schwer- Drahtnetze tragen, die am
Bug, am Stern und auf den Seiten
an starten Trägern befestigt sind.
Eine Ueb«rraschung.
Bräutigam: „Ich Willsbach einmal
lich liebt. Marie, ich muß Dir «rwas
mittheilen, was ich Dir bisher verheim
licht habe ich schnupfe stark!"
„Ach, das trifft sich gut ich auch!"
Aus der Schule. Lehrer:
Frij, bilde mir einen Satz mit dem
Biniewort „wiewohl"! Fritz: Der
Geizhals hungerte, wiewohl er vie!
Geld hatte. Lehrer: Gut. Kärt
chen, weißt Du auch «inen? Karl
chen: O wie wohl ist mir am Abend!
Pr»f. B-yefr»»
In d«m blühend«» Mannesalier
von 47 Jahren ist in New Dork Pros.
Hjalmer Horth Boyesen, Professor am
Columbia-College, in New Jork aus
dem Leben geschieden. Geboren am 23.
Sept. 1848 in Norwegen, lam er im
Jahre 1869 nach Amerika. Anfäng
lich war er journalistisch ihätig, und
zugleich legi« er sich mit solchem Eifer
und Erfolg auf das Studium der
englischen Sprach«, daß er di«s«lb«
bald wie sein« Muttersprache be-
H. H. Boyesen.
herrschte. Professor Boyesen hat sich
nicht nur als einer der besten Germa
nisten unseres Landes «in«n Namen
gemacht, sondern war auch als Schrif
tsteller von großer Fruchtbarkeit. Viele
seiner Werke wurden aus d«m Eng
lischen in das Deutsche und Norwegi
sche, ein Roman auch in das Russische
übersetzt.
Ei« fürstliches Paar.
Auf dem Schlosse Rosenau bei Co
burg hat die Verlobung des Erbprin
zen Ernst zu Hohenlohe-Langenburg
mit der dritten Tochter des Herzogs
Alfred von Sachsen-Coburg und
Golha, der Prinzessin Alexandra,
stattgefunden. Erbprinz Ernst zu
Hohenlohe-Langenburg wurde geboren
am 13. September 1863 als ältester
Sohn des jetzigen Statthalters von
Elsaß-Lothringen, und zwar zu Lan
genburg in Wiirtemberg. Der Prinz
ist Legationssecretär bei der deutschen
Botschaft in London. In letzter Zeit
Das Brautpaar,
hat er sich als Jagdgenosse und Gast
Ernst 11. und oft dessen Gast in Co-
Reise nach Afrika.
Prinzessin Alexandra Louise Olga
Victoria wurde am 1. Sept. 1878
in Coburg geboren. Trotz des Alter-
deZ Paares soll die Ver
lobung einer Hirzensneigung ent
sprungen sein.
aus Eisen construirt ist; nur die Fun
damente sind aus Stein. Der Bau
wurde nach den Entwürfen des Kon
byzantinischem Stile von dem österrei
chischen Eisenwerk R. PH. Wagner in
Wien während anderthalb Jahren in
Oesterreich ausgeführt und die Bau
besteht aus einem mächtigen eisernen
Gerüst, da- nach außen und innen ver
kleidet ist mit Arbeiten aus Schmiede-
Kirche wird 32 Meter lang, 16 Meter
breit und 30 Meter hoch sein und einen
Fassungsraum für ungefähr 600 Per
sonen enthalten. Das Gesammtge
wicht beträgt 600,000 Kilogramm.
Die Kosten belaufen sich auf 400,000
Druckfehler. Der Fürst
blieb bis in sein späles Mter ein eif
riger Anfänger der Künste und Wis
senschaften.
Bei der Schmiere. A.:
„Der Direktor hat versprochen, uns
Honorar zu zahlen." B.: »Das
wäre aber eine Honorität."
Durchzog ich als Knabe den lauschigen
Hag.
So schien mir's am Schönsten zu
ftin.
Auf einsamen Pfaden bei sinkendem
Tag
Traumselig zu wandeln allem.
lich«s Paar! --
Liebkosend zu wandeln zu Zweit! —
Sie würd« mein Eig«n. Bald hatt'
ich erkannt,
Am Köstlichsten war's doch, man
schritt,
Das Weibchen am Arme, das Kind an
den Hand,
Glückselig waldeinwärts zu Dritt.
Die Jahre vergehen mein Weibchen
wird alt
Die Kinder, sie zanken und schreien.
Im Grund« iit's doch wohl am Schön
sten, im Wald
Behaglich zu wandeln allein!
Schachmeister PillSdury.
Zum ersten Male hat auf einem in
ternationalen Schachtournier, an wel
chem die größten Meister teilnahmen,
ein Sohn unseres Landes die Sieges
palme errungen. Es ist dies d«r 22
Jahr« alte H. N. Pillsbury.
H. N. Pillsbury.
Erst im Jahre 1888 lernte der
junge Meister, der in einem Vorort der
Stadt Boston geboren ist, das edle
Spiel kennen, und schon im vorigen
Jahre hatte er es soweit gebracht, daß
er in einem öffentlichen Meistertour
nier des vergangenen Jahres gegen
zehn erfahrene Kampfgenossen den er
sten Preis erringen tonnte.
Pietätvoll. A.: Was tra
gen Sie da für Haare in Ihrem Me
daillon? Wohl von Ihrem Fräulein
Braut? B. (Sonntagsjäger): Nee,
von dem Hasen, den ich vor drei Jah
ren geschossen habe.
Zeitkinder. „Sieh', Lilly,
das nur?" „Ja. da müßten wir erst
unsere Papa's fragen welche voa
uns mehr mitbekommt!"