»««tsch« Local-Ikaqrlq»««. Bill in. Einen Beschluß von höh» principieller Bedeutung hat die städtisch« Baudeputation unter Vorsitz des Stadtraths Geh. Reg.- Raths Friede! gefaßt. Sie hat nämlich be schlossen, zunächst für die im Etats jahr 1tz96597 mit definitivem Pflaster gu versehenden Straßen überall As phaltpflaster gu wählen und Stein pflaster nur da in Anwendung zu die Stkigungsverhältniss« der Straße oder ein erheblicher Güterverkehr, «in« solche Art des Pflasters geboten er- Plan hat «in Berliner Schneidermei ster dem Arbeiterausschuß der Berliner Geiverbe-Ausstellung 189 L unterbrei tet. Er will auf dem Ausstellungs- Platz eine große Werlftätte errichten, in welcher jeder in wenigen Stuckxn, nach Maß für 23 Mk. erhält und sei- Die Auswahl der Stoffe soll sehr reich lich sein. Der Meister hofft bei ganz kleinen Nutzen durch großen Umsatz ein lohnendes Geschäft zu machen. Vetschau. Die seit über zwei Jahren im Bau begriffene Kohlen grube „Hety" >bei Lobendorf auf dem Gelände des Generals von Lescynsky nimmt jetzt das Anschlußgleis an die Berlin-Görlitzer Bahn bei der Station Vetschau in Angriff. Das Geleise läuft parallel der Straße von Tornitz nach Lobendorf bei der großen Ziegelei des Generals vorbei, di« auch An schluß erhält, verfolgt dann den Feld wegLobendors Weißagk, überschrei tet die EHaussee Vetschau Cottbus D t. E h l a u. In der letzten Stadt verordneten-Versammlung ist Bürger meister Grywacz aus Liebemühl ein stimmig zum Bürgermeister unserer Stadt auf di« Amtsdauer von 12 Jahren gewählt worden. her Brand wüthete Abends 9 Uhr Mark. Dieser Betrag soll als Dar nommen und mit 4j Procent verzinst Dan-ig. Erhebliches Aussehen macht hier ein Mord und Selbstmord. , Die in der Wallgasse wahnende Gast- Wirthin Wittwe Ormanin, welch« seit längerer Z«it mit dem verheiratheten Wafsenmeistsz, Arndt ein Liebesver- ! hätniß unterhielt, wurde in dessen Werlstatt von ihrem Geliebten erschos sen; Arndt tödtete sich hierauf selbst. Elbtng. In Zeyersniederlam-« , Pen verunglückte vor einigen Tagen , b«i «inem Brand« der Fleischermeifter j N«itag. Derselbe ist in dem hiesigen , Diakoniss«nhaus« seinen Verletzungen , «rlegen. Der Verunglückte hinterlaßt ' «ine Frau und fünf Kinder. Garnsee. Ein nicht unbedeu- i«nder Gold- und Silberfund ist gele- , gentlich des Eriveilerns eines Gra- ! bens vor einigen Tagen aus dem Felde d«S B«sltz«rs Herrn Rosenau in Garnseedors gemacht worden. Die , Arbeiter fanden in einer Tief« von , «twa zw«i Fuß sechs schwere silberne Eß- und Theelöffel, «ine goldene Kett«, ! «ine silb«rne und vergoldete Tabaksdose und «inen Tortenstecher. Die Gegen- , stände scheinen gestohlen und seiner , Zeit dort vergraben zu sein. Klebow. Hier gingen drei Ge- > treidescheunen und ein Schasstall des ! 'Herrn Rittergutsbesitzers Schulze m Z Flammen auf. Jedenfalls ist das - Feuer durch Funken einer Dreschma schine entstanden. > Pasewa lk. Einen freundlichen r Wohlthäter besitzt unsere Stadt in dem t Rentier Hausmann in Berlin, welcher i im vorigen Jahr« der Stadt 12,000 5 Mark zu einer „Hausmann-Stistung" i für Hilfsbedürftige der besseren 5 Stände übersandte und neuerdings 4000 Mark zu demselben Zweck hinzu fügte. 112 Labes. Die Dörfer Piepenhagen t und Dllbzow sind von einem schweren o Brandunglllck betroffen worden. Di« I Besitzung des Rittergutsbesitzers Pre- nannten Vereine anläßlich der diesjah ? rigen Sedanfeier zwei kostbare Fahnen c Bänder mit entsprechenden Inschriften z und M Marl geschenkt. ; Schneid e mü h l. Die amtliche - Untersuchung der Leiche des verstorbe nen Pfarrers Wodda hat den Verdacht ? bestätigt, daß ein« Vergiftung durch - Strychnin vorliege. Das weihe Pul. - ver, das man auf der Altardecke und l im Kelche gefunden, sind demnach Kry i stalle dieses geruch- und farblosen Gif > tes gewesen. Es sind bereits 20 Per ! fönen als Zeugen in dieser Angelegen heit vernommen worden. Mikultfchütz. Die bekannte Revolte, welche gegen den hiesigen ka tholischen Pfarrer verübt wurde, hat mit der Verurtheilung der Haupträ delsführer noch nicht ihre vollständige Sühne gefunden. Jetzt ist noch gegen 20 andere Personen das Verfahren wegen «Landfriedensbruchs eingeleitet worden; . auch sonst ist der kirchliche Frieden in der Gemeinde noch nicht wieder hergestellt. Oppeln. Der aus dem hiesigen Zuchthause entsprungene gemeingefähr liche Zuchthäusler Anton Krüger ist in der Wohnung seines Bruders zu Za wodzie entdeckt und wieder festgenom men worden. Es liegen gravirende Verdachtsmomente vor, daß Krüger an dem unlängst in Oöwiencim verübten großen Postdiebstahl beiheiligt gewesen ist- Rati b o r. Dieser Tage ist» die Tischlerei von Ganz ersteres scheinen die meisten Umstand« zu sprechen. Jena. Dr. Kaufsmann, ordentli cher Professor für Deutsche Sprach« und Literatur an unserer Hochschul« hat einen Ruf als Nachfolger Erd manns nach Kiel erhalten. Probstzella. Forstwart Lau terbach von Lichlentanne wurde im Wald ermordet aufgefunden. Ver muthlich sind Wilddiebe die Thäter Lauterbachs Vorgänger endete vor 1Z Jahren ebenfalls durch die Kugel eines Wilderers. Schmölln. Hier ist die Stein nußknopffabrit von Leupold u.Co. nie dergebrannt. Äiele Arbeiter sind da durch beschäftigungslos geworden. W a l t ers h a use n. NeulichMor gens ist hier ein großer Brand voi dem Clausthor hinter Graus Brauerei ausgebrochen. Drei Scheunen mit Nebengebäuden brannten nieder. Di« Wohnhäuser konnten gehalten werden Wasungen. Undankbare Abon nenten hat die „Wasunger Zeitung" Sie macht Folgendes bekannt: „Wei bis kommenden Montag Früh nicht bezahlt hat, erhält die Zeitung nicht mehr zugestellt." Wenn das nichj Hilst! Dresden. Die Umbauten am Königl. Residenz-Schlosse sind in die ser Bauperiode an der Schloßstraßen front bis an das Georgenthor fertig gestellt worden. Auch diese Front zeigt schönen steinbildnerischen Schmuck. der besonder» im Erkerbau an der Eck« des Taschenberges wie am Hauptpor tale in hervorragender Weise in di< Augen fällt. Als dieser Tage ein nach Dresden fahrender Zug die in der Nähe von Borsdorf liegendeßriicke pas sirte, stürzte sich ein ÄZjähriges Mäd chen, die Tochter eines Postschaffners, aus dem Wagen. Die gräßlich ver stümmelte Leiche wurde in die elter liche Wohnung gebracht. Unglückliche Liebe soll das Motiv der traurigen That sein. Eibau. Der Hausbesitzer und Weber Wehder seierte mit seiner Ehe gattin Johanne Rahele geb. Priebs die goldene Hochzeit. Ihr goldener Eh rentag fiel wie ihr Trautag vor 60 Jahren auf einen Sonntag. Olbernhau. Biel Leid und Traurigkeit auf einmal ist in der Fa milie des Kaufmanns Eharrier einge kehrt. Zu gleicher Stunde wurde der Frau Eharrier der Gatte und auch ihr Vater, der hier als Rentier lebende Herr Stechä, entrissen. Pockau. Hier sind 16 Gebäude niedergebrannt. Das Feuer soll durch die Funken einer Lokomotive entstan- Darmstadt. Der beim Hos- Delp beschäftigte Tx h«rt machte dieser Tage den Laus ei nes Flolxrtgewehres glühend. Es muß darin noch Pulver gewesen sein, »enn der in den Lauf gestickte Ladstock suhr plötzlich heraus und Herrn De hert in den Leib. Der schwer verletzte Mann würd« in das städtisch« Hospi tal verbracht. Laubenh «im. In hiesiger Ge markung stehen Obstbäume unvTrau. benstöcke zum zweiten Mal« in Blü- Mainz. Als d. Tage der neu« niederländisch« Dampftr „Kinderdyk" hier «intras, entzündete sich am dies seitigen Uf«r beim Abfeuern eines Böl lers «in« Parthie Pulver, das zum Laden bestimmt war, wobei zwei Ar beiter verletzt wurden. Ein«r von ihnen erlitt im Gesicht furchtbare Brand wunden. Auf dem hiesigen Güter, bahnhof wurde der 25 Jahre alk Kangirer Johann Becker zwischen den Puffern zweier Wägen todtgedrückt. Oeber -Ingelheim. Dieser Tage brach in dem Hause des Land wirthes I. Fr. Bauer F«uer aus, Wei hes in kurzer Zeit das Haus ein äscherte. Fichtelberg. In Folge de» schon lang anhältenden Trockenheit aersiegen hier alle Brunnen. Am mei sten leiden darunter die Bäck«r, di« kos Wasser jetzt von weither zufahren müssen. Der Fichtelf«c ist vollständig ausgetrocknet, nur in d«r Mitte btfin »et sich ein kleines Rinnsal. Ingolstadt. Der Bremser Jo seph Gruber von München wurde bei -in«m Ranqirmanöver bei Zug 1708 in Reichertshof-n in Folge unvorsichti gen Ueberschreitens des Geleises von !i>nem Rangirzug überfahren und ihm ixide Beine abgetrennt. Kempten. Hier ist ein 4stöckiger Kohbau eingestürzt. 3 Stunden vor ixr hatten auf dem Rohbau zahlreich« Menschen -der Feuerwehrllbung zugese hen. Niemand ist verunglückt. Markth«id«nf« ld. In Glas. >kn gerieth der Maschinist Fertig un ter die Lolomobile einer Dreschma schine «nd würd« ihm die Wirbel säule abgedrückt. Der Tod war ein sofortig«?. Pass a u. Das hiesig« Landge richt hat den fünfzehnjährigen Lehrers söhn Heinrich Dobler aus Emmersdorf vegen Vatermörder zu 16 Jahren Ge- Reg«nsburg. Der Brauerei iesitzer Bergmüller traf auf der Jagd rahe Abbach mit Wilderern zusammen. S-rgmüller «rschoß «inen der Wild«r«r znd «rhielt selbst Schüsse in di« Achsel ind in d«n Oberschenkel. Man fürch et für sein Leben. Edenko>n. Im Manöv«r wur de auf Vorposten beim Nachbaror Holtdorf «in Soldat des 4. Infanterie Regiments' durch »wen Soldaten des 17. Infanterie-Regiments mittels ei ner Platzpatrone erschossen. St. Ingbert. Auf dem -hiesige? Eisenwerke ereignete sich «in bedauerli cher Unglücksfall. Dem Walzmeist« Litz wurde durch eine Ersenwalze de Brustkasten eingedruckt. Er war als bald ein« Leiche. Der Verunglückt/ hinterläßt Frau und Kind. Zwei brücken. Das Granit und Syenitwerk in Ensheim hat sei nen Betrieb eingestellt. 20V Arbeit« sind dadurch brodlos geworden. An aeblich /soll Unrentabilität die Ursach dieser Maßnahme sein. Stuttgart Letzthin beging ei nes d«r ält«st»n Mitglieder der Israeli tischen Gemeinde unserer Stadt, Pri vatier Moritz Frllheimer, mit fein« Gattin, geb. Fröhlich, in voller RU stigkeit das Fest der goldenen Hoch zeit. Aalen. D«r Streckencommissä der Limesforschung, Major Steiml« weilt seit «inigen Tagen wieder hier um dieUeberreste des im vorigen Jahr von ihm festgestellt:,, Römerkastelli blob,»legen. Unweit von diesem Or wurden unlängst gelegentlich der An laae des Kriegerdenkmals auch Funda mente «in«r bürgerlichen Ni«derlassunl aufgefunden. Eberstadt. Unser langjährige Ortsvorsteher, Schultheiß Betz, trit alt«rsha!ber demnächst in den Ruhe Als Bewerber für diesen Po sten ist bis jetzt d»r seit vielen Jahr«? hier ansässig« Verwalwngsaktua Klent bekannt. Heilbroun. Das Präsidium dei Deutschen Weinbauvereins hat nun mehr definitiv entschieden, den nächst jährigenWeinbautongreß in Heilbroni abzuhalten. Jagstfeld. Durch «inen Was f«r«inbruch ist das fiscalifche Salz berwerk Friedrichsthal völlig verloren Di« sortdauernd zuströmende Wass«r menge ist so gewaätig,.daß an «in Aus pumpen der vielen Tausende von Ku bikmeter^ Wasser nicht gedacht werde, geln treffen, um die durch die Kata ftrophe brodloS gewordenen Arbeitei and«rweitig zu beschäftigen. Waldsee. Aus dem fürstlicher Hof Eichenreuthe wurden Brakteatec (Blechmünzen, altdeutsche Münzen vor dünnem Kupf«r-, Silber-, selten Gold^ vom 11. bis Ende 14. Jahrhunderts h«rg«stellt>, im ganzen «twa 4—5tXX Stück g«fund«n /und an die fürstlick Wolfeggsche Domänenhauptkasse abge liefert. Kollmar. Jmhiesig«n Bezirksge fängniß wurde d«r Gattcnmövder Fe lix M«nsch«nberger aus Gereuth hinge richtet. Nachdem mehrere Versuche, sein« Gattin zu erschießen vder zu ver gisten, mißlungen waren, hatte er si< dann am 21. Oktober 1894, währent sie ihr Morgengebet verrichtete, mit ei nem Hammer erschlagen und dan,r nock, «drosselt. Es war dies übrigen? die erste Hinrichtung im Reichslani seit 5 Jahren. Gatli ngen. Der 14 Jahr alte Sohn des Antiquitäten-Händlers Emanuel Guggenheim ertrank beim Baden im Rhein bei Dießenhofen. Heidelberg. Neulich Nachmit tags stürzte das an der höchsten Stelle der Fassade der katholischen Jefuiten kirch« angtbracht« große steinerne Kreuz herab. Der Fall war von ei nem furchtbaren Krachen begleitet. In der Umgebung zitterten die Häuser. Kinder, die in der Nähe spielten, ka men mit dem Schrecken davon. Ver letzt wurde Niemand. H«rbolzh«im. Metzger Line mann von hier verunglückte am Kip penheimer Bahnhof. Bei der Ein fahrt des in's Oberland fahrenden Z Uhr-Zuges wollte er über das Geleis« springen, blieb aber an einer Schiene hängen und g«rieth unter die Lokomo tive, welche ihm den Kopf vom Rumpfe trennte. Kandern. Dieser Tage kam der 33jähr. ledige Fuhrknecht Martin Tschert«r des hiesigen Müllers Karl Jenny mit einem schwerbeladenen Fruchtwagen von Riedlingen her. In der Nähe hiesiger Stadt fällt die Schli«ng«r Straße etwas ab, Tscherter wollt« bremsen, kam unter den Wagen, das Hinterrad ging über die Brust des Knechts und tödtete denselben sofort. Waldshut. Die Gemeinden Herdern und Günzgen erstellen eine Wasserversorgung. Günzgen erhält zur Bestreitung der 12, M. Ein weiterer erheblicher Theil wird durch Ueberschüsse der Spar- und Waisenkasse gedeckt. Bern. Ein ganzes Jahr noch, ehe die Genfer Landesausstellung stattfin det, hat sich die Stadt Bern schon für die Uebernahme der nächsten Landes ausstellung gemeldet. Baselstadt. Ein Bremser der Nordostbahn, der als Eisenbahnmar der überführt wurde, erhielt vier Mo nate Gefängniß. Er hatte am 2. August auk dem Gepäck eines Herrn D. von Zürich mehrere wirthvolle Ef fekten entwendet. Dchaffhaufen. Der Wasser stand der Unters»- ist so niedrig, daß die Mannenbach von den Dampfbooten nicht mehr befahren weroen kann. Solothurn. Die Solothurner zehen mit dem Gedanken um, durch ih ren Landsmann Richard Kißling ein Denkmal zur Erinnerung an die Dornach«r-Schlacht «rstell«, zu lassen. Es besteht zu diesem Zwecke bereits eli Fond von Frcs. 16,000. Zug. Der große Rath bewilligt für den Bau eine? neuen Zeughauses Frcs. 100,000. Die Einwohnerge meinde beschloß den Bau mit Frcs 8200 zu fubventioniren. Zürich. In Herrliberg starl Herr Pfarrer Hemmann, 46 Jahre alt an einem Herzschlag, der ihn währen! einer Abdankung betroffen hatte. E war bekannt als Novellenschreiber un> fleißiger Mitarbeiter des „Bund". Wien. Beim Kellerausgraben n einem Hause fanden Arbeiter ein voll ständiges und gut erhaltenes mensch liches Skelett, dessen beive Fußknocher mittels einer eisernen Schließkette mi zwei Fußringen geschlossen waren. Di> gerichtliche Untersuchung ist im Zuge Dieser Tage zeigten Bewohner ei nes Haus's am Mittersteig dem Poli zeilommissariate an, daß sich in de, Wohnung des Geschästsdieners Ott mar Zanikotti ein Mädchen angebun den befinde. Daraufhin wurde di, Wohnung von einem Schlssser geöss net und man fand die zehnjährig! Stieftochter des Geschästsdieners Hermine Franke, mit auf den Rückei gebundenen Händen und an Hände, und Füßen mit Stricken derart an de Thürschnalle befestigt, daß das un glückliche Kind nur auf den Fußspitze« stehen konnte. Das Mädchen würd selbstverständlich sofort befreit. Ei ist erhoben worden, daß sich die Klein fast zwei Stunden in diesem Zustand befunden hat. Die unmenschlich Maßregel sollte eine Strafe für di- Arme sein. Gegen den Stiesvate wurde Anzeige erstattet. Cilli. Aus dem hiesigen B.ihn Hof trug sich eine aufregende Scene zu Die Käfige der Menagerie Kloudsk waren eben ausgeladen, als der Ar beiter Fließ aus Neugierde nahe ai den Behälter des Tigers herantrat Plötzlich fuhr das riesige Raubthie mit beiden Tatzen durch das Gitter packte mit den Krallen den Fließ ai beiden Wangen und riß ihn an sich Schnell herbeilaufende Arbeiter er faßten die Tatzen und befreiten bei ohnmächtigen Fließ, der ein Ohr ein büßte und gräßliche Verwundung«? im Gesichte erlitt. Gran. Im Gasthause „Zu der Dort zechte der Neusohler Gerichts schen aufmarschiren ließ und die an wesenden Gäste mit '»Nein freihielt Dazu spielte eine Zigeunerkapelle lu stige Weisen, bis der Morgen graute Als der Tag anbrach, umarmte dei lustige Zecher gerührt die Zigeunei und erklärte, er wolle sich nun zui schössen. In dem Dorf« Dohren ftedt bei Stendal ist ein grausigei Mord verübt worden. Der Brudei des Ackerhofbesitzers Vinzelberg, dei als alter Junggeselle im Altentheil« lebte, wurde eines Morgens vermißt. Dem Hofbesitzer, der sich Bormittag nach Stendal begeben hatte, würd« Mittags bei der Rückkehr von seinei Frau mitgeth«ilt, daß sich sein Bru der den ganzen Bormittag über noch nicht habe sehen lassen. Die Frau gat dabei der Vermuthung Raum, dei Schwager möge vielleicht verreist sein. Der Hofwirth begab sich darauf nach der Wohnung seines Bruders. Er fand ihn in der Stube in einer Eck« liegend vor. Der Kopf der blutüber strömten, nur mit einem Hemd be kleideten Leiche war bis zur Unkennt lichkeit zerschlagen. Als Mordwerk zeug hat jedenfalls ein Hammer ge dient, der am Thatorte aufgefunden wurde. Der Mörder, über dessen Per sönlichkeit bis jetzt noch nichts bekannt ist. scheint durch ein Fenster in das Ge bäude eingestiegen zu sein. Die Erde ist vor dem betreffenden Fenster fest getreten, auch stand ein Sägebock da vor, der beim Einsteigen wahrscheinlich benutzt worden ist. Zwischen der Stadt Fer ro! und der spanischen Regierung ist ein merkwürdiger Hader ausgebrochen. Die Bewohner von Ferrol sind empört darüber, daß ein Kriegsschiff, welches in der Nähe von Ferrol strandete, nicht auf ihren Werften ausgebessert, son dern nach Bilbao befördert wurde. Der Stadtrath und der Magistrat legten ihre Aemter nieder, es fanden Protest versammlungen statt, man bildete einen „Ausschuß zum Schutze der gefähr deten Interessen von Ferrol". kurz und gut, es herrschte in der Hafenstadt eine solche Aufregung, daß die Regierung den Ausbruch von Unruhen befüchtete und vor Kurzem über Ferrol den Be lagerungszustand verhängte. Darauf hin haben die in Ferrol erscheinenden Zeitungen beschlossen, ihre Thätigkeit bis auf Weiteres einzustellen und nur die Auslandstelegramme zu veröffent lichen. Diese Haltung der Presse soll bis zur Aushebung des Belagerungs zustandes dauern. Es fragt sich nur ob die Leser jener Zeitungen damit zu frieden sein werden. An der Nordküste von Laaland liegt eine kleine Insel Na mens Lindl,olm, die nur zwei Ein wohner zählt. Mit Ausnahme des Wildstandes und der Bögel findet man auf der Insel keine anderen lebenden Wesen, als die zwei Bewohner, die als Ehepaar fern vom Getümmel der gro ßen Welt ihr einsames Leben hier führen. Im Kronstadt«! Hafen lag jüngst der englische Dampfer .Zeno", welcher von einer förmlichen Nattenplage heimgesucht ist; die Thiere haben sich dermaßen auf dem Schiffe oermehrt, daß sie in allen Kajüten, auf dem Deck, auf den Raaen, in den Se geln, kurz in allen Theilen des Fahr zeugs bei Tag und umher sie aber auch alles Eßbare an Bord und schonen weder Kleider noch das Schuhzeug der Mannschaft, die dann in bestandigem Wachsen begriffen. Wenn die Segel gehißt oder aufgerollt werden, so fallen die Ratten zu Dutzenden auf das Deck und in's Was ser. Man versuchte sie durch Katzen sertilgen zu lassen, aber das Ergebniß macht unterlag und bis auf die Knochen lufgefressen wurde. Als der Dampfer in London vor Anker lag, wurden vom lensanges angeworben, die in lurzer Zeit in zwei riesigen Fallen über 2tXX) Stück wegfingen. Seitdem haben sich die Thiere aber schon wieder in entsetz lichen Massen vermehrt. In dem chinesischen Re gierungsbezirk Kwang Chau Fu (Canton) sind die Frauen-Clubs durch ein Edict verboten worden, welches den folgenden Wortlaut hat: „Die Frauen- Clubs werden hiermit untersagt. Es ist eine bekannte Thatsache, daß in den Kreisen Nauhai, Panyü und Shun te ein großer Theil der weiblichen Bevöl kerung Abscheu vor der Ehe hat; es kommt Folge dessen daß ver- Gewalt, so tödtet sie sich, was ihm dann eine Klage seitens der Eltern und der Verwandten der Verstorbenen zu schwerden Überlaufen. Ich verordne daher, daß die Clubs aufgelöst werden und die verheiratheten Frauen inner- Stunde später traf Rothleb die Ort-- manns in de? Kölnstraße, er zog den Revolver und feuerte auf die Ort- Brust in die Lunge drang und das Mädchen tödtlich verletzte. Darauf feuerte Rothleb drei Schüsse auf sich selbst ab und fiel dann wie todt zu Bo den. Zum Spital gebracht, stellte sich Streifschuß davongetragen. In Unterfranken, drei Stunden von Miltenberg, lag noch vor 10 Jahren das Dorf Ohrenbach; das von Leiningen angekauft und aufge forstet! die Bewohner sind nach Ame rika ausgewandert. In Rudolphs Ortslexikon vom Jahre ZB6B steh! das Kirchdorf Ohrenbach, Meile nord „Es ist eine Wüstung gelegen, ist Aber haben das Dorf nicht gekannt." Der Sage nach ist es in den Erdboden hin ein verschlungen worden. Bor einiger Zeit kehrte in einem Gasthof zu Gent ein Herr Cleempulte aus Brüssel mit seiner Frau ein, angeblich um Gent mit einer Reihe großartiger Colonialwaaren- Geschäste zu beglücken. Zu dem Zwecke miethete er eine Anzahl Häuser »nd ließ sie, um das Gcschäst einheitlich zu gestalten »nd Aufsehen zu erregen, alle grellblau anstreichen. Dann suchte er Geschäftsführer, die aber 30V0 Frcs. Sicherheit hinterlegen mußten. Nach dem Cleempulte auf diese Weise an 60,(XX) Frcs. eingewimst, suchte er das Weite. Die Geprellten, die sich an die Staatsanwaltschaft wandten, haben das Nachsehen, denn die hier zurückge bliebene Frau des Schwindlers ist völ lig mittellos. Zwei Unglücksfälle mit iödtlichem Ausgange sind bei der deut schen Manöverflotte noch am letzten Tage vorgekommen. Der Seecadett Dionysius vom Panzer „Weißenburg" wurde infolge hohen Seeganges von ei ner Pinasse geschleudert und ertrank. Aus dem Panzerschiff „Siegfried" riß beim Herablassen eines Bootes ein Seil? infolgedessen wurde ein Matrose im Brustkasten so schwer gequetscht, e? in kurzer Zeit starb. 7