Erinnerungen einer Schtmcgermilttcr. (10. Fortsetzung.) ! Nachdem mir Mr. Tressider dies mitgetheilt hatte, vermochte ich den Ge- Straße od«r im Garten finden, od«r daß di«f«r M«nsch in d«r Nacht einbre chen und ihn im Bett vorbringen wer de. Ich wurde ganz nervenschwach dar über, und als etiva ein Jahr später mein Mann einmal nicht zu Tische nach Haufe kam, wie ich erivartete, und es sehr spät wurde, ohne daß ich ein Te legramm oder sonst eine Nachricht von sührt. Als Mitternacht kam, aber kein Inspektor alle Einzelheiten betreffs hätte mich furchtbar lächerlich gemacht und würde die Zielscheibe des Spottes für die ganze Nachbarschaft abgeben. Frauen, die eheliche Zuneigung für ih re Männer an den Tag legen, sind in deren Augen natürlich immer lächerlich, zu denken. Meine Tochter und ihr Mann wa ren nicht ganz so glücklich. Etwa zwei wenn ihr mitten in der Nacht ein Geist erschiene, rief: „Wer da?" doch als sie keine Antwort erhielt, glaubte sie, sie habe sich getäuscht. Sie stand auf, ging ans andre Ende des Zimmers, um ein Streichholz zu holen und die Lampe anzuzünden. Da, als sie während des Suchens nach den Streichhölzern ein Geräusch hörte und sich umwandte, sah sie, daß die Glasthüre offen und ein Mann im Zimmer stand. ter zu suchen, und es war zu dunkel, um mehr als nur unbestimmt« Um risse sehen zu können. „Wer sind Sie, und was wünschen Sie?" fragte sie sollkommen ruhig. „Ich bin der fchivarze Jack und muß Mr. Wigrani sprechen," war die Ant wort. „Er ist nicht zu Hause," versetzte sie ebenso ruhig, obgleich sie nun wußte, mit wem sie es zu thun hatte. „Wollen Sie wiederkommen, oder seine Rück kehr abwarten?" Der Mann schien über ihre Ruhe überrascht zu sein und trat mit zögern den Schritten etwas mehr in die Mitte des Zimmers. In diesem Augenblick berührte ihre Hand etwas Kaltes auf dem Büffett, und sie erkannt« an dcr Form, daß es eine Pistole war. Sie nahm sie rasch auf und trat entschlossen auf den Menschen zu. „Ich will Ihnen nichts zu leide thun, aber da Sie kein Recht haben, zu die- Stuhl. Der Mann zWrte. Sie spannte die Pistole; er hörte das Knacken des Hahnes, steckt« die Hand in die Tasche und brachte etwas zum Vorschein, waZ wi« ein Todtschläger aussah. - „Ihre Tpiihe ISnnen Die stch bet nur sparen/' rief er,„od«r —" Er setzte sich auf den Stuhl. was ich vorhabe," sprach Lavinia. „Ich werde Sie hier behalten, bis Mr. Wig ram wieder da ist, der in «in paar Mi nuten kommen wird. Sie können dann Ihre Angelegenheiten mit ihm bespre chen, denn ich verstehe vermuthlich doch Möchten Sie gern etwas essen?" Der Mann zögerte ein« Weile, nahm dann aber das Anerbieten an. Lavinia trat. was kaltes Fleisch, Brot und Gurken," sie gegangen war, erhob Lavinia die Pistole wi«der, um dem Menschen zu zeigen, daß sie auf alle Fälle vorbereitet wurde und Mr. Migrain vorfuhr. „Ich glaub«, ich will lieber gehen," sagte der schwarze Jack, als er das Ge räusch hörte. he h - sch Nun kam Mr. Wigram herein und war sehr überrascht, seine Frau im Dunkeln zu finden, während ein Frem der im Lehnstuhle sah und mit oer Ver tilgung von kaltem Braten und Gurken beschäftigt war. „Der schwarze Jack ist so freundlich gewesen, mir einen Besuch zu machen, lieber Mann," sprach Lavinia, „und ich habe ihn gebeten, doch so lange zu blei ben, bis Du kämest; sei doch so gut und mache Licht." Mr. Wigram zündete sehr erstaunt das Gas on, und Lavinia steckte die Pistole in die Tasche, hielt sie aber in einer Weise, daß der schwarze Jack se hen konnte, si« sei jeden Augenblick zum Gebrauche bereit. Mr. Wigram ging auf die Sache ein, gab Jack eine Zi garre und begann, als -diese brannte, sich mit ihm zu unterhalten. Er sagte ihm, was für ein Thor er sei, und das Ende war, daß Jack sein Bedauern aussprach und versicherte, Mr. Wigram sei ein famoser Kerl und seine Madme lasse sich auch nicht in's Bockshorn ja gen. Mr. Wigram versprach ihm, daß, wenn er Jack versuchen wolle, sich zu bessern, er Mr. Wigarm nicht nur über diesen nächtlichen Be such Schweigen beobachten, sondern sich auch nach Arbeit für ihn umsehen wer de. Der schwarze Jack verließ das Haus mit Segenswünschen für den Mann, den zu schädigen, wenn nicht ihm Schlimmeres anzuthun, «r getommen war, und als er sich entfernt hatte, sprach Lavinia: „Charley, >vas meinst Du wohl, womit ich den schwarzen Jack im Schach gehalten habe? Hiermit!" Und sie zog eine kleine Kinderpistole ihres ältesten Sohnes aus der Tasche. Ihr Mann brach in Lachen aus und sagte, sie sei ein kleiner Schlaukopf. Als aber ich die Geschichte hörte, konnte ich doch die Bemerkung nicht unterdrücken: „Nun, Lavinia, Du bist wirklich das ruhigste und gelassenste Frauenzimmer, Frank Treffider. Mit Johns Frau bin ich stets gut in häuslichen Angelegenheiten «in sehr scharfes Aug< hätte. der erwähnten Tischgesellschaft hätte sie die ganz- Zeit gezittert, erzählte sie mir, weil si« ge wußt habe, daß ich ihr die Schuld ge- Dienstbotlni oder Geschäftsleuten hat heirathetes Ding, und ich bin der An sicht, daß junge Frauen häufig sehr thöricht sind, wenn sie ihre Schwieger mutter nicht öfter zu Rathe ziehen. In reichen Familien und den soge nannten höheren Ständen, wo die Frau nichts zu thun hat, als hübsch auszu sehen, ihren Mann anzulächeln und chrr Gäste zu unterhalten, ist das alles recht schön, aber im Mittelstand, wo es häufig vorkommt, daß die jungen Leute im Anfang ihres Ehestandes reichliche haben, ist ne tüchtige, verständige, sparsam« Frau kann sehr viel zum Gedeih«n des Hau ses beitragen, während eine Frau, die nicht zu wirthschaften versteht, ihren Mann zu Grund« richten kann. Mütter, die ihre Töchter ohne Kennt niß dcr Haushaltsführung aufwachsen lassen, laden eine groß« Verantwor tung auf sich. Ich habe 'mal von einer jung verheiratheten Frau gehört, die.l als sie ihre Bekannten von «wem Puddingrezept sprechen hörte, worin das Wort Nierenfett vorkam, fragte:! „Was ist denn Nierenfett?" Stellt euch nur 'mal das Schicksal eines Mannes vor, dcr mit beschränk ten Mitteln fllr's Leben an «ine Frau gefesselt ist, die nicht weiß, was Nieren fett ist. Dem Mädchen mache ich keinen Vorwurf, vielmehr tadelte ich, als mir die Geschichte erzählt wurde, die Mut ter. Wäre ich der Gatte dieser jungen Frau gewesen, dann wäre ich zur Mut ter gegangen und hätte ihr unverholen mein« Meinung gesagt. „Madame," würde ich gesprochen haben, „Sie haben sich einer schmähli-, chen Pslichtversäumniß schuldig ge macht. Sie haben Ihrer Tochter gestat tet, zum Weibe heranzuwachsen und einen ehrlichen Mann zu Heirathen, und Sie haben sie in vollständiger Unwis smheit gelassen. Sie weiß noch nicht einmal, was Nierenfett ist." Die Unwissenheit vieler junger Frauen, wenn sie das Haus ihrer Mut ter verlassen und an die Spitze desje nigen ihres Mannes treten, ist wirklich erstaunlich. Kennte ich nicht eine Men ge. Geschichten aus eigener Erfahrung, ich würde Anstand nehmen, vi«les, was ich gohört habe, zu glauben. Einmal vor vielen Jahren, als ich mit meinen' Kindern in Eastbourne war, machten wir die Bekanntschaft ei nes jungen Ehepaares, das sich auf der Hochzeitsreise befand, und wir wurden sehr gute Freunde. Eines Tages gin gen wir in den Feldern spazieren. „Wie prächtig der Weizen steht," sagte ich. „Weizen? Ja, was ist denn das?" entgegnete die junge Frau. „Die Pferde fressen Hafer, und Gerste wird zu Ger stenzucker gebraucht, aber was wird denn aus Weizen gemacht?" Ich sah sie eine Minute sprachlos an. „Ja, aber das Brot wird doch aus Weizen gemacht," antwortete ich end lich. „Brot?" fragte sie. „Ich habe im- lch hätte ihn am liebsten Geistli cher werden sehen, denn ein Geist licher in der Familie ist meiner Ansicht und jede Mutter kann stolz fein, die das Siecht hat, zu sprechen: „Mein Sohn, der hochivürdige Pfarrer so und so." Ich möchte lieber, daß einer meiner Söhne Geistlicher würd«, als daß eine meiner Töchter «ine» heirathete. Die Töchter von Geistliche» verlieben sich in der Regel in arme Kandidaten, und Kandidaten als Liebhaber meiner Töchter nicht im Hause dulden würde. Aber ein Pfarr«r als Sohn ist ganz etwas andres, und deshalb hätte ich es gern gesehen, wenn Frank Tref sitxr d«r hochwürdige Frank Tressider geworden wäre. nie Anzeich«» wahrzunehmen, daß er der Kirche zuneige. Er hatte sich zum Rechtsstudiuni entschlossen, und zwar dachte er mit Vorliebe an den An waltsstand. Als er nach Bonn ging, di« deutsche Universität, die sein Vater für ihn gewählt hatte, war noch ganz un entschieden, was er werden sollte, allein was dort vorfiel, machte allen unsern Träumen, daß «r jemals eine Zierde der Kanzel oder ein strahlendes Kir chenlicht werden würde, ein jähes Ende. Frank war stets ein lockerer Zeisig und ließ sich, wie ich leider zugeben muß, leicht versiihrm. Er ging mit dem fe sten Entschluß nach Deuijchland, ange strengt zu arbeiten, allein nngliickli cherweise war eine Menge junger Eng länder und Amerikaner in Bonn. Die sen schloß er sich an, und sie brachten ihn mehr als einmal schön in die Patsche. Natürlich ließen wir, sein Vater und ich, uns damals nicht träu men, daß er, währ«nd wir ihn fleißig bei der Arbeit glaubten, mit diesen jungen Menschen auf den benachbarten Dörfern umherziehe, Bauernfesl« mit mache, tanze, bis spät in die Nacht ausbleibe und rauchen, Bier trinken und Karten spielen ler«. Besonders hatte «r ein Spiel ge lernt, das Skat genannt wurde, und ivofür er förmlich schwärmt«. Er lehr te es nach seiner Rückkehr sein« Brü der und einige Freunde, und sie spiel ten es oft in unsrem Hause. Dabei sprachen sie immer vom ältesten Jun» spiel heißt, den Eichel-Wenzel. Es war auch, und die Folge war etwas sehr Verständiges. Er bezahlt« Franks Schulden, sagte ihm aber gleichzeitig, einstellen 'mal bleiben." Frank lachte anfänglich, trat an's Fenster, das sich im dritten Stock be fand, öffnete es und wartete, bis die andern aus dem Haus« kamen. Dann rief er ihnen zu, was vorgefallen war. Diese trafen ihre andern Freunde und erzählten ihnen, der alte Blumberg ha be Frank in sein« Stube eingesperrt. Msns Lathrop, vorübergehend Er wink te ihm zu, stehen zu bleibe», und schrieb auf einen Z«ttel: „Kann ich bei Dir übernachten, wenn es inir gelingt, herauszukommen?" Als Lathrop nickte, schrieb Frank auf einen zweiten Zettel: feiner Zuschauer an den Tüchern hin unter. Aber di«fer Beifall wurde ihm verhängnißvoll, denn kaum war er un dauere, es sagen zu müssen, versetzt« Blomberg einen Faustschlag auf die Naf«, so daß dief«r zurücktaumelte und ihn nicht festhalten tonnte. Aber der Lärm hatte die Aufmerksamkeit eines d te sicht bl ' Koblenz«! Straße nach dem nächsten Dorf«. Hier klopften sie an ein« Thür, tüch bekleidetes Mädchen Zfswete'und und baten um U>nterki»rft für di« Nacht. Nach einigen Verhandlun gen rief das Mädchen fein«n Vakr, ei nen Arbeiter. Er ließ die jungen Leute «intreten und gestattet« ihnen, im emcm l«er«n Zimmer zu bleibein, und do schliefen sie die Nacht auf etwas Stroh. Am andern Morgen mußton sie sich, freigebig für ihr Nachtlager mit» »ach ten sich wieder auf den Weg. Si« fchwankten lang«, wohin sie sich chemsels gelegenen Petersberges. Dort befindet sich , ein kleines Wirthshaus, wo sie vorläufig zu bleiben beschlos sen. Da di« Reisezeit vorüber war, so war außer ihnen kaum jemand da. aber unter den jungenEngländern wur de von nichts andrem gesprochen, und sowie si« erfuhren, wo sich Frank aus sen. Mein auf der Spitze di«fes «infamen Berges würd« «s bald langweilig. Ei nes Tages meimte Frank, «r könne sich hinunter !vagen, und begab sich nach dcr Stadt, um mit seinen Freunden im Englischen Hofe zu essen. Während sie ganz fröhlich beim Mahle faßen, trat aber plötzlich Blumberg in Beglei tung eines Gendarmen ein, und dieser sagt« Frank, er hab« sich wegen Wi derstands gegen di« Staatsgewalt als vcrhafkt anzusehen. Er wurde auf die Polizei geführt und zu fünfzig Thaler Strafe oerurtheilt. Das ist etwa sieben Pfund zehn, und da Frank „ratzekahl" war, wie er sich fein ausdrückte, mußte er das Geld von einem Freunde bor gen und nach Hause um H> telegra phiren. Blumberg hatte schon an Mr. Tressider geschrieben und ihm mitge theilt, Frank fei durchgegangen, und als nun Franks Telegramm kam, sprach ich zu meinem Mann« „Der Junge muß nach Hause." Er schickte ihm also genügende Geldmittel, um alles zu berichtigen, und befahl ihm, sofort nach Haufe zu kommen, was er auch that. Ich würd« diese Jugendstreiche Franks nicht ausführlich erwähnt Leben war dort damals billig. Diese pflegten kleine Tanzgesellschafte» zu ge ben, wozu namentlich auch die in Bonn weil ihr« Verschwendungssucht ihn ge zwungen hatte, üb«r sein« Mittel hin aus zu leben, reist« sie von Pension zu Pension, gewann sich durch ihr beste ter Zukunft. Oberst Willings kennen, verliebte sich spazieren und verlobt«» sich heimlich. Miß Helston versprach Frank, ihm zu schreiben und ihm mitzutheilen, wenn kehrt war. wunderte ich mich immer übet die große Zahl ausländischer Brie fe in ofsendar weiblicher Handschrift, die er erhielt, allein ich bin in Hinsicht Mr. Tr«ssider las Frank ordentlich ihm, w«nn «r sich eine g«acht«t« Stel lung im Leben schaffen woll«. Frank den anfangen zu> wollen und sich mit al lem Eifer auf dai »wählten Beruf vor zubereiten. Wir hatten nichts gegen seine». Wunsch, Rechtsanwalt zu Iverden. und nachdem er ein Jahr m London stu» sei die rem« Zeitverschwedung, daß er zu Mr. Jones gehe. Lincolns Inn Fiellds allein tönn« einen schon verrückt machen, und die Schreibstube eines Rechtsanwalts fei fiu einen Menschen mit ernern etwas poetischen Gemüth ein trostloser Aufenthalt Natürlich bekümmerte mich das tief, denn ich sah, daß Fran-k ein rollender Stein war, der lein Moos ansetzt, aber ich besprach die Sache mit seinem Va ter. Dieser ging am nächsten Tage zu Mr. Jones, und idas Ergebniß ihrer Unterredung Nxrr, daß Mr. Tressider sich überzeugte, Frank werde es als Rechtsanwalt nie zu etwas Ordentli chem bringen, wird Mr. Jones sich be reit erklärte, Frank von seinen einge gangenen Verpflichtungen zu entbin den. Allein ehe die Sache geordnet war, fragten wir Frwnk, was für Pläne er für feine Zuiunst habe, da wir nicht die Absicht hätten, ihn müßig im Hause leben zu lassen; eineßeschäftigung müs» se er haben. Zu unserer Ueberraschung war sei» Plan fix und fertig. Er hatte in Bonn einen jungen Franzosen kennen gelernt, dessen Vater ein in Paris hat an diesen gewandt und ihn gefragt, ob er ihm jemand empsel/len könne. Frank schien bei Ansicht zu sein, daß die Stelle sich für ihn selbst sehr eigne, und sagte seinem Vater, sie wäre wie gemacht für ihn, da sie ihm Gelegenheit biete, mancherlei geschäftliche Erfah rung zu sammeln, die ihm später von großem Nutzen sein wurde. digung, daß Frank so eifrig darauf be dacht war, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. dunst nur förderlich sein könne. Ich schüttelte ten Kopf über diesen Brief, denn ich kannte meinen Frank, dem ich oft genug die Wahrheit des Sprich worts zu Gemüthe geführt hatte: „Viel Rutschen macht die Hosen blöd'." Franks Abneigung gegen die Rechts wissenschaft entdeckt hatte und so das Mittel gewesen war, ihm eine ihm zu- Nachdem Mrs. Hekston ein Jahr in Heilung für ihre eingebildeten Leiden gesucht h2tl«, war sie auf sechs Monate nach Paris gegangen, wovon ihre Toch ter Frank in Kenntniß gesetzt hatte. Natürlich war er glücklich, und natür lich war er zufrieden für den Augen« blick. Allein es ivar nicht sein« Stelle, worin er verliebt war, es war Laura Helston. Er war nicht nach Paris ge gangen, um sein Glück zu machen, son dern um seiner Liebsten nahe zu sein, und da ich meinen Einfluß auf feinen Vater gebraucht hatte, um ihm die Erlaubniß zu verschaffen, nach Paris zu gehen, war es mein eigenes Werk, das mir die einzige Schwiegertochter gab, die mir jemals wirklichen Aerger und ernste Sorg« gemacht hat. Wenn ihr hört, wie sie mich behan delte, werdet ihr wohl schwerlich der Ansicht sein, daß ich für das, was kam, zu tadeln bin. Vielleicht ist es ganz gut, daß sich Mrs. Frank Tressider in Äu , ... (Fortsetzung folgte Zur dis Kiichc. Ochsenschwanzsuppe. Einen Ochsenschwanz zertheilt man, setzt die dünnen Gliedstückc mit einer Niere, ei nem halben Pfund Rindfleisch und dem nöthigen Wasser auf das Feuer, salzt und schäumt die Brühe, fügt ein Lor beerblatt, zwei Zwiebeln und Muskat blüthe hinzu und. kocht die Suppe ein« halbe Stunde. Dann fügt man die inzwischen mk Butter braun angebra tenen dicken Schwanzstück» hinzu und kocht die Suppe langsam -och 2 Stun den, gibt sie durch ein Sieb, verdickt sie mit braunem Buttermehl, kocht klein« Fleischklößchen in der Suppe gor und würzt sie mit Pfeffer und einem Glas Portwein. Die Niere zertheilt amn in Scheiben und legt sie zuletzt mit in di« Suppe. Das Fleisch des Ochsen schwanzes mit dem ütrigen Cuppen fleisch gibt «in sehr wohlschmeckendes Ragout. Man behält.-etwas Brühe zur Sauce zurück und bereitet mit brauixm Buttermekck, «in«r Messerspitze Fleifch extract, kleinen Perlzwiebelrr und der Brühe dii Sauce. Kalbsmilch auf französi sche Art. Die Kalbsmikch bereitet man vor und spickt sie. Dan» legt man ein Gefäß mit Spcckscheiben aus, legt die Kalbsimlch darauf, bedeckt sie mit Butterstllckchen und einigen zer schnittenen Trüffeln und dämpft sie halb weich. Eine Fleischfarce wird halb auf einen Tortenboden gestrichen, au» der anderen Hälfte werden Klöß chen geformt und diese gar gekocht. Triiffelfcheiben werden in Butter, Ci tronensaft und Rothwein gedünstet. Die Kalbsmilch zerschneidet man in »nd Klößchen auf den Tortenboden. Die Kalbsmilchbrühe wird entfettet und mit Buttermehl verdickt, mit Ci tronensaft gewürzt und mit drei Ei die Kalbsmilch gestrichen, diese mit Semmel bestreut und 20 Minuten ge backen. Pikante Sauce zu allen kalten Braten und Rindfleisch. Die Milch von zwei Heringen wird zu Mus zer drückt, hierzu das Gelbe von zwei hart gekochten Eiern, einen halben ausge gräteten, fein gehackten Hering, fein ge hackte Petersilie und Eitronenfaft ge than, mit Essig gut durchgequirlt und dann ein Löffel feines Salatöl, gesto ßener Pfeffer, Mostrich und Kapern daran gerührt. Esterhazh - Steaks. Man lasse sich vom Schlächter besseresFleifch in Scheiben schneiden, bestreue dieselben auf beiden Seiten mit Salz und wei ßem Pfeffer und brate sie in einer fla chen Pfanne auf Hellem Feuer schnell und ein Stück frische Butter hinein, schneide eine Zwiebel in kleine Würfel und lasse sie in der Butter schwitzen. Will die Zwiebel hellgelb werden, sa thue man auf ein Pfund Fleisch einen bratenen, doch noch ganz saftigen Fleischscheiben hinein, lasse sie eine Stunde ziehen, und das Gericht ist fer tig. Dazu Kartoffelpüree und Salat. GefchmortesOchsen» fleisch. Drei bis vier Pfund schö nes Ochsenfleisch ohne Knochen werden mit Salz und Pfeffer tüchtig eingerie ben, in eine runde, irdene Bratpfanne gelegt und mit folgender Brühe über gössen: Ungefähr zwei Unzen fettes, ge salzenes Schweinefleisch (durchwachse ner Speck) läßt man ganz langsam braten, bis alles Fett herausgezogen ist, gibt in dieses Fett ein«n Eßlöffel voll gehackter Karotten, dreimal so viel fein gewiegte Zwiebel, zwei Zehen Knob lauch und einen oder zwei Zweige Pe tersilie. Dies läßt man 10 Minuten backen, rührt dann zwei Eßlöffel Mehl darunter, so lange, bis das Mehl braun ist, gießt ein halbes Pint Wasser da ran, fügt einen Theelöffel Salz und eine Idee Pfeffer hinzu und läßt dies alles ungefähr fünf Minuten kochen, nach welcher Zeit man diese Brühe über das Fleisch gießt, einen Deckel darllbev legt und die Pfanne in einen sehr mä ßig warmen Ofen stellt, worin daK Fleisch fünf Stunden verbleiben muß. Alle halbe Stunde beträufelt man daS Fleisch mit der Flüssigkeit, muß aber sorgfältig darauf achten, daß letztere nicht zum Kochen kommt, weil sonst das Fleisch hart und strohig wird. Brottorte. Zuthaten: ein hal bes Pfund geriebenes, feingesiebte» Schwarzbrot, zwölf süße, sechs bittere Mandeln, die abgeriebene Schale eines Citrone, einen Eßlöffel gestoßene Po meranzenfchale, zwei Eßlöffel Kakao, ein halbes Pfund feinen Kochzucker und zwölf Eier. Zuerst werden die Eigelb mit dem Zucker schaumig gerührt, dam» kommt das mit den Gewürzen ver mischte Brot dazu, zuletzt der Schnee von den zwölf Eiern. Ist die Masse die Torte heiß, so gießt man vor den» Anrichten eine Flasche heißen, süßen Rothwein darauf. Kalt wird sie mit Schlagsahne garnirt. Diese Tort« kann acht Tage aufbewahrt werden. Er weiß Bescheid. „Bist Du mit Deiner Toilette fertig, Frau?» „Ja, ich habe mir nur noch den Hut aufzusetzen!" „So dann kann ich mir ja den memigen noch ausbügelr» lassen!" ...» 3