WeMsch« L-cal-Zlaqrlch«»«» Berlin. Dieser Tage stürzte sich die 40jährige Ehefrau des praktischen Arztes Dr. I. Fischer in Rixdorf, Bergstraße 17, in einem Anfall von Schwermuth aus ihrer im zweiten Stock befindlichen Wohnung auf den Hos hinab und verschied während des Transportes zum Krankenhause. Aus Gram um ihren verstorbenen Gatten hat in Weißens« die Wittwe eines Berliner Arztes, Frau Dr. M., neben der Blutlache entdeckt. Als Mör der wurde ein taubstummer iMirtner gehilfe verhaftet. . Oranienburg. Eine größere Feuersbrunst hat das Dorf Teschen dorf heimgesucht. brannten drei Zeh den a. O. Mit seiner besitzer Machus in Wrechow. Allem len, war hierbei in das Räderwerk ge rathen, und die Mühle vom Sturme in schnellem Gange erhalten, war durch Mädchen erschossen vor. Wahrschein lich hat jener erst das Mädchen, dann sich selbst getödtet. Man vermuthet «ine Liebestragödie. Palm nicken. Der Palmnicker Handwerker-Verein feierte sein dies jähriges Sommerfest in Pfesfermühle. Bei klingendem Spiel marschirte der ca. 100 Mitglieder zählende Verein nach dem romantisch gelegenen Müh lenetablissement, wo die Mitglieder und deren zahlreich erschienenen Gäste Pillkallen. In kurzer Zeit hat der dritte Brand in hiesiger Stadt stattgefunden, dem das von mehreren Familien bewohnte Maschinenbauer Surkausche Wohnhaus zum Ov.ker fiel. Sechs Familien sind obdachlos geworden, und die Abgebrannten, zum Theil arme Leute, haben ihre ge nur mit Mühe aus dem 'brennenden Hause gebracht werden. Man vermu thet Brandstiftung. Dan zig. Der Nordostseekanal hat einen nicht unwesentlichen Um schwung auch in dem Personenverkehr von Danzig nach der Nordsee gebracht. Danziger Rheder sind im Begriff, ei nen regelmäßigen Passagierverkehr Danzig-Hamburg durch den Kaifer- Wilhelm-Eanal in's Leben zu rufen, wodurch «ine billige und bequeme Ver bindung beider Hafenstädte geschaffen wird. Auf der See in der Nähe des Badeortes Adlershorst ereignete sich dieser Tage ein beklagenswerther Un glücksfall, bei dem ein Eadett aus Gr.-Lichtcrfelde um's Leben kam. Der junge Mann, Georg v. Beringe, war mit zwei Damen hinausgerudert, als plötzlich von Weitem Fischer das Boot umschlagen sahen. Ein Ossicier und ein Fischer eilten rasch zur Stelle und es gelang diesen, die beiden Da men zu retten. Der Eadett jedoch war todt. Wie sich nun herausstellt, war er plötzlich von einem Herzschlage ge troffen worden, unter dem er auf schnellte, um gleich darauf lautlos über den Rand des Kahnes zu stürzen. Von der heftigen Bewegung schlug dieser um. 141. Regiment in Graudenz imWalde aufgefunden. Dem Anscheine nach liegt Selbstmord vor. Prenzlau. Auf der Klinkower Feldmark wurde ein kapitaler Zwölf chen 129 Kilo. Putb u s. Die Kleinbahn Vut bus-Binz wird noch im Juli eröffnet werden. Ein für diese Bahn bestimm ter Personenwagen ist bereits auf hiesiqer Station eingetroffen. Der selbe ist ein sogenannter Bremswagen und deshalb gleichzeitig für Personen, wie für den Zugführer eingerichtet, da sich an der einen Seite eine Abthei lung zweiter und an der andern eine solche dritter Klasse befindet, während in der Mitte der Raum für den Zug führer ist. Das Gewicht dieser Per sonenwagen stellt sich auf 200 Zent ner. Die Eingänge sind durch an beiden Enden des Wagens befindliche Platformen, ebenso wie bei denen der Staatsbahn, hergerichtet. Pyritz. Das von hiesigen Bür gern veranstaltete „Königin Luisen- Festspiel" hat einen Ueberschuß von 1.610.90 Mark gebracht, welcher dem Fonds für das hier zu errichtendeKai- Wilhelm-Denkmal überwi«s«n ist. Blomberg. Das Gut Dam browken. Kulmer Kreis, Herrn Ohl gehörig, ist für 98,000 Mark durch Vermittelung des Agenten Riftau von hier an den Gutsbesitzer Graßmann in Sachsen verkauft worden. In Fordanist das große, dem Kaufmann Heinrich Engelmann hier gehörige Dampfsägewerk, Juliusmühl«, abge brannt. Wie das Feuer ausgekommen rend des Brandes explodirt« der Dampfkessel. Der Schaden ist ein fehr bedeutender. Mission hat seit 1886 im Ganzen 34 Bauernhöfe und 130 Güter mit 81,- 636 Ha. für 49.556.447 Mark ange zen 1606 Ans?«d«le:stellen mit 28,168 Ha., dazu S Procent Dotationen, zu sammen rund 29.577 Ha. Breslau. Der Buchhändler Jul. Zahn, Mitinhaber der „Schlesischcn verurtheilt. Acht Mädchen sind srei- Glogau. Der Reisende Willy Grünb e r g. Der Butterhändler Karl Seidel hat sich in berauschtem Zustande in den Graben der Ehaussee brennende Cigarre, die er wahrschein lich in di« Tasche gesteckt hatte, scheint die Kleider in Brand gesetzt zu ha ben. Man fand die Leiche des Un glücklichen mit zahllosen Brandwun den bedeckt. Magdeburg. Eine hiesige Ei senhandlung ist durch zwei ihrer Ange stellten, die Handlungsgehilfen Billepp und Hahn, um etwa 20,000 M. geschä digt worden. Die beiden haben einge gangen« Gelder gemeinschaftlich unter schlagen und sonstige Veruntreuungen ausgeführt. Schließlich fälschten sie Wechsel, die sie bei einem hiesigenßank hause in Zahlung gaben, um mit der Erfurt. Neulich Morgens stürzte ein hier bei Verwandten zu Besuch wei lender Eisenbahn-Zugführer aus Cas sel aus d«m Fenster des dritten Stock werks, als er, von Kopfschmerzen gepei nigt, Luft schöpfen wollte. Der Tod trat sofort ein. Der S 8 Jahre alte Verunglückte litt oft an Schwindelan sällen. Merseburg. Kürzlich hat m Hohenmölsen der Tischlermeister Kem nitz drei dicht aufeinander folgende Ju biläen gefeiert. Er beging fein golde nes Meisterjubiläum, seine 50jährige Mitgli«dschast bei der Schützengilde und mit seiner Ehefrau das goldene Ehejubiläum. Miihlhausen. Der Fabrikant Etzel stürzte gelegentlich eines Spazier rittes vornüber vom Pserde und starb bald darauf. Vü 112 u n>. Seit Anfang dieser Woche hat sich das Badeleben hier Mangel ist. Gettorf. Ein Bismarck-Denk- Buchstaben bestehende Inschrift. Das etwa 1 Meter breit. Die Enthüllung des Denkmals soll zusammen mit der des Kaiser Wilhelm - Denkmals am 1. Wittbek feierte fein 2Sjähriges Jubi- Schule. dere erdrückende Beweise ihn schwer be lasten. Der Verlötete verweigert jed wede Auskunft. Achim. Nach der Berufs- und 22,346. Bei der letzten Volkszählung am 1. December 1890 hatte unser Kreis 20,913 Einwohner zu verzeich nen, mithin hat sich die Einwohnerzahl um 1433 vermehrt. Bederkesa r. Der Thurm un serer Kirche erhält eine neue Beklei dung. Die Steine, womit die Spitze bedeckt war, bröckelten ab; deshalb hat sich unser Kirchenvorstand entschlossen, der Spitze ein Kupferdach zu geben. Die Kosten sind aus etwa 4000 Mark veranschlagt. Das Gerüst ist vollendet und in nächster Zeit sollen die Kupfer platten aufgelegt werden. Münster. Ein Lehrling der Cen tralkasse wurde vor dem Reichsbantge don 7000 M. beraubt. Der Angreifer, wurde im Hotel Niemann in Greven verhaftet. Elberfeld. Im Keller des Ho handlung vermiethet ist, hat eine Ben zin-Explosion stattgefunden. Ein Mann blieb todt, einer ist lebensge- M. - Gladbach. Generaldirec tor Wilhelm Kley vom Rheinisch-West sälischen Lloyd und derßheinisch-West- Saarlouis Neulich Abends suchte ein schrecklicher Orkan die Stadt und Umgegend heim. Derselbe ent wurzelte dicke Bäume, deckte Dach theile ab, warf Schornsteine um, zerstreute Kornkasten und zertrümmerte Schau fenster. Wesel. Eine aufregende Scene spielte sich auf Bahnhof Empel ab. Ein angeblich auf der Fahrt von Han nover nach Amerika befindlicher Rei sender verließ hier den Zug und schoß sich auf dem Bahnsteig mit einem Re volver eine Kugel durch den Kops. Er starb an den Verletzungen einige Stunden später. Was den Mann zu der unseligen That geführt, ist bisher nicht ermittelt worden. Kassel. Das Verschwinden des griechischen Hofzahnarztes Dr. Kratti ger aus Kassel erregt Aufsehen. Krat tiger hatte sich vor etwa acht Jahren, hier niedergelassen und bald nach sei ner Niederlassung sich mit einem Mit gliede der Kasseler Hofbühne ver mählt. Hersfeld. Abermals ist «ine mysteriöse Mordaffäre von hier zu be richten. Die Leiche eines jungenMäd chens, Emma Pfahl aus der Provinz Posen, das auf einem Landgute be ilüßchen mit eingeschlagener Schädel- Decke heraufgezogen. Der Thäter ist noch nicht ermittelt. Frankfurt. Wie aus Homburg v. d. H. gemeld«! wird, ist dort Herr Syndikus Otto Puls, der Secretär SB. Lebensjahre gestorben. Höchst i. O. Bei Annelsbach wur den der Knecht die Magd des Mühle ereignet. Auf der Mühle er die Drähte von den Stangen herunter genommen und hingen auf dem Acker des Wirths Bremser von Stasel fast bis zur Erde. Bremser, welcher mit seinem Knechte auf dem Acker arbeitete wollte sie höher hängen und faßte sie mit sc.nem Knechte an. Die Ncrüh rung mit dem elektrischen Starkstroi: Foige. Wiesbaden. Der 20jährige Sohn des Metzgermeisters Bechtold hat sich im Rhein bei Mainz ertränkt. von über 100,000 M. zu 2j Jahcen Pauli verdächtig wurde der in dersel ben Straße wohnende Wirth Schgldt verhaftet. Die in der Affäre schon einmal eingezogene und wieder entlas sene Scheuerfrau Eding war entflohen, GlUclwuü'chsctreiben noch durch sein Bildmß in Goldr.chmen. Am Vor miü.ige erschien Pcntnr Behm und voll- Beruis- und Gewerdez-iblun? stellt sich folg!' Es w.'rx'n 2?,079 männlich: so'daß' Rostock zur Zeit wohn:r hat. Bückeburg. Einen festenSchlaf batte ein hiesiger Postbote. Das Bett, in welchem er ruht«, wurde während ei nes Gewitters von einem Blitzstrahl getroffen und gerieth in Brand, ohne daß der Postbote erwachte. Glücklicher weise konnt« er von anderen Person;? seine» Träumen entrissen und der Ge fahr entzogen werden. Braunschweig. In Broizem ist dieser Tage der 21 Jahre alte Paul Dreikant aus Buchholz vom Blitze er schlagen worden. Der Verstorbene war mit noch anderen Personen mit Erntearbeiten beschäftigt und beging während eines heftigen Gewitters die Unvorsichtigkeit, die Smfe zu schärfen. In demselben Augenblick fuhr ei« Blitzstrahl in den Körper des Unglück lichen. Der Strahl schlug ihm ein Loch in den Kopf, fuhr dann an der Seite heraus und ging am Körper entlang bis zum Fuße, dessen Bekleidung völ lig zerfetzt wurde. Ein neben Drei kant stehender Arbeitsbursche wurde betäubt. Eisenach Ein Raubmord, wel cher vor 14 Jahre in dem Dorfe Wün schensuhl verübt wurde, ist jetzt durch die Aussagen des eigenen Sohnes der Mörder entdeckt worden. Der Wirth vom Schwan in Wünschensuhl hatte einen Fremden, der bei ihm übernach tete, ermordet, ihm sein Geld im Be trage von 3000 Mark abgenommen und dann die Leiche im Keller ver graben. Jetzt hat der Sshn> des Mörders, Der mit seinem Vater in Streit gerathen war, weil derselbe, trotz seines Alters, ihm die Wirth schaft nicht übergeben wollte, nach dem Verlauf von 14 Jahren seinen Vater als Mörder denuncirt. Die großher zogliche Staatsanwaltschaft hat sich sofort der Sache bemächtigt und auch tel hat an seinem 70. Geburtstag sei nen Arbeitern ein Kapital von 100,- 000 M. gestiftet, dessen Zinsen in ci kommen sollen. Pößneck. Hier hat sich ein schrecklicher Unglücksfall ereignet. Ein zenden Gebälk zu Voden geschleudert, erstere nur leicht verletzt. Der Lehr ling Freysolgt wurde mit einqedrück «rgeben hat, nur noch 874 Bewohner. Vor kaum 30 Jahren hatte sie noch gegen 1400. Dresden. Der kürzlich hier verstorbene Baumeister Sunderhaus hinterläßt ein Vermögen von ca. 2 Millionen Mark. Sunderhaus hat sich nach seinerTheilnahme am deutsch französischen F«ldzug: in Dresden als Baumeister niedergelassen und hier die größten Bauten in der Pragerstraße ausgeführt. Universalerbin ist seine in Kleinzöbern noch lebend« 72 Jahre alte Mutter. Der Verstorbene, der nur ein Alter von 48 Jahren erreichte, Hai verschiedene Legale von ca. 100,- 000 M. ausgesetzt, die theils in Dres den, theils im Vogtlande verwendet Freiberg. Der Doppelmörder Felder hat sick in seiner Zelle im Un tersuchungsgefängniß des hiesigen Kö niglichen Landgerichts erhängt. Der Verbrecher hat damit der irdischen Ge rechtigkeit vorgegriffen. Beklagens werth bleibt fein Tod nur deshalb, als über die zwei weiteren Mordthaten, deren man Felder mit schwerwiegen den Gründen beschuldigt, nunmehr wodl schwerlich jemals Klarheit ge schaffen werden wird. Leipzig. Ein vom Könizl. Landgericht in Dresden nicht weniger als viermal wegen Betrugs bestrafter 3S Jahre alter Literat aus Neust idt ZLürden war, wurde wiederum wegen zahlreicher verübter Betrügereien hier verhaftet. Wolkenftein. Bei dem Bau der Fabrik Fallenhorst hatte der mit Zica-lfahren beschäftigte Handarbeiter Weißflog das Unglück, mit dem bela denen' Schubkarren von einer Mauer herab?ustiirz-.71, wodurch er seinen so fortigen Tod fand. Bereits vor eini gen Tagen zogen sich auf demselben Neubau zwei Arbeiter beim Theerko chen so erhebliche Brandwunden im Gesicht und an den Händen zu, daß sie im Krankenhaus: untergebracht werden mußten. Alzey. Der hiesige Gewerbever ein hat die Absicht, im Jahre 1897 in Alzey eine Gewerbe- und Industrie- Ausstellung abzuhalten und hat der selbe bereits dem Ausschusse des Lan de-gewerbi - Vereins zu Darmstadt Kenntniß gegeben. Bingen. In Weiler bei Binger brück ist ein Feuer ausgebrochen, dem drei Häuser zum Opfer fielen. Kastel. Die Lust, ein Geschäft noch in vorgerückten Jahren zu lernen, verspürt bier ein S2jähriger Privat mann. Er ist dieser Tage bei einem Bäckermeister in Mainz in die Lehre gegangen. Der Betreffende war schon einige Zeit bei einem hiesi gen Bäcker in die Lehre gegangen, die ser aber dachte an die große Concur rcnz, die ihm vielleicht durch solche alte zL d sh ' I nützte seine Brieftasche mit 20.000 Mark Papiergeld. Er war dadurch von allen Baarmitteln entblößt. In höchster Aufregung wandte er sich an die Verwaltung der hessischen Lud wigsbahn, deren telegraphische Nac^- uno schenkt« dem Find«r 1000 M. Bilderditbstvhlproceß Lenbach ver wickelten Kunsthändler ein. Der Staatsanwalt erhob j«doch hiergegen die Vorstandschaft mit den Vorarbei ten betraut. Im Park von Schloß Verz am Starnbergers«- wird bertits 330,872'Pcrsonen aus. Streitberg befindlich!, als sicherheits- Nürnb «r g. Die Bleistiftfabrik das Aktienkapital beträgt 2,800,000 Mk. Nllrinpfal,. Cham. Im nahen Rabling (nach anderer Meldung in Chammünster) hat ein Bube Namens Fürwanger fei nen Vatrr durch einen Messerstich in die Hergegend getödtet. Der Gen darm, der d:n Buben verhaftete,wurde von dem Buben gleichfalls bedroht, soll ab:r nicht verletzt sein. Leimersheim. In der Näh« von hi:r ertranken im Rhein drei Schisftr infolge Boo tes, mit dem si« ein Frachtschiff Halter, erreichen wollen. Tage dem Übergeben. Ein scheußlicher Lustmord ruft hier unge heuere Aufregung hervor. Das Bjäh rig: Töcknerch:n des Weichenwärters Eich entfernte sich neulich Nachmittag vom Hause, um wie es erklärte, „Ka roussel zu fahren". Das Kind kehrk nicht mehr zurück und wurde im näch sten Morgen in einem Haferfeld« an d:r Oggersheimerstraße erwürgt vor gefunden. Von dem lSch«usal, das die That verübte, hat man noch kein« Spur. des nationalliberalen Vereins, wurde beim Pürschgänge von seinem Jagdge nossen, Gutsbesitzer Michaux, zufällig durch einen Schuß in den Unterschenkel schwer verletzt. Nürtingen. In Zilshausen brach im Hause de» B.H ern Stephan Reutlingen. Vor Kurzem hat sich der in Pfullingen siationirte Land jäger Schwaibold in seiner Wohnung mit seinem Dienstgewehr erschossen. In gleicher W:is« verübt« der 21 Jahr« alte Berwaltungs-Canoidal Hochberger von hier i» der Näh« seiner Wohnung in der Mteburgstraß. Von d «r Roth. Neulich Nachts brach in dem stattlichen Oekonomiean wesen des Gutsbesitzers Gaun in der Filiale Hirschbronir ein großer Brand nen kurzer Ze t total in Asch«. Di« Inwohner retteten mit knapper Noth ihr Leben. Schorndorf. Seit einiger Zeil soll sich der Zigeuner Wilhelm Rein hardt von Weinbronn, OA., Weins» ten scharf bewaffnet umh«rtr«iben und cken versetze!,. Der e!wa 3S Jahre alt« ren. Tübingen. Die Liedertafel steht, wie schon mehreremal, vor «in«r Krisis in Folge von Mißh«lligkeit, entstand«» «bei und nach den letzten Festen. Ge rüchtweise vtrlaukt; Uirivtrsitätsm'u. sikdirektor Kaufmann w«rd« dies» Vorkommniss« halber sein Amt als Dirigent der akademischen Liedertafel niederlegen. Karlsruh«. Im hiesigen Mi litärlazareth sind in d«r letzten Zeit starr« ausgetr«t«n, jedoch mit glückli chem Verlauf. In einer d«r letzten Nächte wurde bei Blankenloch der Bcrhnwart Münch todt aufgefunden; fcktionsgeschäfts, Jos. Bod«nmüll«r aus Deichelried, wird vermißt; «r wollt« sich angeblich nach seiner Hei math begeben, um Geld zur Schulden zahlung zu holen. Altlußheim. Der 17 Johre alte Sohn des Straßenwarts Jakob Weiß ertrank beim Baden im Rhein. Fr«iburg. Kürzlich waren es 2S Jahre, seit di« barmherzige Schwe ster Candida, seit 1877 Ob«rin am klinischen Spital, im Dienste der Krankinpfleg« steht. Die Jubilarin erhielt von der Großherzogin ein« be sondere Ehrengabe. Singen. Neulich Nachts brann ten Wohnhaus, Werkstatt, "Z nigher war einst einer der gesuchtesten Anwalt« von Trieft. men Stumni«n, der die unschuldige .Veranlassung zum Unfall und Tod des Vundesralhs Schenk geworden.sah man bei dessen Lnchenbcgängniß lange Zeit an der Kreuzgass« stehen und bit terlich w«in«n. THurgau. Das in d«r Nähe von Steckborn gelegene Klost«r Feld bach, das in den letzten Jahren theils zus industriellen Zwecken, theils zu Wohnungen verwendet wurde, ist ab gebrannt. Die Ursache ist nicht be kannt. Die G«bäulichk«iten gehörten d«r Bank in Wint«rthur und war«n für Frcs. 100,000 versichert. Ein zu 12,000 Franken versichertes Modell- Lager blieb in d«n Flammen. 40 Ar beiter der Gießerei sind brodlos. Uri. Die Feier der Enthüllung des Tell-Denkmals in Altdorf wird defi nitiv am 27. und 28. August stattfin den. Die häßlichen Hotelannoncen an der Felswand bei der Teuselsbrücke werden nun entfern!; dafür wird aber in der gegenüberliegenden Fluth das Russen'-Denkmal «ing«mkißelt, welches jedem vorüberziehenden Eidgenossen die traurigsten Zeiten feiner vaterlän disch«» in Erinnerung rufen muß. Zürich. Auf Grund der Bericht erstattung des Stadtraths Zürich über den Voll«ndungs!«rmin der Bauarbei ten am schweizerischen Landesmuseum wird die Eröffnung desselben auf Mit!« April 1897 festgesetzt. Durch Beschluß des Amtsgerichts in Haynau ist der Rit tergutsbesitzer Ernst Schwabach auf Märzdorf auf Antrag feines Vaters, des Geheimen Commerzi«nraths Ju lius Schwabach in Berlin, für «inen mündiate über «in« Million Mark verbraucht. Die Verschwendungs sucht des nunmehr Entmündigten kannte kein« Grenzen; es war gar nichts Seltenes, wenn er sich von Ber lin einen Schneider per Extrazug kommen ließ, auch fuhr er selbst, wenn er reiste, stets mit Extrazug. Für Pferde und Hunde hatte er eine be sondere Liebhaberei; sein Marstall in Märzdorf ist wahrhaft fürstlich ein gerichtet. Da alle gütlichen Vorstel lungen und Ermahnungen nichts fruchteten, sah sich das Familienober haupt aus naheliegenden Gründen veranlaßt, bei dem zuständigen Amts gerichte Haynau «wen Antrag auf Entmündigung zu stellen, welchem nun auch durch Beschluß des letzt«»» Ein verblüffendes Er gebniß hat eine Operation gehabt, die linerEharitee ausführte. Die 20 Jahre alte Näherin Stange, die aus Kiel stammt und in Berlin in ter Wolli nerstraße wohnt, litt seit Jahren an fürchterlichen Kopfschmerzen; wieder holte ärztliche Eingriffe, denen sie sich m Hamburg unterzog, hatten keine Heilung herbeigeführt. Das Leiden verschlimmerte sich nach und nach der art, daß nervöse Zuckungen in allen Gliedern entstanden. Da sich ein ste chender Schmerz in der rechten Seite des Kopfes zeigte, so entschied sich Prof. v. Bardeleben für eine Oeffnung des Schädels. Im Gehör bemerkte man eine blaue Stelle. Bei näherem Nachsehen ergab sich, daß eine Stopf, nadel mit dem Oehr nach oben tief im Gehirn steckte. Um diese herauszuzie hen. mußte man ein Stück aus dem Schädel entfernen, damit man sie fas sen konnte. Die Nadel, die dann an's Tageslicht gefördert wurde, hat eine Länge von 7j Centimeter. Wie sie in das Gehirn hineingekommen ist, das weiß weder die Stange, noch können eS sich die Aerzte erklären; man weiß aucki nicht, wie lange sie lich darin be funden hat. Wahrscheinlich trägt das Mädchen sie schon seit seiner ersten Kindheit mit herum. Nach Ent fernung der Nadel haben die furcht baren Schmerzen im Gehirn sofort nachgelassen. An der Verbesserung des Telephons arbeiten die Elektro techniker unausgesetzt; insbesondere gilt ihre Thätigkeit der genauen Uebertragung der Schallwellen, welche noch viel zu wünschen übrig läßt. Unter den Erfindungen, welche in neuester Zeit vatentirt worden ''-nd, nimmt die eines Elektrotechnikers in Hannooer den ersten Rang ein. Der Apvarat ist in einem unscheinbaren Holzkästchen enthalten, welches über der Schallösfnung des Telephons an gebracht und an den elektrischen Strom angeschlossen wird. Die Wir kung ist eine überraschende: das mit diesem Apparat versehene Telephon übermittelt selbst die leisesten Schall wellen. welche in dem betreffenden Raum hörbar werden, so daß man be quem am Schreibtisch sitzen bleiben und dem an der Wand angebrachten Televhon ein Gespräch zur Uebermitt lung nach den fernsten Zonen überae ben kann. Freilich muß in dem nicht zu großen Zimmer des Spre» chers völlige Ruhe herrschen, da das Telephon auch jedes Nebengeräusch getreulich übermittelt. In Tacoigniercs schoß ein Arbeiter Namens Rouget aus einem Hinterhalt auf den Bürgermei ster und verwundete ihn am Arm. Vorübergehende verfolgten Rouget bis in seine Wohnung, wo er sich verbar ricadirte und jeden zu todten drohte, der sich ihm nahe. Der Staatsan walt wurde benachrichtigt und begab sich nach Tacoigniercs, worauf die Wohnung Rouget's, der sich auf dem Speicher versteckt hielt, gestürmt wur de. Als fkeuerwehrleute das Dach ein schlugen, um den Gendarmen Eingang zu verschaffen, gab Rouget mehrere ab. ohne jedoch Jemanden zu tr-klen. Beim Eindringen der Gen darmen jagte sich der Verfolgte eine Kugel durch den Kops und sank todt nieder. Die Londoner fragen sich allmälig, wozu denn überhaupt ihre Wassergesellschasten da sind. Im Winter gab es Wochen lang kein Was ser, weil die nicht tief genug gelegten Röhren eingefroren waren. Jetzt lei det ein guter Theil der Hauptstadt wieder Wassermangel, weil die Reser voire in Folge der Dürre halb leer sind. Im Ostinde drehen die Gesell schaften Nachmittags um S Uhr das Wasser ab. Gezahlt muß natürlich ebenso viel werden, wie zuvor. Die Londoner Bürger werden den Gesell schaften kaum eine Thräne nachwei nen. wenn der gestrenge Grasschasts ratb die Wasserversorgung der Haupt stadt in die Hand nimmt. EinMurillo ist dem Pa riser Maler Duez in die Hände ge fallen. Vor Kurzem entdeckte er in der Nähe von Honflcur ein altcs ver staubtes Gemälde, dessen Besitzer mehr auf den Nahmen, denn auf das Bild. daS zwei Kinder darstellt, hielt. Nach längerenUnterhandlungen einigte man sich über den Preis von 60 Francs. Bald darauf wurden Duez bereits 17,000 Francs geboten. Das Prosessorencol leqium der medicinischcn Fakultät an der deutschen Universität in Prag hat Nachdem amtlichen Be richt der Jrren-Commissäre gibt es zur Zeit in England und Wales 94,- 081 Irrsinnig:. Es sind 2014 mehr als im letzten Jahre. Lediglich die Armen und Verbrecher haben diesen Zuwachs geliefert. Die Commissäre bleiben bei ihrer Ansicht, daß im All gemeinen der Irrsinn im Lande nicht Winter im Dienst erkrankte, 38 Jahre alte Briefträger Peil in Kreuznachist in Agnesienberg erhängt aufgefunden worden. Lediglich das Gefühl, nicht mehr dienstbrauchbar zu sein, soll ihn Vermögen von 37,000 Mark. 7