Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 14, 1895, Page 6, Image 6

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    6 eriicliu«gsim>cn.
Nicht oft genug kann darauf hinge»
Kiefen werden, daß es ein falfck>er
Grundsatz ist, die Kinder in ihr«n Un
arten gewähren zu lassen, in d«r Hoff
nung, daß sie sich später von selbst än
dern werden «ine Hoffung, die lei
der nur zu oft getäuscht wird. Man
halte vielmehr an der Ueberzeugung
fest, daß man sich und den Kindern viel
Schmerz erspart, wenn man ihre üble
Neigungen im Entstehen bekämpft und
ihre Unarten zu verhüten weiß. Un
gebildete Wärterinnen bringen d«n
Kindern häufig durch Drohungen
r>der Schreckbilder, welche sie an
Stell« der mangelnden Autorität setzen,
eine Furcht bei, die sie nervös macht
und schwer wieder auszurotten, aber
auch ganz zwecklos ist, wenn die Kin
der klug genug sehr bald bemerken,
, daß das Phantom, welches sie ein
schüchtern soll, niemals in's Leben
tritt. Dann ist es vielmehr geeignet,
sie gleichgültig gegen jede Drohung
und erst recht widerspänstig zu machen.
Den meisten Kindern flößt aber schon
die bloße Finsterniß Angst ein, und
d'.cse sollte man ihnen ersparen, in
tim man sie bei Zeiten daran gewöhnt,
sie zu ertragen. Ein kleines Kind, das
allein gelassen, im Finstern aus dem
erwacht, empfindet die Dunkel
heit als etwas Unbekanntes, Quälen
des, ähnlich wie der Erwachsene, wel
ker plötzlich erblindet. Darum ist es
gut, das Kind im Dunkeln, während
man bei ihm ist, einschlafen, zu lassen,
und ihm, wenn es beim Erwach«»
schreit, sofort die Nähe liebender Für
sorge durch freundliche Worte und Be
rührung fühlbar zu machen, damit es
sich gleich wohl geborgen wisse im Arm
der Liebe. Auch größere Kinder, die
i:ch scheuen,allein einen finsteren Raum
zu betreten, zwing« man nicht dazu,
sondern gehe lieber mit ihnen, halte sl«,
tei der Hand und erkläre ihnen freund
lich. wie lein Grund zur Furcht vor
handenn sei. Allmälig werden sie
dann lernen, das unverstandene Angst
gefühl zu bemeistern, und besonders
Knaben «ine Ehre darin suchen, ihren
Muth zu beweisen. Die Furcht vor
Thieren, wie Raupen, Spinnen oder
sonstigen das Auge unsympatisch be
rührenden Erscheinungen, welche vor
zugsweise die kleinen Mädchen peinigt,
entsteht oft nur infolge der Antipathie,
welche die Erwachsenen davor an drn
Tag lege», weshalb diese sich doppelte
Selbstbeherrschung in dieser Beziehung
zur Pflicht m.ichen sollten. Manches
Kind fürchtet sich vor jedem fremden
Gesicht und zeigt sich oft am unliebens-
würdigsten, wenn die Mutter geradc
recht stolz mit ihm paradiren möchte.
Sie würde diesem peinlichen Moment
entgehen, wenn sie das Kind fremden
Personen nicht sogleich nahe brächte,
und auch diese ihm Zeit ließen, sich erst
«in den neuen Eindruck zu gewöhnen,
dann zeigt sich ei» schüchternes Kind
reit. Merkwürdig früh entwickelt sich
in den Kindern das Verständniß für
sie ihnen gezollte Bewunderung, »nd
e tle Mütter leisten darin oft soviel,
>d.'.ß chr Entzücken sich naturgemäß in
der Selbstgefälligkeit ihrer Sprößlinge
widerspiegelt. Hören diese nicht nur
sieis ihr Aeußeres loben, sondern auch
jeden kleinen Fortschritt, jede drollige
Aeußerung als etwas Besonderes be
sprochen, so ist es ihnen gar nicht übel
zu nehmen, wenn sie den Beifall ganz
selbstverständlich, den geringsten Tadel
aber empörend finden. Daß sie dadurch
weder liebenswürdiger, noch glücklicher
werden liegt auf der Hand. Wenn
schon die Erziehung eines gesunden
Kindes, durch die Täuschungenn, die
uns seine Entwickelung bereitet, die
Cdarakterfehler. di« trotz unsere»
Wachsamkeit in ihm aufsprossen, den
Widerstand, welchen es unfern zärtlich
sten Einwirkungen entgegenstellt, ihn
großen Schwierigkeiten bietet, so ist
«dies doch noch vielmehr der Fall bei
Kranken oder kränklichen Kindern; aber
es liegt ein verhängnißvoller Irrthum
in dem Glauben, ihnen dann durch
Nnchziebigkeit und Schonung jeder
Laune wirklich wohlthun zu können.
Im Gegentheil sollte hier die Mahnung
Amalie Sievekings, welcher die Pflege
der Kinderseelen so recht heilige Her
zenssache war, allen Müttern zur festen
Richtschnur dienen, «sie ruft den Eltern
zu: „Die Krankheit hat, eure Herzen
fest zu machen in Vertrauen und Er
gebung und sie zu erweitern in auf
opfernder Liebe Hauptzweck bleibt
dabei doch immer sein eigenes Bestes.
O, es ist gewiß sehr schwer, ein krankes
Kind zu erziehen! Doch schlecht steht
Aufgabe ganz ausweichen möchten, un
ter dem eitlen Vorgeben, daß Krank
heit jede Art der Zucht unanwendbar
mache, »nd die in solch unseligem
Wahn recht eigentlich darauf auszuge
hen scheinen, ihr körperlich leidendes
Kind nun auch geistig recht krank und
wurden, euch trösten und stärken.
Verblümt. Sergeant (der
ers« kürzlich von seinem Hauptmann
von Gold wären, dai möcht' ich blos
den Tanz sehen, der um Sie auf
zejllhrt würde!"
Die deutschen Uogesen.
Als das Elsaß dem deutschen
Reiche laut Frankfurter Frieden rechts
kräftig zugesprochen wurde, ging eine
freudige Bewegung durch das deutsch«
Bolk, welche in dem Gefühle gipfelte,
daß nunmehr die vor etwa 180 Jah-
Gewaltthat d«s französischen Selbst
herrschers Ludwig XIV. gesühnt wor
den. Aber wohl die wenigsten Deut
schen wußten, welch wunderreiches
Land ihnen da durch den Machtspruch
der Geschichte zurückerstattet worden
war. Man kannte aus geschichtlichen,
literarischen und künstlerischen Stu
dien einzelne Vorzüge, durch welche das
Elsaß ausgezeichnet gewesen, als es
noch ein Glied des heiligen römischen
Reiches deutscher Nation bildete; doch
die genauere Kenntniß von Land und
Leuten hatte sich nur in engeren Krei
sen erhalten können. Ganz vereinzelt
drangen Deutsche auf ihren Sommer
reifen in das merkwürdige Land, be
gnügten sich indessen meist mit einem
kurzenAufenthalte und zogen dann auf
der Reisestraße weiter, in den Schwar
zwald, in den Jura oder die Hoch
alpen.
Elfässe r i n.
hatten und sich den Reichthum an Herr
lichen allen Wäldern, reichen Jagd
gründen, Weideland, Rebbergen,
Mi
IM'H
größeren Dörfern, der sich um den
Fuß des Waldgebirges schlingt, finden
ssch wahre Kleinode alter deutscher
Baukunst. In den Gassen des alten
Alter Brunnen in Ober
r chnheim.
fischen Thales von Hohwald anmuthig
zwischen Wäldern und Rebbergen ge
lagerten Städtchen Andlau finden wir
noch heute die Spuren jener überquel
lenden Lebenskraft und Lebensfreude,
durch welche sich das Elsaß und seine
Bewohner in Gebirg und Eben« von je
ausgezeichnet haben.
Bis in die kleinsten Ortschaften hin
»in treffen wir an den Bauwerken auf
die Zeugnisse eines art entwickelten
Kunstsinnes, während in den Städten
die Ergebnisse eines äußerst regen
Krämergasse in Colmar.
Kunststrebens, «iner reichen künstleri
schen und literarischen Thätigkeit auf
gespeichert sind. Von Erwin's Wun
derbau in Straßburg bis hinüber zum
Münster von Thann im Wesserlinger
Thal,von dem zum Museum umgeschaf-
Sitze der kunstgeiibten Aebtissin Her-
Schl uch bei Münst e r.
Die neue Zeit hat Alles gethan, um
dieses wunderreiche Gebirgsland, wel
ches die Vorzüge südlichen Klimas mit
denjenigen- der Hochgebirge verbindet,
auch dem an die größte Bequemlichkeit
gewöhnten Reisenden leicht zugänglich
zu machen. Von Zabern zieht sich
über Molsheim, Barr, Schlettstadt und
Colmar nach Mülhausen hart am
Rande der Vogesenhöhen eine Bahn,
zu welcher einerseits von dem wunder
schönen Straßburg her drei Linien,
und von welcher andererseits sieben,
theils normalspurige, theils schmal
spurige Bahnen bis dicht an die
Berge, bis tief in die Thäler hinein
führen.
Das Reisen in den Vogesen ist äu
ßerst angenehm-und läßt es kaum zum
Bewußtsein kommen, dag hier noch vor
wenig Jahrzehnten ein andersprachiges
Volk politisch gebot. Das Deutsche
herrscht überall vor, und namentlich in
den Hotels und sonstigen Untertunsts
stätten wird Niemand das Bedürfniß,
eine andere Sprache zu sprechen, «m»
pfinden. Der schon in alter Zeit ob
der vorherrschenden Gastlichkeit und
Biederkeit gerühmte Charakter des el
sässischen Stammes hat sich trotz der
hinein treu erhalten, und wer nicht mit
ganz besonders geschraubten Ansprü
chen und Ansichten hervortritt, wird
sich in den Vogesen bald heimisch füh
len.
Felsen wohn un ge n in
Grausthal.
kleine Wanderung durch die Vogesen
anzutreten. Von der wunderschönen
Stadt Straßburg, deren Reichthum an
herrlichen alten und neuen Kunstbau
ten, an geschichtlichen Erinnerungen
wohl jeder die Vogesen Bereisende zu
vor wird auf sich einwirken lassen wol
len und müssen, führt die Bahn in
einer Stunde nach Zabern an den alten
Völkerpaß, durch welchen im Laufe der
Jahrhunderte die Schaaken der Römer,
Gallier, Germanen, Engländer, Fran
wogt sind. Dort auf der Feste Hoh
barr saßen Jahrhunderte lang die Bi
schöfe von Straßburg, nachdem sie in
dort blühte auch die 1586 von dem
trinkbaren Bischof Johann gegründete
„Hornbruderschast", deren Trinkkünste
weithin bekannt waren.
von der BahnMolsheim-Saales durch
fahrenen Breuschthales. Hier gelang!
man auch bei Niederhaslach an die von
Chamisso besungene Stätle der Riesen,
die Burg Niedcck. Weiter führt die
Bahn von Mölsheim an der alten Ho
henstaufenstadt Ob-rrehnheim vorbei
nach Barr und damit in einen der be
rühmtesten Abschnitte des ganzen Ge
birges. Hier erheben sich in mächti
gen, breitg«glied«rten Massen die Hö
hen des Ungersberges, Mennelsteins
und Odilienberges, letztere beide auf
ihrem Rücken außer dem gastlichen
Nonnenkloster die Spuren einer gewal
tigen vorgeschichtlichen Ringmauer tra
nelstein öffnet sich bei Andlau das
sechshundert Meter hohe Hochthal von
Hohwald, ein wahres Waldparadies,
dessen bedeutender Wertj als Luftkur
wald heben sich über IVVV Fuß hoch
höchste Berg des Unterelsaß, das tau
die Bogesen bieten.
Am schwarzen S^e.
Von Barr, wo auch der im Mai
Elsaß, Viktor Ernst Neßler (geboren
1841 zu Baldenheim bei Schlettstadt),
seine Jugendzeit verlebt hat, führt die
Bahn nach der ehemals mächtigen
Reichsstadt Schlettstadt, von der
von burgengekrönten Bergen, einge
schlossenen Thäler von Markirch und
Weiler erstrecken. Am Eingange des
Markircher Thales liegt das viel be
suchte Badbronn bei Kestenholz. Diese
idyllische Gegend war 1L25 der Schau
platz einer blutigen Schlacht, in welcher
Die alte Grafenstadt Rappaldtswei-
Vollsfest glänzend ge
Servafälle bei dem Heh
feld.
Von Rappoltsweiler südlich, dem
Bogesenrande entlang, erstrecken sich die
zig Meter hohe Große Belchen ist. Dit
Es ist ein wunderbares Gebirgs
land. Mit verschwenderischer Fülle
hat die Natur ihre Gaben über die Vo
gesen ausgestreut. In den Thälern süd
liche Fruchtbarkeit, auf den Höhen ur-,
alte Wälder und reicher Schmuck an
Bureik Und über all diese Pracht
spannt sich ein lachender Himmel, des
sen tiefe Bläue a» Italiens Himmel
gemahnt.
Unter den Vapuas.
gestoßen sind, ist die große Verschieden
heit in der Rasse unter den Bewohnern
jener Inselwelt, den mit dem Allge
meinbegriff bezeichneten „Papuas".
Der Malaye, der Polynesier und der
Papua sind die vorherrschenden Volks
stämme, die daselbst wohnen; dieselben
haben sich aber derart mit einander ver
mischt, daß man unzählige Spielarten
in Hautfarbe, Gesichts- und Schädel
bildung, Körpergestalt, Haarwuchs etc.
unter ihnen antrifft. Der unverfälschte
mag vielleicht noch im Innern des
Landes, wohin der Fuß des Forschers
bis jetzt noch nicht gedrungen, gefunden
werden.
Aeußeren dem afrikanischen Neger sehr
nahe; sie sind von mittlererKörperhöhe,
haben eine dunkelbraune bis schwarze
Hautfarbe, großen Mund, wulstige
Lippen, abgeflachte Nase, zurücktretende
Stirn, schars hervorsteheirde Backenkno
chen und gekräuseltes oder wolliges
ihnen nicht viel Gutes nachzurühmen;
sie sind hinterlistig, blutdürstig und
meistens sind sie Menschenfresser. Die
Papuas leben in vielen kleinen Stäm
me» von einander getrennt; fast jeder
ger Fehde mit seinen Nachbarn, um sich
auf diese Weise mit frischem Menschen
fleisch für die Festschmaüsereien zu ver
sehen. Ihre Häuptlinge haben nur
wenig Einfluß und stehen ihnen nur
einige, gewisse Rechte zu, wie z. B. der
Besitz einer größeren Anzahl von Wei
bern; auch erhalten sie die Schädel der
im Kampfe erschlagenen Feind«. Nam
wurzeln, Bananen und Sago im Ver
ein mit Fisch und dem Fleische des
Känguruhs oder des Krokodils bilden
die Hauptnahrungsmittel der Bewoh
ner Neuguineas; als Delikatessen wer
den vor Allem geschätzt: Natten, Frö
sche, Schlangen, Schildkröteireier und
Insektenlarven. Ihr Getränk ist Was
ser und Eocosnußmilch, welche übri
gens in tropischen Gegenden ein sehr
gesundes und erquickendes Getränk ist.
In geradezu vorsintsluthlicher Weise
wird der Ackerbau von den Papuas be
trieben. Der Boden wird für die Be
stellung in folgender Art bearbeitet:
es stellen sich 8 bis 10 Mann, ein Jeder
mit einem festen, star! gekrümmten
Psail, in einer Reihe avs. Auf ein ge
lich einem Hebebaum, bis zu der ge
wünschten Tiefe in die Erde gestoßen
und dann durch Drücken auf dem äuße
ren Ende der Boden in die Höhe ge
worfen und umgedreht. Diese Arbeit
Dorfe.
schen Mais. Alle Felder sind mit ho
besitz, so ist dies doch nicht der Fall,
blut gebracht, das über den ganzen Ort
gesprengt wird, in dem man seinen Sitz
annimmt. Bei diesen Festen werden
auch die begangenen Sünden gebeichtet,
Kein Werk von Wichtigkeit, kein Feld
diese Opfer darzubringen. Außerdem
verehrt man die Geister seiner Vorfah
ren, denen in Fällen von Krankheit,
Tod oder anderem Familienunglück ge
opfert werden muß. Machen sich böse
Geister bemerkbar, so sucht man die
selben mit Gesängen wieder zu beruhi
gen. Das Paradies stellen die Papuas
sich als einen Ort der Seligkeit und
Wonne dar, wo die abgeschiedenen See
len, die dorthin über eine große Lagune
in einem leichtbeschwingten Boote ge
langen, ihre Zeit mit Spiel, Tanz und
Festen hinbringen.
Die sog. „Dudus" oder Tempel die
nen sowohl zu religiösen wie festlichen
Versammlungen. Hier stehen an d»n
Wänden reihenweis« grotesk«, von
Holz geschnitzte Götzenbilder, die man
KriegScanoe der Papuas,
bei wichtigen Angelegenheiten um Rath
fragt, und von denen man denn auch
sehr orakelhafte Antworten erhält.
Ebendaselbst kommen die verheirate
ten Männer des Stammes zusammen,
um sich mit Gesprächen, Rauchen, Essen
und Trinken die Zeit zu vertreiben;
gen. Den Frauen und der unverhei
ratheten Jugend ist das Betreten eines
„Dubus" nicht gestattet. Die Papuas
huldigen dem Zauberwesen und betrei
ben in großem Maße das Tätowiren.
Der Feigenbaum gilt ihnen als heilig.
Hochbegehrt ist der Besitz eines Kiesel
man überall. Pfeile in jeder Länge
und Dicke werden aus Bambus oder
leichtem Holz geschnitzt und mitSpitzen
von Flintstein oder Knochen versehen;
Bambus liefert ferner das Material
für Messer, Dolche schleift man aus den
Knochen des Casuars zurecht. Da
sieht man Bohrer mit Spitzen aus Mu
schelschalen oder Stein anstatt solchen
aus Stahl, hölzerne Schilde mit Mat
tenw«rk überzogen und mit bunten Fe
dern geschmückt.
»Baumhaus" auf Neu-Gui»
n e a.
auf 6 bis W Fuß hohen Pfählen; an
Behausungen kielauswärts liegenden
Booten. Sie sind aus sehr leichtem
Material errichtet; das Gestell besteht
aus Holz und ist mit Blättern des
Pandanus- oder des Sago-Baumes
bekleidet; der Fußboden, aus gespalte
nen Bambusstäben zusammengesetzt, ist
mit Bast an demßaymenwerk befestigt.
Roh gearbeitete Leitern vermitteln den
Zugang zu diesen überirdischen Woh
nungen; jedes dieser lustigen Häuser
ist mit einer Veranda umgeben, hat an
der Vorder- und Rückseite eine Thür
und in der Mitte des Innern einen
Feuerplatz. Die Häuser der Häupt
linge sind durch einen Thurm oder eine
Kuppel gekennzeichnet.
Besonderes Interesse erwecken die
auf den Bäumen angebrachten Häuser;
gleich Nestern schwanken sie in den
Äesten, S 0 bis S 0 Fuß oberhalb des
Eingeborenen am meisten Tabak, Salz,
Glasperlen, rothes Zeug. Bandeisen,
Messer, Aerte und Tomahawks ge
schätzt. Dagegen tauschen sie Cocos
nüsse, Namwurzeln, Perlmutter.
Schildpatt etc. aus. Die verschiedenen
Wassertragende Papua-
Weiber.
Stämme unterhalten unter sich einen
regen Tauschhandel; so verfertigen z,
B. die Bewohner von Port Moresby
Thonwaaren und vertauschen diese bei
anderen Tlitmmen gegen Vag». To»
cosnüNe mrd Zuckerrohr; nur dit a»
den Händlern in näher« Berührung.
Als Waffen gebraucht man auf Neu-
Guinea meistentheili Bogen und Pfeil,
Speere und Keulen; im Kampfe trägt
jeder Krieger außerdem noch ein Bam»
Gegner niederstürzt, nimmt er dasselbe
aus dem Munde, reißt ein Stück des
Bambusrohres mit den Zähnen ab, um
dem Messer eine bessere Schärfe zu ge
ben, und schneidet dann seinem besieg-
Haus, gräbt das Feld um und bestellt
es. Außerdem ist es feine Pflicht, für
die nöthigen Nahrungsmittel zu sor-
Hals trägt sie Ketten aus Perlen. Ihr
den sind.
Auch in Zukunft wird Neu-Guinea
nrch ein weites Feld für de» Forscher,
graphen noch manche wichtigen Aus
schlüsse über die Papuas und ihr Land
liefern.
Beim Heiraähsvermittleit
und spielt Clavier! .... Wissen Sil
„Kunststück! Ein ganzes Pro
fessoren - Collegium gegen
mich allein!"
Ein Schwerenöther.
Dame (ihren Salon zeigend): „Welch,
von meinen Nipp fachen gefällt
Ihnen am besten?" „lhn
Uebernaiv. Richter: „Wann
sind Sie geboren?" Angeklagter:
„Ach Herr Richter werden mich doch
nicht zum Geburtstag über
raschen wol lex!"
Kritit. Der kleine Moritz:
„Tateleben, so sehr schlau kann dei
Bertholt, Schwarz doch nicht geweser
sein, sonst hätt' er doch erfunden
gleich 's Dynamit!"
Druckfehler. Noch im
späten Alter erinnern wir uns mit
Vergnügen an manches hübsche Mäd
chen aus unserer Jugendzeit.
Boshaft. „Wie hat Ihne»
di« neue Operette gefallen?"
„Schlecht; die Auwren scheinen di,
Witze aus ihren ältesten Ae r»
meln geschüttelt zu haben!"
Aus der Kaserne. „Was
sind Sie in Ihrem Civilverhältnisse
Einjähriger?" „Tondichter,
Herr Sergeant." „Thondichter!
Thun Sie nicht so geschwollen und
sagen Sie einfach Hafner!"
Ursache und Wirkung.
Sie: „Ach. Emil, weshalb bist Du
denn, wenn Du Mittags nach Haus«
kommst, nie gut ausgeräumt?"
Er: „Na, weißt Du, meine lieb«
Ida. weil 's da eben zu Hause auch
nie gut aufgeräumt ist."
Unvorsichtig. Professor
(vor den Scküler hintretend): „Nun,
fen?" Berg (schweigt). Proses»
sor (ihm aus die Schulter klopfend)!
„Na, na, Berg, da scheint ja wohl wie,
der Ochs am Berg zu stehe»!'