Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 31, 1895, Page 3, Image 3
Die tolle Komteß. (10. Forschung.) »Ach, Sie sind recht schlecht, Herr Jink. Sie wollen sich über mich lustig machen," schmollte das Komteßchen. „Ich möcht« ja gern« das Bildchen be zahlen, aber...." „Wirtlich? Dann schenken Sie mir doch etwas, was ungesähr eine Million werth ist." Fink sah sie mit seinen lu stigen grauen Augen schmachtend an. Und das kluge Komteßch«n verstand diesen Blick, wandte das Köpfchen scheu zur Seite und streckte abwehrend die Hände gegen ihn aus. der Erwerbssinn eines jungen Malers nicht zu besiegen! Ehe sie sich dessen ver sah, hatten ihre warmen, weichen Kin- Da legte sie ihre Hände vor das glü hende Gesicht und schüttelte ziemlich energisch den Kopf. der Leinwand hervor und nach ihrem Platze sprang, den Faden der Lektüre wieder aufzunehmen, wo sie ihn vorhin Stimme deklamirte sie: „Fallen Sie nicht, liebes Kind!" sagte er sanft, als ich endlich seinen Arm wegrückte, und umfaßte mich von neuem..." „Ich weiß nicht, waS das ist?" sagte die Gräfin, nach einiger Zeit die Bor beinahe eingeschlafen," Meister Fint machte den Vorschlag, ( die Sitzung auf ein Weilchen zu unter „Nun, Meister Fink, sprach sie den Künstler freundlich an: „Wie benimmt sich Mama als Modell?" „Vortrefflich," «»widerte jener. »Komteß Vickis Vorlesung fesselte die Frau Gräfin derartig, daß sie vor athemloser Spannung kein Glied zu rühren wagte." mir einmal ein wenig Gesellschaft?" frug die Komteß. „O gewiß, mit dem größten Ver gekommen waren, fügte er hinzu: „Ha ben Sie inzwischen das Photo von Fräulein Bandemer gefunden?" „Darauf dürfen wir uns nun keine / Hoffnung mehr machen das hat mein Bater an sich genommen, und der gibt ein hübsches Mädckengesicht sicher nicht wieder heraus. Aber wozu sind Sie denn Maler! Für Sie ist das ge wiß eine Kleinigkeit, solch ein Gesicht mit ein paar Bleistiftstrichen festzu halten." / Fink versprach, es versuchen zu wol len und fügte hinzu, daß er durch den merkwürdigen Zwischenfall mit dem Grafen Bencken nur noch neugieriger darauf geworden sei, hinter den Ro man des angeblichen Fräuleins Bande mer zu kommen. Ob sie nicht vielleicht wisse, was für eine Geborene die ver storbene Frau von Norwig gewesen sei. „Frau von Norwig ist weder eine Ge borene noch auch eine Gestorbene, so viel ich weiß/' erwiderte Komteß Ma rie. „Aber Herr von Norwig scheint Ursache zu haben, sie als für sich nicht mchr vorhanden zu betrachten, nachdem , sie geschieden sind. Ich sage Ihnen / das imßertrauen, weil es doch vielleicht als ein Fingerzeig für Ihre Erkundi gungen bei Frau Bandeiner dienen tonnte. Hier im Hause soll es aber niemand wissen. Wären Sie viel leicht so freundlich, nur Ihren Arm zu reichen, um mich nach den Ställen zu begleiten?" Er erfüllte gern ihre Bitte und sie schritten langsam, in lebhafter Unter haltung den Hofgebäuden zu. Es war ganz einsam dort, lein Mensch zu sehen und außer den Mastschweinen auch lein Thier daheim. Als sie nach dem Pferde stall gehen wollten, kehrten gerade die beiden Herren von ihrem Spazierritt zurück und Fint war froh, sich nun mit seiner Arbeit entschuldigen zu lönnen um seine Victi wieder aufzusuchen. Als er so eiligen Schrittes in den Parl zurücklief, begegnete ihm Fräulein Sophie. Er wollte mit einem leichten Gruß an ihr vorüber, doch sie verstellte Gm den Weg, indem sie boshaft lä chelnd ausrief: „Ah Sie sind wirk lich ein großer Künstler, lieber Vetter!" „Sehr schmeichelhaft!" erwiderte er trocken. „Sie haben wohl di« Kohlen skizze gesehen?" Und da er ein fragendes Gesicht mach te, fuhr sie langsam, jedes Wort beto fort: „Ich hatte die Frau Grä fin um Auskunft zu bitten und da ich rem Atelier über die Veranda nehmen. Sie haben vielleicht bemerkt, daß sich dort ein« Glastkür befindet! Ein Blick durch diese Glasthür überzeugte mich, daß ich in jenem Augenblick die Herr schaften nur stören würde. Ich zog mich . sonderu auch hinter der Leinwand so viel! Talent entwickeln/' Fink biß sich auf die Lippen und zupfte an seinem blonden Bärtchen. »Nun, was ist da weiter?" rief er leicht hin. „Unter lieben Verwandten drückt kleinen...." „Scherze, wollen Sie wohl sagen," ergänzte sie strenge. „Ich möchte doch lieber ein anderes Wort wählen. Mit den Gefühlen eines so unschuldigen, tre-uherzigen Mädchens leichtsinnig spielen...." „Na, aber thun Sie mir den einzigen Gefallen, Fräulein Banoemer," fiel er ärgerlich ein. „Wer sich ohne Sünde fühlt, der werfe den ersten.Stein auf mich! Sollten Sie in dieser Beziehung so gar nichts zu verschweigen haben? Sie wissen, der junge Wuverman» schenkte mir großes Vertrauen!" „Drohen Sie mir nur immerhin da mit. Glauben Sie, daß man den Prahlereien eines leichtsinnigen jungen Menschen hier mehr Glauben schenken würde, als mir?" versetzte Sophie ver ächtlich. „Ich wüßte wirklich nicht, wa rum ich Sie schonen sollte, Sie, der Sie gleich in der ersten Stunde mich vor der Komteß bloßstellen wollten und nachher mit der Großen den Kopf zu sammenstecken, um irgend eine Bos heit gegen mich auszuhecken, die ich Ihnen nie im Leben etwas gethan habe." Dem kecken Künstler wurde es bei diesen Worten doch etwas bänglich zu Muthe. Es war ganz richtig, was sie da sagte und es kam noch dazu in ei nem so überzeugenden Tone beleidigten Stolzes heraus, daß er an seiner Mei nung über sie irre zu werden begann. Wenn sie der Grafin wirklich verrieth, wozu er ihren Schlummer mißbraucht hatte, so waren jedenfalls die schönen Tage von vor über und er mußte das Kastell, das er so glorreich erstürmt hatte, als Ritter von der traurigen Gestalt wieder ver lassen. Der Verrathen» hinterher gleichfalls aus Rache einen Makel anzu hängen, wäre unter solchen Umständen liche. Endlich erwiderte er, sich zu ei nem Lächeln zwingend: „Ja, liebe Ba se, Sie müssen aber doch gestehen, daß Ihre verkehrten Antworten gestern es mir einigermaßen zweifelhaft machen mußten, ob Sie wirklich die Tochter meiner Tante Bandeiner wären vom trostlose Wintel'.lacht?!" Carolina und begann dann nach vie lem Räuspern mit großer Heimlichkeit ftin Ansinnen vorzubringen. Kunst um ihrer selbst willen zu schä tzen. Sie hängen so sehr am Gegen ständlichen, haha! Eine alte Bemer kung, aber sehr richtig. Ueber den Preis werden wir uns Wohl einigen." Meister Fink verbeugte sich und drückte seine Bereitwilligkeit aus, die kleine Arbeit zu übernehmen. Selbst verständlich gratis. Und nun griff Graf Pfungk eidlich nach feinerßrieftasche und holte daraus das sorgfältig in Seidenpapier einge wickelte Porträt des Fräuleins Bande iner hervor. Fink konnte sich nicht enthalten zu lächeln. „Also das ist meine Vorlage!" rief er. „Pst, nicht zu laut!" warnte der Graf. „Sie müssen zugeben, das Fräu zeihlich, daß meine Frau etwas eifer süchtig ha ha! Sie als Künstler werden begreifen, wie ein objektives Jn tere»e für die Schönheit... Kurz und gut, mein« Frau vermißt das Porträt bereits und wenn ich es ihr nicht bald „Vollkommen," lachte Fink. „Ich will versuchen, ob ich das kleine Kunstwerk heute noch zustande bringe. Da ich ja das lebende Modell vor Augen habe, so bin ich auch um die Farben nicht verlegen." „Vortrefflich, lieber Fink!, vortreff lich! Zur Belohnung sollen Sie auch einmal meine Privatgalerie zu sehen bekommen. Aber kein Wort zu den Da men, nicht wahr?" Der Künstler gelobte unverbrüchli ches Schweigen und empfahl sich in demselben Augenblick, als Graf Bencken zur Thür herantrat. „Ah, da bist Du ja!" rief der alte Herr seinem Neffen entgegen. „Haft Du Herrn von Norwig auch gesund und heil wieder mitgebracht?" „Ich habe es nicht anders von ihm erwartet," sagte Graf Pfungk befrie digt. „Darf man jetzt auch noch nicht wissen, um was es sich handelte?" Graf Bencken spielte etwas verlegen mit seinem Kneifer und versetzte zö gernd: „O, nur tleine Mißverständ nisse, von früher her. Herr von Nor wig hat nämlich auch in unsrem Regi zuriickzog. Er galt immer für so eine Art Gelehrten unter uns und hatte manchmal eine Manier, uns das fühlen zu lassen, die mir ganz besonders fatal Lernen ist mir immer schwer geworden, seit ich damals als Junge auf den Kopf gefallen bin." „Ja, ja, armer Kerl!" lachte der Oheim. „Du bist allerdings unschul dig zu Deinen Bildungslücken gekom sest sie bekümmert sich ja höllisch um die Wirthschaft! Ich bin vorausgeeilt, weil ich, ossen gestanden, einen kolossa- Norwig im' Pferdestall zurückgeblieben, nachdem ihr Vetter sowie der Knecht, der das Absatteln besorgt hatte, hin det auf der Futtertiste Platz genommen und eine lange Zeit schweigend zugese hen, wie die beiden Reitpferde wohlge fällig ihren Hafer zermalmten. Ein „Was ist Ihnen, Komteß? Sie scheinen bewegt," brach Norwig das Schweigen und trat ihr theilnahmsvoll näher. Kraft gegen ein« gewaltige Erregung zu kämpfen habe. Plötzlich sprang sie auf, so rasch, als hätte sie ihre Leiden auf einmal abgeschüttelt, trat mit ein paar großen Schritten in den Stand des Hengstes und rief, das erschrocken zur Seite springende Thier heftig mit der flachen Hand auf den Hals schla- Schämst du dich nicht? Abscheuliche, gefühllose Bestie du! Kannst Du mich dummes Maul voll nehmen?!" Potrimpos stieg vor Schreck in die Höh', soweit seine Kette ihm Spiel blick. Die Komteß konnte leicht von den zappelnden Hufen getroffen werden. Norwig war mit zwei Sprüngen ihr zu Hilfe geeilt. Er stellte sich breit vor sie hin und suchte das Thier zu beru erste beste alle Kaffe«schwester!?" „Aber ich bitte Sic um Gottes wil — und dann wandte es langsam den ' schönen Fopf und lehnte ihn sanft an den Rücken seiner Herrin, als wollte es so für den grausamen Streich, den es ihr gespielt, um Verzeihung flehen. Norwig selbst war von diesem An blick so bewegt, daß er lange keine Worte zu finden vermochte. Er trat hinter die Komteß und strich ihr, selbst kaum wissend, was er that, leise mit der Hand über den Kopf. Erst nach ge raumer Zeit fand er Wnte des Tro stes: es würde gewiß nicht so schlimm werden, wie sie meine. Ihre starte Na tur würde die Folgen desSturzes über winden. Und selbst wenn diese Hoff nung sich nicht erfüllen, wenn es ihr nie mehr vergönnt sein sollte, sich kühn zu Roß zu tummeln, so ständen ihr doch in ihrer bevorzugten Stellung so viele Möglichkeiten offen, ihren beißen bensart zu entsagen. Wcib zu sein dünkt mich das furchtbarste Loos. Ich hasse mein Geschlecht! Und das habe störte." lhre Frau, nicht einen Augenblick Inspektor Reasches vierschrötige Gestalt. „Ach, entschuldi gen Sie!" stotterte er und zog sich be ll. Kapitel. unglücklicher: Gedächtnisses wegen, das , mit den Jahren großlöcheriZ mie ein Ki-ssieb geworden war. „Nu, Hinrich, warst Du dak ul al tens beHollen?" schloß sie ihren Bor« ' t dt alte Kutscher. „Ick fall tauirst nah dei .Na, un.".?" siotterte der Alte mit einem angstl.cheir „Na, Gott sei Dantl! Denn!at Di nen fetten Kuhnhahn, auf deutsch ei nen Puter, sauber einzupacken. Aach langem vergeblichen Suchen und Fra gen fand er Sophie endlich auf ihrem Zimmer mit Briesschreiben. beschäftigt. Sie bat ihn sehr freundlich, doch einen Augenblick Platz zu nehmen,, da sie ihm auf diesen alten verwitterten Gesellen verfehlte Sophiens Schönheit, ihren be rauschenden Eindruck nicht. Er starrte te: „Nehmen Sie das für Ihre Mühe. Der aber wies das Geldstück fast mit Was wohl Komteß Vicki für eine ihrer Wangen für eine Bedeutung habe! l Doch war bei diesem gesunden- Kinde >au warmen Sommertagen. olles behelligt von neugierigen Fragen. Der erste Kuß hatte eine settfaine patholo gische Wirkung auf Vickis Magenuer ven ausgeübt sie ixruiochte taum tinen Bissen zu essen! Uebrigens erging es Hanswsrstfink noch niemand nachgesagt, daß er die gute Gabe Gottes bei Tisch! verachte! Beschämung und Fmcht vortÄitdeckung schen Eigenschaften zsi entwickeln, wie die erst«! Liebe. Zum Glück glänite Vet ter Emich durch eine fo> erstaunliche Be irut» dem Brüsseler SpitzenfhawUfo da-' sitzen sah, lies es ihr fröstelnd über den Rucken bei der Borstellung, daß der sollte. Und der theure Hans guckte so trübselig auf den Teller, als bewegten ihn ähnliche ungemiithliche Vorstellun- Am Ende legte er sich eben jetzt die Worte zurecht, durch welch« er vielleicht unmittelbar nach dem Früh stück.!. das Herz der Mutter zu rüh ren und den starren Sinn des Vaters zu beugen gedachte! Komteß Vickis Heiz klopfte so laut, daß sie fürchtete, es daß tze gerade heute unglücklicherweise ihr allerkürzestes Kleid anhatte! In diesem. Aufzuge tonnte sie sich unmög- Stündchen an seinem Bilde arbeiten. Der Graf und fein Neffe erbaten sich die Erlaubniß, im Atelier eine Zigarre rauchen zu dürfen, Komteß Marie fühlte sich sehr angegriffen und mußte sich auf ihr Zimmer zurückziehen. Kom trnwurf ihres Kostüms in Streit ge riethen, während Fink bereits, vor der Leinwand seine Farben mischte, um Bilanz zu ziehen. Sie hatte am vorigen Abend das Herz Ludolf ReuscheZ. und> heute Morgen die gute Meinung Finks buchen dürfen. Doch tonnten ihr von feiten des Grafen Bencken noch iveit größere Gefahren drohen, als von fei ten Hanswurstfinls, und ihr kluger Kops war daher rastlos thätig im Ei nlachen. Sie war wieder einmal nach dem Obstgarten gegangen, um einig«- Obst ZM Tafel zu h»<cn. Die. unter sc, »gen chümtichen Umständen zu Falle gelom» nicht wieder hergestellt Word«,, und Sophie tonnte, als sie dort vorüber kam, die baden Pfizrrerstöchtrr irr ih rem Garten sehen. Wie ein Blitz zuckte ihr der Gedanke durch den Kopf, daß ja Fräulein Beate Meufel, seitdem si« mit ihr« Verrätyerei bei der Gräfin so ütxl angekommen, ihr ewig feind sein müsse und daß sie, die ja schon schier von jedermann als des Inspektors Braut angesehen wurde, in ihrer Eifer sucht ein gefährlicher Spion sein wür de. Sie trat rasch in die Maiierösfnuo», und wünschte den jungen Mädchen M freundlicher Heiterteit guten (Fortsetzung folgt.) Mr die Küche. GehZmpftes Hammel fleisch mit Rothwein. ES beln und einigen be streut. Hierauf folgt t-ine zweit« Schicht Fleisch mit Zwiebeli u. f. w. Ueber die letzte Lag?, thut Man ein Lorbeerblatt, gießt 'oviel Rothwein dazu/ daß das Fleisch damii' bedeckt wirtt, verschließt die Kcisserolle mit ei nem gut passenden Dcitel uisd" läßt das Fleisch auf ziemlich raschem Feuer kochen; bis es weich ist; t,«h muß mm» Sorg? tragen, daß die BÄhe nicht zie kurz wird. Ist das Flesfch gar, so richtet mau es auf einer Schiissel an» kocht den Fond mit branmr Sauce oder mit klar gei?hrtem Kar toffelmehl seimig und gibt ihn über das Fleisch. Wo man die' Zwiebeln selbst nicht liebt, thut man zwei oder' drei ganze Zwiebeln zwischen das? fleisch, die man dann beim Anrichten? herausnimmt. So einfach dies Geb richt'auch erscheint, so ist es doch be sonders schmackhaft und kräftig. Geröstete Schweinsnie ren. Die Schweinsnieren werden recht sauber gewaschen, in dllnneSchei ben geschnitten, diese nochmals ge waschen und mit Mehl bestreut. Nun läßt man in. heißem Schmalz fein ge schnittene Zwiebeln gelb anziehen, röstet die Nieren rasch darin, damit sie nicht hart werden, gibt zuletzt Salz. Pfeffer und etwas Citronensaft daran und richtet cm. Wird als Beilage zu grünem Gemüse verwendet. G e n e Kalbsleber. Die Kalbsleber wird gewaschen, abgehäu tet, in dünne Stücke geschnitten und auf beiden Seiten mit Mehl bestreut. Nun wird Schmalz heiß gemacht, die Leber schnell herausgebacken, vor dem Fertigwerden mit Salz und Pfeffer auf beiden Seiten bestreut, noch ein Belieben etwas Citronensaft darauf drückt, angerichtet. Gibt man zu grü nem oder Kartosfelgemüse. Gedämpftes Rinderfilet mit Madeira - Sauce. Nach dem das Filet gehäutet und gespickt ist, belegte man den Boden einer Brat pfanne mit Scheiben von Rindstalg, leqt das Filet mit der ungespickten Seite darauf, fügt eine mit drei Nel ken gespickte Zwiebel, ein paar Mohr rüben, ein wenig Petersilie und ein Stückchen Lorbeerblatt hinzu, bestreut es mit Salz und läßt es, mit einem Glase Madeira gut im^Osen brennt. Dann gießt man etwas Bouillon dazu und läßt nun das Fi let. mit einem Butterpapier bedeckt, in zwei Standen unter öfteren Begießen langsam gar dämpfen. Noch vor Verlauf dieser Zeit nimmt man den Deckel und das Papier von dem Filet und begießt es mit dem inzwischen ein gekochten Fond, bis der Speck schön braun glacirt ist. Nun wird der Fond- mit Bouillon losgespült, durch ein Sieb gegossen, von Fett befreit und mit etwas Weißmehl und einem Glase Madeira zu einer seimigen Sauce ein gekocht." Das Fett gießt man wieder auf das- FlÜet, um es darin warm zn halten. Bdim Anrichten wird es in schräge Querscheiben geschnitten, mit etwas Sauce überzogen und mit ge bratenen Kartoffeln, ReiscroquetZ, Kartosf-lbeignets w. garnirt. Apfelsinen - Flammerie. In einer Kallerolle bringt man 7 Unzen Butter zum Kochen, rührt 7' Urnen Mehl und 2z Unzen Mucker Viertel Quart kochende Milch, was man so lange Über dem Feuer lang sam umrührt, bis sich der Brei von der Kasserolle ablöst, worauf man? den Saft von 4 Apfelsinen durch ein Sieb hineindrückt und das Ganze noch> einiae Minuten lochen und dann aus kühlen läßt. Aus 7 Unzen Zucker reibt man vorher die Schale der 4 «vielsiiien ab, stößt den Zucker und schläat ihn mit 9 Eidottern und S ganzen Eiern zu Schaum, mischt dies nevst etwas Salz und Zimmt sammt dem Schnee der Eiweiße zu dem Teig, thut ihn in eine butterbestrichene und mit oerriebenemWeißbrod ausgestreute- Form und kocht ihn 2 Stunden- lang' iir Wasser, worauf man ihn- stürzt' und mit Weinsauce seroirt. Fruchtkuchen. 12 Eier. Ii Pfund brauner Zucker, 1 Pfand But-- tvr. 14 Pfund Mehl. 4 Ps-iiid Sul- 8 Pfund klein« Nolinen. »rn halbes Pfund Feigen. 1 Pfuni> Citronat. 2 Pfund Mandeln, eine Orange, fein geschnitten, t Theelöffel Soda, ein Viertel Pint Brandy, ein viertel Pint Wein, ein Viertel Pint Rosenwasser, K Eßlöfftl Molasses. Nelken, MuSkatblütbe und Muskat nuß. Butk-r und Zucker tiichtia ge rührt. dann Gewürze and Melasse in die Soda hinein gethan, damit cg gut aufgehe, dann das Gigelb und» zuletzt die Fr«Ht. Umschrieben. Gatte (zu feiner jungen Frau, als er beim Mit» tagZtisch eboas ißt und nicht finde» kann, was es eigentlich fein soll): „Du, Mnna.ich biti' Dich, ksche etwas deut» Ncher!" Jll der Ahnengallerie. Fremder: .. Ja. aber die Ahnen se» l)en Ihnen gar nicht ähnlich!" Baron: t „Wie haißt ähnlich! Soll ich «er än» I dern ihretwegen!!" . . 3