2 Schlimme verirrungcn. Eine sonderbare Mode ist unter den Hungen Damen der vornehmen Gesell schaft Englands in Aufnahme gekom men. In mehreren Londoner Blät tern veröffentlicht ein Herr aus der englischen Aristokratie einen Brief, in welchem er die Eltern darauf aufmerk sam macht, daß unter den jungen Da men der oberen Gesellschaftsklasse die ungesunde Grille immer mehr Platz greife, sich als undrapirie, klassische oder professionelle Schönheit photogen phiren zu lassen. „Es wird," so heißt «s in dem Brief, „von meinen Töchtern bestätigt, daß in London und anderen großen Städten Englands zahlreich« photographisch« Ateliers «rössnet wor den sind, welche von Damen mit weib denn auch diese Thatsache ein und ga ben zu ihrer Entschuldigung an, daß hundert andere ein Gleiches thäten und daß jedes ordentliche Mädchen der „Ge-- sellschast" «in Album mit solchen Pho tographien ihrer Freundinnen hüben müßt«! Ich würd« mich freuen, wain, mein Warnruf den Anstoß zur Unter» drückung dieser „Mode" geben srülte, und ich möchte nicht m-.terlassen, all gemeinem Nutz und Frommen das Mittel anzugeben, Meiches in tiesem speziellen Falle von Seiten meiner angewsndt nmrde. Mein? Frau , welche immer sehr Praktisch ist. verlor keine Zeit, «nie ebeiiso „persuattoe" wie .insmvirende" Birtenruthe t:rbeiza kräsüger Weis« die Gefahren rndßach theile der Nuditkt zu illustri.en, 'iah ich nicht rnehr derLber im ZReifel 'bin, daß meine beiden Dämchen dieselben vollständig erkannt haben uil,> für alle ZeÄA, orn dieser „Grille" theilt s«in «verdeit!" Soweit der gestrenge .Herr Papa". Man wird seinen wie seiner resoluten Gattin Unmutt verstehen Ikon neu, ohne gerade die Anwendung «ines 'solchen Zuchtmittels, an dessen „N«ber?edung>-gabe" ja aut> die neuere nicht mehr recht glauben will, Ml billigen. Die Frau in »lfflMcn. Asiyrische Frauen werden von ihren Männern r> gelrecht gekat-ft und haben heutzutage bricht mehr Freiheit, wie in den Tag«! des Kadmus, sie werden sogar uiit Ochsen zusammen an den Pslug gespannt. .Kein assyrisches Mädchen darf sich rnn unverhülltem Gesicht auf der Straße zeigen. Wird sie jemals, sei «s auch,zrvr zufällig, von irgend einem Wanne,rwverschleiert gesehen, so be gehrt sie,kein anderer Mann mehr zur Wehe der Frau, die es sich bei lommen ließe, ohne Einwilligung ih res Mannes jemals»eine andere Frau „Wieviel Töchter Du?" .Drei."" Nlt'find sie?" .Eine,fft fünfzehn, eine zwanzig «nd -erwe fünfundzwanzig." Red« sein, sie taugen nicht mehr zum HeirenL«,. Wieviel verlangst Du für die Kleine?' „Mag fei»! Billiger gebe ich sie .Es bleibt, wie ich gefagtHabe." „Sei «s dentt! Ich werde zahlend Der Handel wird abgeschlossen. Ist der ausbednngene Preis bezahlt, so seht das Mädchen -mit diescm Augen blick in die Hand 'des Käufers über. Bis dahin a'ber kann es von Jedem, der ein höhere Gtwt abgidt, erhan — Ein B«°we i-s. Junger Va ter (Kahlkopf): „Da sieh nur, liebes Weibchen, was für eine Menge Haare unser Bengtl > (Cypern-Bögel chen), die mit Stoffen und Federn der Natur nachgeahmt waren und mit Parfümerien gefüllt, in Käfigen am Plafond aufgehängt oder in halb ge öffnete Schreine gestellt wurden. Manchimtl wurden sie brennbar ge macht und gleich Räucherkerzchen an gezündet, damit man sich an dem an bei, konnte. Im 17. stieg die Vorliebe für Parfüms auf die Spitze. Der Hof gab das Beispiel dazu. Man sagte von Anna von Oesterreich, daß man sie mit schönem Linnen und Wohlgerüchen in die Hölle locken könne. Ludwig XIV. befolgt- zuerst das Beispiel seiner Mutter. In seiner persönlichen Ge aenwart wurden die Parfümerien zu bereitet, die er in Gebrauch nahm. Alle Gefellschasksklassen befolgten das von oben gegebene Beispiel und man Parfllniirt« sich schließlich mit einer solchen Wuth, '-daß die Satiriker der Zeit einen sehr dankbaren Stoff be kamen. Aber die Oberherrschaft des Parfüms nahm schon unter Ludwig XIV. ein Ende. Der König hatte einmal Unglück mit einem neuen Par füm, und das Parfümiren wurde vom Hofe verbannt. Nach dem Tode des Königs 'kam es wieder zur Aufnahme, aber ohne die sriihere Ausdehnung zu gewinnen. In jener Zeit gab es eine Menge Bücher über die Parfümerien, deren Zweck es war, nicht blos Wohl gerüche zu verbreiten, sondern auch das Aeußere der Personen zu verschönern. Ein Werk von Le Fournier enthält unter Anderem folgende Mittel: „Um die Haare blond zu färben. Um die Haare z-u vermehren. Um überflüssige Haare zn beseitigen. Um das Gesicht schon snd weiß zu machen. Um Flecken emd Schädel, im Gesichte und anderswo zu beseitign,. Um das Ge sicht einer Person so zu reinigen, zu erhellen und zu verschönern, daß sie nicht älter scheint als fünfzehn Jahre. Ein Mittel, sich das Gesicht zu schmin ken für dir Nacht und sich einzureiben, wenn man zu Bette geht." Folgendes ist das Recept zur Verjüngung auf fünfzehn Jahre: „Nimm zehn Hüh ner-Eier ohne Schale, eine Unze wei ßen Zimmt. zwölf Unzen Cselsmilch, mische Alles gut untereinsriver, destil lire es in einer Retorte. Mit dem Wasser, das d-raus entsteht, wasche das Gesicht." giirolamo ZknÄelli, der in der Mitte des 16. Jahrhunderts in Italien ein We?? über die.Geheim nisse" veröffentlich:«, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde und viele Auslagen erlebte, empfiehlt den Bleich süchtigen zur Er'aneuing eines frischen Teints folgendes Mittel: „Nimm weiße Tauben und mache sie fett mit Pinien-Nüssen vierzehn Tage lang, dann tödte sie, schneide Kopf, Füße und Eingeweide weg. siede die Tauben in einer Retorte zusammen mit einem lplben Stück Alaun-Zucker, dreihun dert Blättern feinem Silberschlag, fünfhundert Blättern Goldschlag, der Krume von vier Weißbroden in Man delmilch aufgeweicht, einem Pfund s>albs- oder Ochsenmark und einem Pfund frisches Schweinefett. Laß Alles bei kleinem Feuer destilliren und Du wirst ein höchst volltommeius Schiinhcitswasser haben." Die Kunst des Schminkens vervollkommnete sich im 17. Jahrhundert ungemein; Fite lieu schrieb 1642, um eine elegante Dame zu schminken, sei eine ganze Wertställe nöthig. Außer verschiede nen Droguen brauche man Vleiweiß, Sublimat, Spanisches Roth, Maun zucker, Brodkrume, destillirien Essig, Blumenwasser, Bobnenmehl, Ochsen mist, Mandelmilch u. s. w., ein ganzes Haus voll Flaschen und Fläschchen, Phiolen und Basen. DerselbeSchrisi steller berichtet auch, daß die feinen Damen Nvchts Masken trugen, die für Schmink« eingerichtet waren und die sie anlegten, wenn sie zu Bett gin gen. Puder und Pflästerchen erschie nen im 18. Jahrhundert und brachten bald zur tyrannischen Herrschaft. 1782 nach Paris zurückkehrte, schil dert das Schauspiel, das ihm die Da men seiner Heimath boten: „Im Augenblick, wo ich nach Frankreich kam, war ich sehr verblüfft über die neuen Mvden. Man trug noch viel Roth und Pflästerchen; der ausge zeichnete Geschmack drr Königin hat sie noch nicht vertreiben können. Ueber der Stirn stiegen die Haare empor, sehr gekräuselt, sehr steil, sehr geölt und sehr gepudert. Dieser Kopfputz stieg rechtwinklig empor und fiel ebenso wieder ab, so daß er ein dro hendes Ausfehen hatte, gleich einer Festung. Um dir Mauern zu stützen, brachte man auf beiden Seiten und am Halse große steife Ballen an, die ebenfalls stark geölt und gepudert waren; sie waren durch eiserne Nadeln gehalten und Batten außerdem das Angenehme, daß sie unaufhörlich den Hals schmutzig machten. Die Haare am Hinterkopf waren ebenfalls stark geölt nnd 'wo möglich noch mehr ge pudert als die anderen Haare; sie waren aufgebunden in Flechten oder Strähnen, oder auch in einem Riesen- Chignon, der den nahen Kleidern und Möbeln Furcht einflößen konnte. Die so aufgeputzte Puppe hatte rothe Wangen und einige Schmink-Pfläster chen. Der gute Ton wollte, daß das Roth sehr dick war und bis zu den un teren Augenlidern reichte. Man glauvte, daß dadurch das Feuer der Augen gehoben würde. Auf dieses Roth hielt man so viel, daß alle Da men eine Schachtel mit sich führten, in welcher Pflästerchen. Roth, Pinsel und vor Allem ein Spiegel enthalten waren, und viele Damen erneuerten ringenirt überall, wo sie sich auch be finden mochten, das Roth ihrer Wan gen. Ich vergaß zu sagen, daß eine gebieterische Mode bald alle Damen zwang, den weißen Puder durch rothen zu ersetzen, der einen unglaublichen Schmutz auf Stirne, Hals und Schultern verursachte." Dieser Mode mußte sich jede Frau unterwerfen, so hoch sie auch stand. Im Jahre 1746 kam die spanische Maria Theresia nach Paris, um den Dauphin zu Heirathen. Man bemerkte mit Schrecken, daß sie sich nicht schminkte. Während der Reise trug man Sorge, ihr beizubrin gen. daß am französischen Hofe ihr frischer rosiger Teint bleich erscheinen würde und daß sie sich unbedingt fär ben müßte. Sie weigerte sich ent schieden, und da man auf der Schminke bestand, so erklärte sie schließlich, sie würde sich nur schminken, wenn der König, die Königin und der Dauphin «s ihr ausdrücklich befehlen würden. Es wurde eine Devefch«' an den Höf nach Versailles geschickt, wo über die Sache ernst berathen wurde. Jeder mann war der Ansicht, daf> das Bleichgesicht der Prinzessin dem Dau phin Entsetzen einflößen würde. Der Herzog von Richelieu, erster Edelmann der Kammer, erhielt den Auftrag, der Prinzessin die Entscheidung des Hofes mitzutheilen, daß sie sich schminken muffe. Und sie unterwarf sich und schminkte sich. liigcndspicle und Mks- Gesundheit. Des Kindes liebste Heimath ist das Spiel. Waren seine Augen auch uoch so trllbc, das Spiel macht sie heiter. Aber immer enger und enger zieht sich der Freiheitsring unserer Kinder zu sammen, unv wenn sie gleich den Er wachsenen nicht nur der Gegenwart lebten, sondern auch die Sorge der Zukunft kennen würden, müßten sie erschrecken. Jede große Stadt ist das Grab der Kindersreiheit. Jeder neue das Stadtkind lernt die Wiesen und die gr-Beu Tummelplätze, auf weihen die LandknUier in voller Lebenslust die Zeit der Jugend verbringen, häu fig nur aus Erzählungen und Bü chern bewundern. Den Eltern bleib! in der Stadt nichts Anderes übrig, als mit ihren Kindern gemessenen Schrittes durch die Straßen zu wan dern ein bitteres Ersatzmittel diese Spaziergänge für junge Füllen, welche nach der Sesselarbeit nach einer vollen Entfaltung ihrer Kräfte lechzen. Von tiefem Mitleid muß jedes fühlend« Herz ergriffen werden über die früh zeitig nervenschwach gewordene Ju gend und über die traurige Erschei nung vorzeitiger Vlafirtheit. .Schon das Elternhaus begeht die erst,ii Sünden an der Jugend. An statt das kleine Wesen, wenn es zum freien Gebrauch seiner Bewegungs organe Klangt ist, in eine Kleidung zu stecken, we.he durch Stoff und Farbe sich besonders eignet, die Befriedigung des natürlichen Spieltriebes zu gestat ten, wird das Aermste in schneeweiße, steife, mit Toller. Puffen und Schlei fen reichlich versehene Röckchen ge preßt, deren Kürze nicht nur in sani- tärer Hinsicht Bedien erlegen, weil sie die ,sner Erkältung an den of! üuykil Sommirabenden erhöht, l'Sndern auch nach der sittliche» Seite hin oft abfällig beurtheilt werden muß. Manche Eltern scheinen «ben an schön geputzten Puppen mehr Freude zu haben als an körperlich und geistig gesunden Kindern. Ge statten die engen Schuhe, die Vrut das Knochen- und Muskelsystem des Fußes höchst nachtheilig beeinflussen den ftelzenartigen Absätzen dem Kinde Springen noch, so wird ihm die Nei gung hierzu möglichst genommen wer den, wenn es dabei die zarten Strümpfe beschmutzt und die steifen Rüschen und Manschetten zerdrückt haben sollte. Natürlich wird das es stillsitzend sich in Selbstgefälligkeit einwiegt, nur mit Bilderbüchern, Pup pen und dergleichen spielt und sich naseweis an den Gesprächen der Er wachsenen betheiligt. Bewegende Spiele sind für die Jugend zur Erho lung ihres noch schwachen Geistes die zweckmäßigsten und vorzüglichsten, sie sind die natürlichsten und unschuldig sten Vergnügungen. Ter Spieltrieb ist dem Menschen von dem Schöpfer eingepflanzt wor den, und seine Befriedigung ist gleich der des Nahrungstriebes und anderer Triebe eine Natarnothwendigkeit. Wie weit ist man aber noch davon entfernt, daß diesem Triebe zum Segen des Volkes Raum gegeben werden wird. Das Turnen ist weit über d:>; Bereich des bewegenden Spieles hinausgegan gen und führt zu kräftigender Körper bildung, aber die Liebe zum Bewe gungsspiele im Volke hat zum Nach theil seiner körperlichen und geistigen Ent/vickelung abgenommen. Manche vortrefflichen volksthiimlichen Spiele sind aus dem Leben verschwunden, itire Namen, aber auch weiter nichts, Wie werden all die schädlichen Fol gen, dir das stundenlange Sitzen in den Schulzimmern unbedingt auf Athmungsorgane. Brust, Unterleib, Wirbelfäule und Augen hat, durch die tausenderlei Bewegungen, welche das Spiel nöthig macht, aufgehoben. Bewegungen machen den Körper ge schmeidig, kräftig und geschickt. Der Blutumlauf wird durch'dieselben be schleunigt, der Stoffwechsel befördert und die Lunge erweitert und gestärkt. Hier werden die Beine im schnellen Lauf gekräftigt, dort Arme und Hände durch das sichere und starke Schlagen des Balles gestählt. Gehör und Augenmaß wird in Schulung ge nommen. Beim Spiel wird Jeder, auch der Schwächste, durch das In teresse des Augenblicks, durch die den Willen des einzelnen Spielers mit sich reißende Begeisterung der Menge und das Gefühl der Zusammengehörigkeit veranlaßt, jede Muskel, jede Faser an zuspannen. Niemand kann sich beim Anblick einer spielenden Kinderschaar der Einsicht verschließen, daß die Be wegungsspiele dem Körper, der Ge sundheit außerordentlich zuträglich sind. Aber auch die Kräfte der Seele werden durch dieselben in Uebung ge nommen. Die Aufmerksamkeit wird gespannt, die Beobachtungsgabe ge schärft. wenn es gilt, den Anschlag des Gegners zu errathen. Ueberle gung und Entscheidung muß sich im Augenblick vollziehen; nur Geistesge genwart rettet vor Schlägen oder Ge fangenschaft. Beim Spiele schwindet die Aengstlichkeit, und die Schüchtern heit wird durch das Begehren, es den Altersgenossen gleichzuthun, ver scheucht. Der Charakter der Kinder offenbart sich beim Spiel am deutlich sten, und im Spiele lernen die Kinder mit einander umgehen. Dabei gibt es keinen Unterschied zwischen arm und reich, vornehm oder gering; nur kör perliche Kraft und Gewandtheit, gei stige und sittliche Ueberlegenheit errin gen gewisses Ansehen. Da lernt die Jugend von klein auf gleiches Recht und Gesetz mit einander halten. Da hat sie Brauch. Sitte und Schick im lebendigen Anschauen vor Augen. „Frühe mit seinesgleichen und unter seinesgleichen leben, ist die Größe für den Mann. Jeder Emling verlierrt sich leicht zur Selbstsucht." Ueber Nacht, ich Hab's gemerkt- Zog der Lenz mit Tosen ein. Zog mit Nachtigallentriller Unv mit jungen Rosen ein. Neckend und versteckend sich Huscht ein blaues Falterpaar, Endlich doch zum Hochzeitsseste Zieht's in die Mimosen ein. Weißt du noch, wie ich mit dir Durch den Garten, durch den Wald Faltergleich dahingewirbelt. Und du fingst den Losen ein? Und zum Lohn, daß du mich singst, Stahl mein Mund dir Kuß auf Kuß, Schmolltest, grolltest stelltest aber Abgelehnt. „... Du liebst mich nimmer, August, denn sogar wenn ich weine, frägst Du mich nicht einmal mehr warum!" -- „Ja weißt Du, liebe Amalie, die theuer!" Vom Klaiiberllorche. Der Wettstreit der Dhiere. De Dhiere hatt'n ämal än Streit; M«r heerd« 's deepsen weit un breit. Se stridden nämlich hin un her, Wer'sch Nitzlichste ser'n Menschen wär'. „Mir!" riefen gleich de frechen Affen, „Mir sin an ähnlichsten beschaffen!" „Nadierlich Ich!" so wiehrde 's Ferd, „Nach Dausenden zeehlt oft mei Werth!" „Wo schlägt ä Herz," so fragte 's Schwein, .Das Worfcht un Schinken nich «r -frein?" Un's Rindvieh brummt': „Me abge schmackt! Von wen stammt denn der Fleeschex tract?!" Un wie se so von Leder zogen. Da kam was dorch de Luft geflogen. ,„Heda, Freind Storch," so bellt' der „Gebt Ihr uns Eire Meinungk kund!" «Nee," sprsch dn Storch, „das dhut mer Leid, Zum Streideu fehlt mir'sch stets an Zeit. Ich hab', derweil die Herrn hier dagen, Ae Dutzend Kinder ausgetragen." Die Dhiere unden Mann sier Manu Die aukden eens da 's andre an; Un alle standen sozesagen Beinahe wie us's Maul geschlagen. Un Du, geliebder Leser? Nu? Gibbst Du die Sache gleichfalls zu? Un bis kee undankbarer Dhor; Wer wceß, villeicht warfcht in der Dhat Du eener von den Dutzend grad. Ueberrumpelt. A: «... Ich wollte Dich schon im — Der Pantoffelheld. Arzt: „Welch: Lebensführung und Tagtseintheilung beobachten Sie, Herr Rath?" „Des Abends blei tor, ich bin ernstlich krank." „Aber gnädige Frau, was fehlt Ihnen denn? Sie seben ganz wohl aus." „Ach, ich Ein Haus als Radiator. Du> Eonstruction eines solchen« Hau ses, das stets in seinen Räumen ein« »naen«hme Temperatur hat, im ler. als die Luft im Freien ist stets oer Wunsch und Traum aller Hygieni- Pen gewesen. Kälte - Spender dient. Das ganze Gerüst besieht aus eisernen Röhren, in denen beständig Wasser läuft, und zwar warmes im Winter, kaltes im Sommer. saminengefiigt, daß alle, mögen sie die Decke, den Fußboden oder die Wände Caron's Haus. stehen. Die Bekleidung besteht aus Brettern, welche an die Planken, die an die Röhren festgeschraubt, angenagelt sind. Das Wasser rieselt nun fort während durch dies Netz von Röhren, zuerst durch die inneren Röhren, die die Decken bezw. Fußböden tragen, dann in die äußeren hinein, welche die Außenbekleidung halten. In der wär meren Jahreszeit wird Quellwasser aus den Bergen unter Druck durch die Röhren geleitet. In seinem kältesten Zustande durchrieselt das Wasser zu erst die inneren Röhren und wird um so wärmer, je mehr es sich der äußeren Umkleidung nähert. Im Winter wird das Wasser zuerst erhitzt, ehe es in die Röhren gelassen nimmt dann das Wasser das Röhrennetz betritt. Rauminhalt von 6606 Kubik-Aards trägt 366 Quadrat-Aards. Jeden die am 30. April 1889, dem 100. Jah gentlich jener Feier wurde am Fuße der 5. Avenue, an der Nordseite von Wash ington Square, zu Ehren des „Baters des Baterlandes" ein „Triumphbogen" aus Holz errichtet, der in seinem Ent det künstlerisch Schönes bot, daß bald nach jener Feier der Gedanke entstand, das eigenartig« Monument zu einem dauernden zu gestalt«»!. Dank der pa weißem Tuckahoe - Marmor da. Der „Triumphbogen" ist 41 Fuß breit zwischen beiden Pfeilern, er mißt 22 bis zur Wurzel des Spannes, 43 Fuß bis zur Spitze des Bogens und trägt 71 Fuß'und die Breite 61 Fuß. Auf der Borderseite ist folgende Jn- Stadt New Mrk. Zum Andenken an erster Präsident der Ber. Staaten." Der Grundstein ward am 3V. Mai 1830 gekgt und der Schlußstein am 6. April 1892. Am 1. Juni 1892 waren 8126,(XX) durch freiwillige Beiträge den. Am Stammtisch. „Warum erbleichen Sie so plötzlich?" „Mir kam gerade der schreckliche Gedanke, daß ich auch ein Türke sein könnte." „Wieso?" „Nun, bei meine: Nachhausekunst von mehrer»«- Frauen empfangen zu werden." Berühmte Todte. In Genf ist der berühmte Natur» forscher Prof. Karl Vogt aus dem Le ben geschieden. Zu Gießen am 6. Juli 1817 geboren, widmete Bogt sich zuerst auf der Universität seiner Ba» ierstadt medicinischen Studien. Spä ter lag er in Neuchatel mit Agassiz unt> Desor naturwissenschaftlichen Arbeiten ob. Nachdem er in Paris, Rom und Nizza gelebt, würd« er im Jahre 1847 als Professor nach Gießen berufen. Karl Vogt. In Folge seiner Theilnahme «r der Bewegung von 1848 wurde Vogt sei ner Professur enthoben. Darauf sie delte er nach der Schweiz über und im Jahre 1852 wurde er Professor der Geologie, später auch der Zoologie in Genf. Im Laufe der Jahre erfolgte seine Wahl zum Mitglied des Großen Raths, sowie zum eidgenössischen Ständerath und 1878 zum schweizeri schen Nationalrath. In zahlreichen Schriften ist der Verstorbene für die Verbreitung der von ihm vertretenen wissenschaftlichen Grundsätze thätig ge wesen. Neben Moleschott und Lud wig Büchner war Vogt einer der eif rigstes Vorkämpfer des sogenannten Materialismus! in Deutschland, auch war er ein entschiedener Anhänger des Im Alter von beinahe 79 Jahren ist in Wiesbaden der berühmte deutsch« Dichter Gustav Freytag aus dem Le ben geschieden. Zu Kreuzburg in Schlesien geboren, widmete Freytag sich den klassischen Studien und habi tilirte er sich im Jahre 1839 als Pri vatdocent der deutschen Literatur an der Universität Breslau. Seine ersten schriftstellerischen Arbeiten, deren Zahl im Laufe der Zeit Legion wurden, da iiren, aus dem Jahre 1841. Der Da- Gustav Freytag. aus dem Leben aufgriff und die Miß stände der Gesellschaft aufdeckte, ohne Tendenzreiterei zu treiben. Seine Charaktere sind klar und durchsichtig, seine Sprache fesselnd und natürlich. Durch den Tod Freytag's hat die mo derne deutsche Literatur einen ihrer fä higsten Vertreter verloren. Unangenehm. (Der Sohn des Bankiers Goldhei mers steht Posten.) Lieutenant (ihn anschreiend: „Warum präfentiren Sie nicht?" Goldheimer (einen Wechsel dcsLieutenants hervorziehend und prä» sentirend): „Hier, Herr Lieutenant!" Begreiflich. "O A /? i V -IKM Veit: „Borgeles.was hab' ich gehört, jetzt hast de ja gegewe de Woll doch zu 64 1-2, und ich hab' doch Dein Ehren wort, daß se mein gehört, halt mer s» « Wort?" Borgeles: «Gott, bin ich denn e Ritter!" Ein tüchtiges Mädchen. Frau A.: Ihr neues Dienstmädchen scheint sehr bescheiden unv ruhig zu sein! Frau B.: Ja, siehst äußerst ruhig, sie stört nicht mal den Staub, tvtnn sie die Zimmer reinigt!