2 Lcvetzew's Rüiktritt. Jn> deutschen Reichstage ist es au» Nnlaß eines Antrages des Präsidenten d. Levetzow, den Fürsten Bismarck zu dessen 80. Geburtstage in osficieller Weise zu beglückwünschen, zu stürmi v. Levetzow. fchen Austritten gekommen. Der An trag wurde mit 163 gegen 146 Stim men abgelehnt und in Folge dessen hat Herr v. Levetzow sein Amt als Präsi dent niedergelegt. Auf dem Stump. Seitdem in Kansas die Farmers- Allianz und die Volkspartei geboren wurde, haben sich in «diesem Staate ei genartige Charaktere in großer Zahl «ntwickelt, wie der „strumpflose" Con greßmann Jerry Simpson, Senator Peffer, Frau Lease u. a. Eine Riva lin der Letzteren ist Frau Althea Briggs-Stryker, welche der Letztge nannten als Volksrednerin Concurrenz macht. Jerry Simpson hat Frai» 4L Alkhea Briggs-Stryker. Briggs-Stryker, die in Gemeinschaft mit ihrem Gatten in Great Bend «ine Normalschule leitet, „entdeckt". Sie »st eine entschiedene Vorkämpfer!» des Frauenstiinmrechts und will von einer Zugehörigkeit zu den alten Parteien nichts wissen. Den bisherigen Führe- X ,'mnen >der Frauenbewegung in Kansas Hat sie den Fehdehandschuh hingewor fen und dieselben offen des Verraths cn der „guten Sache" beschuldigt. Ein« seltsam« Grabstätte. Der Tod des sächsischen Minister präsidenten Hans Julius v. Thümmel Hat neuerdings die Aufmerksamkeit aus die eigenartige Begräbnißstätte des Großvaters des Verstorbenen gelenkt. Hans Wilhelm v. Thümmel, sachsen- Hvtha-'altenburgischer Minister, wurde, seinen letztwilligen Verfügungen ent sprechend, in einer „uralten Eiche von ungeheuerm Umfang" beerdigt, nach dem „wider alle Vesorgniß einer ge jsiihrlichen Ausdünstung des todten - alljährlich in frischem Grün prangt, gehörte bis zum Jahre 1819 zum 'Nöbdenitzer Pfarrgarten, wurde aber, nachdem sie in diesem Jahr ein Swrmwind ihrer Krone beraubt hatte, ailf Abbruch versteigert und von einem 'Bauer erstanden. Von ihm kaufte sie der damalige Rillergutsherr H. W. v. -",'THUmmel zurück und fand, verborgen in ihrem hohlen Stamm, eine Grab stätte, wie sie für einen Freund des Waldes und der Natur nicht schöner gedacht werden kann. Eine kleine -eiserne TUir führt in das Innere der ««wältigen Eiche, die trotz ihres Alters «och Kraft genug gehabt h«rt, die bei -jener Beise,ung gebrochene Oesfnung mehr und mehr zu schließen, so daß setzt nur noch ein spärlicher EinMck in Idiese seltsame Grabstätte vergimrck ist. Das höchste Glück. „O, ich bin der glücklichste der Men schen, ich habe heute meiner Elli meine den gestanden!" Hagestolze. Nante (zu ei nem Kneipkumpan, der sich endlich verheirathen will): Du kannst noch .Nein" sagen, so lange Du auf dem Standesamt nicht die Feder ange faßt hast! Sante: Stimmt! Nach her kannst Du's aber nicht mehr, dana .liS Du der Geruvst tzt schon tum meln. die Sache besser zu machen. Aehnlich erging es eines Teiges der Nä herin, nur mit der Verschärfung, daß zur Beschämung des Mädchens noch die Lakaien herbeiz.'rufeu wurden. Die Strafen wurden immer härter, immer grausamer. Di« vorhin ge nannten Megären begannen den Mäd chen die Arme so zu schnüren, daß sie sich schwarz färbten, worauf ihnen bis zu 500 Prügel versetzt wurden, von denen die Gräsin selbst eine große Zahl austheilte, bis sie erschöpft war. Mit Vorliebe hieb man auf die Fußsohlen und auf die innere Handfläche ein, und zwar solange, bis die Unglückliche kein Lebenszeichen mehr von sich gab. An fangs mag die Absicht, die Delinquen tin zu Tode zu prügeln, kaum bestan den haben, Elisabeth Bathory wollte nur ihren Durst nach Rache kühlen, obwohl sie von Haus aus ein Stras- Organismus zu ertragen nichi fähig ist. Später allerdings erschrak sie nichi mehr, wenn ein Opfer nach dem andern ihr unter den Händen starb. Es inter essirt« sie, zu sehen, wie lange die Eine, Einmal machte eines dieser unglück lichen Mädchen den Versuch, ihrer Ge bieterin davonzulaufen. Es geschah dies im tiefsten Winter. Wieder ein gefangen, wurde die Aermste in eiskal tes Wasser gestellt und mußte dann mit den nassen Kleidern eine länger« Schlittenfahrt mitmachen. Natürlich starb das Opfer an Erkältung. Diese Strafe nebst Hunger und Durst kam dann öfter zur Anwendung und endlich dere Dienstmädchen. Die Mädchen müssen sterben, ster ben alle drei, die Gräfin will es so. Sie° würde sich wieder vollständig er wollte. Die Gräfin kennt nicht Mit letzten Zügen. Anvsichts t »er Blut zeugen gab es keinen Varson, auch wenn der Palatin gewsllt hätte. Er sperrte die gräMch? Mörderin, seine Gerichtsorte Biese. Eine Woche später 1611. erfolgte das Urtheil. Der latei nische zählt die bli-tchinsii- Dienstzeit morden lassen? Fiezko: Er weist von keiner Frau: an Mädchen sind im Verlaufe seiner Summe der Gemordet!« beträgt 51, vielleicht auch :n«hr. Dorka Szentes: Mit den Zungen Fraiün und Nähmädchen waren es bei hat. Frage: Hat die Herrin eigenhändig gemordet? mit vollen Händen schöpfen konnte. Dann ließ sie Asche streuen. Es ist auch geschehen, daß sie niit den Zähnen Frage: Wo that sie «s? ses, wohin nicht Jedermann Zutritt hatte; in Cseythe in der Waschküche. Befanden wir uns aber unterwegs, so marterte die Herrin die Mädchen eigen händig im Wagen, schlug sie, zwickte sie und stach sie mit Nadeln in die Lip- Jo: Wo immer auch die Herrin ein getroffen war, überall suchte sie gleich nach einem passenden Orte, um die Mädchen martern zu können. In Wien warsen die Mönche Töpfe an die Fenster, als sie das Jammern hörten. Dorka Szentes: Ueberall, wo sich di« Herrin aufhielt, hat sie gemartert. Wir haben aus den Bekenntnissen der Angeschuldigten die gräßtichsten Dinge ausgeschieden. Dergleichen ge hört nicht in eine Zeitung. Von Blut hauptung. Die Hauptschuldige hin gegen, Gräfin Elisabeth Bathory, wurde gerichtlich gar nicht belangt, ses Verfahren hinsichtlich der „Blut fchen Kaisern, von deren Frevel thaten uns die Geschichte erzählt. Nur wäre es heutzutage selbst den mächtig- Trau Zmillj's Visitenkarten. rief einmal über das ander«/.„Behag lich ist's bei Ihnen, gnädige Frau, sehr behaglich!" Frau Smith lächelnd. Ich selbst fühle Fcau?" „Ja, Doktor, acht Jahre." „Was ficht Sie an, Doktor? Sie Ihrethalben hier bleibe?" Ein flammendes Roth übergoß fein hübschcs Gesicht. „Nein, so eingebildet bin ich nicht, aber ich mußte nur meiner „In solch ungestümer Weise?" genheiten mit Ihrem Temperament." „Bin ich in der That so ungezogen?" Sie nickte. „Ziemlich!" Schule, gnädig; Frau!" „Ich habe leider nicht das geringste Talent zu einer Erzieherin." auch kennen lernen, ein prächtiges Ge schöpf." gnädigen Frau vorgestellt zu Wer ve» —" „Fräulein, bitte!" „Nun ja Mary ist 42 Jahre ,lt!" „Ach so. Pardon!" Er verbeug!« sich und schwieg. „Doktor, Doktor! Ich will nicht hoffen, daß Sie zu jenen Männern ge hören, die unverheiratheie Frauen ge ringschätzen." „Gewiß nicht, gnädige Frau; mir Znd nur Damen, die nie im Leb:n ibrc Vüitenwrte geSntxrt haben, weniger .nttressant." Sie lächelt«. „Mary ist aber trotz ihrer sich immer gleich bleibenden Vi sitenkarte höchst mkrr'sf'-rnt. Sie hat «in Leben voll Mühe und Arbeit hinter sich, hat sich avs eigener Kraft empor gerungen '.oas bin ich im Vergleich zu ihr? Und ich habe doch, «weiß Gott, meine Visitenkarte oft genug im Leben gewechselt! Warten Sie, ich zeige Ih nen meine Karten, Sie werden staunen und meine Lebensgeschichte daraus ersehen." Frau!" „Glücklich? Muß ich schon wieder zur Mäßiaung mahnen?" Sie drohte scherzhaft mit dem Finger und ent nahm dann einem Schubfach ihqes niederließen. „Lina Bernhard," las Hs 5 Torro sani. einen möglichst langen Namen auf der Karte zu haben. Da gab's lein« «Elfe, Käthe, Jfa sondern Elisabeth, Ka tharina, Jsabella, und die Arm«, die das Unglück eines zweisilbigen Na mens hatte, setzte, wenn es nur irgend- Bernhard". Ein Jahr später war in der Klasse der Visttenkltensport mehr in den liame, ob kurz oder lang, sän!», wenig Beachtung. Hier wurde eine Kollegin nur nach ihren Verehrern gewürdigt. Da gab's ein Flüstern und Tuscheln und Wichtigthun ein Freundschaft schließen und -Lösen, und Eiferfuchts scenen die schwere Menge. J«de hatte damals einen Verehrer, wenn auch nur oft in der Phantasie; denn, den Man gel eines anbetenden Studenten oder Lieutenants oder gar Malers einzuge stehen, das brachte keine fertig.. Mir wurde das Fischen eines girrenden Jünglings gar leicht. Mein Papa war Hauptmann bei der Garde, und in un serm Hause verkehrten viele Osficiere am. besten gefiel mir der Sohn von Papas Jugendfreund, ein neugebacke ner Dragonerlieutenant. DaÄ.war «in fescher Marssohn und zugleich ein Dichter vor dem Herrn ungemein poetisch. Er gestand mir seine glü hende Liebe in unzähligen Briefen und Gedichten, die dann immer die Rund« in der Klasse machten und selbstver ständlich großen Neid erregten. Dem gefiel NM der Urzustand meines Vor namens gar nicht, und er wandelte die sen in ein wohlklingendes „Karola" um; auch brachte er heraus, daß unsere Familie eigentlich berechtigt war, das Wörichen „von" dem Namen beizuge sellen, und wunderte sich ungeheuerlich darüber, daß meine Eltern keinen Ge brauch davon machten. Mir aber stach das kleine Wörtchen so in die Augen, und so ließ ich mir heimlich von. mei nem Taschengelde diese Karten hier drucken, die dritten in meinem sechs zehnjährigen Dasein: „Karola von Bernhard." Das klang großartig, was? Alle meine Kolleginnen erhielten ein« solche Karte zum Andenken. Ach, das war «ine schöne Zeit voll Thorheit und Un verstand, aber heiter und sorgenlos; ich denke oft noch daran zurück. Dann kam der erste Wendepunkt in meinem Leben. Ich zählte achtzehn Jahre und wurde in die Gesellschaft eingeführt, und gleich in der ersten Tanzsaison fand ich „ihn" in Gestalt eines Berg rathes. Er war Franzose und ein hochgebildeter, interessanter Mann. Obgleich bedeutend älter als ich, sah ich in ihm alle nseine Mädchenträume verkörpert. Eine große, mächtig« Liebe zog uns zu einander, und da auch alle äußeren Verhältnisse stimmten und die Eltern ihn als Schwiegersohn willkom men hießen, wurde in kurzer Zeit Ver lobung gehalten, und drej Monate da rauf führte er mich in ein sckflnes, prächtiges Heim zu einem beglückenden Leben." Frau Smith hielt inne, denn eine mächtige Rührung hatte sie ergriffen, und schweigend legte sie die vierte Karte auf das Tischchen: «I>> 1^ Onix. tl>> I!!-!'nI>!,I'«t". „Das war die glücklichste Zeit mei nes Lebens, in der ich, von dieser Karte Gebrauch machte; aber so kurz, so un sagbar kurz! Alles, was ein Weib nur Swines und Süßes erträumen kann, genoß ich an seiner Seite. Ein Hahr, «in einziges, kurzes Jahr dauerte mein Glück; da brachten sie ihn n>ir eines Tages todt heim «ine Ex plosion in seinem Laboratorium hatte e«en Äunfch, an feiner Seite in di« Erde gebettet zu werden. Drei Mo nate nach feinem Tode gab ich einem einige Stunden währte ich beachtet« ganze Welt todt.. Ich verfiel in eine schwere Krankheit, aus der ich nach siegte, und ich wurde körperlich wieder ganz gesund und kräftig aber ich wußte nichts anzufangen mit meinem widerte mich an. Eltern und Freund« hatten den Versuch längst ausgegeben, mich aus meiner Apathie zu reißen,und so vegetirte ich fort. Den Segen ern ster Arbeit kannte ich ja nicht, mir fehlte die Kraft unb der Wille zu jeg lichem Streben. In dieser gräßlichsten Periode meines Lebens gebrauchte ich, wie Sie hier sehen, Karten mit Trauer rand und dem Namen: ~I.ottv cw Ci'oi.x, Bergraths-Wittwe". Er nannte Der Zustand völliger Theilnahmlo sigkeit hielt mehrere Jahr« an, dann aber kam doch ein, Umschwung ich war eben zu jung, um mit dem».L«ben abzuschließen. In «inem Bade, wohin ich meine Mutter b«g!eitete„.lernte ich den Fabrikbesitzer James Smith ken nen; er gefiel mir jjpn allen jungen Männern, die mich umschwärmten, am besten. Smith war ein ernster Mann, wenigstens schien es mir so; mit ihm konnte ich über alles reden, sein ruhi ges Wesen wirkte wohlthuend auf mein krankes Gemüth. Er war beständig an meiner S«ite beim Brunnen, auf der Promenade, im Kurpark, imWalde, und trotzdem war ich grenzenlos er staunt, als er eines Tages meine Hand begehrte, denn ich hatte nicht im Ent ferntesten an eine Ehe gedacht. Nach ruhiger Ueberlegung aber sagte ich ja, ich liebte ihn nicht eigentlich, doch mir graute vor dem bevorstehenden, einsa- und Gut, Ansehen, Würde, Ehr«, sei undzwanzig Jahren zum zweitenmal als Wittwe da, allein und verlassen im wildfremden Lande. Mit wilder Gier sah ich in's Wasser am Wehr, es dünkte mir in meiner Verzweiflung Erlösung, mich in den schäumenden Bach zu stür zen da kam der reitende Engel, mein« Schwägerin Mary zog mich mit sanfter Gewalt von der Wehrbrücke fort und sagte liebevoll, aber fest: „Charly, Charly, bist Du zu feig, um den Kampf mit dem Leben vufzuneh nren? Schäme Dich!" Ich starrte sie an, als ob sie arabisch spräche ich und Kampf mit dem Leben! Aber Mary entwickelte eine Beredsamkeit, die mir an ihr ganz neu war. Sie erzählte mir, wie sie gleich nach dem Tode ihrer Eltern darauf bedacht gewesen, sich auf eigene Füße zu stellen; sie hatte das Unglück kommen, die Spielwuth ihres Bruders wachsen sehen. Sie hatte ge arbeitet, anfänglich um kargen Lohn, ich glaubt, ich wäre gestorben, hätte ich sie nicht stillen können. Ich bestürmte Mar.?, mir hierher zu folgen, und die Gute that es. Sie übernahm hiev.eine seit Jahren bestehende Musikschule und hofft mit Hilfe ihrer Kenntnisse hüben und drüben auf lohnenden Erfolg. . Aus eigener Kraft" ist ihre Devise, die nun auch die meine geworden ist^ sumes Genenubcr. > „Sie ist sehr intcressanl,"„.entgegnete er, „a'?er > „Aber?" „Sie hat keinen Schluß ich meine» «s fehlt die letzte Karte." Sie nickte. „Ja, sehen Sie, der Meinung bin ich auch," entgegnete sie einfach. Da brachte er mit einem Ruck seinen Stuhl dem ihren ganz nahe, erfaßte stürmisch ihre Hände und preßte sie an seine Lippen. „Gnädige Frau!" rief er, „Lina! Charlotte! Charly! Wissen Sie,wie ich Sie nennen möchte?' Karla —" Sie nickte wieder. „Karla gefällt auch mir." „Karla Torrofani!" flüsterte er ihn in's Ohr, und unfähig, sich zu beherr schen, wollte er den Arm um «sie legen. Sie wehrte ab. „Haltens Sie ei», Doktor! So haben wir nicht gewettet. Torrosani ist ein schöner Name, doch tauLt er nicht für mich." „Quälen Sie mich nicht," rief er lei denschaftlich, „Sie l»Men längst, daß ich Sie liebe!" „Nein, das weiß ich nicht," sagte sie ruhig, „und so denke ich mir auch den Schluß meiner Lebensgeschichte nicht. Sie meinen, weil ich einen deutschen, französischen und englischen Nam«n trug, könnt« nun noch ein italienischer dazu kommen nein, ich mag nur wieder einen deutschen Namen haben." Sie «rhob sich. Er war ganz blaß geworden. „Wie?" rief er schmerzlich, „Sie hätten be reits gewählt?" „Ja, das habe ich." „Das ist nicht möglich! Sagen Sie, daß es nicht wahr ist!" „Aber, lieber Freund, fassen Sie sich doch," rief sie fast mitleidig. „Sagen Sie selbst, ob ich Ihnen je Veranlas sung gab zu der Meinung, daß die letzte Karte in der Geschichte meines Lebens Ihren Namen tragen müsse?" „Veranlassung nein, aber ich hoffte, weil ich liebe," sagte er traurig. „Wie konnte ich ahnen, daß mir.ein anderer vorgezogen würde?" „Beruhigt es Sie, wenn>»ich Ihnen sage, daß dies nicht der Fall ist?" „Aber, Sie halten bereits gewählt?" „Ganz richtig, doch war von einem „Wie das? Sie können sich doch nicht einen x-beliebigen Namen bei legen?" „Einen x-beliebigen nicht," lachte sie. „Aber ich habe in den letzten Jah ren in England gearbeitet, um die Schlußkarte nach meiner Wahl nehmen zu können da liegt sie!"l Damit schob sie ihm ein noch uneröffneteS Päckchen zu. Er nahm es hastig an sich, riß die Enveloppe auf, zog ein« Karte heraus und las: „Dr. Karla Schmidt." Eine Weile stand er wie versteinert. „Also das ist das Resultat Ihres jah relangen Strebens Dr. Karla Schmidt?" „Gefällt Ihnen meine Wahl nicht?" rief sie. „Ich habe den englischen Smith in einen deutschen Schmidt um gestaltet, Herr Kollege." „Wann werden Sie Ihre Thätigkeit beginnen?" fragte er finster. „Ich habe sie schon begonnen, lesen Sie das Schild draußen anider Neben thüre: Sprechstunde von 4 S Uhr. Und da es eben vier schlägt, muß ich Sie für heute verabschieden und mein Sprechzimmer aufsuchen. Leben Sie wohl!" Damit huschte sie zur Thüre hinaus. Dr. Pietro Torrosani sah ihr sin nend und bewundernden Blickes nach, dann legte er die letzte Visitenkarte zu den übngen auf das Tischchen. Macht dcr Kcwoftiihcit. Die Batterie stand zum ersten Male im Feuer. Hageldicht lamen tie se>nd lichen Geschosse dahergesaujt bei! welche tiefei, respeeivoUen beipfiff.'^'" Nur Kanonier Stanislaus Kschi binsli zuckte mi! keiner loimper, :c- Jn gestr-ckle». Gilopp sprengt: der Tratten, daher. „Donnerwetter, Kerls stillgestan den! Was ist denn das für eine Wacke lei? Seht einmal den Nschlbinsti an, der hat vordem auch noch !ein Pulver gerochen und steht doch ruhig da wie auf dem Paradefelde. Nicht wahr, mein Sohn, Du fürchtest diese pfeifen den und sausenden Dinger nicht?" „Zu Besebl, nein, >?>err Oberst bin ich sich längst gewöhnt an solches Sausen und Pfeifen von Ohrfeigen her!" Schmeichelhafter An trag. Hausherr: „Was verschafft mir die Ehre, daß mich heute alle Par tei«» meines Hauses besuchen?" Sprecher (der Parteien): „Euer Wohl geboren! Wir Habels Ihnen zu eröff nen, daß wir genöthigt sind, in Ihrem Frau selbst?" B.: „Natürlich, sonst Müller geht!"—„Ja, und denken Sie,